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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.

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Daß Knechtschaft mich in keine Bande zwingt;
Daß der Gefahr als freier Mann ich stehe,
Daß ich dem Feinde kühn ins Auge sehe."

"Daß nie den Geist gefangen mögen halten
Die Fesseln blinder wilder Leidenschaft,
Und daß die Tugend lieblich möge walten,
Die nur allein dem Herzen Frieden schafft;
Denn ohne ihren heil'gen Himmelsfrieden
Jst wahre Freiheit nimmer uns beschieden."
"Drum Kraft im Arm und Tugend in dem Herzen
Und Licht im Kopf, so ist der Mensch erst frei!
Und diese Freiheit bleibt bei Lust und Schmerzen,
Sie bleibt, ob auch der Leib in Banden sei.
O folgten Alle ihrem heilgen Rufe,
Wir ständen auf der Menschheit höchster Stufe."
Wenn du solch hohem Werk die Kräfte weihest,
Zu gründen dir der Freiheit heil'gen Heerd,
Wenn du des heißen Kampfes Müh nicht scheuest,
So bist du mir jedweder Ehren werth.
Drum, wackrer Turner, will ich dich erheben,
Und lasse freudig dreimal hoch dich leben:
Der deutsche Turner hoch! F. Abt.

Gegenwärtiger Trinkspruch ist mir von Freundes
Hand zugekommen, und ich habe ihm gerne in diesem
Hefte einen Ort gegönnt. Nicht, als ob ich die manch-
fachen Mängel nicht kennete, sondern ehrend die tüchtige
Gesinnung, und weil ich dadurch zugleich Gelegenheit
habe, Turner und Freunde der Turnkunst, denen die
Gabe der Dichtung beiwohnt, freundlichst aufzufordern,
ähnliche Erzeugnisse einer tüchtigen turnerischen Gesin-
nung einzusenden. Unter vielen Liedern wird nun wohl
das eine und andere innerlich und äußerlich trefflich,

Daß Knechtſchaft mich in keine Bande zwingt;
Daß der Gefahr als freier Mann ich ſtehe,
Daß ich dem Feinde kühn ins Auge ſehe.“

„Daß nie den Geiſt gefangen mögen halten
Die Feſſeln blinder wilder Leidenſchaft,
Und daß die Tugend lieblich möge walten,
Die nur allein dem Herzen Frieden ſchafft;
Denn ohne ihren heil’gen Himmelsfrieden
Jſt wahre Freiheit nimmer uns beſchieden.“
„Drum Kraft im Arm und Tugend in dem Herzen
Und Licht im Kopf, ſo iſt der Menſch erſt frei!
Und dieſe Freiheit bleibt bei Luſt und Schmerzen,
Sie bleibt, ob auch der Leib in Banden ſei.
O folgten Alle ihrem heilgen Rufe,
Wir ſtänden auf der Menſchheit höchſter Stufe.“
Wenn du ſolch hohem Werk die Kräfte weiheſt,
Zu gründen dir der Freiheit heil’gen Heerd,
Wenn du des heißen Kampfes Müh nicht ſcheueſt,
So biſt du mir jedweder Ehren werth.
Drum, wackrer Turner, will ich dich erheben,
Und laſſe freudig dreimal hoch dich leben:
Der deutſche Turner hoch! F. Abt.

Gegenwärtiger Trinkſpruch iſt mir von Freundes
Hand zugekommen, und ich habe ihm gerne in dieſem
Hefte einen Ort gegönnt. Nicht, als ob ich die manch-
fachen Mängel nicht kennete, ſondern ehrend die tüchtige
Geſinnung, und weil ich dadurch zugleich Gelegenheit
habe, Turner und Freunde der Turnkunſt, denen die
Gabe der Dichtung beiwohnt, freundlichſt aufzufordern,
ähnliche Erzeugniſſe einer tüchtigen turneriſchen Geſin-
nung einzuſenden. Unter vielen Liedern wird nun wohl
das eine und andere innerlich und äußerlich trefflich,

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[79/0083] Daß Knechtſchaft mich in keine Bande zwingt; Daß der Gefahr als freier Mann ich ſtehe, Daß ich dem Feinde kühn ins Auge ſehe.“ „Daß nie den Geiſt gefangen mögen halten Die Feſſeln blinder wilder Leidenſchaft, Und daß die Tugend lieblich möge walten, Die nur allein dem Herzen Frieden ſchafft; Denn ohne ihren heil’gen Himmelsfrieden Jſt wahre Freiheit nimmer uns beſchieden.“ „Drum Kraft im Arm und Tugend in dem Herzen Und Licht im Kopf, ſo iſt der Menſch erſt frei! Und dieſe Freiheit bleibt bei Luſt und Schmerzen, Sie bleibt, ob auch der Leib in Banden ſei. O folgten Alle ihrem heilgen Rufe, Wir ſtänden auf der Menſchheit höchſter Stufe.“ Wenn du ſolch hohem Werk die Kräfte weiheſt, Zu gründen dir der Freiheit heil’gen Heerd, Wenn du des heißen Kampfes Müh nicht ſcheueſt, So biſt du mir jedweder Ehren werth. Drum, wackrer Turner, will ich dich erheben, Und laſſe freudig dreimal hoch dich leben: Der deutſche Turner hoch! F. Abt. Gegenwärtiger Trinkſpruch iſt mir von Freundes Hand zugekommen, und ich habe ihm gerne in dieſem Hefte einen Ort gegönnt. Nicht, als ob ich die manch- fachen Mängel nicht kennete, ſondern ehrend die tüchtige Geſinnung, und weil ich dadurch zugleich Gelegenheit habe, Turner und Freunde der Turnkunſt, denen die Gabe der Dichtung beiwohnt, freundlichſt aufzufordern, ähnliche Erzeugniſſe einer tüchtigen turneriſchen Geſin- nung einzuſenden. Unter vielen Liedern wird nun wohl das eine und andere innerlich und äußerlich trefflich,

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844/83>, abgerufen am 24.11.2024.