[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].lichem Beweißthum/ unter 100. Tabellen / woraus jedweder Vernünfftiger guten Unterricht/ den Grund der Warheit und einen festen Fuß erhalten wird/ welches grosse Werck auff 5000. Exemplaria 15000. Rhlr. erfordert/ D. Wasmuth bringt sein Calenders-Reformationswerck zum Endt. ehe es dem Druck kan einverleibet werden/ womit man auch anfangen will/ wann bemeldte Summa gezahlet wird. Wann dann nun sowol im vorigen als jetzigen Seculo von vielen ein grosser Fleiß daran gewendet worden/ umb eine Universal-Richtigkeit der gantzen Welt zu demonstriren, so hat dannoch biß dato keiner sich unternommen/ solches hohe Werck aus zufinden/ als bloß hochgemeldter Herr Doctor und Professor Wasmuth zum Kiel in Holstein/ worbey dann zu erinnern/ daß diese schwäre Arbeit wunderbarlich durch drey Personen zur perfection und ans Tagesliecht befördert wird/ als durch den Authorem, Promotorem, und Majestätische Verlegerin/ wann man dieser Personen Namen nach der Römischen Zahl aussetzet / und calculiret/ so befindet sich eben wunderlich dieselbe Zahl oder das Jahr / in welchem das längst-erwünschte Werck der Welt kund wird/ nemlich in diesem 1686. Jahr/ zur Probe deß Jahrs/ setzet folgende Namen: [Tabelle] Weiters hat man aus Hamburg/ daß daselbst fast wochentlich leyder: grosse Unglücksfälle geschehen/ wie dann in diesem Monat/ das nur zu wissen ist/ 2. Personen ertruncken/ und 2. ermordet seyn/ wovon die erste eine Magd/ welche ausgieng sich die Haar auffbinden zu lassen/ ersoff/ in folgender Nacht aber dem Taxadeur über die verdorbene Wahren aus der See von seinen Mägden die Gurgel abgeschnitten wurde. Deßgleichen hat man von Husum aus dem Holsteinischen/ daß der böse Geist einen wohlhabenden Der Teufel fübrt einen Mann leibbafftig in der Lufft [unleserliches Material]weg. Burger/ weil dessen siebenjähriges pactum zu End gewesen/ leibhafftig gehohlet habe/ daß die gantze Gasse davon geschüttert/ dessen Sohn ein Priester/ habe zwar fleissig mit dem Vatter gesungen/ und gebettet/ es habe sich aber der Teuffel daran nicht kehren wollen/ ohne Zweifel weil die Buß zu spath gewesen. Man hat auch von einer prodigiosen Histori Bericht erhalten/ so sich in Halberstatt am ersten Sonntag im Advent begeben Eine nachdenckliche hat/ und sehr nachdencklich ist/ indeme in unserer Lieben Frauen- lichem Beweißthum/ unter 100. Tabellen / woraus jedweder Vernünfftiger guten Unterricht/ den Grund der Warheit und einen festen Fuß erhalten wird/ welches grosse Werck auff 5000. Exemplaria 15000. Rhlr. erfordert/ D. Wasmuth bringt sein Calenders-Reformationswerck zum Endt. ehe es dem Druck kan einverleibet werden/ womit man auch anfangen will/ wann bemeldte Summa gezahlet wird. Wann dann nun sowol im vorigen als jetzigen Seculo von vielen ein grosser Fleiß daran gewendet worden/ umb eine Universal-Richtigkeit der gantzen Welt zu demonstriren, so hat dannoch biß dato keiner sich unternommen/ solches hohe Werck aus zufinden/ als bloß hochgemeldter Herr Doctor und Professor Wasmuth zum Kiel in Holstein/ worbey dann zu erinnern/ daß diese schwäre Arbeit wunderbarlich durch drey Personen zur perfection und ans Tagesliecht befördert wird/ als durch den Authorem, Promotorem, und Majestätische Verlegerin/ wann man dieser Personen Namen nach der Römischen Zahl aussetzet / und calculiret/ so befindet sich eben wunderlich dieselbe Zahl oder das Jahr / in welchem das längst-erwünschte Werck der Welt kund wird/ nemlich in diesem 1686. Jahr/ zur Probe deß Jahrs/ setzet folgende Namen: [Tabelle] Weiters hat man aus Hamburg/ daß daselbst fast wochentlich leyder: grosse Unglücksfälle geschehen/ wie dann in diesem Monat/ das nur zu wissen ist/ 2. Personen ertruncken/ und 2. ermordet seyn/ wovon die erste eine Magd/ welche ausgieng sich die Haar auffbinden zu lassen/ ersoff/ in folgender Nacht aber dem Taxadeur über die verdorbene Wahren aus der See von seinen Mägden die Gurgel abgeschnitten wurde. Deßgleichen hat man von Husum aus dem Holsteinischen/ daß der böse Geist einen wohlhabenden Der Teufel fübrt einen Mann leibbafftig in der Lufft [unleserliches Material]weg. Burger/ weil dessen siebenjähriges pactum zu End gewesen/ leibhafftig gehohlet habe/ daß die gantze Gasse davon geschüttert/ dessen Sohn ein Priester/ habe zwar fleissig mit dem Vatter gesungen/ und gebettet/ es habe sich aber der Teuffel daran nicht kehren wollen/ ohne Zweifel weil die Buß zu spath gewesen. Man hat auch von einer prodigiosen Histori Bericht erhalten/ so sich in Halberstatt am ersten Sonntag im Advent begeben Eine nachdenckliche hat/ und sehr nachdencklich ist/ indeme in unserer Lieben Frauen- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0071" n="59"/> lichem Beweißthum/ unter 100. Tabellen / woraus jedweder Vernünfftiger guten Unterricht/ den Grund der Warheit und einen festen Fuß erhalten wird/ welches grosse Werck auff 5000. Exemplaria 15000. Rhlr. erfordert/ <note place="right">D. Wasmuth bringt sein Calenders-Reformationswerck zum Endt.</note> ehe es dem Druck kan einverleibet werden/ womit man auch anfangen will/ wann bemeldte Summa gezahlet wird. Wann dann nun sowol im vorigen als jetzigen Seculo von vielen ein grosser Fleiß daran gewendet worden/ umb eine Universal-Richtigkeit der gantzen Welt zu demonstriren, so hat dannoch biß dato keiner sich unternommen/ solches hohe Werck aus zufinden/ als bloß hochgemeldter Herr Doctor und Professor Wasmuth zum Kiel in Holstein/ worbey dann zu erinnern/ daß diese schwäre Arbeit wunderbarlich durch drey Personen zur perfection und ans Tagesliecht befördert wird/ als durch den Authorem, Promotorem, und Majestätische Verlegerin/ wann man dieser Personen Namen nach der Römischen Zahl aussetzet / und calculiret/ so befindet sich eben wunderlich dieselbe Zahl oder das Jahr / in welchem das längst-erwünschte Werck der Welt kund wird/ nemlich in diesem 1686. Jahr/ zur Probe deß Jahrs/ setzet folgende Namen:</p> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Weiters hat man aus Hamburg/ daß daselbst fast wochentlich leyder: grosse Unglücksfälle geschehen/ wie dann in diesem Monat/ das nur zu wissen ist/ 2. Personen ertruncken/ und 2. ermordet seyn/ wovon die erste eine Magd/ welche ausgieng sich die Haar auffbinden zu lassen/ ersoff/ in folgender Nacht aber dem Taxadeur über die verdorbene Wahren aus der See von seinen Mägden die Gurgel abgeschnitten wurde. Deßgleichen hat man von Husum aus dem Holsteinischen/ daß der böse Geist einen wohlhabenden <note place="right">Der Teufel fübrt einen Mann leibbafftig in der Lufft <gap reason="illegible"/>weg.</note> Burger/ weil dessen siebenjähriges pactum zu End gewesen/ leibhafftig gehohlet habe/ daß die gantze Gasse davon geschüttert/ dessen Sohn ein Priester/ habe zwar fleissig mit dem Vatter gesungen/ und gebettet/ es habe sich aber der Teuffel daran nicht kehren wollen/ ohne Zweifel weil die Buß zu spath gewesen. Man hat auch von einer prodigiosen Histori Bericht erhalten/ so sich in Halberstatt am ersten Sonntag im Advent begeben <note place="right">Eine nachdenckliche</note> hat/ und sehr nachdencklich ist/ indeme in unserer Lieben Frauen- </p> </div> </body> </text> </TEI> [59/0071]
lichem Beweißthum/ unter 100. Tabellen / woraus jedweder Vernünfftiger guten Unterricht/ den Grund der Warheit und einen festen Fuß erhalten wird/ welches grosse Werck auff 5000. Exemplaria 15000. Rhlr. erfordert/ ehe es dem Druck kan einverleibet werden/ womit man auch anfangen will/ wann bemeldte Summa gezahlet wird. Wann dann nun sowol im vorigen als jetzigen Seculo von vielen ein grosser Fleiß daran gewendet worden/ umb eine Universal-Richtigkeit der gantzen Welt zu demonstriren, so hat dannoch biß dato keiner sich unternommen/ solches hohe Werck aus zufinden/ als bloß hochgemeldter Herr Doctor und Professor Wasmuth zum Kiel in Holstein/ worbey dann zu erinnern/ daß diese schwäre Arbeit wunderbarlich durch drey Personen zur perfection und ans Tagesliecht befördert wird/ als durch den Authorem, Promotorem, und Majestätische Verlegerin/ wann man dieser Personen Namen nach der Römischen Zahl aussetzet / und calculiret/ so befindet sich eben wunderlich dieselbe Zahl oder das Jahr / in welchem das längst-erwünschte Werck der Welt kund wird/ nemlich in diesem 1686. Jahr/ zur Probe deß Jahrs/ setzet folgende Namen:
D. Wasmuth bringt sein Calenders-Reformationswerck zum Endt.
Weiters hat man aus Hamburg/ daß daselbst fast wochentlich leyder: grosse Unglücksfälle geschehen/ wie dann in diesem Monat/ das nur zu wissen ist/ 2. Personen ertruncken/ und 2. ermordet seyn/ wovon die erste eine Magd/ welche ausgieng sich die Haar auffbinden zu lassen/ ersoff/ in folgender Nacht aber dem Taxadeur über die verdorbene Wahren aus der See von seinen Mägden die Gurgel abgeschnitten wurde. Deßgleichen hat man von Husum aus dem Holsteinischen/ daß der böse Geist einen wohlhabenden Burger/ weil dessen siebenjähriges pactum zu End gewesen/ leibhafftig gehohlet habe/ daß die gantze Gasse davon geschüttert/ dessen Sohn ein Priester/ habe zwar fleissig mit dem Vatter gesungen/ und gebettet/ es habe sich aber der Teuffel daran nicht kehren wollen/ ohne Zweifel weil die Buß zu spath gewesen. Man hat auch von einer prodigiosen Histori Bericht erhalten/ so sich in Halberstatt am ersten Sonntag im Advent begeben hat/ und sehr nachdencklich ist/ indeme in unserer Lieben Frauen-
Der Teufel fübrt einen Mann leibbafftig in der Lufft _ weg.
Eine nachdenckliche
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/71 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/71>, abgerufen am 22.07.2024. |