[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].umb sich wegen deß zweyten Termins dem letzten Vergleich zu folge bezahlt zu machen/ erst im Monat Octobris fallen / und zu reparirung der Vestungs-Gebäuen/ von der Stadt Wesel/ davon obgedachter Herr General Spaen Gouverneur ist/ angewendet werden sollen. Von Surinam ist ein Mons. von Sommersdick bemächtiget sich einer Stadt in India. Schiff angelangt/ so Schreiben von Mons. von Sommersdick / welcher Gouverneur dorten ist/ mitgebracht hat/ Inhalts: daß er sich einer Stadt der Indianer bemächtiget/ die er im Land entdecket hat/ wordurch er sie im Zaum halten kan/ daß sie die Zucker-Plantagien der Christen nicht können berauben. Von Rotterdam kombt Nachricht/ daß das Schiff dieses Namens von Guinee daselbst angelangt sey/ und unter andern Gütern 642. Marck Gold/ 51000. Elephanten-Zähne/ 8600. Pf. Wachß/ und 24. Zibethkatzen mitgebracht habe. Sonsten hat man nunmehr von allen Orten die confirmation erhalten/ daß die Algierer mit diesem Staat gebrochen/ und bereits 3. Seeländische Schiffe weggenommen haben. Brüsselische. Geschichten. Schreiben von Brüssel bringen/ daß weilen die Frantzosen allen ihren Benachbarten/ durch ihre hin- und her Marschen und Bewegungen auff Selbiger Gouvernent legt verschiedene Guarnisonen in die unbesetzte Plätz. denen Gräntzen Mißtrauen verursachen/ als hat Sr. Excellentz unser Gen. Gouverneur der Holländer Exempel nach/ welche ihre Guarnison zu Mastrich verstärcket/ und mit Kriegs-Munitiones versehen haben/ auch Guarnison in die Stadt Vilvorde auff dem Canal von Antorff und in die Schantze der 3. Thürnen eine Meile von Brüssel verlegt/ allwo keine Guarnison/ seithero der Stillstand geschlossen worden ist / innen gelegen haben. Das zehende Capittel Handelt von Schweitzerischen Zufällen/ wie auch von deme/ was aus Asta/ Africa und America diesen Monat schrifftwürdiges eingekommen ist. Aus dem Canton Bern wird geschrieben/ daß selbige Gesandten/ welche Schweitzerische Geschichten. zu Turin vor die Piemonteser intercediren sollen/ mit allen ihren kräfftigen Remonstrationen keine andere Antwort erlangen können/ als daß der Hertzog ihnen vorgestellet/ daß er ohne sein gantzes Land in Gefahr zu setzen/ das heraus gegebene Edict wider die Piemonteser nit verändern könne/ und geschehen lassen müste/ was er nit gern wolte/ und zwar umb so viel mehr / umb sich wegen deß zweyten Termins dem letzten Vergleich zu folge bezahlt zu machen/ erst im Monat Octobris fallen / und zu reparirung der Vestungs-Gebäuen/ von der Stadt Wesel/ davon obgedachter Herr General Spaen Gouverneur ist/ angewendet werden sollen. Von Surinam ist ein Mons. von Som̃ersdick bemächtigët sich einer Stadt in India. Schiff angelangt/ so Schreiben von Mons. von Sommersdick / welcher Gouverneur dorten ist/ mitgebracht hat/ Inhalts: daß er sich einer Stadt der Indianer bemächtiget/ die er im Land entdecket hat/ wordurch er sie im Zaum halten kan/ daß sie die Zucker-Plantagien der Christen nicht können berauben. Von Rotterdam kombt Nachricht/ daß das Schiff dieses Namens von Guinee daselbst angelangt sey/ und unter andern Gütern 642. Marck Gold/ 51000. Elephanten-Zähne/ 8600. Pf. Wachß/ und 24. Zibethkatzen mitgebracht habe. Sonsten hat man nunmehr von allen Orten die confirmation erhalten/ daß die Algierer mit diesem Staat gebrochen/ und bereits 3. Seeländische Schiffe weggenommen haben. Brüsselische. Geschichten. Schreiben von Brüssel bringen/ daß weilen die Frantzosen allen ihren Benachbarten/ durch ihre hin- und her Marschen und Bewegungen auff Selbiger Gouvernent legt verschiedene Guarnisonen in die unbesetzte Plätz. denen Gräntzen Mißtrauen verursachen/ als hat Sr. Excellentz unser Gen. Gouverneur der Holländer Exempel nach/ welche ihre Guarnison zu Mastrich verstärcket/ und mit Kriegs-Munitiones versehen haben/ auch Guarnison in die Stadt Vilvorde auff dem Canal von Antorff und in die Schantze der 3. Thürnen eine Meile von Brüssel verlegt/ allwo keine Guarnison/ seithero der Stillstand geschlossen worden ist / innen gelegen haben. Das zehende Capittel Handelt von Schweitzerischen Zufällen/ wie auch von deme/ was aus Asta/ Africa und America diesen Monat schrifftwürdiges eingekommen ist. Aus dem Canton Bern wird geschrieben/ daß selbige Gesandten/ welche Schweitzerische Geschichten. zu Turin vor die Piemonteser intercediren sollen/ mit allen ihren kräfftigen Remonstrationen keine andere Antwort erlangen köñen/ als daß der Hertzog ihnen vorgestellet/ daß er ohne sein gantzes Land in Gefahr zu setzen/ das heraus gegebene Edict wider die Piemonteser nit verändern könne/ und geschehen lassen müste/ was er nit gern wolte/ und zwar umb so viel mehr / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0280" n="268"/> umb sich wegen deß zweyten Termins dem letzten Vergleich zu folge bezahlt zu machen/ erst im Monat Octobris fallen / und zu reparirung der Vestungs-Gebäuen/ von der Stadt Wesel/ davon obgedachter Herr General Spaen Gouverneur ist/ angewendet werden sollen. Von Surinam ist ein <note place="left">Mons. von Som̃ersdick bemächtigët sich einer Stadt in India.</note> Schiff angelangt/ so Schreiben von Mons. von Sommersdick / welcher Gouverneur dorten ist/ mitgebracht hat/ Inhalts: daß er sich einer Stadt der Indianer bemächtiget/ die er im Land entdecket hat/ wordurch er sie im Zaum halten kan/ daß sie die Zucker-Plantagien der Christen nicht können berauben. Von Rotterdam kombt Nachricht/ daß das Schiff dieses Namens von Guinee daselbst angelangt sey/ und unter andern Gütern 642. Marck Gold/ 51000. Elephanten-Zähne/ 8600. Pf. Wachß/ und 24. Zibethkatzen mitgebracht habe. Sonsten hat man nunmehr von allen Orten die confirmation erhalten/ daß die Algierer mit diesem Staat gebrochen/ und bereits 3. Seeländische Schiffe weggenommen haben.</p> <p><note place="left">Brüsselische. Geschichten.</note> Schreiben von Brüssel bringen/ daß weilen die Frantzosen allen ihren Benachbarten/ durch ihre hin- und her Marschen und Bewegungen auff <note place="left">Selbiger Gouvernent legt verschiedene Guarnisonen in die unbesetzte Plätz.</note> denen Gräntzen Mißtrauen verursachen/ als hat Sr. Excellentz unser Gen. Gouverneur der Holländer Exempel nach/ welche ihre Guarnison zu Mastrich verstärcket/ und mit Kriegs-Munitiones versehen haben/ auch Guarnison in die Stadt Vilvorde auff dem Canal von Antorff und in die Schantze der 3. Thürnen eine Meile von Brüssel verlegt/ allwo keine Guarnison/ seithero der Stillstand geschlossen worden ist / innen gelegen haben.</p> </div> <div> <head>Das zehende Capittel</head> <p>Handelt von Schweitzerischen Zufällen/ wie auch von deme/ was aus Asta/ Africa und America diesen Monat schrifftwürdiges eingekommen ist.</p> <p>Aus dem Canton Bern wird geschrieben/ daß selbige Gesandten/ welche <note place="left">Schweitzerische Geschichten.</note> zu Turin vor die Piemonteser intercediren sollen/ mit allen ihren kräfftigen Remonstrationen keine andere Antwort erlangen köñen/ als daß der Hertzog ihnen vorgestellet/ daß er ohne sein gantzes Land in Gefahr zu setzen/ das heraus gegebene Edict wider die Piemonteser nit verändern könne/ und geschehen lassen müste/ was er nit gern wolte/ und zwar umb so viel mehr / </p> </div> </body> </text> </TEI> [268/0280]
umb sich wegen deß zweyten Termins dem letzten Vergleich zu folge bezahlt zu machen/ erst im Monat Octobris fallen / und zu reparirung der Vestungs-Gebäuen/ von der Stadt Wesel/ davon obgedachter Herr General Spaen Gouverneur ist/ angewendet werden sollen. Von Surinam ist ein Schiff angelangt/ so Schreiben von Mons. von Sommersdick / welcher Gouverneur dorten ist/ mitgebracht hat/ Inhalts: daß er sich einer Stadt der Indianer bemächtiget/ die er im Land entdecket hat/ wordurch er sie im Zaum halten kan/ daß sie die Zucker-Plantagien der Christen nicht können berauben. Von Rotterdam kombt Nachricht/ daß das Schiff dieses Namens von Guinee daselbst angelangt sey/ und unter andern Gütern 642. Marck Gold/ 51000. Elephanten-Zähne/ 8600. Pf. Wachß/ und 24. Zibethkatzen mitgebracht habe. Sonsten hat man nunmehr von allen Orten die confirmation erhalten/ daß die Algierer mit diesem Staat gebrochen/ und bereits 3. Seeländische Schiffe weggenommen haben.
Mons. von Som̃ersdick bemächtigët sich einer Stadt in India. Schreiben von Brüssel bringen/ daß weilen die Frantzosen allen ihren Benachbarten/ durch ihre hin- und her Marschen und Bewegungen auff denen Gräntzen Mißtrauen verursachen/ als hat Sr. Excellentz unser Gen. Gouverneur der Holländer Exempel nach/ welche ihre Guarnison zu Mastrich verstärcket/ und mit Kriegs-Munitiones versehen haben/ auch Guarnison in die Stadt Vilvorde auff dem Canal von Antorff und in die Schantze der 3. Thürnen eine Meile von Brüssel verlegt/ allwo keine Guarnison/ seithero der Stillstand geschlossen worden ist / innen gelegen haben.
Brüsselische. Geschichten.
Selbiger Gouvernent legt verschiedene Guarnisonen in die unbesetzte Plätz. Das zehende Capittel Handelt von Schweitzerischen Zufällen/ wie auch von deme/ was aus Asta/ Africa und America diesen Monat schrifftwürdiges eingekommen ist.
Aus dem Canton Bern wird geschrieben/ daß selbige Gesandten/ welche zu Turin vor die Piemonteser intercediren sollen/ mit allen ihren kräfftigen Remonstrationen keine andere Antwort erlangen köñen/ als daß der Hertzog ihnen vorgestellet/ daß er ohne sein gantzes Land in Gefahr zu setzen/ das heraus gegebene Edict wider die Piemonteser nit verändern könne/ und geschehen lassen müste/ was er nit gern wolte/ und zwar umb so viel mehr /
Schweitzerische Geschichten.
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