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St. Galler Volksblatt. Nr. 24, Uznach, 24. 03. 1886.

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[Spaltenumbruch] heißen will), was die Wangser doch mit dieser nächtlichen
Ruhestörung bezweckten; wohl nur um mit ihren schönen
Glocken im günstigen Moment tiefer Nachtruhe Staat zu
machen?

In den Oberländer Blättern spucken noch die Nach-
wehen der Fastnachttollheiten. Die Ragazer wurden
nämlich wieder mit einer "Narrenzeitung" bescheert,
deren Vaterschaft nun Niemand anerkennen will; selbst
die "fähigsten" der vom Gerüchte bezeichneten katilinarischen
Existenzen haben mit Verachtung oder Entrüstung, je nach
der höheren oder geringeren moralischen Bildung, abgelehnt.

In Wallenstadt gab eine freche, freimaurerische
Verhöhnung der Kirchendisziplin und der Fastengebote
dem Hrn. Pfarrer Riklin Anlaß, einmal frisch vom Leder
zu ziehen und für den katholischen Standpunkt mit lobens-
werther Offenheit einzustehen. So mußte es kommen.
Bravo Herr Pfarrer! Melius mori quam foedari.

-- Pferdeschau in Kaltbrunn.

Es wurden 25
trächtige Stuten aufgeführt (vor mehreren Jahren nur
4 Stück), davon 13 prämirt, nämlich diejenigen von

1. Fäh, Kassierer, Benken mit Fr. 60
2. Dütschler, Lieutenant, Kappel " " 45
3. Seliner, Dominik, Ferd. Schännis " " 40
4. Küng, Hafner, Benken " " 30
5. Zweifel, Xaver, Maseltrangen " " 30
6. Kläger, Benedikt, Kaltbrunn " " 30
7. Obiger " " 30
8. Fäh, Dominik, Benken " " 30
9. Steiner, Xaver, Schännis " " 30
10. Jud, Mathäus, " " 30
11. Jud, Anton, Benken " " 30
12. Zweifel, Johann, Maseltrangen " " 30
13. Nüßli, Bernhard, Ebnat " " 30

Von den vorgeführten Thieren waren 10 von Benken,
9 von Schännis, 3 von Kaltbrunn und 3 aus dem
Toggenburg. "Wochenbl."




Kantonales.



Zürich.

-- In Töß spielte sich laut "Wint. Nachr." letzter
Tage eine bedenkliche Familienßene ab. Während eines
Kartenspiels, an dem seine beiden Söhne sich betheiligten,
forderte der Vater, Bäcker Sch. daselbst, beide auf, mit
dem Spiel jetzt aufzuhören, und als dieser Aufforderung
nach einigem Hin- und Herreden nicht sogleich Folge ge-
geben wurde, drohte der Vater im Wortwechsel mit dem
ältesten Sohn, denselben zu erschießen, worauf dieser ihm
erwiederte: Er möge das thun, wenn er dazu im Stande
sei. Wirklich erschien nach einigen Minuten der Vater mit
dem Revolver in der Hand und feuerte 2 Schüsse auf den
Sohn ab, wovon einer den Rock desselben durchlöcherte und
die andere Kugel in die Wand ging. Nachdem beide Söhne
hierauf den Vater durchgeprügelt, werden sich die Gerichte
mit dem Nachspiel zu befassen haben.

-- Den 19. dies Nachmittags 2 Uhr brannte der
Löwen in Wildberg bei Turbenthal nieder.

Bern.

-- Wie der "Schw. H. C." mittheilt, fährt am
Freitag ein großer Auswandererzug von Bern durch den
Jura nach Havre ab, ein zweiter von Basel nach dem
nämlichen Ort. Es sollen ihrer über vierhundert Schweizer
sein, die mit der "Normandie" die Reise nach der neuen
Welt unternehmen wollen.

Obwalden.

-- Bei der gegenwärtig im Gange begriffenen Reno-
vation des Beinhauses in Sarnen wurde ein Grabstein
aus dem 15. Jahrhundert aufgefunden, der sich durch vor-
zügliche Erhaltung auszeichnet. Bei Beseitigung des alten
Opferstockes kamen in einem dem Kirchenvogt unzugänglichen
Schlupfwinkel eine ganze Menge alter Münzen zum Vor-
schein und zwar Basler, Luzerner und Schwyzer Bracteaten,
ein St. Galler Schüsseliangster u. drgl.

Glarus.

-- Der in Schwanden verstorbene Gemeinderath
Fritz Tschudi vermachte 5000 Fr. für wohlthätige Zwecke.

-- Ein Handelsmann, der in Zeitungs-Inseraten das
Tuch nach Ellen ausgeschrieben hatte, wurde mit 2 Fr.
gebüßt.

Solothurn.

-- In Solothurn starb, 63 Jahre alt, nachdem
er eine Operation überstanden, Landammann Vigier.

Basel.

Großraths-Ersatzwahlen:
Gewählt wurden 3 "Freifinnige" und 1 "Ultramotaner"
Es sind 3 Stichwahlen zu treffen.

Thurgau.

-- Ein Selbstmord seltener Art beging dieser Tage,
wie dem "Thurg. Tagbl." geschrieben wird, ein 64jähriger
Landmann in Jussy. Seit einigen Tagen von schwerer
Melancholi ergriffen, ging derselbe mit einer Axt versehen
zu einem nahe bei dem Wohnhause sich befindenden zuge-
frorenen Wasserteiche, schlug mittelst derselben eine Oeffnung
in das Eis, die gerade groß genug war, um seinen Körper
durchgleiten zu lassen, ging hernach in das Haus zurück,
um die mitgebrachte Axt zu versorgen, worauf er zum
Teiche zurückkehrte und in sein selbstgegrabenes naßkaltes
Grab stieg, wo er am folgenden Morgen als Leiche auf-
gefunden wurde.

Tessin.
-- Bellinzona.

Ergebniß der am letzten Sonntag
stattgehabten Abstimmung über das Kirchengesetz:

Bezirk Bellinzona 1154 Ja, 1451 Nein, Bezirk Riviera
321 Ja, 451 Nein, Bezirk Bleno 675 Ja, 515 Nein,
[Spaltenumbruch] Bezirk Leventina 1040 Ja, 746 Nein, Bezirk Locarno
1859 Ja, 1756 Nein, Bezirk Vallemaggia 685 Ja,
310 Nein, Bezirk Lugano 3759 Ja, 3095 Nein, Bezirk
Mendrisio 1950 Ja, 1878 Nein, Militär 209 Ja, 209
Nein. Insgesammt 11652 Ja, 10411 Nein.




Ausland.



Deutsches Reich.

-- Kaiser Wilhelm feierte am 22. März seinen
89. Geburtstag.

Berlin, 20 März. Nach der am letzten Samstag
Nachts stattgehabten Auflösung einer stark besuchten sozial-
demokratischen Versammlung auf dem Andreasplatz, in
welcher Bebel sprach, fand eine größere Menschenansamm-
lung statt, wetche nicht ohne Mühe zerstreut wurde. Von
der Waffe wurde jedoch kein Gebrauch gemacht. Zwei Be-
amte wurden mit Schnee und Eisstücken beworfen, ohne
verletzt zu werden. Sieben Personen sind verhaftet.

-- Eine phantastisch klingende Geschichte
wird der "Nat. Ztg." von amtlicher Stelle mitgetheilt.
Mit dem Schnellzug von Berlin kam jüngst Nachts nach
Leinefeld ein Reisender und kehrte in einem dicht beim
Bahnhof befindlichen Gasthause, in welchem er telegraphisch
ein Zimmer bestellt hatte, ein. Während der Nacht hat
er das Bett, nachdem er in dasselbe ein menschliches Skelett
und einen Schädel gelegt hatte, in Brand gesetzt, und dann,
wie die im Schnee erkennbaren Spuren zeigten, über die
Veranda kletternd, sein Zimmer und das Hotel verlassen.
Augenscheinlich war die Absicht des unheimlichen Gastes
darauf gerichtet, den Glauben zu erwecken, daß er in
seinem Bette verbrannt sei. Durch eine zurückgelassene
Geschäftskarte ist die Person als die eines Kaufmanns S.
ermittelt, auch festgestellt worden, daß derselbe das Skelett
von einem Studirenden gekauft hat. Da S. von seinen
Bekannten und Angehörigen als ein exaltirter Mensch ge-
schildert wird, wurde zunächst angenommen, daß er die
That in einem Zustande geistiger Störung verübt habe.
Nach den näheren Feststellungen scheint es indeß, als wenn
er planmäßig gehandelt hat, und es eine Benachtheiligung
der Lebensversicherungsgesellschaft abgesehen war. Seine
Ergreifung ist noch nicht gelungen.

Belgien.

-- Nach einem Telegramm der "N. Z. Z." kam es
letzten Donnerstag Nachts 10 Uhr in Lüttich zu ernsten
Ruhestörungen, welche an die Londoner Straßentumulte
erinnerten. Banden von Individuen der niederen Klassen,
vereint mit Sozialistenbanoen, plünderten und verheerten
zahlreiche Kaffeehäuser und zerschlugen die Fenster vieler
Häuser. Alle Läden in der Leopoldsstraße sind verwüstet.
Die Banden durchzogen die Straßen, schreiend: Nieder mit
den Kapitalisten und Bourgeois. Gendarmen, Bürgergarde
und Polizei griffen mehrmals an. Zahlreiche Personen
wurden verwundet, etwa hundert verhaftet.

Frankreich.

-- * Arbeitsmangel und die vorgeschlagene Abhülfe.
Der Freib. "Liberte" schreibt man aus Paris: die Zahl
der arbeits- und brodlosen Arbeiter nimmt täglich zu.
Man sucht dieser Situation, die nicht länger andauern
kann, auf alle Weise abzuhelfen; man spricht besonders
von der Ausführung großartiger Arbeiten in Paris. Die
Stadt Paris wird zu diesem Zwecke ein Obligationen-
anleihen von 250 Millionen aufnehmen. Aber nicht nur
die Arbeiter in Paris sind in der Noth; die Krists ist
allgemein. Der "Soleil" erinnert anläßlich an ein Projekt,
von dem seit langem die Rede ist und das an Bestand
gewinnt. Es handelt sich um die Erstellung eines Kanals
zwischen dem atlantischen Meer und dem Mittelmeer,
zwischen Bordeaux und Narbonne. Dieser Kanalbau würde
während beiläufig fünf Jahren 100,000 Mann beschäftigen
und ihnen noch eine anderweitige Arbeit verschaffen. In
der That würden sich entlang des Kanals Werkstätten,
Holzplätze, Fabriken, Handgewerke erheben und Leben in
eine von der Reblauskrankheit ruinirte Gegend bringen,
abgesehen vom Vortheil für die Schiffe, welche den Umweg
über Gibraltar, um vom atlantischen Ozean in das Mittel-
meer zu gelangen, abschneiden könnten. -- Da wäre das
Geld wohl besser angelegt, meint der Korrespondent der
"Liberte", als bei der Expedition von Tonkin oder selbst
bei der 1886er Ausstellung.

-- * Die Lebendig-Todte. Kürzlich starb in Cüncy-
les-Varzy, Depart. Nievre, eine brave Frau. Das Grab
war bereits gemacht, die Todte in den Sarg gelegt, und
der Schreiner mit dem Hammer in der Hand schickte sich
an, den Deckel zuzunageln, als die Todte die Augen auf-
schlägt, sich aufrichtet und spricht: "Ich möchte nun gerne
die Suppe essen." Nachdem der erste Schreck der Anwesenden
vorüber war, hob man die arme Frau aus dem Sarge,
in dem sie fast lebendig begraben worden wäre, und willfuhr
natürlich bestens ihrem Wunsch. Seit diesem Abenteuer be-
findet sie sich wohl, schläft vortrefflich und ißt die Suppe
nach Herzenslust. Sie ist also mit einem blauen Auge
davongekommen.

-- Der Senat adoptirte mit 179 gegen 95 Stimmen
den Ausschluß der Geistlichen vom Schuldienst.




Landwirthschaftliches.

-- Da das Schneiden der Reben bevorsteht,
machen wir unsere Weinbauern auf einen Wink aufmerk-
sam, welchen die sehr rührige Weinbau-Gesellschaft von
Winterthur im elften Jahresberichte ertheilt. Der Bericht
bezeichnet als selbstverständlich, daß auch im Jahr 1885
die süßern Trauben eher an Reben mit Kurzschnitt als
mit Langschnitt zu finden gewesen seien und sagt dann im
[Spaltenumbruch] Weitern: "Ueberhaupt kann nicht genug vor Ueberforder-
ung des Weinstockes durch langes Schneiden gewarnt werden.
Nach unserer Ansicht sind die schweiz. Reben noch nicht so
degenerirt, daß sie durch fremde ersetzt werden müssen. Aber
schonen sollen wir sie durch mäßiges Schneiden und retionelles
Düngen, sonst unterliegen sie viel eher den vielen feind-
lichen Insekten und Pilzen."

Verschiedenes.
-- Mittel gegen den widerlichen Geruch
des Stockfisches
.

Vielen ist der Geruch, welchen die
Stockfische verbreiten, wenn sie gekocht werden, so zuwider,
daß sie lieber auf den Genuß dieser Fastenspeise verzichten,
als ihre Geruchsnerven daran belästigen lassen. Und doch
ist nichts leichter, als den Stockfischen diesen widerlichen
Geruch ohne alle Kosten zu benehmen. Man darf nämlich
nur eine Hand voll Kohlen aus dem Feuer nehmen und
in das Wasser werfen, in welchem der Stockfisch gesotten
wird, muß aber darauf sehen, daß sie nicht mehr mit
Flammen brennen, sondern nur noch glühen. Da die
Kohlen auf dem Wasser schwimmen, so lassen sie sich vor
dem Anrichten mit dem Schaumlöffel leicht wegnehmen.

(Aus "Bibliothek der Hausfrau".)

-- Vom Tode überrascht.

Während des am
31. Januar zu Linz in Oesterreich stattgehabten Masken-
balles in den landwirthschaftlichen Redoutensälen wurde
eine maskirte Dame während des Tanzes vom Gehirn-
schlage getroffen und sank ihrem Tänzer todt in die Arme.
Alle Mittel der Aerzte erwiesen sich als fruchtlos und die
Leiche wurde im Maskenkostüm in die Todtenkammer ge-
bracht.

-- Die geküßte Prinzessin.

Am vergangenen
Sonntag wurde in Baden-Baden ein Maskenzug abge-
halten, welchen sich auch die Kaiserin von Oesterreich an-
sah. Dieselbe ging mit ihren Verwandten, der Gräfin
Trani und deren Tochter, Prinzessin M., die Sophien-
allee entlang. Vor dem Großh. Amtsgebäude ging nun
der den Zug eröffnende geschwärzte Harlekin auf die
Prinzessin zu, umarmte dieselbe herzlich und verabreichte
ihr zwei saftige Küsse, nicht ohne Spuren seines imitirten
Mohrenthums auf ihren gerötheten Wangen zurückzulassen.
Der schwarze Attenthäter, der keine Ahnung davon hatte,
daß er einer Prinzessin seine Zärtlichkeit bewies, ward
andern Tages, nachdem seine Persönlichkeit festgestellt war,
vor die Behörde zitirt, die ihn indeß wieder laufen ließ.

-- Schreckensthat eines Blödsinnigen.

Aus
Berglas in Böhmen wird gemeldet: Der blödsinnige aber
riesenstarke Sohn eines dortigen Wirthschaftsbesitzers wurde
von anderen Ortsinsassen in's Gasthaus mitgenommen und
zum Trinken aufgefordert. Plötzlich sprang der Blödsinnige
auf, packte das 2 Jahre alte Söhnchen des Wirthes und
setzte es auf die heiße Ofenplatte. Auf das Geschrei des
Kindes kam dessen Großmutter, eine 74jährige Frau, herbei,
welche das Kind vom Ofen hinwegnehmen wollte. Der
Blöde gab ihr jedoch einen wuchtigen Schlag über den
Kopf, daß sie bewußtlos zusammenbrach, worauf er ihr
mit einem Hammer die Hirnschale vollends zertrümmerte.
Nach vollbrachter That verbarrikadirte er die Wirthsstube,
ließ Niemanden ein und zerschlug die gesammte Einrichtung.
Erst als zwei Gensdarmen kamen, öffnete er und ließ sich
verhaften. Der Bauer, welcher den Blödsinnigen zum
Trinken aufgefordert, wurde ebenfalls verhaftet.




Auszug aus dem St. Gallischen Amtsblatt.

Benefizium Inventarii.

Wittwe Christine Caroline Thschümperli geb. Walz von Zihl-
schlacht, Wirthin zum Goldenen Stern an der Engelgasse 12 in
St. Gallen. Eingaben bis zum 11. April an Herrn Gottlieb
Ammann an der Engelgasse 12 in St. Gallen.

Alois Sidler, Schuhmacher, von Geiserwald, an der Stein-
grubstraße 42 in St. Gallen. Eingaben bis 15. April an Hrn.
Gemeindeammann Stärkle in Abtwil.

Johann Georg Hungerbühler, Gemüsehändler, von Romans-
horn, in Rorschach. Eingaben bis zum 16. April, dem Gemeinde-
amt in Rorschach.

Ediktalvorladungen.

Johann Jakob Ebneter, Stickfabrikant, von Häggenschwil,
an der Adlerbergstraße in St. Gallen. Eingaben bis 7. April,
Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus in St. Gallen.

Johann Jakob Wohnlich, von Egnach, Kt. Thurgau, Wirth
zum Bären am Weg, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April,
Vormittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.

Karl Tutzer, Stickfabrikant, von Bozen, Tirol, in Kleinberg
Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vormittags 10 Uhr,
im Gemeindehaus in St. Fiden.

Johannes Custer, Schneider, von Diepoldsau, auf der Rüti,
St. Georgen, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vor-
mittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.

Karl Stieger, Zimmermann, in Oberriet. Eingaben bis zum
8. April, Vormittags 10 Ubr, auf dem Rathhaus in Altstätten.

Mathias Sutter, jung, in Plattis, Gemeinde Wartau. Ein-
gaben bis 5. April, Vormittags 10 Uhr, im Hirschen in Weite.

Johannes Gähwiler, Bauer, in Bichwil, Gemeinde Ober-
uzwil. Eingaben bis 2. April, Vormittags 10 Uhr, im Rößli
in Flawil.

Heinrich Gallmann, Küfer, von Maschwanden, Kt. Zürich,
in Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags 10 Uhr,
im Ochsen in Goßau.

Franz Joseph Brändle, Sticker, von Mosnang, in Winkeln,
Gemeinde Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags
10 Uhr, im Ochsen in Goßau.




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[Spaltenumbruch] heißen will), was die Wangſer doch mit dieſer nächtlichen
Ruheſtörung bezweckten; wohl nur um mit ihren ſchönen
Glocken im günſtigen Moment tiefer Nachtruhe Staat zu
machen?

In den Oberländer Blättern ſpucken noch die Nach-
wehen der Faſtnachttollheiten. Die Ragazer wurden
nämlich wieder mit einer „Narrenzeitung“ beſcheert,
deren Vaterſchaft nun Niemand anerkennen will; ſelbſt
die „fähigſten“ der vom Gerüchte bezeichneten katilinariſchen
Exiſtenzen haben mit Verachtung oder Entrüſtung, je nach
der höheren oder geringeren moraliſchen Bildung, abgelehnt.

In Wallenſtadt gab eine freche, freimaureriſche
Verhöhnung der Kirchendisziplin und der Faſtengebote
dem Hrn. Pfarrer Riklin Anlaß, einmal friſch vom Leder
zu ziehen und für den katholiſchen Standpunkt mit lobens-
werther Offenheit einzuſtehen. So mußte es kommen.
Bravo Herr Pfarrer! Melius mori quam fœdari.

Pferdeſchau in Kaltbrunn.

Es wurden 25
trächtige Stuten aufgeführt (vor mehreren Jahren nur
4 Stück), davon 13 prämirt, nämlich diejenigen von

1. Fäh, Kaſſierer, Benken mit Fr. 60
2. Dütſchler, Lieutenant, Kappel „ „ 45
3. Seliner, Dominik, Ferd. Schännis „ „ 40
4. Küng, Hafner, Benken „ „ 30
5. Zweifel, Xaver, Maſeltrangen „ „ 30
6. Kläger, Benedikt, Kaltbrunn „ „ 30
7. Obiger „ „ 30
8. Fäh, Dominik, Benken „ „ 30
9. Steiner, Xaver, Schännis „ „ 30
10. Jud, Mathäus, „ „ 30
11. Jud, Anton, Benken „ „ 30
12. Zweifel, Johann, Maſeltrangen „ „ 30
13. Nüßli, Bernhard, Ebnat „ „ 30

Von den vorgeführten Thieren waren 10 von Benken,
9 von Schännis, 3 von Kaltbrunn und 3 aus dem
Toggenburg. „Wochenbl.“




Kantonales.



Zürich.

— In Töß ſpielte ſich laut „Wint. Nachr.“ letzter
Tage eine bedenkliche Familienſzene ab. Während eines
Kartenſpiels, an dem ſeine beiden Söhne ſich betheiligten,
forderte der Vater, Bäcker Sch. daſelbſt, beide auf, mit
dem Spiel jetzt aufzuhören, und als dieſer Aufforderung
nach einigem Hin- und Herreden nicht ſogleich Folge ge-
geben wurde, drohte der Vater im Wortwechſel mit dem
älteſten Sohn, denſelben zu erſchießen, worauf dieſer ihm
erwiederte: Er möge das thun, wenn er dazu im Stande
ſei. Wirklich erſchien nach einigen Minuten der Vater mit
dem Revolver in der Hand und feuerte 2 Schüſſe auf den
Sohn ab, wovon einer den Rock desſelben durchlöcherte und
die andere Kugel in die Wand ging. Nachdem beide Söhne
hierauf den Vater durchgeprügelt, werden ſich die Gerichte
mit dem Nachſpiel zu befaſſen haben.

— Den 19. dies Nachmittags 2 Uhr brannte der
Löwen in Wildberg bei Turbenthal nieder.

Bern.

— Wie der „Schw. H. C.“ mittheilt, fährt am
Freitag ein großer Auswandererzug von Bern durch den
Jura nach Havre ab, ein zweiter von Baſel nach dem
nämlichen Ort. Es ſollen ihrer über vierhundert Schweizer
ſein, die mit der „Normandie“ die Reiſe nach der neuen
Welt unternehmen wollen.

Obwalden.

— Bei der gegenwärtig im Gange begriffenen Reno-
vation des Beinhauſes in Sarnen wurde ein Grabſtein
aus dem 15. Jahrhundert aufgefunden, der ſich durch vor-
zügliche Erhaltung auszeichnet. Bei Beſeitigung des alten
Opferſtockes kamen in einem dem Kirchenvogt unzugänglichen
Schlupfwinkel eine ganze Menge alter Münzen zum Vor-
ſchein und zwar Basler, Luzerner und Schwyzer Bracteaten,
ein St. Galler Schüſſeliangſter u. drgl.

Glarus.

— Der in Schwanden verſtorbene Gemeinderath
Fritz Tſchudi vermachte 5000 Fr. für wohlthätige Zwecke.

— Ein Handelsmann, der in Zeitungs-Inſeraten das
Tuch nach Ellen ausgeſchrieben hatte, wurde mit 2 Fr.
gebüßt.

Solothurn.

— In Solothurn ſtarb, 63 Jahre alt, nachdem
er eine Operation überſtanden, Landammann Vigier.

Baſel.

Großraths-Erſatzwahlen:
Gewählt wurden 3 „Freifinnige“ und 1 „Ultramotaner“
Es ſind 3 Stichwahlen zu treffen.

Thurgau.

— Ein Selbſtmord ſeltener Art beging dieſer Tage,
wie dem „Thurg. Tagbl.“ geſchrieben wird, ein 64jähriger
Landmann in Juſſy. Seit einigen Tagen von ſchwerer
Melancholi ergriffen, ging derſelbe mit einer Axt verſehen
zu einem nahe bei dem Wohnhauſe ſich befindenden zuge-
frorenen Waſſerteiche, ſchlug mittelſt derſelben eine Oeffnung
in das Eis, die gerade groß genug war, um ſeinen Körper
durchgleiten zu laſſen, ging hernach in das Haus zurück,
um die mitgebrachte Axt zu verſorgen, worauf er zum
Teiche zurückkehrte und in ſein ſelbſtgegrabenes naßkaltes
Grab ſtieg, wo er am folgenden Morgen als Leiche auf-
gefunden wurde.

Teſſin.
Bellinzona.

Ergebniß der am letzten Sonntag
ſtattgehabten Abſtimmung über das Kirchengeſetz:

Bezirk Bellinzona 1154 Ja, 1451 Nein, Bezirk Riviera
321 Ja, 451 Nein, Bezirk Bleno 675 Ja, 515 Nein,
[Spaltenumbruch] Bezirk Leventina 1040 Ja, 746 Nein, Bezirk Locarno
1859 Ja, 1756 Nein, Bezirk Vallemaggia 685 Ja,
310 Nein, Bezirk Lugano 3759 Ja, 3095 Nein, Bezirk
Mendriſio 1950 Ja, 1878 Nein, Militär 209 Ja, 209
Nein. Insgeſammt 11652 Ja, 10411 Nein.




Ausland.



Deutſches Reich.

— Kaiſer Wilhelm feierte am 22. März ſeinen
89. Geburtstag.

Berlin, 20 März. Nach der am letzten Samſtag
Nachts ſtattgehabten Auflöſung einer ſtark beſuchten ſozial-
demokratiſchen Verſammlung auf dem Andreasplatz, in
welcher Bebel ſprach, fand eine größere Menſchenanſamm-
lung ſtatt, wetche nicht ohne Mühe zerſtreut wurde. Von
der Waffe wurde jedoch kein Gebrauch gemacht. Zwei Be-
amte wurden mit Schnee und Eisſtücken beworfen, ohne
verletzt zu werden. Sieben Perſonen ſind verhaftet.

— Eine phantaſtiſch klingende Geſchichte
wird der „Nat. Ztg.“ von amtlicher Stelle mitgetheilt.
Mit dem Schnellzug von Berlin kam jüngſt Nachts nach
Leinefeld ein Reiſender und kehrte in einem dicht beim
Bahnhof befindlichen Gaſthauſe, in welchem er telegraphiſch
ein Zimmer beſtellt hatte, ein. Während der Nacht hat
er das Bett, nachdem er in dasſelbe ein menſchliches Skelett
und einen Schädel gelegt hatte, in Brand geſetzt, und dann,
wie die im Schnee erkennbaren Spuren zeigten, über die
Veranda kletternd, ſein Zimmer und das Hotel verlaſſen.
Augenſcheinlich war die Abſicht des unheimlichen Gaſtes
darauf gerichtet, den Glauben zu erwecken, daß er in
ſeinem Bette verbrannt ſei. Durch eine zurückgelaſſene
Geſchäftskarte iſt die Perſon als die eines Kaufmanns S.
ermittelt, auch feſtgeſtellt worden, daß derſelbe das Skelett
von einem Studirenden gekauft hat. Da S. von ſeinen
Bekannten und Angehörigen als ein exaltirter Menſch ge-
ſchildert wird, wurde zunächſt angenommen, daß er die
That in einem Zuſtande geiſtiger Störung verübt habe.
Nach den näheren Feſtſtellungen ſcheint es indeß, als wenn
er planmäßig gehandelt hat, und es eine Benachtheiligung
der Lebensverſicherungsgeſellſchaft abgeſehen war. Seine
Ergreifung iſt noch nicht gelungen.

Belgien.

— Nach einem Telegramm der „N. Z. Z.“ kam es
letzten Donnerſtag Nachts 10 Uhr in Lüttich zu ernſten
Ruheſtörungen, welche an die Londoner Straßentumulte
erinnerten. Banden von Individuen der niederen Klaſſen,
vereint mit Sozialiſtenbanoen, plünderten und verheerten
zahlreiche Kaffeehäuſer und zerſchlugen die Fenſter vieler
Häuſer. Alle Läden in der Leopoldsſtraße ſind verwüſtet.
Die Banden durchzogen die Straßen, ſchreiend: Nieder mit
den Kapitaliſten und Bourgeois. Gendarmen, Bürgergarde
und Polizei griffen mehrmals an. Zahlreiche Perſonen
wurden verwundet, etwa hundert verhaftet.

Frankreich.

— * Arbeitsmangel und die vorgeſchlagene Abhülfe.
Der Freib. „Liberte“ ſchreibt man aus Paris: die Zahl
der arbeits- und brodloſen Arbeiter nimmt täglich zu.
Man ſucht dieſer Situation, die nicht länger andauern
kann, auf alle Weiſe abzuhelfen; man ſpricht beſonders
von der Ausführung großartiger Arbeiten in Paris. Die
Stadt Paris wird zu dieſem Zwecke ein Obligationen-
anleihen von 250 Millionen aufnehmen. Aber nicht nur
die Arbeiter in Paris ſind in der Noth; die Kriſts iſt
allgemein. Der „Soleil“ erinnert anläßlich an ein Projekt,
von dem ſeit langem die Rede iſt und das an Beſtand
gewinnt. Es handelt ſich um die Erſtellung eines Kanals
zwiſchen dem atlantiſchen Meer und dem Mittelmeer,
zwiſchen Bordeaux und Narbonne. Dieſer Kanalbau würde
während beiläufig fünf Jahren 100,000 Mann beſchäftigen
und ihnen noch eine anderweitige Arbeit verſchaffen. In
der That würden ſich entlang des Kanals Werkſtätten,
Holzplätze, Fabriken, Handgewerke erheben und Leben in
eine von der Reblauskrankheit ruinirte Gegend bringen,
abgeſehen vom Vortheil für die Schiffe, welche den Umweg
über Gibraltar, um vom atlantiſchen Ozean in das Mittel-
meer zu gelangen, abſchneiden könnten. — Da wäre das
Geld wohl beſſer angelegt, meint der Korreſpondent der
„Liberte“, als bei der Expedition von Tonkin oder ſelbſt
bei der 1886er Ausſtellung.

— * Die Lebendig-Todte. Kürzlich ſtarb in Cüncy-
les-Varzy, Depart. Nievre, eine brave Frau. Das Grab
war bereits gemacht, die Todte in den Sarg gelegt, und
der Schreiner mit dem Hammer in der Hand ſchickte ſich
an, den Deckel zuzunageln, als die Todte die Augen auf-
ſchlägt, ſich aufrichtet und ſpricht: „Ich möchte nun gerne
die Suppe eſſen.“ Nachdem der erſte Schreck der Anweſenden
vorüber war, hob man die arme Frau aus dem Sarge,
in dem ſie faſt lebendig begraben worden wäre, und willfuhr
natürlich beſtens ihrem Wunſch. Seit dieſem Abenteuer be-
findet ſie ſich wohl, ſchläft vortrefflich und ißt die Suppe
nach Herzensluſt. Sie iſt alſo mit einem blauen Auge
davongekommen.

— Der Senat adoptirte mit 179 gegen 95 Stimmen
den Ausſchluß der Geiſtlichen vom Schuldienſt.




Landwirthſchaftliches.

— Da das Schneiden der Reben bevorſteht,
machen wir unſere Weinbauern auf einen Wink aufmerk-
ſam, welchen die ſehr rührige Weinbau-Geſellſchaft von
Winterthur im elften Jahresberichte ertheilt. Der Bericht
bezeichnet als ſelbſtverſtändlich, daß auch im Jahr 1885
die ſüßern Trauben eher an Reben mit Kurzſchnitt als
mit Langſchnitt zu finden geweſen ſeien und ſagt dann im
[Spaltenumbruch] Weitern: „Ueberhaupt kann nicht genug vor Ueberforder-
ung des Weinſtockes durch langes Schneiden gewarnt werden.
Nach unſerer Anſicht ſind die ſchweiz. Reben noch nicht ſo
degenerirt, daß ſie durch fremde erſetzt werden müſſen. Aber
ſchonen ſollen wir ſie durch mäßiges Schneiden und retionelles
Düngen, ſonſt unterliegen ſie viel eher den vielen feind-
lichen Inſekten und Pilzen.“

Verſchiedenes.
Mittel gegen den widerlichen Geruch
des Stockfiſches
.

Vielen iſt der Geruch, welchen die
Stockfiſche verbreiten, wenn ſie gekocht werden, ſo zuwider,
daß ſie lieber auf den Genuß dieſer Faſtenſpeiſe verzichten,
als ihre Geruchsnerven daran beläſtigen laſſen. Und doch
iſt nichts leichter, als den Stockfiſchen dieſen widerlichen
Geruch ohne alle Koſten zu benehmen. Man darf nämlich
nur eine Hand voll Kohlen aus dem Feuer nehmen und
in das Waſſer werfen, in welchem der Stockfiſch geſotten
wird, muß aber darauf ſehen, daß ſie nicht mehr mit
Flammen brennen, ſondern nur noch glühen. Da die
Kohlen auf dem Waſſer ſchwimmen, ſo laſſen ſie ſich vor
dem Anrichten mit dem Schaumlöffel leicht wegnehmen.

(Aus „Bibliothek der Hausfrau“.)

Vom Tode überraſcht.

Während des am
31. Januar zu Linz in Oeſterreich ſtattgehabten Masken-
balles in den landwirthſchaftlichen Redoutenſälen wurde
eine maskirte Dame während des Tanzes vom Gehirn-
ſchlage getroffen und ſank ihrem Tänzer todt in die Arme.
Alle Mittel der Aerzte erwieſen ſich als fruchtlos und die
Leiche wurde im Maskenkoſtüm in die Todtenkammer ge-
bracht.

Die geküßte Prinzeſſin.

Am vergangenen
Sonntag wurde in Baden-Baden ein Maskenzug abge-
halten, welchen ſich auch die Kaiſerin von Oeſterreich an-
ſah. Dieſelbe ging mit ihren Verwandten, der Gräfin
Trani und deren Tochter, Prinzeſſin M., die Sophien-
allee entlang. Vor dem Großh. Amtsgebäude ging nun
der den Zug eröffnende geſchwärzte Harlekin auf die
Prinzeſſin zu, umarmte dieſelbe herzlich und verabreichte
ihr zwei ſaftige Küſſe, nicht ohne Spuren ſeines imitirten
Mohrenthums auf ihren gerötheten Wangen zurückzulaſſen.
Der ſchwarze Attenthäter, der keine Ahnung davon hatte,
daß er einer Prinzeſſin ſeine Zärtlichkeit bewies, ward
andern Tages, nachdem ſeine Perſönlichkeit feſtgeſtellt war,
vor die Behörde zitirt, die ihn indeß wieder laufen ließ.

Schreckensthat eines Blödſinnigen.

Aus
Berglas in Böhmen wird gemeldet: Der blödſinnige aber
rieſenſtarke Sohn eines dortigen Wirthſchaftsbeſitzers wurde
von anderen Ortsinſaſſen in’s Gaſthaus mitgenommen und
zum Trinken aufgefordert. Plötzlich ſprang der Blödſinnige
auf, packte das 2 Jahre alte Söhnchen des Wirthes und
ſetzte es auf die heiße Ofenplatte. Auf das Geſchrei des
Kindes kam deſſen Großmutter, eine 74jährige Frau, herbei,
welche das Kind vom Ofen hinwegnehmen wollte. Der
Blöde gab ihr jedoch einen wuchtigen Schlag über den
Kopf, daß ſie bewußtlos zuſammenbrach, worauf er ihr
mit einem Hammer die Hirnſchale vollends zertrümmerte.
Nach vollbrachter That verbarrikadirte er die Wirthsſtube,
ließ Niemanden ein und zerſchlug die geſammte Einrichtung.
Erſt als zwei Gensdarmen kamen, öffnete er und ließ ſich
verhaften. Der Bauer, welcher den Blödſinnigen zum
Trinken aufgefordert, wurde ebenfalls verhaftet.




Auszug aus dem St. Galliſchen Amtsblatt.

Benefizium Inventarii.

Wittwe Chriſtine Caroline Thſchümperli geb. Walz von Zihl-
ſchlacht, Wirthin zum Goldenen Stern an der Engelgaſſe 12 in
St. Gallen. Eingaben bis zum 11. April an Herrn Gottlieb
Ammann an der Engelgaſſe 12 in St. Gallen.

Alois Sidler, Schuhmacher, von Geiſerwald, an der Stein-
grubſtraße 42 in St. Gallen. Eingaben bis 15. April an Hrn.
Gemeindeammann Stärkle in Abtwil.

Johann Georg Hungerbühler, Gemüſehändler, von Romans-
horn, in Rorſchach. Eingaben bis zum 16. April, dem Gemeinde-
amt in Rorſchach.

Ediktalvorladungen.

Johann Jakob Ebneter, Stickfabrikant, von Häggenſchwil,
an der Adlerbergſtraße in St. Gallen. Eingaben bis 7. April,
Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus in St. Gallen.

Johann Jakob Wohnlich, von Egnach, Kt. Thurgau, Wirth
zum Bären am Weg, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April,
Vormittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.

Karl Tutzer, Stickfabrikant, von Bozen, Tirol, in Kleinberg
Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vormittags 10 Uhr,
im Gemeindehaus in St. Fiden.

Johannes Cuſter, Schneider, von Diepoldsau, auf der Rüti,
St. Georgen, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vor-
mittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.

Karl Stieger, Zimmermann, in Oberriet. Eingaben bis zum
8. April, Vormittags 10 Ubr, auf dem Rathhaus in Altſtätten.

Mathias Sutter, jung, in Plattis, Gemeinde Wartau. Ein-
gaben bis 5. April, Vormittags 10 Uhr, im Hirſchen in Weite.

Johannes Gähwiler, Bauer, in Bichwil, Gemeinde Ober-
uzwil. Eingaben bis 2. April, Vormittags 10 Uhr, im Rößli
in Flawil.

Heinrich Gallmann, Küfer, von Maſchwanden, Kt. Zürich,
in Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags 10 Uhr,
im Ochſen in Goßau.

Franz Joſeph Brändle, Sticker, von Mosnang, in Winkeln,
Gemeinde Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags
10 Uhr, im Ochſen in Goßau.




Für die arme Pfarrei Lüdenſcheid in Weſtfalen:
Von einem ungenannt ſein wollenden in Kaltbrunn Fr. 6. —




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Berglas in Böhmen wird gemeldet: Der blöd&#x017F;innige aber<lb/>
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[3/0003] heißen will), was die Wangſer doch mit dieſer nächtlichen Ruheſtörung bezweckten; wohl nur um mit ihren ſchönen Glocken im günſtigen Moment tiefer Nachtruhe Staat zu machen? In den Oberländer Blättern ſpucken noch die Nach- wehen der Faſtnachttollheiten. Die Ragazer wurden nämlich wieder mit einer „Narrenzeitung“ beſcheert, deren Vaterſchaft nun Niemand anerkennen will; ſelbſt die „fähigſten“ der vom Gerüchte bezeichneten katilinariſchen Exiſtenzen haben mit Verachtung oder Entrüſtung, je nach der höheren oder geringeren moraliſchen Bildung, abgelehnt. In Wallenſtadt gab eine freche, freimaureriſche Verhöhnung der Kirchendisziplin und der Faſtengebote dem Hrn. Pfarrer Riklin Anlaß, einmal friſch vom Leder zu ziehen und für den katholiſchen Standpunkt mit lobens- werther Offenheit einzuſtehen. So mußte es kommen. Bravo Herr Pfarrer! Melius mori quam fœdari. — Pferdeſchau in Kaltbrunn. Es wurden 25 trächtige Stuten aufgeführt (vor mehreren Jahren nur 4 Stück), davon 13 prämirt, nämlich diejenigen von 1. Fäh, Kaſſierer, Benken mit Fr. 60 2. Dütſchler, Lieutenant, Kappel „ „ 45 3. Seliner, Dominik, Ferd. Schännis „ „ 40 4. Küng, Hafner, Benken „ „ 30 5. Zweifel, Xaver, Maſeltrangen „ „ 30 6. Kläger, Benedikt, Kaltbrunn „ „ 30 7. Obiger „ „ 30 8. Fäh, Dominik, Benken „ „ 30 9. Steiner, Xaver, Schännis „ „ 30 10. Jud, Mathäus, „ „ 30 11. Jud, Anton, Benken „ „ 30 12. Zweifel, Johann, Maſeltrangen „ „ 30 13. Nüßli, Bernhard, Ebnat „ „ 30 Von den vorgeführten Thieren waren 10 von Benken, 9 von Schännis, 3 von Kaltbrunn und 3 aus dem Toggenburg. „Wochenbl.“ Kantonales. Zürich. — In Töß ſpielte ſich laut „Wint. Nachr.“ letzter Tage eine bedenkliche Familienſzene ab. Während eines Kartenſpiels, an dem ſeine beiden Söhne ſich betheiligten, forderte der Vater, Bäcker Sch. daſelbſt, beide auf, mit dem Spiel jetzt aufzuhören, und als dieſer Aufforderung nach einigem Hin- und Herreden nicht ſogleich Folge ge- geben wurde, drohte der Vater im Wortwechſel mit dem älteſten Sohn, denſelben zu erſchießen, worauf dieſer ihm erwiederte: Er möge das thun, wenn er dazu im Stande ſei. Wirklich erſchien nach einigen Minuten der Vater mit dem Revolver in der Hand und feuerte 2 Schüſſe auf den Sohn ab, wovon einer den Rock desſelben durchlöcherte und die andere Kugel in die Wand ging. Nachdem beide Söhne hierauf den Vater durchgeprügelt, werden ſich die Gerichte mit dem Nachſpiel zu befaſſen haben. — Den 19. dies Nachmittags 2 Uhr brannte der Löwen in Wildberg bei Turbenthal nieder. Bern. — Wie der „Schw. H. C.“ mittheilt, fährt am Freitag ein großer Auswandererzug von Bern durch den Jura nach Havre ab, ein zweiter von Baſel nach dem nämlichen Ort. Es ſollen ihrer über vierhundert Schweizer ſein, die mit der „Normandie“ die Reiſe nach der neuen Welt unternehmen wollen. Obwalden. — Bei der gegenwärtig im Gange begriffenen Reno- vation des Beinhauſes in Sarnen wurde ein Grabſtein aus dem 15. Jahrhundert aufgefunden, der ſich durch vor- zügliche Erhaltung auszeichnet. Bei Beſeitigung des alten Opferſtockes kamen in einem dem Kirchenvogt unzugänglichen Schlupfwinkel eine ganze Menge alter Münzen zum Vor- ſchein und zwar Basler, Luzerner und Schwyzer Bracteaten, ein St. Galler Schüſſeliangſter u. drgl. Glarus. — Der in Schwanden verſtorbene Gemeinderath Fritz Tſchudi vermachte 5000 Fr. für wohlthätige Zwecke. — Ein Handelsmann, der in Zeitungs-Inſeraten das Tuch nach Ellen ausgeſchrieben hatte, wurde mit 2 Fr. gebüßt. Solothurn. — In Solothurn ſtarb, 63 Jahre alt, nachdem er eine Operation überſtanden, Landammann Vigier. Baſel. — Baſel, 22. März. Großraths-Erſatzwahlen: Gewählt wurden 3 „Freifinnige“ und 1 „Ultramotaner“ Es ſind 3 Stichwahlen zu treffen. Thurgau. — Ein Selbſtmord ſeltener Art beging dieſer Tage, wie dem „Thurg. Tagbl.“ geſchrieben wird, ein 64jähriger Landmann in Juſſy. Seit einigen Tagen von ſchwerer Melancholi ergriffen, ging derſelbe mit einer Axt verſehen zu einem nahe bei dem Wohnhauſe ſich befindenden zuge- frorenen Waſſerteiche, ſchlug mittelſt derſelben eine Oeffnung in das Eis, die gerade groß genug war, um ſeinen Körper durchgleiten zu laſſen, ging hernach in das Haus zurück, um die mitgebrachte Axt zu verſorgen, worauf er zum Teiche zurückkehrte und in ſein ſelbſtgegrabenes naßkaltes Grab ſtieg, wo er am folgenden Morgen als Leiche auf- gefunden wurde. Teſſin. — Bellinzona. Ergebniß der am letzten Sonntag ſtattgehabten Abſtimmung über das Kirchengeſetz: Bezirk Bellinzona 1154 Ja, 1451 Nein, Bezirk Riviera 321 Ja, 451 Nein, Bezirk Bleno 675 Ja, 515 Nein, Bezirk Leventina 1040 Ja, 746 Nein, Bezirk Locarno 1859 Ja, 1756 Nein, Bezirk Vallemaggia 685 Ja, 310 Nein, Bezirk Lugano 3759 Ja, 3095 Nein, Bezirk Mendriſio 1950 Ja, 1878 Nein, Militär 209 Ja, 209 Nein. Insgeſammt 11652 Ja, 10411 Nein. Ausland. Deutſches Reich. — Kaiſer Wilhelm feierte am 22. März ſeinen 89. Geburtstag. Berlin, 20 März. Nach der am letzten Samſtag Nachts ſtattgehabten Auflöſung einer ſtark beſuchten ſozial- demokratiſchen Verſammlung auf dem Andreasplatz, in welcher Bebel ſprach, fand eine größere Menſchenanſamm- lung ſtatt, wetche nicht ohne Mühe zerſtreut wurde. Von der Waffe wurde jedoch kein Gebrauch gemacht. Zwei Be- amte wurden mit Schnee und Eisſtücken beworfen, ohne verletzt zu werden. Sieben Perſonen ſind verhaftet. — Eine phantaſtiſch klingende Geſchichte wird der „Nat. Ztg.“ von amtlicher Stelle mitgetheilt. Mit dem Schnellzug von Berlin kam jüngſt Nachts nach Leinefeld ein Reiſender und kehrte in einem dicht beim Bahnhof befindlichen Gaſthauſe, in welchem er telegraphiſch ein Zimmer beſtellt hatte, ein. Während der Nacht hat er das Bett, nachdem er in dasſelbe ein menſchliches Skelett und einen Schädel gelegt hatte, in Brand geſetzt, und dann, wie die im Schnee erkennbaren Spuren zeigten, über die Veranda kletternd, ſein Zimmer und das Hotel verlaſſen. Augenſcheinlich war die Abſicht des unheimlichen Gaſtes darauf gerichtet, den Glauben zu erwecken, daß er in ſeinem Bette verbrannt ſei. Durch eine zurückgelaſſene Geſchäftskarte iſt die Perſon als die eines Kaufmanns S. ermittelt, auch feſtgeſtellt worden, daß derſelbe das Skelett von einem Studirenden gekauft hat. Da S. von ſeinen Bekannten und Angehörigen als ein exaltirter Menſch ge- ſchildert wird, wurde zunächſt angenommen, daß er die That in einem Zuſtande geiſtiger Störung verübt habe. Nach den näheren Feſtſtellungen ſcheint es indeß, als wenn er planmäßig gehandelt hat, und es eine Benachtheiligung der Lebensverſicherungsgeſellſchaft abgeſehen war. Seine Ergreifung iſt noch nicht gelungen. Belgien. — Nach einem Telegramm der „N. Z. Z.“ kam es letzten Donnerſtag Nachts 10 Uhr in Lüttich zu ernſten Ruheſtörungen, welche an die Londoner Straßentumulte erinnerten. Banden von Individuen der niederen Klaſſen, vereint mit Sozialiſtenbanoen, plünderten und verheerten zahlreiche Kaffeehäuſer und zerſchlugen die Fenſter vieler Häuſer. Alle Läden in der Leopoldsſtraße ſind verwüſtet. Die Banden durchzogen die Straßen, ſchreiend: Nieder mit den Kapitaliſten und Bourgeois. Gendarmen, Bürgergarde und Polizei griffen mehrmals an. Zahlreiche Perſonen wurden verwundet, etwa hundert verhaftet. Frankreich. — * Arbeitsmangel und die vorgeſchlagene Abhülfe. Der Freib. „Liberte“ ſchreibt man aus Paris: die Zahl der arbeits- und brodloſen Arbeiter nimmt täglich zu. Man ſucht dieſer Situation, die nicht länger andauern kann, auf alle Weiſe abzuhelfen; man ſpricht beſonders von der Ausführung großartiger Arbeiten in Paris. Die Stadt Paris wird zu dieſem Zwecke ein Obligationen- anleihen von 250 Millionen aufnehmen. Aber nicht nur die Arbeiter in Paris ſind in der Noth; die Kriſts iſt allgemein. Der „Soleil“ erinnert anläßlich an ein Projekt, von dem ſeit langem die Rede iſt und das an Beſtand gewinnt. Es handelt ſich um die Erſtellung eines Kanals zwiſchen dem atlantiſchen Meer und dem Mittelmeer, zwiſchen Bordeaux und Narbonne. Dieſer Kanalbau würde während beiläufig fünf Jahren 100,000 Mann beſchäftigen und ihnen noch eine anderweitige Arbeit verſchaffen. In der That würden ſich entlang des Kanals Werkſtätten, Holzplätze, Fabriken, Handgewerke erheben und Leben in eine von der Reblauskrankheit ruinirte Gegend bringen, abgeſehen vom Vortheil für die Schiffe, welche den Umweg über Gibraltar, um vom atlantiſchen Ozean in das Mittel- meer zu gelangen, abſchneiden könnten. — Da wäre das Geld wohl beſſer angelegt, meint der Korreſpondent der „Liberte“, als bei der Expedition von Tonkin oder ſelbſt bei der 1886er Ausſtellung. — * Die Lebendig-Todte. Kürzlich ſtarb in Cüncy- les-Varzy, Depart. Nievre, eine brave Frau. Das Grab war bereits gemacht, die Todte in den Sarg gelegt, und der Schreiner mit dem Hammer in der Hand ſchickte ſich an, den Deckel zuzunageln, als die Todte die Augen auf- ſchlägt, ſich aufrichtet und ſpricht: „Ich möchte nun gerne die Suppe eſſen.“ Nachdem der erſte Schreck der Anweſenden vorüber war, hob man die arme Frau aus dem Sarge, in dem ſie faſt lebendig begraben worden wäre, und willfuhr natürlich beſtens ihrem Wunſch. Seit dieſem Abenteuer be- findet ſie ſich wohl, ſchläft vortrefflich und ißt die Suppe nach Herzensluſt. Sie iſt alſo mit einem blauen Auge davongekommen. — Der Senat adoptirte mit 179 gegen 95 Stimmen den Ausſchluß der Geiſtlichen vom Schuldienſt. Landwirthſchaftliches. — Da das Schneiden der Reben bevorſteht, machen wir unſere Weinbauern auf einen Wink aufmerk- ſam, welchen die ſehr rührige Weinbau-Geſellſchaft von Winterthur im elften Jahresberichte ertheilt. Der Bericht bezeichnet als ſelbſtverſtändlich, daß auch im Jahr 1885 die ſüßern Trauben eher an Reben mit Kurzſchnitt als mit Langſchnitt zu finden geweſen ſeien und ſagt dann im Weitern: „Ueberhaupt kann nicht genug vor Ueberforder- ung des Weinſtockes durch langes Schneiden gewarnt werden. Nach unſerer Anſicht ſind die ſchweiz. Reben noch nicht ſo degenerirt, daß ſie durch fremde erſetzt werden müſſen. Aber ſchonen ſollen wir ſie durch mäßiges Schneiden und retionelles Düngen, ſonſt unterliegen ſie viel eher den vielen feind- lichen Inſekten und Pilzen.“ „N. Z. Ztg.“ Verſchiedenes. — Mittel gegen den widerlichen Geruch des Stockfiſches. Vielen iſt der Geruch, welchen die Stockfiſche verbreiten, wenn ſie gekocht werden, ſo zuwider, daß ſie lieber auf den Genuß dieſer Faſtenſpeiſe verzichten, als ihre Geruchsnerven daran beläſtigen laſſen. Und doch iſt nichts leichter, als den Stockfiſchen dieſen widerlichen Geruch ohne alle Koſten zu benehmen. Man darf nämlich nur eine Hand voll Kohlen aus dem Feuer nehmen und in das Waſſer werfen, in welchem der Stockfiſch geſotten wird, muß aber darauf ſehen, daß ſie nicht mehr mit Flammen brennen, ſondern nur noch glühen. Da die Kohlen auf dem Waſſer ſchwimmen, ſo laſſen ſie ſich vor dem Anrichten mit dem Schaumlöffel leicht wegnehmen. (Aus „Bibliothek der Hausfrau“.) — Vom Tode überraſcht. Während des am 31. Januar zu Linz in Oeſterreich ſtattgehabten Masken- balles in den landwirthſchaftlichen Redoutenſälen wurde eine maskirte Dame während des Tanzes vom Gehirn- ſchlage getroffen und ſank ihrem Tänzer todt in die Arme. Alle Mittel der Aerzte erwieſen ſich als fruchtlos und die Leiche wurde im Maskenkoſtüm in die Todtenkammer ge- bracht. — Die geküßte Prinzeſſin. Am vergangenen Sonntag wurde in Baden-Baden ein Maskenzug abge- halten, welchen ſich auch die Kaiſerin von Oeſterreich an- ſah. Dieſelbe ging mit ihren Verwandten, der Gräfin Trani und deren Tochter, Prinzeſſin M., die Sophien- allee entlang. Vor dem Großh. Amtsgebäude ging nun der den Zug eröffnende geſchwärzte Harlekin auf die Prinzeſſin zu, umarmte dieſelbe herzlich und verabreichte ihr zwei ſaftige Küſſe, nicht ohne Spuren ſeines imitirten Mohrenthums auf ihren gerötheten Wangen zurückzulaſſen. Der ſchwarze Attenthäter, der keine Ahnung davon hatte, daß er einer Prinzeſſin ſeine Zärtlichkeit bewies, ward andern Tages, nachdem ſeine Perſönlichkeit feſtgeſtellt war, vor die Behörde zitirt, die ihn indeß wieder laufen ließ. — Schreckensthat eines Blödſinnigen. Aus Berglas in Böhmen wird gemeldet: Der blödſinnige aber rieſenſtarke Sohn eines dortigen Wirthſchaftsbeſitzers wurde von anderen Ortsinſaſſen in’s Gaſthaus mitgenommen und zum Trinken aufgefordert. Plötzlich ſprang der Blödſinnige auf, packte das 2 Jahre alte Söhnchen des Wirthes und ſetzte es auf die heiße Ofenplatte. Auf das Geſchrei des Kindes kam deſſen Großmutter, eine 74jährige Frau, herbei, welche das Kind vom Ofen hinwegnehmen wollte. Der Blöde gab ihr jedoch einen wuchtigen Schlag über den Kopf, daß ſie bewußtlos zuſammenbrach, worauf er ihr mit einem Hammer die Hirnſchale vollends zertrümmerte. Nach vollbrachter That verbarrikadirte er die Wirthsſtube, ließ Niemanden ein und zerſchlug die geſammte Einrichtung. Erſt als zwei Gensdarmen kamen, öffnete er und ließ ſich verhaften. Der Bauer, welcher den Blödſinnigen zum Trinken aufgefordert, wurde ebenfalls verhaftet. Auszug aus dem St. Galliſchen Amtsblatt. Benefizium Inventarii. Wittwe Chriſtine Caroline Thſchümperli geb. Walz von Zihl- ſchlacht, Wirthin zum Goldenen Stern an der Engelgaſſe 12 in St. Gallen. Eingaben bis zum 11. April an Herrn Gottlieb Ammann an der Engelgaſſe 12 in St. Gallen. Alois Sidler, Schuhmacher, von Geiſerwald, an der Stein- grubſtraße 42 in St. Gallen. Eingaben bis 15. April an Hrn. Gemeindeammann Stärkle in Abtwil. Johann Georg Hungerbühler, Gemüſehändler, von Romans- horn, in Rorſchach. Eingaben bis zum 16. April, dem Gemeinde- amt in Rorſchach. Ediktalvorladungen. Johann Jakob Ebneter, Stickfabrikant, von Häggenſchwil, an der Adlerbergſtraße in St. Gallen. Eingaben bis 7. April, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus in St. Gallen. Johann Jakob Wohnlich, von Egnach, Kt. Thurgau, Wirth zum Bären am Weg, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vormittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden. Karl Tutzer, Stickfabrikant, von Bozen, Tirol, in Kleinberg Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vormittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden. Johannes Cuſter, Schneider, von Diepoldsau, auf der Rüti, St. Georgen, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vor- mittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden. Karl Stieger, Zimmermann, in Oberriet. Eingaben bis zum 8. April, Vormittags 10 Ubr, auf dem Rathhaus in Altſtätten. Mathias Sutter, jung, in Plattis, Gemeinde Wartau. Ein- gaben bis 5. April, Vormittags 10 Uhr, im Hirſchen in Weite. Johannes Gähwiler, Bauer, in Bichwil, Gemeinde Ober- uzwil. Eingaben bis 2. April, Vormittags 10 Uhr, im Rößli in Flawil. Heinrich Gallmann, Küfer, von Maſchwanden, Kt. Zürich, in Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags 10 Uhr, im Ochſen in Goßau. Franz Joſeph Brändle, Sticker, von Mosnang, in Winkeln, Gemeinde Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags 10 Uhr, im Ochſen in Goßau. Für die arme Pfarrei Lüdenſcheid in Weſtfalen: Von einem ungenannt ſein wollenden in Kaltbrunn Fr. 6. — 4 Doppeltbreiter ächt engliſcher Twill in neueſtem Diagonal-Gewebe à 55 Cts. per Elle oder 95 Cts. per Meter verſenden in einzelnen Metern, Roben, ſowie in ganzen Stücken portofrei in’s Haus Oettinger & Co., Centralhof, Zürich. P. S. Muſter-Colleltionen bereitwilligſt und neueſte Mode- bilder gratis.

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Zitationshilfe: St. Galler Volksblatt. Nr. 24, Uznach, 24. 03. 1886, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_stgaller24_1886/3>, abgerufen am 27.11.2024.