St. Galler Volksblatt. Nr. 10, Uznach, 02. 02. 1887.[Spaltenumbruch]
in's Komite ausschloß und nur Altkatholiken und Reformer Aehnlich äußern sich die "Appenzeller Nachrichten." "Wir halten diese Zusammensetzung des Komite für -- Die Vundesbeiträge an die freiwilligen Zürich 1886: 28,275. 60 (1885: 25,785), Bern -- Straßenpflanzungen. Im "Freien Berner" -- Alkohol-Referendum. In einem Inserat des -- Heinrich Zschokke über die Trunksucht. Es ist "Die Cherokesen haben nicht nur Buchdruckereien, So schreibt Zschokke. Er hat es genugsam gesehen -- Folgen des Wirthshauslebens. Der kürzlich in St. Gallisches. -- Hebung des Zuchtstierwesens. Die Vor- -- Auf dem Rosenberg in St. Gallen verstarb -- Dienstag Abend ertrank in Flawil beim Schlitten -- Lütisburg. Ein Unglücksfall eigener Art soll -- Ueber die Aktien-Gesellschaft Buntweberei -- Bollingen. Kaum ist der Ober-See Kantonales. Bern. Langnau. Letzten Mittwoch gerieth im -- Verunglückt. Am 27. Januar gegen 6 Uhr -- In Biel wurde Dienstag Nachts eine 35jährige -- Beim Bahnhof Biel wurden dem Eisenbahnarbeiter -- In Montavon wurde Sonntag Morgens ein -- In Delsberg verunglückte letzten Montag Nach- Obwalden. Einem recht stürmisch bewegten Leben Einem Wirthe, der ebenfalls Italiener, war ein Glarus. Ueber die Schließung der Stickfabrik Zug. Als Mitglied des Erziehungsrathes ist an Solothurn. Wenn dem "Oltner Tagblatt" zu Appenzell I.-Rh. Auf den Höhen Innerrhodens Graubünden. Im Rheinwaldthal wird die An- -- In Langwies machte es letzter Tage 24, in Peist -- Der Erziehungsrath hat die Herausgabe eines Aargau. Bei Effingen wurde laut "Schw. Fr. Pr." -- Diejenigen Kantone, in welchen dieses Jahr sich Tessin. Der Hergang der jüngsten Blutthat in [Spaltenumbruch]
in’s Komite ausſchloß und nur Altkatholiken und Reformer Aehnlich äußern ſich die „Appenzeller Nachrichten.“ „Wir halten dieſe Zuſammenſetzung des Komite für — Die Vundesbeiträge an die freiwilligen Zürich 1886: 28,275. 60 (1885: 25,785), Bern — Straßenpflanzungen. Im „Freien Berner“ — Alkohol-Referendum. In einem Inſerat des — Heinrich Zſchokke über die Trunkſucht. Es iſt „Die Cherokeſen haben nicht nur Buchdruckereien, So ſchreibt Zſchokke. Er hat es genugſam geſehen — Folgen des Wirthshauslebens. Der kürzlich in St. Galliſches. — Hebung des Zuchtſtierweſens. Die Vor- — Auf dem Roſenberg in St. Gallen verſtarb — Dienſtag Abend ertrank in Flawil beim Schlitten — Lütisburg. Ein Unglücksfall eigener Art ſoll — Ueber die Aktien-Geſellſchaft Buntweberei — Bollingen. Kaum iſt der Ober-See Kantonales. Bern. Langnau. Letzten Mittwoch gerieth im — Verunglückt. Am 27. Januar gegen 6 Uhr — In Biel wurde Dienſtag Nachts eine 35jährige — Beim Bahnhof Biel wurden dem Eiſenbahnarbeiter — In Montavon wurde Sonntag Morgens ein — In Delsberg verunglückte letzten Montag Nach- Obwalden. Einem recht ſtürmiſch bewegten Leben Einem Wirthe, der ebenfalls Italiener, war ein Glarus. Ueber die Schließung der Stickfabrik Zug. Als Mitglied des Erziehungsrathes iſt an Solothurn. Wenn dem „Oltner Tagblatt“ zu Appenzell I.-Rh. Auf den Höhen Innerrhodens Graubünden. Im Rheinwaldthal wird die An- — In Langwies machte es letzter Tage 24, in Peiſt — Der Erziehungsrath hat die Herausgabe eines Aargau. Bei Effingen wurde laut „Schw. Fr. Pr.“ — Diejenigen Kantone, in welchen dieſes Jahr ſich Teſſin. Der Hergang der jüngſten Blutthat in <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0002" n="2"/><cb/> in’s Komite ausſchloß und nur Altkatholiken und Reformer<lb/> hineinwählte. Wenn man ſich ſo ſehr des Freiſinns<lb/> rühmt, wie die Stadt St. Gallen, ſollte man auch ein<lb/> wenig duldſamer ſein. Solche Ausſchließlichkeit iſt be-<lb/> ſonders übel angebracht an einem Lehrerfeſte und ſpeziell<lb/> an einem ſchweizeriſchen. Wenn die Lehrer, welche die<lb/> Träger der Duldſamkeit in der Schule ſein ſollen, außer<lb/> derſelben ſich in blinde Parteibüffelei verrennen, wirft<lb/> das kein ſehr günſtiges Licht auf ihre Ernſthäftigkeit.“</p><lb/> <p>Aehnlich äußern ſich die „Appenzeller Nachrichten.“<lb/> Der „Fürſtenländer“ gibt dagegen in ironiſcher Weiſe<lb/> ſeine Zufriedenheit kund, indem er ſchreibt:</p><lb/> <p>„Wir halten dieſe Zuſammenſetzung des Komite für<lb/> durchaus richtig! Der „ſchweizeriſche Lehrertag“ iſt ein<lb/> Jahresfeſt des radikalen Lehrervereins und es iſt nur<lb/> ein übelgewählter — andere ſagen ein anmaßender —<lb/> Ausdruck, der Name „ſchweizeriſcher Lehrertag.“ Be-<lb/> kanntlich geſtaltete ſich dieſer Anlaß ja ſtets noch zur<lb/> reinſten Parteipoukerei. Oder iſt es Schweizerbrüder-<lb/> lichkeit, wenn man die Katholiken, die an dieſen Ver-<lb/> ſammlungen etwa — vielleicht zufällig — theilgenommen,<lb/> kränkte, durch Angriffe auf das Dogma der Unfehlbarkeit,<lb/> wie es von höchſter Seite ſ. Z. in Frauenfeld vorge-<lb/> kommen iſt?</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Die Vundesbeiträge an die <hi rendition="#g">freiwilligen<lb/> Schießvereine</hi> ſind folgendermaßen feſtgeſetzt worden:</p><lb/> <p>Zürich 1886: 28,275. 60 (1885: 25,785), Bern<lb/> 31,873.80 (36,712. 20), Luzern 5,786. 40 (7336),<lb/> Uri 839. 40 (1525. 80), Schwyz 4278. (4929. 60),<lb/> Obwalden 855 (1370. 40), Nidwalden 1575 (2089. 80),<lb/> Glarus 3729. 60 (4482), Zug 1273. 80 (1750. 20),<lb/> Freiburg 4714. 80 (6621. 60), Solothurn 9721. 20<lb/> (9664. 80), Baſelſtadt 1348. 20 (1268. 40), Baſelland<lb/> 6134. 40 (6144. 60), Schaffhauſen 3479.40 (3393. 60),<lb/> Appenzell A.-Rh. 3515. 40 (3220. 20), Appenzell I.-Rh.<lb/> 1585. 80 (1368), St. Gallen 18,226. 80 (16,950),<lb/> Graubünden 6483 (7254. 60), Aargau 17,623. 80<lb/> (17,256. 60), Thurgau 8627. 80 (8609. 60), Teſſin<lb/> 8850. 60 (8362. 20), Waadt 30,359. 40 (31,879. 20),<lb/> Wallis 3335. 40 (5395. 80), Neuenburg 6879 (7678. 20),<lb/> Genf 2811 (3874. 20) Fr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Straßenpflanzungen.</hi> </head> <p>Im „Freien Berner“<lb/> widmet Hr. Wanderlehrer Anderegg dem Beſchluß des<lb/> Großen Rathes betreffend Bepflanzung der Straßenränder<lb/> mit Obſtbäumen einen beachtenswerthen Leitartikel, worin<lb/> er den Vorſchlag macht, es ſollte ſowohl der Anbau als<lb/> die Beſorgung der Straßenpflanzungen <hi rendition="#g">Sache der<lb/> Gemeinden</hi> ſein, denen der Staat das Straßenland<lb/> gratis verabfolgen würde. Ferner wünſcht Hr. Anderegg,<lb/> auch die <hi rendition="#g">Burgergemeinden</hi> ſollten mehr für An-<lb/> pflanzung der Burgerfelder mit Obſtbäumen thun, um<lb/> zum bisherigen Burgerknebel auch einen guten Burger-<lb/> moſt zu erhalten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Alkohol-Referendum.</hi> </head> <p>In einem Inſerat des<lb/> „Zürcher-Tagblattes“ wird die Frage aufgeworfen, ob<lb/> es wahr ſei, daß auf dem Platze Zürich von einigen<lb/> Schnapsproduzenten und Weinpantſchern Fr. 100,000 zu-<lb/> ſammengelegt ſeien zur erfolgreichen Agitation gegen das<lb/> Alkoholgeſetz. Man wolle damit in erſter Linie die<lb/> Redaktionen von Zeitungen für die Sache gewinnen, und<lb/> wenn man dieſes Ziel nicht erreiche, Stimmen für das<lb/> Referendum kaufen. Das Inſerat ſchließt mit den Worten:<lb/> „Eidgenoſſen, ſeid auf der Hut! Der Schnapsteufel geht<lb/> herum wie ein brüllender Löwe und ſucht, wen er ver-<lb/> ſchlingen könne.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Heinrich Zſchokke über die Trunkſucht.</hi> </head> <p>Es iſt<lb/> äußerſt intereſſant zu leſen, was der Schriftſteller Heinrich<lb/> Zſchokke in ſeinem Roman „Lyonel Harlington oder ein<lb/> Mann aus der neuen Welt in der alten“ denſelben einem<lb/> Miniſter ſagen läßt. Sie kommen im Geſpräch auf die<lb/> Civiliſation. Der Miniſter neckt Lyonel mit den Chero-<lb/> keſen. Lyonel bemerkt hierauf:</p><lb/> <p>„Die Cherokeſen haben nicht nur Buchdruckereien,<lb/> Zeitungen, ſtattliche Dörfer, ſondern ſchon in ſämmtlichen<lb/> Gemeinden ihres Landes gute Schulen, was ja noch<lb/> lange nicht in allen Staaten Europas der Fall iſt. Noch<lb/> eins! voriges Jahr gab der große Volksrath eben dieſen<lb/> Cherokeſen ſogar das Geſetz, alle geiſtigen Getränke,<lb/> welche künftig im Gebiet der Nation gefunden werden,<lb/> ſollen ſofort auf die Erde geſchüttet werden, als Seel<lb/> und Leib verderbendes Gift. Wirklich ward es voll-<lb/> zogen und die Vereinsſtaaten haben ſeitdem auch dahin<lb/> die Ausfuhr des Branntweins verboten. Im civiliſirten<lb/> Europa iſt, meines Wiſſens, noch kein Staat zu ſolcher<lb/> Sorge für Geſundheit und Sittenverbeſſerung der Unter-<lb/> thanen gelangt. Menſchenfreunde verſuchen hier zwar<lb/> Mäßigkeitsvereine; die Regierungen aber vereiteln es aus<lb/> finanziellen Gründen; patentiren vielmehr, und begünſtigen,<lb/> vermehren Branntweinbrennereien, Brantweinſchenken,<lb/> Liquerfabriken; ſtellen hier wieder für die Vergifteten,<lb/> Erkrankten und Geſchwächten, ein Heer von Medizinal-<lb/> räthen, Aerzten und Apotheker an, oder erweitern und<lb/> verbeſſern für Verbrechen, die häufig durch Verauſchung<lb/> veranlaßt werden, Zuchthäuſer, Strafhäuſer und Feſtungs-<lb/> kerker.“</p><lb/> <p>So ſchreibt Zſchokke. Er hat es genugſam geſehen<lb/> und erfahren, daß, wenn der Staat etwas unternimmt,<lb/> es nur auf Geldmacherei, auf Kräftigung des Fiskus<lb/> herausläuft. Dieſer wird dann für die Bureaukratie zur<lb/> Milchkuh.</p><lb/> <byline> <hi rendition="#et">(„B. V.“)</hi> </byline> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Folgen des Wirthshauslebens.</hi> </head> <p>Der kürzlich in<lb/> Aarau verurtheilte berüchtigte Dieb Ehrismann war früher<lb/> ein geachteter Mann und ſpielte namentlich beim Militär<lb/> eine angeſehene Rolle. Die Frage nun, wie er auf die<lb/><cb/> abſchüſſige Bahn des Verbrechens gelangte, beantwortete<lb/> er mit folgenden Worten: Das verfluchte Wirthshaus-<lb/> leben habe ihn vorerſt ſeiner Familie entfremdet und<lb/> ſittlich heruntergebracht; die Luſt zur Arbeit habe er ver-<lb/> loren, aber immer mehr Geld gebraucht. Nachdem er<lb/> den erſten Schritt auf der Bahn des Verbrechens gethan,<lb/> habe er nicht mehr zurückgekonnt und der Erfolg habe<lb/> ihn zu immer weitern ſträflichen Unternehmungen er-<lb/> muntert. Alles dies ſehe er heute deutlich ein, bis zu<lb/> ſeiner Verhaftung ſei er aber wie verblendet geweſen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">St. Galliſches</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Hebung des Zuchtſtierweſens</hi>.</head> <p>Die Vor-<lb/> ſchläge des Landwirthſchaftsdepartements hinſichtlich Ver-<lb/> theilung des geſetzlichen Staatsbeitrages von Fr. 10,000<lb/> an Gemeinden zur Hebung der öffentlichen Zuchtſtier-<lb/> haltung im Jahre 1886 wurden genehmigt. Darnach<lb/> haben ſich 36 Gemeinden um eine Unterſtützung beworben<lb/> (gegenüber 24 im Vorjahre), von denen ſich in Bezug<lb/> auf Haltung vorzüglicher männlicher Thiere ausgezeichnet<lb/> haben die Gemeinden Sevelen, Wallenſtadt, Amden, Kalt-<lb/> brunn, Ebnat, Kappel, Wattwil, Degersheim, Goßau<lb/> und Andwil, welche ausſchließlich Thiere 1. und 2. Klaſſe<lb/> zur Zucht verwendeten; dieſen ſchließen ſich an die Ge-<lb/> meinden Berneck, Gams, Schännis, Ernetſchwil, Jona,<lb/> Hemberg, St. Peterzell und Lütisburg. Ueberdies werden<lb/> auch zwei Viehveredlungsvereine (Eſchenbach und Um-<lb/> gebung und Wattwil) für ihre erfolgreichen Beſtrebungen<lb/> mit einem Staatsbeitrag bedacht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Auf dem Roſenberg in <hi rendition="#g">St. Gallen</hi> verſtarb<lb/> letzten Dienſtag Nachts Frau Wittwe Gemperle, nachdem<lb/> ſie wenige Tage vorher ihren fünfundneunzigſten Geburts-<lb/> tag in voller Geiſtesfriſche gefeiert hatte. Mit ihr ſcheidet<lb/> wohl die älteſte Bewohnerin der Stadt St. Gallen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Dienſtag Abend ertrank in <hi rendition="#g">Flawil</hi> beim Schlitten<lb/> im Feuerweiher an der Reitgaſſe der einzige, zehnjährige<lb/> Knabe des Herrn Glaſer Hedinger.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Lütisburg</hi>.</head> <p>Ein Unglücksfall eigener Art ſoll<lb/> ſich hier zugetragen haben. Es wurde mit zwei jungen<lb/> muthwilligen Rindern der Verſuch gemacht, dieſelben an’s<lb/> Ziehen zu gewöhnen. Im Verlaufe dieſer Probe ſtieß<lb/> eins dem andern das Horn in’s Auge, das nur mit An-<lb/> ſtrengung wieder aus letzterem herausgebracht werden konnte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Ueber die Aktien-Geſellſchaft <hi rendition="#g">Buntweberei<lb/> Bazenhaid</hi> iſt ſt. „App. Ztg.“ amtlich der <hi rendition="#g">Konkurs</hi><lb/> eröffnet worden. Ein ſchwerer Schlag für einen Theil<lb/> der Bevölkerung Bazenhaid’s!</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Bollingen</hi>.</head><lb/> <byline>(Eingeſ.)</byline> <p>Kaum iſt der Ober-See<lb/> zugefroren, ſo iſt ihm hier ſchon ein Menſchenleben zum<lb/> Opfer gefallen. Letzten Sonntag beluſtigten ſich eine An-<lb/> zahl Leute auf dem Eiſe, da kam der 13jährige Knabe<lb/><hi rendition="#g">Moritz Murer</hi> zu nahe an eine Eislücke, das Eis<lb/> brach und trotz ſchneller Hülfe konnte er nur <hi rendition="#g">todt</hi> dem<lb/> naſſen Elemente entriſſen werden. Man kann ſich den<lb/> Schrecken und Jammer der Eltern denken, als man ihren<lb/> Sohn als Leiche in das Haus zurückbrachte. Wiederum<lb/> eine Warnung, auf dem Eiſe recht vorſichtig zu ſein.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Kantonales</hi>.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bern.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head><hi rendition="#g">Langnau</hi>.</head> <p>Letzten Mittwoch gerieth im<lb/> Hängelen-Walde dahier Johannnes Haldemann beim Holzen<lb/> unter eine fallende Tanne. Der anweſende Sohn ver-<lb/> mochte den Baum nicht allein zu heben und mußte erſt<lb/> Hülfe herbeiholen, um den Verunglückten aus ſeiner Lage<lb/> befreien zu können. Als Hülfe erſchien, war Vater Halde-<lb/> mann bereits eine Leiche.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>— <hi rendition="#g">Verunglückt</hi>.</head> <p>Am 27. Januar gegen 6 Uhr<lb/> Abends langte Färber Johann Marti aus Lyß, ein ſechs-<lb/> unddreißigjähriger Mann, der mit ſeinem achtjährigen<lb/> Sohne Arnold in Aarberg geweſen war, in Lyß gerade<lb/> zu der Zeit beim Bahnübergang an, als ein Zug heran-<lb/> kam. Das lebhafte Pferd ſcheute infolge des Geräuſches,<lb/> ſprang über die geſchloſſene Barri<hi rendition="#aq">è</hi>re und fiel unter die<lb/> andere. Der Zug zertrümmerte das Fuhrwerk, Vater<lb/> Marti wurde arg verſtümmelt als Leiche aufgehoben, der<lb/> Sohn ſchwer verletzt zum Arzt in Lyß gebracht. Das<lb/> Pferd ſelbſt ging mit dem halben Geſchirr ſelber nach<lb/> Hauſe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— In <hi rendition="#g">Biel</hi> wurde Dienſtag Nachts eine 35jährige<lb/> Frau auf der Straße todt aufgefunden. Sie muß in be-<lb/> trunkenem Zuſtande ſo gefallen ſein, daß ſie ſich nicht mehr<lb/> erheben konnte und erfror.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Beim Bahnhof <hi rendition="#g">Biel</hi> wurden dem Eiſenbahnarbeiter<lb/> Schneider durch die Lokomotive beide Beine zermalmt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— In <hi rendition="#g">Montavon</hi> wurde Sonntag Morgens ein<lb/> 48jähriger Mann, Vater von 7 Kindern, erfroren aufge-<lb/> funden. Am Abend vorher hatte man ihn von einer Wirth-<lb/> ſchaft aus in betrunkenem Zuſtande den Heimweg antreten<lb/> geſehen; er iſt wohl unterwegs eingeſchlafen, um nicht<lb/> wieder zu erwachen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— In <hi rendition="#g">Delsberg</hi> verunglückte letzten Montag Nach-<lb/> mittag der 58jährige Mineur Wilhelm Gueniat, indem er<lb/> von herabſtürzenden Erdmaſſen verſchüttet wurde. Von<lb/> ſeinem in der Nähe arbeitenden Bruder und einem anderen<lb/> Arbeiter wurde der Verunglückte zwar raſch herausgegraben,<lb/> um bald darauf in den Armen ſeines Bruders ſein Leben<lb/> auszuhauchen. Der Verunglückte war Wittwer und hinter-<lb/> läßt 6 Kinder, wovon zwei noch unerzogen ſind.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Obwalden.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Einem recht ſtürmiſch bewegten Leben<lb/> geht unſer ſonſt ſo ſtilles Ländchen entgegen, ſchreibt ein<lb/> Korr. dem „Vaterl.“ Vom Brünig und Pilatus dröhnen<lb/> bereits Mittags und Abends in regelrechter Kanonade die<lb/><cb/> <hi rendition="#g">Sprengſchüſſe</hi> der <hi rendition="#g">Brünig</hi>- und <hi rendition="#g">Pilatusbahn</hi><lb/> und verſetzten bei der ohnedies kriegeriſchen Weltlage unſere<lb/> harmloſen Milizen faſt in Mobiliſationsſtimmng. Noch<lb/> ein paar Wochen und unſer Thal von der Rengg bis zum<lb/> Brünig gleicht einem italieniſchen Herrlager. <hi rendition="#g">1500 bis<lb/> 2000 Italiener</hi> und irredentiſtiſche Südtyroler werden<lb/> den Bau der Brünigbahn energiſch an Hand nehmen, dann<lb/> heißt es wirklich für unſere Polizei: „Alle Mann auf<lb/> Deck“; denn die Sonne, welche die Kaſtanien und Zitronen<lb/> zeitigt, ſchafft eben dem Menſchen auch ein oft allzuhitziges<lb/> Geblüt. Das unglückliche Opfer des erſten Todtſchlages<lb/> liegt bereits in kühler Erde gebettet. Fern von den<lb/> heimathlichen Ufern an der Etſch mußte ein armer Bilder-<lb/> krämer ganz unſchuldiger Weiſe von der Kugel eines<lb/> Sprachgenoſſen getroffen werden. Daß unter dieſen Italianiſ-<lb/> ſimi Geſellen von ganz eigenthümlicher Energie und Rechts-<lb/> anſchauung ſich vorfinden, beweist u. A. auch folgender<lb/> Vorfall:</p><lb/> <p>Einem Wirthe, der ebenfalls <hi rendition="#g">Italiener,</hi> war ein<lb/> Arbeiter etwas Koſtgeld ſchuldig. Weil in Folge der<lb/> ſtrengen Winterkälte die Erdarbeiten zum Theil ſiſtirt<lb/> wurden, gedachte der Arbeiter fortzugehen. Der Wirth be-<lb/> kam Angſt um ſeine paar rückſtändigen Fränklein. Er<lb/> ließ dem Arbeiter kundthun, es ſei ein chargirter Brief<lb/> für ihn angelangt. Als der Arbeiter kam, um denſelben<lb/> in Empfang zu nehmen, hieß ihn der Wirth auf die Seite<lb/> kommen, hielt ihm ganz freundſchaftlich den geladenen<lb/><hi rendition="#g">Revolver</hi> auf die Bruſt und ſagte ungefähr ſo: „Ent-<lb/> weder ziehſt Du ſofort Deine beſſern Kleider aus und<lb/> gibſt ſie mir an meine Forderung, oder ich ſchieße Dich<lb/> kurzer Hand über den Haufen.“ Der Arbeiter, dem dieſe<lb/> neue Art Rechtstrieb imponirte, fügte ſich und ging mit<lb/> ſeinen ſchlechten Werktagskleidern angethan von dannen.<lb/> Inzwiſchen kam er aber wieder zu Geld und löste ſeine<lb/> Kleider aus. Der Wirth wird nun Veranlaſſung finden,<lb/> an amtlicher Stelle zu deponiren, wo er ſeine Inkaſſo-<lb/> Methode erlernt. —</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Glarus.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Ueber die <hi rendition="#g">Schließung</hi> der Stickfabrik<lb/><hi rendition="#g">Neumeier in Näfels</hi> geben die „Glarner Nachrichten“<lb/> folgende nähere Aufſchlüſſe: „Unrichtig iſt, daß die Fabrik<lb/> durch den Fabrikinſpektor geſchloſſen wurde. Der richtige<lb/> Sachverhalt iſt der, daß ſchon ſeit längerer Zeit die Arbeits-<lb/> löhne unregelmäßig und zuletzt gar nicht mehr ausbezahlt<lb/> worden ſind. Dieſes murde Herrn Fabrikinſpektor Schuler<lb/> mitgetheilt und dieſer machte dem kantonalen Delegirten<lb/> für das Fabrikgeſetz, Hrn. Rathsherr Mereier, Anzeige.<lb/> Was dieſer letztere Beamte verfügte, wiſſen wir momentan<lb/> nicht, dagegen iſt ſeither der Betrieb total eingeſtellt worden.“</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zug.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Als Mitglied des Erziehungsrathes iſt an<lb/> Stelle des demiſſionirenden hochw. Sextars und Pfarrers<lb/> Aloys Staub gewählt worden hochw. Profeſſor Heinrich<lb/><hi rendition="#g">Baumgartner,</hi> Direktor des Lehrerſeminars.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Solothurn.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Wenn dem „Oltner Tagblatt“ zu<lb/> glauben iſt, ſo ſind hier die HH. Broſi, Vigier, Mun-<lb/> zinger ꝛc. unter die „Ultramontonen“ gegangen, oder dann<lb/> iſt der ſolothurniſche Liberalismus ganz erbärmlich filzig.<lb/> Im genannten Blatte wird nämlich, anläßlich der Jahres-<lb/> rechnung der „Nothſtiftung“ Klage erhoben: „Daß die<lb/> Rubrik: „Vermächtniſſe und Legate“ leer ſteht, braucht<lb/> nicht einmal geſagt zu werden. Für arme Lehrerwaiſen<lb/> hat Niemand ein Herz und Geld, wohl aber für Kirchen<lb/> und Peterspfennig.“ — Alſo entweder, oder! Entweder<lb/> geben die reichen Liberalen aus herzloſiger Filzigkeit nichts<lb/> für ihr Lieblingskind, die Schule, oder dann, weil ſie ſich<lb/> in Spenden für Kirche und Peterspfennig erſchöpfen.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Appenzell I.-Rh.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Auf den Höhen Innerrhodens<lb/> haben ſie täglich Sonnenſchein und warm, die Kinder<lb/> tummeln ſich barfuß im Freien herum, und in den Nieder-<lb/> ungen des Rheinthals regiert ſtockdicker, anhaltender Nebel.<lb/> In Oberegg ſind letzten Dienstag die Bienen überall aus-<lb/> geflogen.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Graubünden.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Im Rheinwaldthal wird die An-<lb/> regung gemacht, in Splügen eine Winterſtation für Fremde<lb/> einzurichten. Das Thal ſei hiezu vortrefflich geeignet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— In Langwies machte es letzter Tage 24, in Peiſt<lb/> 20 Grad Wärme. Die Bienen flogen und ſummten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Der Erziehungsrath hat die Herausgabe eines<lb/><hi rendition="#g">neuen Schulbuches</hi> für die Abend-Fortbildungsſchulen<lb/> beſchloſſen. Für die beſte Bearbeitung desſelben iſt eine<lb/> Prämie von 3 —400 Fr. ausgeſetzt.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Aargau.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Bei Effingen wurde laut „Schw. Fr. Pr.“<lb/> letzter Tage ein Wildſchwein angeſchoſſen. Das verwundete<lb/> Thier, das bedeutend ſchweißte, wurde von zwei Jägern<lb/> ca. 50 Schritte weit verfolgt und einer derſelben gab in<lb/> einer Diſtanz von wenigen Schritten noch einen Schuß auf<lb/> dasſelbe ab. Plötzlich wendete ſich der Eber, warf den<lb/> Schützen mit einem gewaltigen Stoß zu Boden und packte<lb/> ihn mit den Hauern an der Bruſt. Glücklicherweiſe er-<lb/> wiſchte er aber nur den Schaft des Peabodygewehres, den<lb/> er förmlich zerſpittterte. Der zweite Jäger eilte dem am<lb/> Boden liegenden zu Hilfe und gab dem wüthenden Thiere<lb/> einen Schuß in den Leib. Sofort ſprang dasſelbe auf den<lb/> neuen Angreifer los und warf auch dieſen zu Boden. Der<lb/> Lärm hatte einen dritten Jäger herbeigerufen, welcher dann<lb/> dem Thiere durch einen Schuß in den Kopf das Lebens-<lb/> licht ausblies.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Diejenigen Kantone, in welchen dieſes Jahr ſich<lb/> die erſten Frühlingsboten gezeigt haben, ſind Neuenburg<lb/> und Aargau. In Chaux-de-Fonds wurde nämlich ſchon<lb/> letzte Woche ein Schmetterling eingefangen, in Aarburg<lb/> dieſe Woche ein Schneeglöcklein gepflückt und in Aarau iſt<lb/> am Dienſtag die erſte Schwadron Staare eingerückt.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Teſſin.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Der Hergang der jüngſten Blutthat in<lb/> Stabio wird von einem Korreſpondenten der „Züricher<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0002]
in’s Komite ausſchloß und nur Altkatholiken und Reformer
hineinwählte. Wenn man ſich ſo ſehr des Freiſinns
rühmt, wie die Stadt St. Gallen, ſollte man auch ein
wenig duldſamer ſein. Solche Ausſchließlichkeit iſt be-
ſonders übel angebracht an einem Lehrerfeſte und ſpeziell
an einem ſchweizeriſchen. Wenn die Lehrer, welche die
Träger der Duldſamkeit in der Schule ſein ſollen, außer
derſelben ſich in blinde Parteibüffelei verrennen, wirft
das kein ſehr günſtiges Licht auf ihre Ernſthäftigkeit.“
Aehnlich äußern ſich die „Appenzeller Nachrichten.“
Der „Fürſtenländer“ gibt dagegen in ironiſcher Weiſe
ſeine Zufriedenheit kund, indem er ſchreibt:
„Wir halten dieſe Zuſammenſetzung des Komite für
durchaus richtig! Der „ſchweizeriſche Lehrertag“ iſt ein
Jahresfeſt des radikalen Lehrervereins und es iſt nur
ein übelgewählter — andere ſagen ein anmaßender —
Ausdruck, der Name „ſchweizeriſcher Lehrertag.“ Be-
kanntlich geſtaltete ſich dieſer Anlaß ja ſtets noch zur
reinſten Parteipoukerei. Oder iſt es Schweizerbrüder-
lichkeit, wenn man die Katholiken, die an dieſen Ver-
ſammlungen etwa — vielleicht zufällig — theilgenommen,
kränkte, durch Angriffe auf das Dogma der Unfehlbarkeit,
wie es von höchſter Seite ſ. Z. in Frauenfeld vorge-
kommen iſt?
— Die Vundesbeiträge an die freiwilligen
Schießvereine ſind folgendermaßen feſtgeſetzt worden:
Zürich 1886: 28,275. 60 (1885: 25,785), Bern
31,873.80 (36,712. 20), Luzern 5,786. 40 (7336),
Uri 839. 40 (1525. 80), Schwyz 4278. (4929. 60),
Obwalden 855 (1370. 40), Nidwalden 1575 (2089. 80),
Glarus 3729. 60 (4482), Zug 1273. 80 (1750. 20),
Freiburg 4714. 80 (6621. 60), Solothurn 9721. 20
(9664. 80), Baſelſtadt 1348. 20 (1268. 40), Baſelland
6134. 40 (6144. 60), Schaffhauſen 3479.40 (3393. 60),
Appenzell A.-Rh. 3515. 40 (3220. 20), Appenzell I.-Rh.
1585. 80 (1368), St. Gallen 18,226. 80 (16,950),
Graubünden 6483 (7254. 60), Aargau 17,623. 80
(17,256. 60), Thurgau 8627. 80 (8609. 60), Teſſin
8850. 60 (8362. 20), Waadt 30,359. 40 (31,879. 20),
Wallis 3335. 40 (5395. 80), Neuenburg 6879 (7678. 20),
Genf 2811 (3874. 20) Fr.
— Straßenpflanzungen. Im „Freien Berner“
widmet Hr. Wanderlehrer Anderegg dem Beſchluß des
Großen Rathes betreffend Bepflanzung der Straßenränder
mit Obſtbäumen einen beachtenswerthen Leitartikel, worin
er den Vorſchlag macht, es ſollte ſowohl der Anbau als
die Beſorgung der Straßenpflanzungen Sache der
Gemeinden ſein, denen der Staat das Straßenland
gratis verabfolgen würde. Ferner wünſcht Hr. Anderegg,
auch die Burgergemeinden ſollten mehr für An-
pflanzung der Burgerfelder mit Obſtbäumen thun, um
zum bisherigen Burgerknebel auch einen guten Burger-
moſt zu erhalten.
— Alkohol-Referendum. In einem Inſerat des
„Zürcher-Tagblattes“ wird die Frage aufgeworfen, ob
es wahr ſei, daß auf dem Platze Zürich von einigen
Schnapsproduzenten und Weinpantſchern Fr. 100,000 zu-
ſammengelegt ſeien zur erfolgreichen Agitation gegen das
Alkoholgeſetz. Man wolle damit in erſter Linie die
Redaktionen von Zeitungen für die Sache gewinnen, und
wenn man dieſes Ziel nicht erreiche, Stimmen für das
Referendum kaufen. Das Inſerat ſchließt mit den Worten:
„Eidgenoſſen, ſeid auf der Hut! Der Schnapsteufel geht
herum wie ein brüllender Löwe und ſucht, wen er ver-
ſchlingen könne.“
— Heinrich Zſchokke über die Trunkſucht. Es iſt
äußerſt intereſſant zu leſen, was der Schriftſteller Heinrich
Zſchokke in ſeinem Roman „Lyonel Harlington oder ein
Mann aus der neuen Welt in der alten“ denſelben einem
Miniſter ſagen läßt. Sie kommen im Geſpräch auf die
Civiliſation. Der Miniſter neckt Lyonel mit den Chero-
keſen. Lyonel bemerkt hierauf:
„Die Cherokeſen haben nicht nur Buchdruckereien,
Zeitungen, ſtattliche Dörfer, ſondern ſchon in ſämmtlichen
Gemeinden ihres Landes gute Schulen, was ja noch
lange nicht in allen Staaten Europas der Fall iſt. Noch
eins! voriges Jahr gab der große Volksrath eben dieſen
Cherokeſen ſogar das Geſetz, alle geiſtigen Getränke,
welche künftig im Gebiet der Nation gefunden werden,
ſollen ſofort auf die Erde geſchüttet werden, als Seel
und Leib verderbendes Gift. Wirklich ward es voll-
zogen und die Vereinsſtaaten haben ſeitdem auch dahin
die Ausfuhr des Branntweins verboten. Im civiliſirten
Europa iſt, meines Wiſſens, noch kein Staat zu ſolcher
Sorge für Geſundheit und Sittenverbeſſerung der Unter-
thanen gelangt. Menſchenfreunde verſuchen hier zwar
Mäßigkeitsvereine; die Regierungen aber vereiteln es aus
finanziellen Gründen; patentiren vielmehr, und begünſtigen,
vermehren Branntweinbrennereien, Brantweinſchenken,
Liquerfabriken; ſtellen hier wieder für die Vergifteten,
Erkrankten und Geſchwächten, ein Heer von Medizinal-
räthen, Aerzten und Apotheker an, oder erweitern und
verbeſſern für Verbrechen, die häufig durch Verauſchung
veranlaßt werden, Zuchthäuſer, Strafhäuſer und Feſtungs-
kerker.“
So ſchreibt Zſchokke. Er hat es genugſam geſehen
und erfahren, daß, wenn der Staat etwas unternimmt,
es nur auf Geldmacherei, auf Kräftigung des Fiskus
herausläuft. Dieſer wird dann für die Bureaukratie zur
Milchkuh.
(„B. V.“)
— Folgen des Wirthshauslebens. Der kürzlich in
Aarau verurtheilte berüchtigte Dieb Ehrismann war früher
ein geachteter Mann und ſpielte namentlich beim Militär
eine angeſehene Rolle. Die Frage nun, wie er auf die
abſchüſſige Bahn des Verbrechens gelangte, beantwortete
er mit folgenden Worten: Das verfluchte Wirthshaus-
leben habe ihn vorerſt ſeiner Familie entfremdet und
ſittlich heruntergebracht; die Luſt zur Arbeit habe er ver-
loren, aber immer mehr Geld gebraucht. Nachdem er
den erſten Schritt auf der Bahn des Verbrechens gethan,
habe er nicht mehr zurückgekonnt und der Erfolg habe
ihn zu immer weitern ſträflichen Unternehmungen er-
muntert. Alles dies ſehe er heute deutlich ein, bis zu
ſeiner Verhaftung ſei er aber wie verblendet geweſen.
St. Galliſches.
— Hebung des Zuchtſtierweſens. Die Vor-
ſchläge des Landwirthſchaftsdepartements hinſichtlich Ver-
theilung des geſetzlichen Staatsbeitrages von Fr. 10,000
an Gemeinden zur Hebung der öffentlichen Zuchtſtier-
haltung im Jahre 1886 wurden genehmigt. Darnach
haben ſich 36 Gemeinden um eine Unterſtützung beworben
(gegenüber 24 im Vorjahre), von denen ſich in Bezug
auf Haltung vorzüglicher männlicher Thiere ausgezeichnet
haben die Gemeinden Sevelen, Wallenſtadt, Amden, Kalt-
brunn, Ebnat, Kappel, Wattwil, Degersheim, Goßau
und Andwil, welche ausſchließlich Thiere 1. und 2. Klaſſe
zur Zucht verwendeten; dieſen ſchließen ſich an die Ge-
meinden Berneck, Gams, Schännis, Ernetſchwil, Jona,
Hemberg, St. Peterzell und Lütisburg. Ueberdies werden
auch zwei Viehveredlungsvereine (Eſchenbach und Um-
gebung und Wattwil) für ihre erfolgreichen Beſtrebungen
mit einem Staatsbeitrag bedacht.
— Auf dem Roſenberg in St. Gallen verſtarb
letzten Dienſtag Nachts Frau Wittwe Gemperle, nachdem
ſie wenige Tage vorher ihren fünfundneunzigſten Geburts-
tag in voller Geiſtesfriſche gefeiert hatte. Mit ihr ſcheidet
wohl die älteſte Bewohnerin der Stadt St. Gallen.
— Dienſtag Abend ertrank in Flawil beim Schlitten
im Feuerweiher an der Reitgaſſe der einzige, zehnjährige
Knabe des Herrn Glaſer Hedinger.
— Lütisburg. Ein Unglücksfall eigener Art ſoll
ſich hier zugetragen haben. Es wurde mit zwei jungen
muthwilligen Rindern der Verſuch gemacht, dieſelben an’s
Ziehen zu gewöhnen. Im Verlaufe dieſer Probe ſtieß
eins dem andern das Horn in’s Auge, das nur mit An-
ſtrengung wieder aus letzterem herausgebracht werden konnte.
— Ueber die Aktien-Geſellſchaft Buntweberei
Bazenhaid iſt ſt. „App. Ztg.“ amtlich der Konkurs
eröffnet worden. Ein ſchwerer Schlag für einen Theil
der Bevölkerung Bazenhaid’s!
— Bollingen.
(Eingeſ.) Kaum iſt der Ober-See
zugefroren, ſo iſt ihm hier ſchon ein Menſchenleben zum
Opfer gefallen. Letzten Sonntag beluſtigten ſich eine An-
zahl Leute auf dem Eiſe, da kam der 13jährige Knabe
Moritz Murer zu nahe an eine Eislücke, das Eis
brach und trotz ſchneller Hülfe konnte er nur todt dem
naſſen Elemente entriſſen werden. Man kann ſich den
Schrecken und Jammer der Eltern denken, als man ihren
Sohn als Leiche in das Haus zurückbrachte. Wiederum
eine Warnung, auf dem Eiſe recht vorſichtig zu ſein.
Kantonales.
Bern.
Langnau. Letzten Mittwoch gerieth im
Hängelen-Walde dahier Johannnes Haldemann beim Holzen
unter eine fallende Tanne. Der anweſende Sohn ver-
mochte den Baum nicht allein zu heben und mußte erſt
Hülfe herbeiholen, um den Verunglückten aus ſeiner Lage
befreien zu können. Als Hülfe erſchien, war Vater Halde-
mann bereits eine Leiche.
— Verunglückt. Am 27. Januar gegen 6 Uhr
Abends langte Färber Johann Marti aus Lyß, ein ſechs-
unddreißigjähriger Mann, der mit ſeinem achtjährigen
Sohne Arnold in Aarberg geweſen war, in Lyß gerade
zu der Zeit beim Bahnübergang an, als ein Zug heran-
kam. Das lebhafte Pferd ſcheute infolge des Geräuſches,
ſprang über die geſchloſſene Barrière und fiel unter die
andere. Der Zug zertrümmerte das Fuhrwerk, Vater
Marti wurde arg verſtümmelt als Leiche aufgehoben, der
Sohn ſchwer verletzt zum Arzt in Lyß gebracht. Das
Pferd ſelbſt ging mit dem halben Geſchirr ſelber nach
Hauſe.
— In Biel wurde Dienſtag Nachts eine 35jährige
Frau auf der Straße todt aufgefunden. Sie muß in be-
trunkenem Zuſtande ſo gefallen ſein, daß ſie ſich nicht mehr
erheben konnte und erfror.
— Beim Bahnhof Biel wurden dem Eiſenbahnarbeiter
Schneider durch die Lokomotive beide Beine zermalmt.
— In Montavon wurde Sonntag Morgens ein
48jähriger Mann, Vater von 7 Kindern, erfroren aufge-
funden. Am Abend vorher hatte man ihn von einer Wirth-
ſchaft aus in betrunkenem Zuſtande den Heimweg antreten
geſehen; er iſt wohl unterwegs eingeſchlafen, um nicht
wieder zu erwachen.
— In Delsberg verunglückte letzten Montag Nach-
mittag der 58jährige Mineur Wilhelm Gueniat, indem er
von herabſtürzenden Erdmaſſen verſchüttet wurde. Von
ſeinem in der Nähe arbeitenden Bruder und einem anderen
Arbeiter wurde der Verunglückte zwar raſch herausgegraben,
um bald darauf in den Armen ſeines Bruders ſein Leben
auszuhauchen. Der Verunglückte war Wittwer und hinter-
läßt 6 Kinder, wovon zwei noch unerzogen ſind.
Obwalden.
Einem recht ſtürmiſch bewegten Leben
geht unſer ſonſt ſo ſtilles Ländchen entgegen, ſchreibt ein
Korr. dem „Vaterl.“ Vom Brünig und Pilatus dröhnen
bereits Mittags und Abends in regelrechter Kanonade die
Sprengſchüſſe der Brünig- und Pilatusbahn
und verſetzten bei der ohnedies kriegeriſchen Weltlage unſere
harmloſen Milizen faſt in Mobiliſationsſtimmng. Noch
ein paar Wochen und unſer Thal von der Rengg bis zum
Brünig gleicht einem italieniſchen Herrlager. 1500 bis
2000 Italiener und irredentiſtiſche Südtyroler werden
den Bau der Brünigbahn energiſch an Hand nehmen, dann
heißt es wirklich für unſere Polizei: „Alle Mann auf
Deck“; denn die Sonne, welche die Kaſtanien und Zitronen
zeitigt, ſchafft eben dem Menſchen auch ein oft allzuhitziges
Geblüt. Das unglückliche Opfer des erſten Todtſchlages
liegt bereits in kühler Erde gebettet. Fern von den
heimathlichen Ufern an der Etſch mußte ein armer Bilder-
krämer ganz unſchuldiger Weiſe von der Kugel eines
Sprachgenoſſen getroffen werden. Daß unter dieſen Italianiſ-
ſimi Geſellen von ganz eigenthümlicher Energie und Rechts-
anſchauung ſich vorfinden, beweist u. A. auch folgender
Vorfall:
Einem Wirthe, der ebenfalls Italiener, war ein
Arbeiter etwas Koſtgeld ſchuldig. Weil in Folge der
ſtrengen Winterkälte die Erdarbeiten zum Theil ſiſtirt
wurden, gedachte der Arbeiter fortzugehen. Der Wirth be-
kam Angſt um ſeine paar rückſtändigen Fränklein. Er
ließ dem Arbeiter kundthun, es ſei ein chargirter Brief
für ihn angelangt. Als der Arbeiter kam, um denſelben
in Empfang zu nehmen, hieß ihn der Wirth auf die Seite
kommen, hielt ihm ganz freundſchaftlich den geladenen
Revolver auf die Bruſt und ſagte ungefähr ſo: „Ent-
weder ziehſt Du ſofort Deine beſſern Kleider aus und
gibſt ſie mir an meine Forderung, oder ich ſchieße Dich
kurzer Hand über den Haufen.“ Der Arbeiter, dem dieſe
neue Art Rechtstrieb imponirte, fügte ſich und ging mit
ſeinen ſchlechten Werktagskleidern angethan von dannen.
Inzwiſchen kam er aber wieder zu Geld und löste ſeine
Kleider aus. Der Wirth wird nun Veranlaſſung finden,
an amtlicher Stelle zu deponiren, wo er ſeine Inkaſſo-
Methode erlernt. —
Glarus.
Ueber die Schließung der Stickfabrik
Neumeier in Näfels geben die „Glarner Nachrichten“
folgende nähere Aufſchlüſſe: „Unrichtig iſt, daß die Fabrik
durch den Fabrikinſpektor geſchloſſen wurde. Der richtige
Sachverhalt iſt der, daß ſchon ſeit längerer Zeit die Arbeits-
löhne unregelmäßig und zuletzt gar nicht mehr ausbezahlt
worden ſind. Dieſes murde Herrn Fabrikinſpektor Schuler
mitgetheilt und dieſer machte dem kantonalen Delegirten
für das Fabrikgeſetz, Hrn. Rathsherr Mereier, Anzeige.
Was dieſer letztere Beamte verfügte, wiſſen wir momentan
nicht, dagegen iſt ſeither der Betrieb total eingeſtellt worden.“
Zug.
Als Mitglied des Erziehungsrathes iſt an
Stelle des demiſſionirenden hochw. Sextars und Pfarrers
Aloys Staub gewählt worden hochw. Profeſſor Heinrich
Baumgartner, Direktor des Lehrerſeminars.
Solothurn.
Wenn dem „Oltner Tagblatt“ zu
glauben iſt, ſo ſind hier die HH. Broſi, Vigier, Mun-
zinger ꝛc. unter die „Ultramontonen“ gegangen, oder dann
iſt der ſolothurniſche Liberalismus ganz erbärmlich filzig.
Im genannten Blatte wird nämlich, anläßlich der Jahres-
rechnung der „Nothſtiftung“ Klage erhoben: „Daß die
Rubrik: „Vermächtniſſe und Legate“ leer ſteht, braucht
nicht einmal geſagt zu werden. Für arme Lehrerwaiſen
hat Niemand ein Herz und Geld, wohl aber für Kirchen
und Peterspfennig.“ — Alſo entweder, oder! Entweder
geben die reichen Liberalen aus herzloſiger Filzigkeit nichts
für ihr Lieblingskind, die Schule, oder dann, weil ſie ſich
in Spenden für Kirche und Peterspfennig erſchöpfen.
Appenzell I.-Rh.
Auf den Höhen Innerrhodens
haben ſie täglich Sonnenſchein und warm, die Kinder
tummeln ſich barfuß im Freien herum, und in den Nieder-
ungen des Rheinthals regiert ſtockdicker, anhaltender Nebel.
In Oberegg ſind letzten Dienstag die Bienen überall aus-
geflogen.
Graubünden.
Im Rheinwaldthal wird die An-
regung gemacht, in Splügen eine Winterſtation für Fremde
einzurichten. Das Thal ſei hiezu vortrefflich geeignet.
— In Langwies machte es letzter Tage 24, in Peiſt
20 Grad Wärme. Die Bienen flogen und ſummten.
— Der Erziehungsrath hat die Herausgabe eines
neuen Schulbuches für die Abend-Fortbildungsſchulen
beſchloſſen. Für die beſte Bearbeitung desſelben iſt eine
Prämie von 3 —400 Fr. ausgeſetzt.
Aargau.
Bei Effingen wurde laut „Schw. Fr. Pr.“
letzter Tage ein Wildſchwein angeſchoſſen. Das verwundete
Thier, das bedeutend ſchweißte, wurde von zwei Jägern
ca. 50 Schritte weit verfolgt und einer derſelben gab in
einer Diſtanz von wenigen Schritten noch einen Schuß auf
dasſelbe ab. Plötzlich wendete ſich der Eber, warf den
Schützen mit einem gewaltigen Stoß zu Boden und packte
ihn mit den Hauern an der Bruſt. Glücklicherweiſe er-
wiſchte er aber nur den Schaft des Peabodygewehres, den
er förmlich zerſpittterte. Der zweite Jäger eilte dem am
Boden liegenden zu Hilfe und gab dem wüthenden Thiere
einen Schuß in den Leib. Sofort ſprang dasſelbe auf den
neuen Angreifer los und warf auch dieſen zu Boden. Der
Lärm hatte einen dritten Jäger herbeigerufen, welcher dann
dem Thiere durch einen Schuß in den Kopf das Lebens-
licht ausblies.
— Diejenigen Kantone, in welchen dieſes Jahr ſich
die erſten Frühlingsboten gezeigt haben, ſind Neuenburg
und Aargau. In Chaux-de-Fonds wurde nämlich ſchon
letzte Woche ein Schmetterling eingefangen, in Aarburg
dieſe Woche ein Schneeglöcklein gepflückt und in Aarau iſt
am Dienſtag die erſte Schwadron Staare eingerückt.
Teſſin.
Der Hergang der jüngſten Blutthat in
Stabio wird von einem Korreſpondenten der „Züricher
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