Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590].

Bild:
<< vorherige Seite
Von des gantzen Wercks
vilfeltigen wirckung/ auch wie die
Philosophi so vil Namen vnd Vergleichung
in diser Kunst der Bereitung des Steins ein-
füren ./.
Der Sibend Tractat

Es ist ein gemeines Sprichwort
aller Philosophen/ Welcher das leben-

dig Silber zu tödten weiß/ Der ist Meister in diser Kunst.

Es ist aber mit gar grosem fleiß achtung zu haben auff
Jhr Quecksilber/ Dann Sie beschreibens gar vilfaltig.
Senior spricht also: Vnser Feuer ist ein was-
ser/ so du einem Feuer ein Feuer kanst geben/ vnd einem
Mercurio einen Mercurium/ so kanst du sein gnug.
Damit wil er das Quecksilber heisen ein Waßer vnd ein
Feuer/ vnd das Feuer mus mit Feuer gemacht werden.

Jtem Er spricht/ Die Seel wird ausgezogen durch die
Feulung/ vnd so nichts mehr da von der Seel bleibet/

Von des gantzen Wercks
vilfeltigen wirckung/ auch wie die
Philosophi so vil Namen vnd Vergleichung
in diser Kunst der Bereitung des Steins ein-
füren ./.
Der Sibend Tractat

Es ist ein gemeines Sprichwort
aller Philosophen/ Welcher das leben-

dig Silber zu tödten weiß/ Der ist Meister in diser Kunst.

Es ist aber mit gar grosem fleiß achtung zu haben auff
Jhr Quecksilber/ Dann Sie beschreibens gar vilfaltig.
Senior spricht also: Vnser Feuer ist ein was-
ser/ so du einem Feuer ein Feuer kanst geben/ vnd einem
Mercurio einen Mercurium/ so kanst du sein gnug.
Damit wil er das Quecksilber heisen ein Waßer vnd ein
Feuer/ vnd das Feuer mus mit Feuer gemacht werden.

Jtem Er spricht/ Die Seel wird ausgezogen durch die
Feulung/ vnd so nichts mehr da von der Seel bleibet/

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0121"/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#in">V</hi>on des gantzen <hi rendition="#in">W</hi>ercks<lb/>
vilfeltigen wirckung/ auch wie die<lb/><hi rendition="#aq">Philosophi</hi> so vil Namen vnd Vergleichung<lb/>
in diser Kunst der Bereitung des Steins ein-<lb/>
füren ./.<lb/><hi rendition="#in">D</hi>er <hi rendition="#in">S</hi>ibend <hi rendition="#in">T</hi>ractat</head><lb/>
        <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">E</hi>s ist ein gemeines Sprichwort<lb/>
aller Philosophen/ Welcher das leben-</hi><lb/>
dig Silber zu tödten weiß/ Der ist Meister in diser Kunst.</p><lb/>
        <p>Es ist aber mit gar grosem fleiß achtung zu haben auff<lb/>
Jhr Quecksilber/ Dann Sie beschreibens gar vilfaltig.<lb/><hi rendition="#aq">Senior</hi> spricht also: Vnser Feuer ist ein was-<lb/>
ser/ so du einem Feuer ein Feuer kanst geben/ vnd einem<lb/><hi rendition="#aq">Mercurio</hi> einen <hi rendition="#aq">Mercurium</hi>/ so kanst du sein gnug.<lb/>
Damit wil er das Quecksilber heisen ein Waßer vnd ein<lb/>
Feuer/ vnd das Feuer mus mit Feuer gemacht werden.</p><lb/>
        <p>Jtem Er spricht/ Die Seel wird ausgezogen durch die<lb/>
Feulung/ vnd so nichts mehr da von der Seel bleibet/<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0121] Von des gantzen Wercks vilfeltigen wirckung/ auch wie die Philosophi so vil Namen vnd Vergleichung in diser Kunst der Bereitung des Steins ein- füren ./. Der Sibend Tractat Es ist ein gemeines Sprichwort aller Philosophen/ Welcher das leben- dig Silber zu tödten weiß/ Der ist Meister in diser Kunst. Es ist aber mit gar grosem fleiß achtung zu haben auff Jhr Quecksilber/ Dann Sie beschreibens gar vilfaltig. Senior spricht also: Vnser Feuer ist ein was- ser/ so du einem Feuer ein Feuer kanst geben/ vnd einem Mercurio einen Mercurium/ so kanst du sein gnug. Damit wil er das Quecksilber heisen ein Waßer vnd ein Feuer/ vnd das Feuer mus mit Feuer gemacht werden. Jtem Er spricht/ Die Seel wird ausgezogen durch die Feulung/ vnd so nichts mehr da von der Seel bleibet/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

diGItexte: Gießener Beiträge zum Deutschen Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-12-09T08:00:36Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Thomas Gloning, Christoph Wagenseil: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-12-09T08:00:36Z)
Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Signatur Cod. Germ. Fol. 42) (2013-09-19T09:55:23Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Druckfehler: dokumentiert
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: expandiert, markiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert

In einigen Fällen wurde Fettdruck zur Darstellung hervorgehobener Passagen verwendet. Initialen kommen nicht nur am Satzanfang vor. Manche Antiqua-Stellen verwenden im Original zusätzlich eine Kapitälchen-ähnliche Darstellung, die nicht zusätzlich realisiert wurde. Sonderzeichen wurden per Oxygen-Zeichentabelle eingefügt. ͻ als Abkürzungszeichen us, is.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/122
Zitationshilfe: [N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/122>, abgerufen am 24.11.2024.