Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843.Kniebeuge mit der Hand das Zeichen zu geben. Also 52. Tiefe Kniebeuge! Wieder Zehenstand! 53. Sitzhocken! Diese Uebung ist die vorige, 54. Füße geschlossen! kleine Kniebeuge! 55. " " tiefe Kniebeuge! 56. " " Sitzhocken! Diese 3 Uebungen sind nur in sofern etwas schwieriger, 57. Hüpfen im Sitzhocken! Die Füße sind *
Kniebeuge mit der Hand das Zeichen zu geben. Alſo 52. Tiefe Kniebeuge! Wieder Zehenſtand! 53. Sitzhocken! Dieſe Uebung iſt die vorige, 54. Füße geſchloſſen! kleine Kniebeuge! 55. „ „ tiefe Kniebeuge! 56. „ „ Sitzhocken! Dieſe 3 Uebungen ſind nur in ſofern etwas ſchwieriger, 57. Hüpfen im Sitzhocken! Die Füße ſind *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0117" n="113"/> Kniebeuge mit der Hand das Zeichen zu geben. Alſo<lb/><hi rendition="#g">nieder!</hi> langſam mit der Hand niederfahrend, und<lb/><hi rendition="#g">Sprung!</hi> raſch auffahrend, worauf die Turner ſich<lb/> aufſchnellen und auf die Zehen niederkommen, wo die<lb/> Schwachen ſich erſt ſammeln, und es nun von neuem<lb/><hi rendition="#g">nieder!</hi> und <hi rendition="#g">Sprung!</hi> ertönt. Nur auf dieſe Weiſe<lb/> iſt es möglich, eine gewiſſe Gleichheit und Ordnung<lb/> in die Uebung und die Uebenden zu bringen.</p><lb/> <p>52. <hi rendition="#g">Tiefe Kniebeuge!</hi> Wieder Zehenſtand!<lb/> und dann beugt man ſich, ſo tief mit den Knieen ein-<lb/> knickend, daß man beinahe auf die Ferſen oder Waden<lb/> zu ſitzen kommt. Hierbei iſt es wieder ein Haupter-<lb/> forderniß, den Körper ganz ruhig und gerade zu hal-<lb/> ten. Sehr wenige ausgenommen, verfallen im Anfange<lb/> alle, ſo daß ſie mit der Bruſt die Oberſchenkel berüh-<lb/> ren. So gerade und ungezwungen, wie man ſteht,<lb/> muß man ſich auch niederbeugen. Die Haupturſache<lb/> des Zuſammen- und Vorwärtsfallens iſt, wenn man<lb/> nicht im Zehenſtande verharret, ſondern auf dem vol-<lb/> len Fuße ſtehet, wo es nicht möglich iſt, eine gerade<lb/> Haltung zu bewahren. Man kann ſich dieſe Uebung<lb/> leicht einüben, wenn man ſich an einem Stuhle oder<lb/> ſonſt einem Gegenſtande hält, auf welche Weiſe man<lb/> das Gleichgewicht bald finden und behaupten lernt.</p><lb/> <p>53. <hi rendition="#g">Sitzhocken!</hi> Dieſe Uebung iſt die vorige,<lb/> nur, was das „Hocken“ anzeigt, das Verharren in die-<lb/> ſer tiefen Kniebeuge. Dieſe Uebung iſt inſofern ſchwie-<lb/> riger als die vorige, weil man hier leichter das Gleich-<lb/> gewicht verliert.</p><lb/> <p>54. <hi rendition="#g">Füße geſchloſſen! kleine Kniebeuge!</hi></p><lb/> <p>55. „ „ <hi rendition="#g">tiefe Kniebeuge!</hi></p><lb/> <p>56. „ „ <hi rendition="#g">Sitzhocken!</hi></p><lb/> <p>Dieſe 3 Uebungen ſind nur in ſofern etwas ſchwieriger,<lb/> als die Behauptung des Gleichgewichts, wegen der ge-<lb/> ringern Fläche auf welcher ich ſtehe, ſchwieriger iſt.</p><lb/> <p>57. <hi rendition="#g">Hüpfen im Sitzhocken!</hi> Die Füße ſind<lb/> geſchloſſen. Nun macht man das Sitzhocken, und ſchnellt<lb/> <fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [113/0117]
Kniebeuge mit der Hand das Zeichen zu geben. Alſo
nieder! langſam mit der Hand niederfahrend, und
Sprung! raſch auffahrend, worauf die Turner ſich
aufſchnellen und auf die Zehen niederkommen, wo die
Schwachen ſich erſt ſammeln, und es nun von neuem
nieder! und Sprung! ertönt. Nur auf dieſe Weiſe
iſt es möglich, eine gewiſſe Gleichheit und Ordnung
in die Uebung und die Uebenden zu bringen.
52. Tiefe Kniebeuge! Wieder Zehenſtand!
und dann beugt man ſich, ſo tief mit den Knieen ein-
knickend, daß man beinahe auf die Ferſen oder Waden
zu ſitzen kommt. Hierbei iſt es wieder ein Haupter-
forderniß, den Körper ganz ruhig und gerade zu hal-
ten. Sehr wenige ausgenommen, verfallen im Anfange
alle, ſo daß ſie mit der Bruſt die Oberſchenkel berüh-
ren. So gerade und ungezwungen, wie man ſteht,
muß man ſich auch niederbeugen. Die Haupturſache
des Zuſammen- und Vorwärtsfallens iſt, wenn man
nicht im Zehenſtande verharret, ſondern auf dem vol-
len Fuße ſtehet, wo es nicht möglich iſt, eine gerade
Haltung zu bewahren. Man kann ſich dieſe Uebung
leicht einüben, wenn man ſich an einem Stuhle oder
ſonſt einem Gegenſtande hält, auf welche Weiſe man
das Gleichgewicht bald finden und behaupten lernt.
53. Sitzhocken! Dieſe Uebung iſt die vorige,
nur, was das „Hocken“ anzeigt, das Verharren in die-
ſer tiefen Kniebeuge. Dieſe Uebung iſt inſofern ſchwie-
riger als die vorige, weil man hier leichter das Gleich-
gewicht verliert.
54. Füße geſchloſſen! kleine Kniebeuge!
55. „ „ tiefe Kniebeuge!
56. „ „ Sitzhocken!
Dieſe 3 Uebungen ſind nur in ſofern etwas ſchwieriger,
als die Behauptung des Gleichgewichts, wegen der ge-
ringern Fläche auf welcher ich ſtehe, ſchwieriger iſt.
57. Hüpfen im Sitzhocken! Die Füße ſind
geſchloſſen. Nun macht man das Sitzhocken, und ſchnellt
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst01_1843 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst01_1843/117 |
Zitationshilfe: | Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst01_1843/117>, abgerufen am 16.02.2025. |