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Social-politische Blätter. 2. Jahrgang, 12. Lieferung, Nr. 1. Berlin, 5. Dezember 1874.

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Zur Unterhaltung und Belehrung. 328
[Beginn Spaltensatz] Aussöhnung stattfinde. Jch wenigstens hoffe; hoffen Sie es
auch und bewahren Sie Jhre Freundschaft der Schreiberin dieses
Briefes, die so viele Freundschaft für Sie hegt."

    Korilla."

Nachschrift. "Jch weiß nicht, ob Sie auf Jhrem Vor-
satz, sofort nach Jhrer Herstellung abzureisen, bestehen; am Eude
thun Sie gut daran, aber ich bitte, William, reisen Sie nicht,
ohne uns vorher ein Lebewohl gesagt zu haben! -- Nein, nicht
solch ein Lebewohl!"

Jch war entzückt über diese Zeilen; ich umarmte Eugen mit
Thränen; welche edle Seele, diese Korilla! welch ein starkes,
selbst in der Trauer freudiges Herz! kein Sterblicher wäre glück-
licher als ich, wenn Korilla's Freund auch der Gemahl Dina's
sein dürfte! Aber der unglückliche Walmor! -- Hören Sie,
Eugen, lassen Sie uns reisen, und zwar ohne Abschied in Per-
son zu nehmen! und dies bald.

Ein Billet.

    3. Juni.

" Eugen erzählt mir, Sie bäten mich um Alles in der Welt,
Jhnen die Wahrheit zu sagen über Dina und Walmor, und Sie
versprächen mir, verständig und voll Muthes zu sein; wohlan
denn, hier sende ich Jhnen einen Brief der armen Dina; aber
nehmen Sie sich zusammen, William; Sie haben es mir ver-
sprochen."

    Korilla."

Brief Dina's an Korilla.

    1. Juni.

" Du bist gewiß sehr ermüdet, theure Freundin; Du hast so
viele Nächte schlaflos an meinem Bette zubringen müssen, und
jetzt quäle ich Dich noch mit Briefen. Aber wenn ich Dich nicht
spreche, so muß ich wenigstens an Dich schreiben oder etwas von
Dir lesen, liebe Korilla. Wie befindest Du Dich? Komme
bald, damit ich Dich umarme. Nicht wahr, Du kommst? Jch
habe gut geschlafen und geträumt; ich will Dir meine Träume
erzählen. Du hast mir, so zu sagen, das Leben wiedergegeben
durch ein Wort, das Du mir in's Ohr sagtest."

" Aber führe mir nicht Deine Tante noch einmal her, ich
mag sie nicht sehen. Jst es meine Schuld, daß ich das Herz
nicht bezwingen kann? Jch sprach von den trefflichen Eigen-
schaften Walmor's, seinen Talenten; -- niemand würdigt besser
sein Wesen, als ich, niemand achtet ihn so hoch; niemand
findet ihn so liebenswerth. Ja, ich habe ihn geliebt, ich glaubte
es wenigstens; noch liebe ich ihn, so wie Dich, so wie Du Dich
liebst. Jch wäre seine Gattin geworden, in dem Glauben, ihn
zu beglücken; ich wäre glücklich gewesen, sein Weib zu sein. Jch
ahnte nicht, daß ein Anderer mir andere Gestunungen einhauchen
würde! Ach, da kam der junge Engländer, und von dem Augen-
blick bin ich wie umgeändert. Weshalb? ich weiß es nicht. Jch
wiederhole, ich liebte schon meinen Jugendfreund und Mitbürger
Walmor, den Bruder meiner theuersten Freundin, und William
ist ein Fremdling, den ich zum ersten Male sehe, und der mir
wahrhaftig gerade so gleichgültig anfangs war wie ich ihm. Daß
er mich liebe, hat William mir nicht ein einziges Mal gestanden,
hat es sich auch niemals merken lassen; ich wußte auch nichts
darum; ich meinte, ich sei ihm ganz gleichgültig; und trotzdem
bin ich bei seinem Anblick in eine Umuhe gerathen, die mir bis-
her unbekannt war. Vergleiche ich den Britten mit Walmor,
so zieht mich die Vernunft zu Walmor; und dann wieder zieht
[Spaltenumbruch] eine unwiderstehliche Gewalt, die mir unerklärbar, mich zu dem
Fremdlinge hin. Uebrigens, Du hattest ihn auch lieb, und Wal-
mor, mein Bruder, meine Mutter, Alle hatten diesen Menschen,
der aus einem fernen Erdtheil zu uns gekommen, herzlich gern.
Jetzt ist das Unheil da; Mutter ist höchst angegriffen, wegen
Walmor, und ich leide wegen Mutter. Du kannst mich mit
vollem Recht bedauern, denn mein Herz blutet aus mehrfachen
Wunden. Meine theure Mutter wagt nicht einmal mir zu zür-
nen; heute früh, als Du weg warst, wollte sie sich beklagen:
Du habest ihr meine Liebe zu William verborgen. -- Aber, Ko-
rilla, das ist nicht richtig, denn ich wußte selber nicht, daß ich
ihn liebe, und Du wußtest es folglich auch nicht. Denke Dir,
wie es mir mit ihm gegangen ist: das allererste Mal auf dem
Dampfboote, wo ich ihm nebst Deinem Bruder begegnete, ver-
steckte ich mich hinter dem Schleier, gleichsam unwillkürlich, als
wäre da ein Feind, dem ich mich zu entziehen habe. Seither,
Du mußt es eben so gut wissen wie ich, habe ich William, wenn
man sich traf, stets vermieden; er hat auch keinesfalls mich ge-
sucht. Du hast sogar mich zuweilen geneckt mit meiner Schüch-
ternheit ihm gegenüber, und ich glaube, ich wüßte noch zur Stunde
nicht, daß ich ihn liebe, wenn nicht -- ( ich erröthe ) -- wenn
nicht plötzlich sich die -- Eifersucht -- in mir geregt hätte! Es
ist jetzt klar, er liebte mich auch, ohne es zu wissen und zu
wollen; er brachte mir und Walmor ein Opfer, ohne sich laut
zu beklagen. Das Fieber, und fast der Tod, das hat Euch erst
unsere Liebe verrathen, ohne das wäret Jhr, wären wir gar nie-
mals auf unser vor uns selbst sich verborgen haltendes Geheim-
niß gekommen. Deine Tante ( die brave Dame hat vielleicht in
ihrem Leben nicht geliebt ) sollte, statt zu zürnen, uns bedauern.
Du weißt, von Natur bin ich etwas schüchtern, aber Deine
Tante ist ganz ungerecht gegen mich und William, denn keiner
von uns Beiden hat Schuld; ich werde jetzt muthig und fest.
Jch fühle, durch diese Ungerechtigkeit Deiner Tante werde ich
zum Aussprechen veranlaßt; nun denn immerhin, ich spreche es
aus, daß ich dem Mißgeschick mit Energie die Stirn bieten will.
Ja, ich liebe William, ich bin überglücklich durch seine Gegen-
liebe, und es ist einerlei, mag er reisen oder bleiben, lieben werde
ich nur diesen Menschen. Deine Tante kann mich quälen mit
Vorwürfen, aber weder sie noch sonst Jemand kann mir diese
meine Neigung rauben, eben so wenig, wie man mich hindern
könnte, Deine Freundin zu sein. Sterben vor Kummer kann
ich, das ist wahr, aber mehr nicht. -- Da kommt mir wieder
der Gedanke an unsern armen, theuren Walmor! ich sage Dir,
ich liebe ihn auch, mehr als je, möchte ich sagen. Weißt Du
nun, was ich beschlossen? Jch kann nicht Beiden angehören; ich
liebe Beide, wenn auch nicht in gleicher Weise, aber ich liebe sie;
nichts bleibt mir, als keinem meine Hand zu reichen; ich schwaches
Geschöpf will fortan unverheirathet bleiben und meinen Trost in der
Freundschaft finden; Freundschaft darf ich zu Beiden hegen, wie
ich sie ja schon längst zu Dir hege und zu der übrigen Familie!

    Dina."

Der Leser wird begreifen, daß ich unmöglich zu schildern
vermag, in welch einen Zustand mich dieser Brief versetzte. Und
auf diese Zeilen folgten noch andere, die ich desgleichen mitthei-
len will.

Ein Billet von Korilla.

    6. Juni.

" Lieber William, freuen Sie sich! mein Bruder kommt
wieder, und ich schicke Jhnen seine Briefe, auch einen Brief von
mir an ihn."

[Ende Spaltensatz]

Zur Unterhaltung und Belehrung. 328
[Beginn Spaltensatz] Aussöhnung stattfinde. Jch wenigstens hoffe; hoffen Sie es
auch und bewahren Sie Jhre Freundschaft der Schreiberin dieses
Briefes, die so viele Freundschaft für Sie hegt.“

    Korilla.“

Nachschrift. „Jch weiß nicht, ob Sie auf Jhrem Vor-
satz, sofort nach Jhrer Herstellung abzureisen, bestehen; am Eude
thun Sie gut daran, aber ich bitte, William, reisen Sie nicht,
ohne uns vorher ein Lebewohl gesagt zu haben! — Nein, nicht
solch ein Lebewohl!“

Jch war entzückt über diese Zeilen; ich umarmte Eugen mit
Thränen; welche edle Seele, diese Korilla! welch ein starkes,
selbst in der Trauer freudiges Herz! kein Sterblicher wäre glück-
licher als ich, wenn Korilla's Freund auch der Gemahl Dina's
sein dürfte! Aber der unglückliche Walmor! — Hören Sie,
Eugen, lassen Sie uns reisen, und zwar ohne Abschied in Per-
son zu nehmen! und dies bald.

Ein Billet.

    3. Juni.

„ Eugen erzählt mir, Sie bäten mich um Alles in der Welt,
Jhnen die Wahrheit zu sagen über Dina und Walmor, und Sie
versprächen mir, verständig und voll Muthes zu sein; wohlan
denn, hier sende ich Jhnen einen Brief der armen Dina; aber
nehmen Sie sich zusammen, William; Sie haben es mir ver-
sprochen.“

    Korilla.“

Brief Dina's an Korilla.

    1. Juni.

„ Du bist gewiß sehr ermüdet, theure Freundin; Du hast so
viele Nächte schlaflos an meinem Bette zubringen müssen, und
jetzt quäle ich Dich noch mit Briefen. Aber wenn ich Dich nicht
spreche, so muß ich wenigstens an Dich schreiben oder etwas von
Dir lesen, liebe Korilla. Wie befindest Du Dich? Komme
bald, damit ich Dich umarme. Nicht wahr, Du kommst? Jch
habe gut geschlafen und geträumt; ich will Dir meine Träume
erzählen. Du hast mir, so zu sagen, das Leben wiedergegeben
durch ein Wort, das Du mir in's Ohr sagtest.“

„ Aber führe mir nicht Deine Tante noch einmal her, ich
mag sie nicht sehen. Jst es meine Schuld, daß ich das Herz
nicht bezwingen kann? Jch sprach von den trefflichen Eigen-
schaften Walmor's, seinen Talenten; — niemand würdigt besser
sein Wesen, als ich, niemand achtet ihn so hoch; niemand
findet ihn so liebenswerth. Ja, ich habe ihn geliebt, ich glaubte
es wenigstens; noch liebe ich ihn, so wie Dich, so wie Du Dich
liebst. Jch wäre seine Gattin geworden, in dem Glauben, ihn
zu beglücken; ich wäre glücklich gewesen, sein Weib zu sein. Jch
ahnte nicht, daß ein Anderer mir andere Gestunungen einhauchen
würde! Ach, da kam der junge Engländer, und von dem Augen-
blick bin ich wie umgeändert. Weshalb? ich weiß es nicht. Jch
wiederhole, ich liebte schon meinen Jugendfreund und Mitbürger
Walmor, den Bruder meiner theuersten Freundin, und William
ist ein Fremdling, den ich zum ersten Male sehe, und der mir
wahrhaftig gerade so gleichgültig anfangs war wie ich ihm. Daß
er mich liebe, hat William mir nicht ein einziges Mal gestanden,
hat es sich auch niemals merken lassen; ich wußte auch nichts
darum; ich meinte, ich sei ihm ganz gleichgültig; und trotzdem
bin ich bei seinem Anblick in eine Umuhe gerathen, die mir bis-
her unbekannt war. Vergleiche ich den Britten mit Walmor,
so zieht mich die Vernunft zu Walmor; und dann wieder zieht
[Spaltenumbruch] eine unwiderstehliche Gewalt, die mir unerklärbar, mich zu dem
Fremdlinge hin. Uebrigens, Du hattest ihn auch lieb, und Wal-
mor, mein Bruder, meine Mutter, Alle hatten diesen Menschen,
der aus einem fernen Erdtheil zu uns gekommen, herzlich gern.
Jetzt ist das Unheil da; Mutter ist höchst angegriffen, wegen
Walmor, und ich leide wegen Mutter. Du kannst mich mit
vollem Recht bedauern, denn mein Herz blutet aus mehrfachen
Wunden. Meine theure Mutter wagt nicht einmal mir zu zür-
nen; heute früh, als Du weg warst, wollte sie sich beklagen:
Du habest ihr meine Liebe zu William verborgen. — Aber, Ko-
rilla, das ist nicht richtig, denn ich wußte selber nicht, daß ich
ihn liebe, und Du wußtest es folglich auch nicht. Denke Dir,
wie es mir mit ihm gegangen ist: das allererste Mal auf dem
Dampfboote, wo ich ihm nebst Deinem Bruder begegnete, ver-
steckte ich mich hinter dem Schleier, gleichsam unwillkürlich, als
wäre da ein Feind, dem ich mich zu entziehen habe. Seither,
Du mußt es eben so gut wissen wie ich, habe ich William, wenn
man sich traf, stets vermieden; er hat auch keinesfalls mich ge-
sucht. Du hast sogar mich zuweilen geneckt mit meiner Schüch-
ternheit ihm gegenüber, und ich glaube, ich wüßte noch zur Stunde
nicht, daß ich ihn liebe, wenn nicht — ( ich erröthe ) — wenn
nicht plötzlich sich die — Eifersucht — in mir geregt hätte! Es
ist jetzt klar, er liebte mich auch, ohne es zu wissen und zu
wollen; er brachte mir und Walmor ein Opfer, ohne sich laut
zu beklagen. Das Fieber, und fast der Tod, das hat Euch erst
unsere Liebe verrathen, ohne das wäret Jhr, wären wir gar nie-
mals auf unser vor uns selbst sich verborgen haltendes Geheim-
niß gekommen. Deine Tante ( die brave Dame hat vielleicht in
ihrem Leben nicht geliebt ) sollte, statt zu zürnen, uns bedauern.
Du weißt, von Natur bin ich etwas schüchtern, aber Deine
Tante ist ganz ungerecht gegen mich und William, denn keiner
von uns Beiden hat Schuld; ich werde jetzt muthig und fest.
Jch fühle, durch diese Ungerechtigkeit Deiner Tante werde ich
zum Aussprechen veranlaßt; nun denn immerhin, ich spreche es
aus, daß ich dem Mißgeschick mit Energie die Stirn bieten will.
Ja, ich liebe William, ich bin überglücklich durch seine Gegen-
liebe, und es ist einerlei, mag er reisen oder bleiben, lieben werde
ich nur diesen Menschen. Deine Tante kann mich quälen mit
Vorwürfen, aber weder sie noch sonst Jemand kann mir diese
meine Neigung rauben, eben so wenig, wie man mich hindern
könnte, Deine Freundin zu sein. Sterben vor Kummer kann
ich, das ist wahr, aber mehr nicht. — Da kommt mir wieder
der Gedanke an unsern armen, theuren Walmor! ich sage Dir,
ich liebe ihn auch, mehr als je, möchte ich sagen. Weißt Du
nun, was ich beschlossen? Jch kann nicht Beiden angehören; ich
liebe Beide, wenn auch nicht in gleicher Weise, aber ich liebe sie;
nichts bleibt mir, als keinem meine Hand zu reichen; ich schwaches
Geschöpf will fortan unverheirathet bleiben und meinen Trost in der
Freundschaft finden; Freundschaft darf ich zu Beiden hegen, wie
ich sie ja schon längst zu Dir hege und zu der übrigen Familie!

    Dina.“

Der Leser wird begreifen, daß ich unmöglich zu schildern
vermag, in welch einen Zustand mich dieser Brief versetzte. Und
auf diese Zeilen folgten noch andere, die ich desgleichen mitthei-
len will.

Ein Billet von Korilla.

    6. Juni.

„ Lieber William, freuen Sie sich! mein Bruder kommt
wieder, und ich schicke Jhnen seine Briefe, auch einen Brief von
mir an ihn.“

[Ende Spaltensatz]
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Juni. „ Eugen erzählt mir, Sie bäten mich um Alles in der Welt, Jhnen die Wahrheit zu sagen über Dina und Walmor, und Sie versprächen mir, verständig und voll Muthes zu sein; wohlan denn, hier sende ich Jhnen einen Brief der armen Dina; aber nehmen Sie sich zusammen, William; Sie haben es mir ver- sprochen.“ Korilla.“ Brief Dina's an Korilla. 1. Juni. „ Du bist gewiß sehr ermüdet, theure Freundin; Du hast so viele Nächte schlaflos an meinem Bette zubringen müssen, und jetzt quäle ich Dich noch mit Briefen. Aber wenn ich Dich nicht spreche, so muß ich wenigstens an Dich schreiben oder etwas von Dir lesen, liebe Korilla. Wie befindest Du Dich? Komme bald, damit ich Dich umarme. Nicht wahr, Du kommst? Jch habe gut geschlafen und geträumt; ich will Dir meine Träume erzählen. Du hast mir, so zu sagen, das Leben wiedergegeben durch ein Wort, das Du mir in's Ohr sagtest.“ „ Aber führe mir nicht Deine Tante noch einmal her, ich mag sie nicht sehen. Jst es meine Schuld, daß ich das Herz nicht bezwingen kann? Jch sprach von den trefflichen Eigen- schaften Walmor's, seinen Talenten; — niemand würdigt besser sein Wesen, als ich, niemand achtet ihn so hoch; niemand findet ihn so liebenswerth. Ja, ich habe ihn geliebt, ich glaubte es wenigstens; noch liebe ich ihn, so wie Dich, so wie Du Dich liebst. Jch wäre seine Gattin geworden, in dem Glauben, ihn zu beglücken; ich wäre glücklich gewesen, sein Weib zu sein. Jch ahnte nicht, daß ein Anderer mir andere Gestunungen einhauchen würde! Ach, da kam der junge Engländer, und von dem Augen- blick bin ich wie umgeändert. Weshalb? ich weiß es nicht. Jch wiederhole, ich liebte schon meinen Jugendfreund und Mitbürger Walmor, den Bruder meiner theuersten Freundin, und William ist ein Fremdling, den ich zum ersten Male sehe, und der mir wahrhaftig gerade so gleichgültig anfangs war wie ich ihm. Daß er mich liebe, hat William mir nicht ein einziges Mal gestanden, hat es sich auch niemals merken lassen; ich wußte auch nichts darum; ich meinte, ich sei ihm ganz gleichgültig; und trotzdem bin ich bei seinem Anblick in eine Umuhe gerathen, die mir bis- her unbekannt war. Vergleiche ich den Britten mit Walmor, so zieht mich die Vernunft zu Walmor; und dann wieder zieht eine unwiderstehliche Gewalt, die mir unerklärbar, mich zu dem Fremdlinge hin. Uebrigens, Du hattest ihn auch lieb, und Wal- mor, mein Bruder, meine Mutter, Alle hatten diesen Menschen, der aus einem fernen Erdtheil zu uns gekommen, herzlich gern. Jetzt ist das Unheil da; Mutter ist höchst angegriffen, wegen Walmor, und ich leide wegen Mutter. Du kannst mich mit vollem Recht bedauern, denn mein Herz blutet aus mehrfachen Wunden. Meine theure Mutter wagt nicht einmal mir zu zür- nen; heute früh, als Du weg warst, wollte sie sich beklagen: Du habest ihr meine Liebe zu William verborgen. — Aber, Ko- rilla, das ist nicht richtig, denn ich wußte selber nicht, daß ich ihn liebe, und Du wußtest es folglich auch nicht. Denke Dir, wie es mir mit ihm gegangen ist: das allererste Mal auf dem Dampfboote, wo ich ihm nebst Deinem Bruder begegnete, ver- steckte ich mich hinter dem Schleier, gleichsam unwillkürlich, als wäre da ein Feind, dem ich mich zu entziehen habe. Seither, Du mußt es eben so gut wissen wie ich, habe ich William, wenn man sich traf, stets vermieden; er hat auch keinesfalls mich ge- sucht. Du hast sogar mich zuweilen geneckt mit meiner Schüch- ternheit ihm gegenüber, und ich glaube, ich wüßte noch zur Stunde nicht, daß ich ihn liebe, wenn nicht — ( ich erröthe ) — wenn nicht plötzlich sich die — Eifersucht — in mir geregt hätte! Es ist jetzt klar, er liebte mich auch, ohne es zu wissen und zu wollen; er brachte mir und Walmor ein Opfer, ohne sich laut zu beklagen. Das Fieber, und fast der Tod, das hat Euch erst unsere Liebe verrathen, ohne das wäret Jhr, wären wir gar nie- mals auf unser vor uns selbst sich verborgen haltendes Geheim- niß gekommen. Deine Tante ( die brave Dame hat vielleicht in ihrem Leben nicht geliebt ) sollte, statt zu zürnen, uns bedauern. Du weißt, von Natur bin ich etwas schüchtern, aber Deine Tante ist ganz ungerecht gegen mich und William, denn keiner von uns Beiden hat Schuld; ich werde jetzt muthig und fest. Jch fühle, durch diese Ungerechtigkeit Deiner Tante werde ich zum Aussprechen veranlaßt; nun denn immerhin, ich spreche es aus, daß ich dem Mißgeschick mit Energie die Stirn bieten will. Ja, ich liebe William, ich bin überglücklich durch seine Gegen- liebe, und es ist einerlei, mag er reisen oder bleiben, lieben werde ich nur diesen Menschen. Deine Tante kann mich quälen mit Vorwürfen, aber weder sie noch sonst Jemand kann mir diese meine Neigung rauben, eben so wenig, wie man mich hindern könnte, Deine Freundin zu sein. Sterben vor Kummer kann ich, das ist wahr, aber mehr nicht. — Da kommt mir wieder der Gedanke an unsern armen, theuren Walmor! ich sage Dir, ich liebe ihn auch, mehr als je, möchte ich sagen. Weißt Du nun, was ich beschlossen? Jch kann nicht Beiden angehören; ich liebe Beide, wenn auch nicht in gleicher Weise, aber ich liebe sie; nichts bleibt mir, als keinem meine Hand zu reichen; ich schwaches Geschöpf will fortan unverheirathet bleiben und meinen Trost in der Freundschaft finden; Freundschaft darf ich zu Beiden hegen, wie ich sie ja schon längst zu Dir hege und zu der übrigen Familie! Dina.“ Der Leser wird begreifen, daß ich unmöglich zu schildern vermag, in welch einen Zustand mich dieser Brief versetzte. Und auf diese Zeilen folgten noch andere, die ich desgleichen mitthei- len will. Ein Billet von Korilla. 6. Juni. „ Lieber William, freuen Sie sich! mein Bruder kommt wieder, und ich schicke Jhnen seine Briefe, auch einen Brief von mir an ihn.“

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Zitationshilfe: Social-politische Blätter. 2. Jahrgang, 12. Lieferung, Nr. 1. Berlin, 5. Dezember 1874, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_social1201_1874/4>, abgerufen am 23.11.2024.