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Talvj, Volkslieder der Serben, 1825

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Die, so morgen kommt an die Bojana,
Und den Meistern überbringt die Mahlzeit,
Diese mauert ein im Fundamente!
Dann nur, König, wird der Grundstein halten,
Daß die Feste Ihr erbauen könnet." --75
Als dieß König Wukaschin vernommen,
Rief er zu sich seine beiden Brüder:
"Höret meine Worte, meine Brüder!
Mir rief zu des Waldgebirges Wila,
Nicht mehr sollten wir das Geld vergeuden, 80
Nicht gestattet sie's, den Grund zu legen,
Drauf die weiße Feste zu erbauen.
Und es spricht des Waldgebirges Wila:
Jeglicher von uns drei Brüdern hätte
Ein getreues Ehgemahl zu Hause; 85
Die, so morgen käm' an die Bojana,
Und den Meistern ihre Mahlzeit brächte,
Diese sollten wir im Grund einmauern,
So nur werde unser Grundstein halten,
Daß darauf wir uns're Fest' erbauen. 90
Laßt uns, Brüder! es bei Gott beschwören,
Daß es keiner seiner Gattin sage,
Daß dem Glück wir's überlassen wollen,
Welche morgen geht an die Bojana." --
Und bei Gott beschworen es die Brüder, 95
Keiner woll' es seiner Gattin sagen.
Die, so morgen kommt an die Bojana,
Und den Meistern überbringt die Mahlzeit,
Diese mauert ein im Fundamente!
Dann nur, König, wird der Grundstein halten,
Daß die Feste Ihr erbauen könnet.“ —75
Als dieß König Wukaschin vernommen,
Rief er zu sich seine beiden Brüder:
„Höret meine Worte, meine Brüder!
Mir rief zu des Waldgebirges Wila,
Nicht mehr sollten wir das Geld vergeuden, 80
Nicht gestattet sie's, den Grund zu legen,
Drauf die weiße Feste zu erbauen.
Und es spricht des Waldgebirges Wila:
Jeglicher von uns drei Brüdern hätte
Ein getreues Ehgemahl zu Hause; 85
Die, so morgen käm' an die Bojana,
Und den Meistern ihre Mahlzeit brächte,
Diese sollten wir im Grund einmauern,
So nur werde unser Grundstein halten,
Daß darauf wir uns're Fest' erbauen. 90
Laßt uns, Brüder! es bei Gott beschwören,
Daß es keiner seiner Gattin sage,
Daß dem Glück wir's überlassen wollen,
Welche morgen geht an die Bojana.“ —
Und bei Gott beschworen es die Brüder, 95
Keiner woll' es seiner Gattin sagen.
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[120/0186] Die, so morgen kommt an die Bojana, Und den Meistern überbringt die Mahlzeit, Diese mauert ein im Fundamente! Dann nur, König, wird der Grundstein halten, Daß die Feste Ihr erbauen könnet.“ — Als dieß König Wukaschin vernommen, Rief er zu sich seine beiden Brüder: „Höret meine Worte, meine Brüder! Mir rief zu des Waldgebirges Wila, Nicht mehr sollten wir das Geld vergeuden, Nicht gestattet sie's, den Grund zu legen, Drauf die weiße Feste zu erbauen. Und es spricht des Waldgebirges Wila: Jeglicher von uns drei Brüdern hätte Ein getreues Ehgemahl zu Hause; Die, so morgen käm' an die Bojana, Und den Meistern ihre Mahlzeit brächte, Diese sollten wir im Grund einmauern, So nur werde unser Grundstein halten, Daß darauf wir uns're Fest' erbauen. Laßt uns, Brüder! es bei Gott beschwören, Daß es keiner seiner Gattin sage, Daß dem Glück wir's überlassen wollen, Welche morgen geht an die Bojana.“ — Und bei Gott beschworen es die Brüder, Keiner woll' es seiner Gattin sagen.

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Zitationshilfe: Talvj, Volkslieder der Serben, 1825, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_volkslieder_1825/186>, abgerufen am 25.11.2024.