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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.

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lichen Ansprüche -- die That -- nicht vergessen. Ueber-
all und immer muß das innere und äußere Leben in
Einklang gebracht werden, soll der eine oder der andere
Theil nicht verkümmern.

Mögen darum die Regierungen überall es von
Jhrer Seite nicht fehlen lassen, damit das turnerische
Leben in seinem Entwickelungsgange nicht auf Abwege
gerathe, und sonach eine Hemmung seines Lebens, ja
die frühern Schlagschatten erfahre. Und da wir über-
zeugt sind, daß die Regierungen es treu und aufrichtig,
es ernstlich mit dem Turnwesen meinen, so geben wir
uns auch der vollen Zuversicht hin, daß Sie dieser
Entwickelung des neuen Lebens die nöthige Fürsorge
schenken werden.

"Wer Zeit gewonnen, hat Alles gewonnen!"
drum frisch auf.

D. H.


G.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der
Turnkunst.

Unterm 26. März 1819, schreibt Heydenreich in
Tilsit, empfing ich folgende Verfügung der Königl. Re-
gierung zu Gumbinnen:

"Nach dem Befehl Sr. Majestät des Königs sollen
die Turnübungen in diesem Jahre nur nach einem Plane
vorgenommen werden, welcher sie dem gesammten
Unterrichtswesen gehörig unterordnet und in
eine richtige Verbindung setzt.
Wir sind höhern
Orts angewiesen, diese Allerhöchste Willensmeinung Sr.
Majestät des Königs den Vorstehern der Turnanstalten
mit der Aufforderung bekannt zu machen, daß sie

lichen Anſprüche — die That — nicht vergeſſen. Ueber-
all und immer muß das innere und äußere Leben in
Einklang gebracht werden, ſoll der eine oder der andere
Theil nicht verkümmern.

Mögen darum die Regierungen überall es von
Jhrer Seite nicht fehlen laſſen, damit das turneriſche
Leben in ſeinem Entwickelungsgange nicht auf Abwege
gerathe, und ſonach eine Hemmung ſeines Lebens, ja
die frühern Schlagſchatten erfahre. Und da wir über-
zeugt ſind, daß die Regierungen es treu und aufrichtig,
es ernſtlich mit dem Turnweſen meinen, ſo geben wir
uns auch der vollen Zuverſicht hin, daß Sie dieſer
Entwickelung des neuen Lebens die nöthige Fürſorge
ſchenken werden.

„Wer Zeit gewonnen, hat Alles gewonnen!“
drum friſch auf.

D. H.


G.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der
Turnkunſt.

Unterm 26. März 1819, ſchreibt Heydenreich in
Tilſit, empfing ich folgende Verfügung der Königl. Re-
gierung zu Gumbinnen:

„Nach dem Befehl Sr. Majeſtät des Königs ſollen
die Turnübungen in dieſem Jahre nur nach einem Plane
vorgenommen werden, welcher ſie dem geſammten
Unterrichtsweſen gehörig unterordnet und in
eine richtige Verbindung ſetzt.
Wir ſind höhern
Orts angewieſen, dieſe Allerhöchſte Willensmeinung Sr.
Majeſtät des Königs den Vorſtehern der Turnanſtalten
mit der Aufforderung bekannt zu machen, daß ſie

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[93/0097] lichen Anſprüche — die That — nicht vergeſſen. Ueber- all und immer muß das innere und äußere Leben in Einklang gebracht werden, ſoll der eine oder der andere Theil nicht verkümmern. Mögen darum die Regierungen überall es von Jhrer Seite nicht fehlen laſſen, damit das turneriſche Leben in ſeinem Entwickelungsgange nicht auf Abwege gerathe, und ſonach eine Hemmung ſeines Lebens, ja die frühern Schlagſchatten erfahre. Und da wir über- zeugt ſind, daß die Regierungen es treu und aufrichtig, es ernſtlich mit dem Turnweſen meinen, ſo geben wir uns auch der vollen Zuverſicht hin, daß Sie dieſer Entwickelung des neuen Lebens die nöthige Fürſorge ſchenken werden. „Wer Zeit gewonnen, hat Alles gewonnen!“ drum friſch auf. D. H. G. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Turnkunſt. Unterm 26. März 1819, ſchreibt Heydenreich in Tilſit, empfing ich folgende Verfügung der Königl. Re- gierung zu Gumbinnen: „Nach dem Befehl Sr. Majeſtät des Königs ſollen die Turnübungen in dieſem Jahre nur nach einem Plane vorgenommen werden, welcher ſie dem geſammten Unterrichtsweſen gehörig unterordnet und in eine richtige Verbindung ſetzt. Wir ſind höhern Orts angewieſen, dieſe Allerhöchſte Willensmeinung Sr. Majeſtät des Königs den Vorſtehern der Turnanſtalten mit der Aufforderung bekannt zu machen, daß ſie

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844/97>, abgerufen am 23.11.2024.