Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.ihre Gymnastik durch die deutsche Turnkunst erneut und Mit dem Regierungsantritt unseres Königs ist in Wenn wir uns herzlich freuen müssen, daß in *) S. die deutsche Turnkunst, von K. Euler. Danzig, 1840. S. 19. --
Ueber das Turnwesen in England vergl. Leibesübungen vom Prof. Vogeli. Zürich, 1843. Einleitung; Ueber das Turnwesen in Frankreich: Leibesübun- gen, 1830, Landshut, und Vögeli's Leibesübungen in der Einleitung. ihre Gymnaſtik durch die deutſche Turnkunſt erneut und Mit dem Regierungsantritt unſeres Königs iſt in Wenn wir uns herzlich freuen müſſen, daß in *) S. die deutſche Turnkunſt, von K. Euler. Danzig, 1840. S. 19. —
Ueber das Turnweſen in England vergl. Leibesübungen vom Prof. Vogeli. Zürich, 1843. Einleitung; Ueber das Turnweſen in Frankreich: Leibesübun- gen, 1830, Landshut, und Vögeli’s Leibesübungen in der Einleitung. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0052" n="48"/> ihre Gymnaſtik durch die deutſche Turnkunſt erneut und<lb/> verjüngt. Jene Völker bilden ſeit Jahren ihre Soldaten<lb/> turneriſch aus, während wir in ganz Deutſchland noch<lb/> keinen einzigen Truppentheil haben, der turneriſch geübt<lb/> wird, wie die <hi rendition="#aq">chasseurs d’Orléans</hi> und das Bataillon<lb/> des 6. Jnfanterie-Corps, ſo in Moskau liegt, was ſeit<lb/> 1837 rein turneriſch durch den <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Mandileni ausge-<lb/> bildet wird. <note place="foot" n="*)">S. die deutſche Turnkunſt, von K. Euler. Danzig, 1840. S. 19. —<lb/> Ueber das Turnweſen in England vergl. Leibesübungen vom Prof. Vogeli.<lb/> Zürich, 1843. Einleitung; Ueber das Turnweſen in Frankreich: Leibesübun-<lb/> gen, 1830, Landshut, und Vögeli’s Leibesübungen in der Einleitung.</note></p><lb/> <p>Mit dem Regierungsantritt unſeres Königs iſt in<lb/> dieſer Beziehung eine neue Zeit hereingebrochen. Sofort<lb/> ward ein Befehl erlaſſen, bei der Einübung der Solda-<lb/> ten mehr auf „Leibesübungen“ zu ſehen. Und von Jahr<lb/> zu Jahr ſehen wir den Kreis der Turnübungen bei der<lb/> Einübung der Soldaten ſich erweitern, Theile der Ge-<lb/> lenk- und Hantelübungen und das Bajonnettfechten wer-<lb/> den jetzt getrieben, ja in der hieſigen Artillerie- und<lb/> Pionier-Caſerne ſind Pferd, Barren und Reck zu belie-<lb/> bigem Gebrauche errichtet. Und es iſt darüber nur<lb/><hi rendition="#g">eine</hi> Stimme des Beifalls im Volke. Jn den Kriegs-<lb/> ſchulen iſt nach einem Befehl unſeres Kriegsminiſters<lb/> von Boyen das Turnen ſchon jetzt auf den Schul- und<lb/> Stundenplan aufgenommen worden. Ob dieſer Befehl<lb/> auch für die Brigade- und Diviſionsſchulen gegeben iſt,<lb/> haben wir nicht gehört. Nur leider! es gibt noch ſo<lb/> viele Direktoren von Diviſionsſchulen, wie der Oberſt-<lb/> lieutenant von Madeweis in Königsberg, die für das<lb/> Turnen wie für das Hiebfechten nicht gut geſtimmt ſind.<lb/> Hoffen wir, daß die Cadettenſchulen den übrigen Schulen<lb/> nicht mehr vorgezogen werden.</p><lb/> <p>Wenn wir uns herzlich freuen müſſen, daß in<lb/> Preußen endlich durch den <hi rendition="#g">König ſelbſt</hi> der guten<lb/> Sache ihr Recht geworden, daß auch die Soldaten end-<lb/> lich auf eine vernünftigere, weil <hi rendition="#g">naturgemäßere,</hi><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [48/0052]
ihre Gymnaſtik durch die deutſche Turnkunſt erneut und
verjüngt. Jene Völker bilden ſeit Jahren ihre Soldaten
turneriſch aus, während wir in ganz Deutſchland noch
keinen einzigen Truppentheil haben, der turneriſch geübt
wird, wie die chasseurs d’Orléans und das Bataillon
des 6. Jnfanterie-Corps, ſo in Moskau liegt, was ſeit
1837 rein turneriſch durch den Dr. Mandileni ausge-
bildet wird. *)
Mit dem Regierungsantritt unſeres Königs iſt in
dieſer Beziehung eine neue Zeit hereingebrochen. Sofort
ward ein Befehl erlaſſen, bei der Einübung der Solda-
ten mehr auf „Leibesübungen“ zu ſehen. Und von Jahr
zu Jahr ſehen wir den Kreis der Turnübungen bei der
Einübung der Soldaten ſich erweitern, Theile der Ge-
lenk- und Hantelübungen und das Bajonnettfechten wer-
den jetzt getrieben, ja in der hieſigen Artillerie- und
Pionier-Caſerne ſind Pferd, Barren und Reck zu belie-
bigem Gebrauche errichtet. Und es iſt darüber nur
eine Stimme des Beifalls im Volke. Jn den Kriegs-
ſchulen iſt nach einem Befehl unſeres Kriegsminiſters
von Boyen das Turnen ſchon jetzt auf den Schul- und
Stundenplan aufgenommen worden. Ob dieſer Befehl
auch für die Brigade- und Diviſionsſchulen gegeben iſt,
haben wir nicht gehört. Nur leider! es gibt noch ſo
viele Direktoren von Diviſionsſchulen, wie der Oberſt-
lieutenant von Madeweis in Königsberg, die für das
Turnen wie für das Hiebfechten nicht gut geſtimmt ſind.
Hoffen wir, daß die Cadettenſchulen den übrigen Schulen
nicht mehr vorgezogen werden.
Wenn wir uns herzlich freuen müſſen, daß in
Preußen endlich durch den König ſelbſt der guten
Sache ihr Recht geworden, daß auch die Soldaten end-
lich auf eine vernünftigere, weil naturgemäßere,
*) S. die deutſche Turnkunſt, von K. Euler. Danzig, 1840. S. 19. —
Ueber das Turnweſen in England vergl. Leibesübungen vom Prof. Vogeli.
Zürich, 1843. Einleitung; Ueber das Turnweſen in Frankreich: Leibesübun-
gen, 1830, Landshut, und Vögeli’s Leibesübungen in der Einleitung.
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