Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

Bild:
<< vorherige Seite

gall zu begehren/ und wegen der Ehren-Ceremonien sich zu verabreden; zu dem Ende der Pallast deß Caroli V. sehr schön außgebutzet/ und gezieret wird/ sie darinn zu logiren; sobalden alles wegen der Ceremonien eingerichtet/ und die Heurath gantz vollkommen geschlossen seyn wird/ soll eine Portuguesische Flotte nacher Ostende kommen/ die Königl. Braut/ nacher Lisabonna/ über zu führen. Die Reformation/ welche Se. Catholische Majest. in der Finantz vorgenommen/ solle selbiger jährlich biß 8. Millionen Thaler Es werden verschiedene Conferentien in Gegenwart deß Hn. Gen. Gubernators zu Brüssel gehalten. Nutzen bringen. Man hat unterschiedliche Conferentzien in Gegenwart Sr. Excell. Francisco Antonio d' Agourto über einige Mißverständnussen / so zwischen dem Printzen von Nassau/ Gouberneur und Capitain-General deß Hertzogthumbs Gelderland und Graffschafft Zütphen/ und dem Baron de Mervaux, Gouverneur von Venlo entstanden/ gehalten/ und hat der Hr. du Fay, Gouverneur dieser Stadt/ der Baron de Pontamougeard, General von der Battaille, Don Martin de los Rios, Maistre de Camp, und einige andere Officierer Ordre sich in dieser Sach zu informiren/ und Sr. Exellentz davon part zu geben/ worauff dieselbe auch in dem Kriegs-Rath/ woselbst diese Sach außgemacht werden soll/ alsdann assistiren wollen; besagte Se. Excell. seynd zu Antwerpen gewesen/ umb die 135000. Rthl. so sie mit letztem Courrier aus Spannien erhalten/ zu erheben. Den 10. dieses hat man einen Courrier nacher Pariß mit neuer Instruction vor den Hrn. Baron Delval wegen der übermässigen Zölle/ welche die Frantzosen von denen Einwohnern der Provintz Namur fordern wollen/ abgeschickt. Man hat dahier die Zölle/ welche man von denen Hüten und andern W[unleserliches Material]hren/ so aus frembden Landen kommen/ erhebet/ weiln man dergleichen gar wohl entbehren kan / ersteigert.

Das zehende Capittel

Handelt von den Schweitzerischen Zufällen/ wie auch was aus Asia/ Africa/ und America diesen Monat schrifftwürdiges eingekommen.

Schweitzer. Geschtch[unleserliches Material]. AUs der Schweitz hat man laut Schreibens aus Bern vom 3. Martii, daß allda nicht wohl penetrirt werden könne / was der König von Franckreich zu thun willens sey. Indessen trachtet der Kön. Frantzös. Ambassadeur die Hnn. Cantons zu persuadiren/ daß sein hoher Principal nichts anders vorhabe/ als den Frieden mit den Hnn. Schweitzern zu con-

gall zu begehren/ und wegen der Ehren-Ceremonien sich zu verabreden; zu dem Ende der Pallast deß Caroli V. sehr schön außgebutzet/ und gezieret wird/ sie darinn zu logiren; sobalden alles wegen der Ceremonien eingerichtet/ und die Heurath gantz vollkommen geschlossen seyn wird/ soll eine Portuguesische Flotte nacher Ostende kommen/ die Königl. Braut/ nacher Lisabonna/ über zu führen. Die Reformation/ welche Se. Catholische Majest. in der Finantz vorgenommen/ solle selbiger jährlich biß 8. Millionen Thaler Es werden verschiedene Conferentien in Gegenwart deß Hn. Gen. Gubernators zu Brüssel gehalten. Nutzen bringen. Man hat unterschiedliche Conferentzien in Gegenwart Sr. Excell. Francisco Antonio d' Agourto über einige Mißverständnussen / so zwischen dem Printzen von Nassau/ Gouberneur und Capitain-General deß Hertzogthumbs Gelderland und Graffschafft Zütphen/ und dem Baron de Mervaux, Gouverneur von Venlo entstanden/ gehalten/ und hat der Hr. du Fay, Gouverneur dieser Stadt/ der Baron de Pontamougeard, General von der Battaille, Don Martin de los Rios, Maistre de Camp, und einige andere Officierer Ordre sich in dieser Sach zu informiren/ und Sr. Exellentz davon part zu geben/ worauff dieselbe auch in dem Kriegs-Rath/ woselbst diese Sach außgemacht werden soll/ alsdann assistiren wollen; besagte Se. Excell. seynd zu Antwerpen gewesen/ umb die 135000. Rthl. so sie mit letztem Courrier aus Spannien erhalten/ zu erheben. Den 10. dieses hat man einen Courrier nacher Pariß mit neuer Instruction vor den Hrn. Baron Delval wegen der übermässigen Zölle/ welche die Frantzosen von denen Einwohnern der Provintz Namur fordern wollen/ abgeschickt. Man hat dahier die Zölle/ welche man von denen Hüten und andern W[unleserliches Material]hren/ so aus frembden Landen kommen/ erhebet/ weiln man dergleichen gar wohl entbehren kan / ersteigert.

Das zehende Capittel

Handelt von den Schweitzerischen Zufällen/ wie auch was aus Asia/ Africa/ und America diesen Monat schrifftwürdiges eingekommen.

Schweitzer. Geschtch[unleserliches Material]. AUs der Schweitz hat man laut Schreibens aus Bern vom 3. Martii, daß allda nicht wohl penetrirt werden könne / was der König von Franckreich zu thun willens sey. Indessen trachtet der Kön. Frantzös. Ambassadeur die Hnn. Cantons zu persuadiren/ daß sein hoher Principal nichts anders vorhabe/ als den Frieden mit den Hnn. Schweitzern zu con-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0235" n="223"/>
gall zu                      begehren/ und wegen der Ehren-Ceremonien sich zu verabreden; zu dem Ende der                      Pallast deß Caroli V. sehr schön außgebutzet/ und gezieret wird/ sie darinn zu                      logiren; sobalden alles wegen der Ceremonien eingerichtet/ und die Heurath                      gantz vollkommen geschlossen seyn wird/ soll eine Portuguesische Flotte nacher                      Ostende kommen/ die Königl. Braut/ nacher Lisabonna/ über zu führen. Die                      Reformation/ welche Se. Catholische Majest. in der Finantz vorgenommen/ solle                      selbiger jährlich biß 8. Millionen Thaler <note place="right">Es werden                          verschiedene Conferentien in Gegenwart deß Hn. Gen. Gubernators zu Brüssel                          gehalten.</note> Nutzen bringen. Man hat unterschiedliche Conferentzien in                      Gegenwart Sr. Excell. Francisco Antonio d' Agourto über einige Mißverständnussen                     / so zwischen dem Printzen von Nassau/ Gouberneur und Capitain-General deß                      Hertzogthumbs Gelderland und Graffschafft Zütphen/ und dem Baron de Mervaux,                      Gouverneur von Venlo entstanden/ gehalten/ und hat der Hr. du Fay, Gouverneur                      dieser Stadt/ der Baron de Pontamougeard, General von der Battaille, Don Martin                      de los Rios, Maistre de Camp, und einige andere Officierer Ordre sich in dieser                      Sach zu informiren/ und Sr. Exellentz davon part zu geben/ worauff dieselbe                      auch in dem Kriegs-Rath/ woselbst diese Sach außgemacht werden soll/ alsdann                      assistiren wollen; besagte Se. Excell. seynd zu Antwerpen gewesen/ umb die                      135000. Rthl. so sie mit letztem Courrier aus Spannien erhalten/ zu erheben.                      Den 10. dieses hat man einen Courrier nacher Pariß mit neuer Instruction vor den                      Hrn. Baron Delval wegen der übermässigen Zölle/ welche die Frantzosen von denen                      Einwohnern der Provintz Namur fordern wollen/ abgeschickt. Man hat dahier die                      Zölle/ welche man von denen Hüten und andern W<gap reason="illegible"/>hren/ so aus frembden Landen                      kommen/ erhebet/ weiln man dergleichen gar wohl entbehren kan /                      ersteigert.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Das zehende Capittel</head>
        <p>Handelt von den Schweitzerischen Zufällen/ wie auch was aus Asia/ Africa/ und                      America diesen Monat schrifftwürdiges eingekommen.</p>
        <p><note place="right">Schweitzer. Geschtch<gap reason="illegible"/>.</note> AUs der Schweitz hat man laut                      Schreibens aus Bern vom 3. Martii, daß allda nicht wohl penetrirt werden könne /                      was der König von Franckreich zu thun willens sey. Indessen trachtet der Kön.                      Frantzös. Ambassadeur die Hnn. Cantons zu persuadiren/ daß sein hoher Principal                      nichts anders vorhabe/ als den Frieden mit den Hnn. Schweitzern zu con-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[223/0235] gall zu begehren/ und wegen der Ehren-Ceremonien sich zu verabreden; zu dem Ende der Pallast deß Caroli V. sehr schön außgebutzet/ und gezieret wird/ sie darinn zu logiren; sobalden alles wegen der Ceremonien eingerichtet/ und die Heurath gantz vollkommen geschlossen seyn wird/ soll eine Portuguesische Flotte nacher Ostende kommen/ die Königl. Braut/ nacher Lisabonna/ über zu führen. Die Reformation/ welche Se. Catholische Majest. in der Finantz vorgenommen/ solle selbiger jährlich biß 8. Millionen Thaler Nutzen bringen. Man hat unterschiedliche Conferentzien in Gegenwart Sr. Excell. Francisco Antonio d' Agourto über einige Mißverständnussen / so zwischen dem Printzen von Nassau/ Gouberneur und Capitain-General deß Hertzogthumbs Gelderland und Graffschafft Zütphen/ und dem Baron de Mervaux, Gouverneur von Venlo entstanden/ gehalten/ und hat der Hr. du Fay, Gouverneur dieser Stadt/ der Baron de Pontamougeard, General von der Battaille, Don Martin de los Rios, Maistre de Camp, und einige andere Officierer Ordre sich in dieser Sach zu informiren/ und Sr. Exellentz davon part zu geben/ worauff dieselbe auch in dem Kriegs-Rath/ woselbst diese Sach außgemacht werden soll/ alsdann assistiren wollen; besagte Se. Excell. seynd zu Antwerpen gewesen/ umb die 135000. Rthl. so sie mit letztem Courrier aus Spannien erhalten/ zu erheben. Den 10. dieses hat man einen Courrier nacher Pariß mit neuer Instruction vor den Hrn. Baron Delval wegen der übermässigen Zölle/ welche die Frantzosen von denen Einwohnern der Provintz Namur fordern wollen/ abgeschickt. Man hat dahier die Zölle/ welche man von denen Hüten und andern W_ hren/ so aus frembden Landen kommen/ erhebet/ weiln man dergleichen gar wohl entbehren kan / ersteigert. Es werden verschiedene Conferentien in Gegenwart deß Hn. Gen. Gubernators zu Brüssel gehalten. Das zehende Capittel Handelt von den Schweitzerischen Zufällen/ wie auch was aus Asia/ Africa/ und America diesen Monat schrifftwürdiges eingekommen. AUs der Schweitz hat man laut Schreibens aus Bern vom 3. Martii, daß allda nicht wohl penetrirt werden könne / was der König von Franckreich zu thun willens sey. Indessen trachtet der Kön. Frantzös. Ambassadeur die Hnn. Cantons zu persuadiren/ daß sein hoher Principal nichts anders vorhabe/ als den Frieden mit den Hnn. Schweitzern zu con- Schweitzer. Geschtch_ .

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/235
Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/235>, abgerufen am 18.12.2024.