Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, daß alle diese Was den oben gedachten Privat-Turnverein betrifft, Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, daß alle dieſe Was den oben gedachten Privat-Turnverein betrifft, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0030" n="26"/> Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, daß alle dieſe<lb/> Beſtrebungen für die Einführung geregelter Leibesübungen<lb/> ſich des verdienten Beifalles des Rectors und der Pro-<lb/> feſſoren zu erfreuen hatten.</p><lb/> <p>Was den oben gedachten Privat-Turnverein betrifft,<lb/> ſo war derſelbe 1833 von dem Verfaſſer dieſer geſchicht-<lb/> lichen Darſtellung geſtiftet worden und beſtand anfänglich<lb/> aus 23 Mitgliedern, meiſt jungen Männern von 20<lb/> bis 30 Jahren, aus allen Ständen, welche durch Ein-<lb/> lage von 2 fl. 42 kr. und einen jährlichen Beitrag von<lb/> 3 fl. 12 kr. (ſpäter 3 fl.) die Mittel zur Einrichtung<lb/> eines Turnplatzes vor dem Eſchenheimer Thore am Ju-<lb/> denweg herbeiſchafften. Die Zeitverhältniſſe waren der<lb/> Fortbildung dieſes zwar ſtillſchweigend geduldeten, aber<lb/> keineswegs öffentlich autoriſirten Vereines im höchſten<lb/> Grade ungünſtig, ſo daß es nicht Wunder nehmen konnte,<lb/> wenn nach verrauchtem erſten Feuer die Zahl der Tur-<lb/> ner ſich 1834 auf 16, 1835 auf 14, 1836 auf 9<lb/> und 1837 gar nur auf 3 verringerte. Dennoch wurden<lb/> die Turnplätze (1834 und 35 der von den Gymnaſial-<lb/> ſchülern übernommene Platz an der Mainzer Landſtraße,<lb/> 1836 und 37 der neu gemiethete Platz an der Pfingſt-<lb/> weide) in leidlichem Stande erhalten, da außer den<lb/> Beiträgen der Schüler des Gymnaſiums auch noch von<lb/> Zöglingen eines Privat-Jnſtitutes für die Mitbenutzung<lb/> des Turnplatzes einige Geldmittel eingingen, und zudem<lb/> viele Handarbeiten und Reparaturen durch ein beſonders<lb/> thätiges Mitglied des Vereines unentgeltlich übernommen<lb/> worden waren. Es wurde regelmäßig wöchentlich zwei<lb/> Mal mit Eifer geturnt, auch fanden Turnfahrten in klei-<lb/> nem Maßſtabe ſtatt. Feſte fielen natürlich weg. Dies<lb/> die kurze Geſchichte des erſten Turnvereins Erwachſener,<lb/> in deſſen Kreis die Jdee der Herſtellung eines <hi rendition="#g">der<lb/> allgemeinen Benutzung der hieſigen Jugend zu<lb/> eröffnenden Turnplatzes</hi> ſchon frühe lebhaften<lb/> Anklang gefunden hatte, eine Jdee, deren Verwirklichung<lb/> beſonders von <hi rendition="#aq">Dr.</hi> <hi rendition="#g">Schwarz,</hi> und als dieſer durch<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0030]
Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, daß alle dieſe
Beſtrebungen für die Einführung geregelter Leibesübungen
ſich des verdienten Beifalles des Rectors und der Pro-
feſſoren zu erfreuen hatten.
Was den oben gedachten Privat-Turnverein betrifft,
ſo war derſelbe 1833 von dem Verfaſſer dieſer geſchicht-
lichen Darſtellung geſtiftet worden und beſtand anfänglich
aus 23 Mitgliedern, meiſt jungen Männern von 20
bis 30 Jahren, aus allen Ständen, welche durch Ein-
lage von 2 fl. 42 kr. und einen jährlichen Beitrag von
3 fl. 12 kr. (ſpäter 3 fl.) die Mittel zur Einrichtung
eines Turnplatzes vor dem Eſchenheimer Thore am Ju-
denweg herbeiſchafften. Die Zeitverhältniſſe waren der
Fortbildung dieſes zwar ſtillſchweigend geduldeten, aber
keineswegs öffentlich autoriſirten Vereines im höchſten
Grade ungünſtig, ſo daß es nicht Wunder nehmen konnte,
wenn nach verrauchtem erſten Feuer die Zahl der Tur-
ner ſich 1834 auf 16, 1835 auf 14, 1836 auf 9
und 1837 gar nur auf 3 verringerte. Dennoch wurden
die Turnplätze (1834 und 35 der von den Gymnaſial-
ſchülern übernommene Platz an der Mainzer Landſtraße,
1836 und 37 der neu gemiethete Platz an der Pfingſt-
weide) in leidlichem Stande erhalten, da außer den
Beiträgen der Schüler des Gymnaſiums auch noch von
Zöglingen eines Privat-Jnſtitutes für die Mitbenutzung
des Turnplatzes einige Geldmittel eingingen, und zudem
viele Handarbeiten und Reparaturen durch ein beſonders
thätiges Mitglied des Vereines unentgeltlich übernommen
worden waren. Es wurde regelmäßig wöchentlich zwei
Mal mit Eifer geturnt, auch fanden Turnfahrten in klei-
nem Maßſtabe ſtatt. Feſte fielen natürlich weg. Dies
die kurze Geſchichte des erſten Turnvereins Erwachſener,
in deſſen Kreis die Jdee der Herſtellung eines der
allgemeinen Benutzung der hieſigen Jugend zu
eröffnenden Turnplatzes ſchon frühe lebhaften
Anklang gefunden hatte, eine Jdee, deren Verwirklichung
beſonders von Dr. Schwarz, und als dieſer durch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |