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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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Das vierdte Capittel

Meldet von Königl. Frantzösisch-Spannisch- und Portugesischen Begebenheiten.

Königl. Frantzösische Seschichten. Von der Königl. Frantzösischen Hauptstadt Pariß hat man/ daß die Wachten auff denen Gräntzen seynd verdoppelt worden/ umb das Flüchten der Protestanten zu verwehren. Aus Portugall hat man Der Marschall von Schomberg langt zu Lissabonna in Portugal an. vom 13. passato/ daß der Marschall von Schomberg mit seiner gantzen Familie zu Lissabona angelangt ist/ und sein Logament eine Meile von besagter Stadt genommen hat. Daß der Vice-Admiral d' Estrees den 5. dito im Gesicht deß Hafens von Lissabona mit einer Escadre von 8. Frantzösischen Kriegs-Schiffen/ und 2. Braudern vorbey gesegelt/ und eines von gedachten Schiffen in den Hafen eingelauffen ist/ und dem Frantzösichen Ambassadeur daselbst ein Paquet Brieffe überbracht hat. Von Cadix hat man vom 17. May/ daß die Frantzösische Galleren bey dem Hafen von Barcelonne, und 29. unserer Schriffe noch vor dem Hafen zu Cadix ligen/ weßhalben dorten noch alles in Allarm seye/ wiewol sie nichts tentiren, fondern nur einige Erfrischungen und süß Wasser haben und kauffen wolten. Der Genuesische Envoye, so in Spanien gewesen/ und vor einigen Tagen allhier angekommen ist/ hat von Sr. Aller. Christl. Maj. Abschied genommen/ und ist darnach in aller Eyl nach Marseille vetreist/ umb sich auff die Gallere/ womit der Marquis de Rovere bestimbter Genuesischer Envoye an hiesigem Hof überkombt/ und welche Ordre hat/ auff ihn zu warten/ In Franckreich wird ein Mittel erfunden güldene und silberne Zeug auff die Art wie in Indien zu machen. einzuschiffen. Mons. de Beau Lieu, deß Herrn Indret Sohn/ hat/ wie man sagt / ein Mittel erfunden/ güldene und silberne Zeuge auff die Art/ aber viel schöner/ als in Indien/ güldene und silberne Zeuge auff die Art/ aber viel schöner/ als in Indien/ zu machen; er hat davon einige zum König gebracht / und Freyheit darüber gesuchet/ und ist der einige/ welcher daran kan lassen arbeiten/ und das Gold und Silber/ daß er darzu gebrauchet/ vermindert nichts vom Werth. Der Holländische Ambassadeur Hr. vor Hemskirchen/ welcher zu Madrit in Spannien gewesen/ ist/ nachdem er 7. Wochen unter Wegens gewesen/ nebst seiner Gemahlin und Gefolgden Die Cathol. Cantons in der Schweitz 1. dieses allhier angelangt. Aus der Schweitz schreibt man / daß die Catholische Cantons sich zu Lutern versamblet haben/ 1. umb einige Strittigkeiten/ welche zwischen der Stadt Costantz und denen Einwohnern am

Das vierdte Capittel

Meldet von Königl. Frantzösisch-Spannisch- und Portugesischen Begebenheiten.

Königl. Frantzösische Seschichten. Von der Königl. Frantzösischen Hauptstadt Pariß hat man/ daß die Wachten auff denen Gräntzen seynd verdoppelt worden/ umb das Flüchten der Protestanten zu verwehren. Aus Portugall hat man Der Marschall von Schomberg langt zu Lissabonna in Portugal an. vom 13. passato/ daß der Marschall von Schomberg mit seiner gantzen Familie zu Lissabona angelangt ist/ und sein Logament eine Meile von besagter Stadt genommen hat. Daß der Vice-Admiral d’ Estrees den 5. dito im Gesicht deß Hafens von Lissabona mit einer Escadre von 8. Frantzösischen Kriegs-Schiffen/ und 2. Braudern vorbey gesegelt/ und eines von gedachten Schiffen in den Hafen eingelauffen ist/ und dem Frantzösichen Ambassadeur daselbst ein Paquet Brieffe überbracht hat. Von Cadix hat man vom 17. May/ daß die Frantzösische Galleren bey dem Hafen von Barcelonne, und 29. unserer Schriffe noch vor dem Hafen zu Cadix ligen/ weßhalben dorten noch alles in Allarm seye/ wiewol sie nichts tentiren, fondern nur einige Erfrischungen und süß Wasser haben und kauffen wolten. Der Genuesische Envoyé, so in Spanien gewesen/ und vor einigen Tagen allhier angekommen ist/ hat von Sr. Aller. Christl. Maj. Abschied genommen/ und ist darnach in aller Eyl nach Marseille vetreist/ umb sich auff die Gallere/ womit der Marquis de Rovere bestimbter Genuesischer Envoyé an hiesigem Hof überkombt/ und welche Ordre hat/ auff ihn zu warten/ In Franckreich wird ein Mittel erfunden güldene und silberne Zeug auff die Art wie in Indien zu machen. einzuschiffen. Mons. de Beau Lieu, deß Herrn Indret Sohn/ hat/ wie man sagt / ein Mittel erfunden/ güldene und silberne Zeuge auff die Art/ aber viel schöner/ als in Indien/ güldene und silberne Zeuge auff die Art/ aber viel schöner/ als in Indien/ zu machen; er hat davon einige zum König gebracht / und Freyheit darüber gesuchet/ und ist der einige/ welcher daran kan lassen arbeiten/ und das Gold und Silber/ daß er darzu gebrauchet/ vermindert nichts vom Werth. Der Holländische Ambassadeur Hr. vor Hemskirchen/ welcher zu Madrit in Spannien gewesen/ ist/ nachdem er 7. Wochen unter Wegens gewesen/ nebst seiner Gemahlin und Gefolgden Die Cathol. Cantons in der Schweitz 1. dieses allhier angelangt. Aus der Schweitz schreibt man / daß die Catholische Cantons sich zu Lutern versamblet haben/ 1. umb einige Strittigkeiten/ welche zwischen der Stadt Costantz und denen Einwohnern am

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[362/0374] Das vierdte Capittel Meldet von Königl. Frantzösisch-Spannisch- und Portugesischen Begebenheiten. Von der Königl. Frantzösischen Hauptstadt Pariß hat man/ daß die Wachten auff denen Gräntzen seynd verdoppelt worden/ umb das Flüchten der Protestanten zu verwehren. Aus Portugall hat man vom 13. passato/ daß der Marschall von Schomberg mit seiner gantzen Familie zu Lissabona angelangt ist/ und sein Logament eine Meile von besagter Stadt genommen hat. Daß der Vice-Admiral d’ Estrees den 5. dito im Gesicht deß Hafens von Lissabona mit einer Escadre von 8. Frantzösischen Kriegs-Schiffen/ und 2. Braudern vorbey gesegelt/ und eines von gedachten Schiffen in den Hafen eingelauffen ist/ und dem Frantzösichen Ambassadeur daselbst ein Paquet Brieffe überbracht hat. Von Cadix hat man vom 17. May/ daß die Frantzösische Galleren bey dem Hafen von Barcelonne, und 29. unserer Schriffe noch vor dem Hafen zu Cadix ligen/ weßhalben dorten noch alles in Allarm seye/ wiewol sie nichts tentiren, fondern nur einige Erfrischungen und süß Wasser haben und kauffen wolten. Der Genuesische Envoyé, so in Spanien gewesen/ und vor einigen Tagen allhier angekommen ist/ hat von Sr. Aller. Christl. Maj. Abschied genommen/ und ist darnach in aller Eyl nach Marseille vetreist/ umb sich auff die Gallere/ womit der Marquis de Rovere bestimbter Genuesischer Envoyé an hiesigem Hof überkombt/ und welche Ordre hat/ auff ihn zu warten/ einzuschiffen. Mons. de Beau Lieu, deß Herrn Indret Sohn/ hat/ wie man sagt / ein Mittel erfunden/ güldene und silberne Zeuge auff die Art/ aber viel schöner/ als in Indien/ güldene und silberne Zeuge auff die Art/ aber viel schöner/ als in Indien/ zu machen; er hat davon einige zum König gebracht / und Freyheit darüber gesuchet/ und ist der einige/ welcher daran kan lassen arbeiten/ und das Gold und Silber/ daß er darzu gebrauchet/ vermindert nichts vom Werth. Der Holländische Ambassadeur Hr. vor Hemskirchen/ welcher zu Madrit in Spannien gewesen/ ist/ nachdem er 7. Wochen unter Wegens gewesen/ nebst seiner Gemahlin und Gefolgden 1. dieses allhier angelangt. Aus der Schweitz schreibt man / daß die Catholische Cantons sich zu Lutern versamblet haben/ 1. umb einige Strittigkeiten/ welche zwischen der Stadt Costantz und denen Einwohnern am Königl. Frantzösische Seschichten. Der Marschall von Schomberg langt zu Lissabonna in Portugal an. In Franckreich wird ein Mittel erfunden güldene und silberne Zeug auff die Art wie in Indien zu machen. Die Cathol. Cantons in der Schweitz

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/374>, abgerufen am 25.11.2024.