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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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paar Däntzer auff die Manier von allen Nationen gekleydet/ gegenwärtig/ welche Lustbarkeit mit grosser Vergnügung Ihro Majestäten geendiget worden. A[unleserliches Material]s Schottland hat man/ daß D. Sibbolt von dannen anhero kommen wolte/ umb Ihro Majest. kund zuthun/ daß ihm ein Brieff zugesandt worden/ worinnen man ihm betrohete beyde Ohren abzuschneiden. Man sagt auch noch von einem Brieff/ so auff dem Post-Hauß intercipirt worden/ und von dem Verräther Ferguson an den Lord Gray von Warcke geschrieben seyn soll/ worvon hiernechst mehrere Sicherheit. Als den 22. der Köig in dem Parch spatziren gienge/ kahm ihm einer Namens Macnamara ein Irrländer ins Gesicht/ welchen Se. Majestät Ein Irrläuder wird aus Befehl deß Königs arrestirt. alsobalden arrestiren lassen/ und soll er ehistens von dem Königl. Rath examinirt werden/ man hält darvor/ daß er gegen das Leben deß Königs conspirirt habe. Mons. Vincent. der berühmbte Minister, so in deß Hertzogs von Montmouth Lager gewesen/ ist zu Echester gefangen/ und unter einer starcken Wacht nach Londen gebracht worden.

Das sechste Capittel

Sagt von Schwedisch- und Dähnischen Fügnussen.

Königs. Dähnische Geschichten. AUs der Königlichen Residentz-Stadt Coppenhagen kombt von 15. dito/ daß mit Ende deß verwichenen Monats der junge Hertzog von Wolffenbüttel mit dem Obrist-Stallmeister Hrn. Harthausen allda angelangt seye; gedachter Stallmeister hat eine Zeithero an dem Hochfürstl. Zellischen Hoff die Abassadeur-Stelle vertretten/ wird auch dem vernehmen nach in wenig Wochen wieder dorthin gehen/ umb solche Function ferner anzutretten/ erwehntem Hertzogen wird dahier grosse Caresse erwiesen/ und wurde/ sobald er nur arrivirt/ mit Jh. Königl. Maj. Carosse zu Hoff gehohlet / und durch einen Cammer-Juncker zur Taffel genöthiget. Denen Vertriebenen aus Franckreich werden viel ledige Häuser augewiesen. Ihr. Majest der König haben sich allergnädigst erkläret/ die zu Rotschild / Cöge/ und in andern Städten ledige Häuser denen vertriebenen aus Franckreich hier ankommenden Reformirten ohne eintziges Entgeld mit gewissen Freyheiten Erb- und eigenthümblich einzuraumen/ welches so viel

paar Däntzer auff die Manier von allen Nationen gekleydet/ gegenwärtig/ welche Lustbarkeit mit grosser Vergnügung Ihro Majestäten geendiget worden. A[unleserliches Material]s Schottland hat man/ daß D. Sibbolt von dannen anhero kommen wolte/ umb Ihro Majest. kund zuthun/ daß ihm ein Brieff zugesandt worden/ worinnen man ihm betrohete beyde Ohren abzuschneiden. Man sagt auch noch von einem Brieff/ so auff dem Post-Hauß intercipirt worden/ und von dem Verräther Ferguson an den Lord Gray von Warcke geschrieben seyn soll/ worvon hiernechst mehrere Sicherheit. Als den 22. der Köig in dem Parch spatziren gienge/ kahm ihm einer Namens Macnamara ein Irrländer ins Gesicht/ welchen Se. Majestät Ein Irrläuder wird aus Befehl deß Königs arrestirt. alsobalden arrestiren lassen/ und soll er ehistens von dem Königl. Rath examinirt werden/ man hält darvor/ daß er gegen das Leben deß Königs conspirirt habe. Mons. Vincent. der berühmbte Minister, so in deß Hertzogs von Montmouth Lager gewesen/ ist zu Echester gefangen/ und unter einer starcken Wacht nach Londen gebracht worden.

Das sechste Capittel

Sagt von Schwedisch- und Dähnischen Fügnussen.

Königs. Dähnische Geschichten. AUs der Königlichen Residentz-Stadt Coppenhagen kombt von 15. dito/ daß mit Ende deß verwichenen Monats der junge Hertzog von Wolffenbüttel mit dem Obrist-Stallmeister Hrn. Harthausen allda angelangt seye; gedachter Stallmeister hat eine Zeithero an dem Hochfürstl. Zellischen Hoff die Abassadeur-Stelle vertretten/ wird auch dem vernehmen nach in wenig Wochen wieder dorthin gehen/ umb solche Function ferner anzutretten/ erwehntem Hertzogen wird dahier grosse Caresse erwiesen/ und wurde/ sobald er nur arrivirt/ mit Jh. Königl. Maj. Carosse zu Hoff gehohlet / und durch einen Cammer-Juncker zur Taffel genöthiget. Denen Vertriebenen aus Franckreich werden viel ledige Häuser augewiesen. Ihr. Majest der König haben sich allergnädigst erkläret/ die zu Rotschild / Cöge/ und in andern Städten ledige Häuser denen vertriebenen aus Franckreich hier ankommenden Reformirten ohne eintziges Entgeld mit gewissen Freyheiten Erb- und eigenthümblich einzuraumen/ welches so viel

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[157/0169] paar Däntzer auff die Manier von allen Nationen gekleydet/ gegenwärtig/ welche Lustbarkeit mit grosser Vergnügung Ihro Majestäten geendiget worden. A_ s Schottland hat man/ daß D. Sibbolt von dannen anhero kommen wolte/ umb Ihro Majest. kund zuthun/ daß ihm ein Brieff zugesandt worden/ worinnen man ihm betrohete beyde Ohren abzuschneiden. Man sagt auch noch von einem Brieff/ so auff dem Post-Hauß intercipirt worden/ und von dem Verräther Ferguson an den Lord Gray von Warcke geschrieben seyn soll/ worvon hiernechst mehrere Sicherheit. Als den 22. der Köig in dem Parch spatziren gienge/ kahm ihm einer Namens Macnamara ein Irrländer ins Gesicht/ welchen Se. Majestät alsobalden arrestiren lassen/ und soll er ehistens von dem Königl. Rath examinirt werden/ man hält darvor/ daß er gegen das Leben deß Königs conspirirt habe. Mons. Vincent. der berühmbte Minister, so in deß Hertzogs von Montmouth Lager gewesen/ ist zu Echester gefangen/ und unter einer starcken Wacht nach Londen gebracht worden. Ein Irrläuder wird aus Befehl deß Königs arrestirt. Das sechste Capittel Sagt von Schwedisch- und Dähnischen Fügnussen. AUs der Königlichen Residentz-Stadt Coppenhagen kombt von 15. dito/ daß mit Ende deß verwichenen Monats der junge Hertzog von Wolffenbüttel mit dem Obrist-Stallmeister Hrn. Harthausen allda angelangt seye; gedachter Stallmeister hat eine Zeithero an dem Hochfürstl. Zellischen Hoff die Abassadeur-Stelle vertretten/ wird auch dem vernehmen nach in wenig Wochen wieder dorthin gehen/ umb solche Function ferner anzutretten/ erwehntem Hertzogen wird dahier grosse Caresse erwiesen/ und wurde/ sobald er nur arrivirt/ mit Jh. Königl. Maj. Carosse zu Hoff gehohlet / und durch einen Cammer-Juncker zur Taffel genöthiget. Ihr. Majest der König haben sich allergnädigst erkläret/ die zu Rotschild / Cöge/ und in andern Städten ledige Häuser denen vertriebenen aus Franckreich hier ankommenden Reformirten ohne eintziges Entgeld mit gewissen Freyheiten Erb- und eigenthümblich einzuraumen/ welches so viel Königs. Dähnische Geschichten. Denen Vertriebenen aus Franckreich werden viel ledige Häuser augewiesen.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/169>, abgerufen am 23.11.2024.