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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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Das sechste Capittel

Sagt von Schwedisch- und Dähnischen Fügnüssen.

AUs der Königl. Dänischen Residentz-Stadt Coppenhagen wird geschrieben Kön. Dähn. Geschichten./ daß den 3. H. Pfingsttag daselbst ein Mann seine Fraw (der er wegen ihres Alters gerne das ewige Leben gönnete) zu erst Ein Mann schlägt seine Frau todt und machet Minen als ob sie sich erhencket hätte. todt geschlagen/ nachgehends auffgehenckt/ und sich gestellet/ als wann sie selbst diese That gethan hätte. Nachdem aber die Fraw abgekleydet/ und genau besichtiget worden/ hat man befunden/ daß sie blau geschlagen sey/ und unmöglich solcher gestalt sich erhencken können. Man hat den Mann so fort in gefängliche Hafft gebracht/ die Fraw aber ist abgenommen/ und gekleidet worden: sie soll mit ehistem ehrlich begraben werden/ wie es dem Mann ergehen werde/ wird sich bald außweisen. So soll auch ein anderer seiner Frauen die Gurgel mit einem Messer haben abstossen wollen/ welches demselben mißlungen; der Thäter soll auch deßfalls arrestiret seyn.

Die jüngst in dem Holländer Dorff auff der Insul Amack nechst dieser Stadt entstandene Fewersbrunst hat 24. Häuser consumirt/ wobey auch Eine seltzame Geschicht begidt sich zu Helsignör. 3. biß 4. Persohnen verbrand seynd. Zu Helflgnör hat den 27. passato ein daselbst wohnender Handwercksmann deß Morgends umb 8. Uhr einige gute Freund bey sich / wie er nun selbe verabscheidet/ gehet er in seinem hinter dem Hause gelegenen Lustgarten spatziren/ und wolte daselbst ein junges Bäumlein an einer Planckwerck befestigen/ da dann ein Gespenst/ wo nicht gar Beeltzebub ihn dermassen gezauset/ daß er gantz blutrünstig unter dem gantzen Gesicht sich befunden/ auch über dieses hernechst über ein Stachet-Werck in einen Kühestall geführet worden/ woselbst ihn endlich solcher Geist verlassen/ und sich mit weiter an ihn vergreiffen wollen/ ist also dieses ein merckliches Exempel.

In gemeldtem Helsignör seynd Ihro Königl. Majest. von Dennemarck Der König in Dennemarck laugt daseldsten zu Wasser an und besicht auff dem Schloß Croneuburg den 13. mit 8. neuen Schiffen zu Wasser angelangt/ woselbst Sie auff dem Schloß Cronenburg die 3. Bollwercker besahen/ die Soldatesca war auff den grünen Hoff gestellt/ welche Ihro Königl. Majest. durchgesehen/ selbige waren sehr schön montirt/ und gesielen Ihrer Maj. dem König sehr wohl. Nachdem sie den 14. Mahlzeit gehalten/ reyseten Ihre Majestät ferner nach Friderichsburg/ und blieben daselbst biß den 17. Unter diesen 8.

Das sechste Capittel

Sagt von Schwedisch- und Dähnischen Fügnüssen.

AUs der Königl. Dänischen Residentz-Stadt Coppenhagen wird geschrieben Kön. Dähn. Geschichten./ daß den 3. H. Pfingsttag daselbst ein Mann seine Fraw (der er wegen ihres Alters gerne das ewige Leben gönnete) zu erst Ein Mann schlägt seine Frau todt und machet Minen als ob sie sich erhencket hätte. todt geschlagen/ nachgehends auffgehenckt/ und sich gestellet/ als wann sie selbst diese That gethan hätte. Nachdem aber die Fraw abgekleydet/ und genau besichtiget worden/ hat man befunden/ daß sie blau geschlagen sey/ und unmöglich solcher gestalt sich erhencken können. Man hat den Mann so fort in gefängliche Hafft gebracht/ die Fraw aber ist abgenommen/ und gekleidet worden: sie soll mit ehistem ehrlich begraben werden/ wie es dem Mann ergehen werde/ wird sich bald außweisen. So soll auch ein anderer seiner Frauen die Gurgel mit einem Messer haben abstossen wollen/ welches demselben mißlungen; der Thäter soll auch deßfalls arrestiret seyn.

Die jüngst in dem Holländer Dorff auff der Insul Amack nechst dieser Stadt entstandene Fewersbrunst hat 24. Häuser consumirt/ wobey auch Eine seltzame Geschicht begidt sich zu Helsignör. 3. biß 4. Persohnen verbrand seynd. Zu Helflgnör hat den 27. passato ein daselbst wohnender Handwercksmann deß Morgends umb 8. Uhr einige gute Freund bey sich / wie er nun selbe verabscheidet/ gehet er in seinem hinter dem Hause gelegenen Lustgarten spatziren/ und wolte daselbst ein junges Bäumlein an einer Planckwerck befestigen/ da dann ein Gespenst/ wo nicht gar Beeltzebub ihn dermassen gezauset/ daß er gantz blutrünstig unter dem gantzen Gesicht sich befunden/ auch über dieses hernechst über ein Stachet-Werck in einen Kühestall geführet worden/ woselbst ihn endlich solcher Geist verlassen/ und sich mit weiter an ihn vergreiffen wollen/ ist also dieses ein merckliches Exempel.

In gemeldtem Helsignör seynd Ihro Königl. Majest. von Dennemarck Der König in Dennemarck laugt daseldsten zu Wasser an und besicht auff dem Schloß Croneuburg den 13. mit 8. neuen Schiffen zu Wasser angelangt/ woselbst Sie auff dem Schloß Cronenburg die 3. Bollwercker besahen/ die Soldatesca war auff den grünen Hoff gestellt/ welche Ihro Königl. Majest. durchgesehen/ selbige waren sehr schön montirt/ und gesielen Ihrer Maj. dem König sehr wohl. Nachdem sie den 14. Mahlzeit gehalten/ reyseten Ihre Majestät ferner nach Friderichsburg/ und blieben daselbst biß den 17. Unter diesen 8.

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[368/0380] Das sechste Capittel Sagt von Schwedisch- und Dähnischen Fügnüssen. AUs der Königl. Dänischen Residentz-Stadt Coppenhagen wird geschrieben / daß den 3. H. Pfingsttag daselbst ein Mann seine Fraw (der er wegen ihres Alters gerne das ewige Leben gönnete) zu erst todt geschlagen/ nachgehends auffgehenckt/ und sich gestellet/ als wann sie selbst diese That gethan hätte. Nachdem aber die Fraw abgekleydet/ und genau besichtiget worden/ hat man befunden/ daß sie blau geschlagen sey/ und unmöglich solcher gestalt sich erhencken können. Man hat den Mann so fort in gefängliche Hafft gebracht/ die Fraw aber ist abgenommen/ und gekleidet worden: sie soll mit ehistem ehrlich begraben werden/ wie es dem Mann ergehen werde/ wird sich bald außweisen. So soll auch ein anderer seiner Frauen die Gurgel mit einem Messer haben abstossen wollen/ welches demselben mißlungen; der Thäter soll auch deßfalls arrestiret seyn. Kön. Dähn. Geschichten. Ein Mann schlägt seine Frau todt und machet Minen als ob sie sich erhencket hätte. Die jüngst in dem Holländer Dorff auff der Insul Amack nechst dieser Stadt entstandene Fewersbrunst hat 24. Häuser consumirt/ wobey auch 3. biß 4. Persohnen verbrand seynd. Zu Helflgnör hat den 27. passato ein daselbst wohnender Handwercksmann deß Morgends umb 8. Uhr einige gute Freund bey sich / wie er nun selbe verabscheidet/ gehet er in seinem hinter dem Hause gelegenen Lustgarten spatziren/ und wolte daselbst ein junges Bäumlein an einer Planckwerck befestigen/ da dann ein Gespenst/ wo nicht gar Beeltzebub ihn dermassen gezauset/ daß er gantz blutrünstig unter dem gantzen Gesicht sich befunden/ auch über dieses hernechst über ein Stachet-Werck in einen Kühestall geführet worden/ woselbst ihn endlich solcher Geist verlassen/ und sich mit weiter an ihn vergreiffen wollen/ ist also dieses ein merckliches Exempel. Eine seltzame Geschicht begidt sich zu Helsignör. In gemeldtem Helsignör seynd Ihro Königl. Majest. von Dennemarck den 13. mit 8. neuen Schiffen zu Wasser angelangt/ woselbst Sie auff dem Schloß Cronenburg die 3. Bollwercker besahen/ die Soldatesca war auff den grünen Hoff gestellt/ welche Ihro Königl. Majest. durchgesehen/ selbige waren sehr schön montirt/ und gesielen Ihrer Maj. dem König sehr wohl. Nachdem sie den 14. Mahlzeit gehalten/ reyseten Ihre Majestät ferner nach Friderichsburg/ und blieben daselbst biß den 17. Unter diesen 8. Der König in Dennemarck laugt daseldsten zu Wasser an und besicht auff dem Schloß Croneuburg

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/380>, abgerufen am 25.11.2024.