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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843.

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sten Bekanntmachung der allgemeinen Regeln und Be-
wegungen des Tanzes. An ein Erstbefähigtmachen
zum Tanze denkt Niemand mehr, einzelne wenige
Tanzlehrer ausgenommen. Aber es fehlten bisher auch
die Turnbücher, in denen diese Uebungen verzeichnet
und erläutert gewesen wären, und die meist widerwär-
tige Literatur von "Gymnastiken" behandelte diese Ue-
bungen am stiefmütterlichsten. Die Freiübungen von
Spieß sind zu unbekannt geblieben und nicht übersichtlich
genug aufgestellt. So fand ich es denn für gut, die-
selben noch weiter als in meinem oben angegebenen
Turnbuche geschehen, auszuführen. Jch hoffe, dieselben
bei mehr Muße und Heiterkeit in ähnlicher Weise,
wie meine Leiterübungen, zu vervollständigen. --

Jch werde, um kürzer sein zu können, gleich die
Befehlwörter geben, also:

1. Stellung! Was die Turner auch treiben
mögen, auf dieses Wort müssen alle sich nach der
Größe in eine Reihe stellen. Die Arme hängen ru-
hig an der Seite.

2. Abstand! Vom Flügelmann an legt ein
jeder Turner bei gestrecktem Arme, die Finger seiner
rechten oder linken Hand auf des Nachbars Schulter.
Dies ist der Raum, innerhalb dessen die Uebungen aus-
geführt werden und welchen die Turner beobachten und
behaupten müssen. Und sind während der Uebungen
einige sich zu nahe gekommen, so ertönt das Wort:
Abstand! und die Ordnung ist sofort hergestellt.

3. Einfache Stellung! Der Arm, welcher
den Abstand genommen hatte, geht ruhig an seinen
Ort.

4. Volle Stellung! Füße im rechten
Winkel!
Man setzt die Hände, die 4 Finger nach
vorn, den Daumen nach hinten gewendet, in die Seiten,
gerade über die Hüften; die Ellenbogen sind nach hin-
ten gezogen, damit die Schultern zurückkommen; der
Kopf ist frei, gerade aus, nicht gezwungen. Die Beine

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ſten Bekanntmachung der allgemeinen Regeln und Be-
wegungen des Tanzes. An ein Erſtbefähigtmachen
zum Tanze denkt Niemand mehr, einzelne wenige
Tanzlehrer ausgenommen. Aber es fehlten bisher auch
die Turnbücher, in denen dieſe Uebungen verzeichnet
und erläutert geweſen wären, und die meiſt widerwär-
tige Literatur von „Gymnaſtiken“ behandelte dieſe Ue-
bungen am ſtiefmütterlichſten. Die Freiübungen von
Spieß ſind zu unbekannt geblieben und nicht überſichtlich
genug aufgeſtellt. So fand ich es denn für gut, die-
ſelben noch weiter als in meinem oben angegebenen
Turnbuche geſchehen, auszuführen. Jch hoffe, dieſelben
bei mehr Muße und Heiterkeit in ähnlicher Weiſe,
wie meine Leiterübungen, zu vervollſtändigen. —

Jch werde, um kürzer ſein zu können, gleich die
Befehlwörter geben, alſo:

1. Stellung! Was die Turner auch treiben
mögen, auf dieſes Wort müſſen alle ſich nach der
Größe in eine Reihe ſtellen. Die Arme hängen ru-
hig an der Seite.

2. Abſtand! Vom Flügelmann an legt ein
jeder Turner bei geſtrecktem Arme, die Finger ſeiner
rechten oder linken Hand auf des Nachbars Schulter.
Dies iſt der Raum, innerhalb deſſen die Uebungen aus-
geführt werden und welchen die Turner beobachten und
behaupten müſſen. Und ſind während der Uebungen
einige ſich zu nahe gekommen, ſo ertönt das Wort:
Abſtand! und die Ordnung iſt ſofort hergeſtellt.

3. Einfache Stellung! Der Arm, welcher
den Abſtand genommen hatte, geht ruhig an ſeinen
Ort.

4. Volle Stellung! Füße im rechten
Winkel!
Man ſetzt die Hände, die 4 Finger nach
vorn, den Daumen nach hinten gewendet, in die Seiten,
gerade über die Hüften; die Ellenbogen ſind nach hin-
ten gezogen, damit die Schultern zurückkommen; der
Kopf iſt frei, gerade aus, nicht gezwungen. Die Beine

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[101/0105] ſten Bekanntmachung der allgemeinen Regeln und Be- wegungen des Tanzes. An ein Erſtbefähigtmachen zum Tanze denkt Niemand mehr, einzelne wenige Tanzlehrer ausgenommen. Aber es fehlten bisher auch die Turnbücher, in denen dieſe Uebungen verzeichnet und erläutert geweſen wären, und die meiſt widerwär- tige Literatur von „Gymnaſtiken“ behandelte dieſe Ue- bungen am ſtiefmütterlichſten. Die Freiübungen von Spieß ſind zu unbekannt geblieben und nicht überſichtlich genug aufgeſtellt. So fand ich es denn für gut, die- ſelben noch weiter als in meinem oben angegebenen Turnbuche geſchehen, auszuführen. Jch hoffe, dieſelben bei mehr Muße und Heiterkeit in ähnlicher Weiſe, wie meine Leiterübungen, zu vervollſtändigen. — Jch werde, um kürzer ſein zu können, gleich die Befehlwörter geben, alſo: 1. Stellung! Was die Turner auch treiben mögen, auf dieſes Wort müſſen alle ſich nach der Größe in eine Reihe ſtellen. Die Arme hängen ru- hig an der Seite. 2. Abſtand! Vom Flügelmann an legt ein jeder Turner bei geſtrecktem Arme, die Finger ſeiner rechten oder linken Hand auf des Nachbars Schulter. Dies iſt der Raum, innerhalb deſſen die Uebungen aus- geführt werden und welchen die Turner beobachten und behaupten müſſen. Und ſind während der Uebungen einige ſich zu nahe gekommen, ſo ertönt das Wort: Abſtand! und die Ordnung iſt ſofort hergeſtellt. 3. Einfache Stellung! Der Arm, welcher den Abſtand genommen hatte, geht ruhig an ſeinen Ort. 4. Volle Stellung! Füße im rechten Winkel! Man ſetzt die Hände, die 4 Finger nach vorn, den Daumen nach hinten gewendet, in die Seiten, gerade über die Hüften; die Ellenbogen ſind nach hin- ten gezogen, damit die Schultern zurückkommen; der Kopf iſt frei, gerade aus, nicht gezwungen. Die Beine *

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst01_1843/105>, abgerufen am 24.11.2024.