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Social-politische Blätter. 2. Jahrgang, 10. Lieferung, Nr. 5. Berlin, 31. Oktober 1874.

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Zur Unterhaltung und Belehrung. 289
[Beginn Spaltensatz]
Achtundzwanzigstes Kapitel.

Spazierritt.

Der Schlaf floh mich. Jch stand verdrießlich und gedanken-
schwer auf und schlug dem Maler wiederholt ab, ihn zu beglei-
ten. Jch bat ihn, es nicht übel zu nehmen, und ging dann allein
in's Museum der Geschichte; wo ich nochmals das Bildniß der
Königin anschaute. Endlich kam die Stunde, wo Dina und
Korilla mit mir ausreiten gewollt. Jch fand bei Korilla ihre
Freundin und deren Bruder, und wir bestiegen, zwölf an der
Zahl, Pferde von ausgezeichneter Race. Das Wetter war vor-
trefflich, und ich freute mich, nach so langer Zeit wieder im Sattel
zu sitzen, und zwar auf einem der schönsten Renner. Mir er-
schien Alles, was mich umgab, herrlich; der Sandweg, den man
benetzt hatte, zwischen zwei lachenden Wiesen; rechts und links
trabten kleine Gruppen, oder ritten im Schritt, oder machten
Reitschulstücke mit vieler Gewandtheit.

Jch erinnerte mich einer Promenade im Londoner Hyde-
Park, zwischen einer jungen Herzogin und einer liebenswürdigen
Gräfin; aber ich ward entzückter jetzt, da ich das ikarische Mäd-
chen daher sprengen sah, elegant und kühn, daß die großbritan-
nische Edeldame sie beneidet haben müßte; und das Mädchen
kam so eben aus der Werkstatt! Und wie diese, so die andern,
die uns begegneten; nur deuchte mir meine Gefährtinnen seien
die schönsten von allen.

Korilla wollte mit einem Galopp schließen; ich war etwas
besorgt um Dina, die mir minder beherzt schien, und unwillkür-
lich beinahe griff meine Hand ein paar Male nach dem Zügel
ihres Zelters; aber ich fand bald, daß meine Unruhe unnütz sei;
Dina wußte trefflich sich zu benehmen. So flog ich in seligem
Gefühle zwischen den lieblichsten Amazonen, die ich je gesehen.

Der Lauf war zu Ende. -- Als ich abgestiegen und allein
war, beschlich mich eine Beklommenheit, von der ich mir keine
Rechenschaft zu geben vermochte.



Nennundzwanzigstes Kapitel.

Der Lord liebt Dina. -- Geschichtliches über Lixdox, Chloramide und Jkar.

Jch war eben aufgestanden und meine Gedanken beschäftig-
ten sich mit dem gestrigen Abende; da ging die Thür auf und
Freund Eugen trat mit ernster Miene herein. Gut, daß ich
Sie noch treffe, Sie scheinen das Morgenroth gerade nicht sehr
zu lieben, sagte er; ich habe Jhnen etwas zu sagen. Hören Sie,
William, rücken Sie mal frei heraus mit der Sprache; was in
aller Welt ist Jhnen passirt? Sie verzeihen meine Neugier, ich
kann nicht länger das Ding ruhig ansehen.

Was denn? fragte ich verwundert.

Sie thun noch, als wüßten Sie von nichts! Sagen Sie
mir, Jhrem Freunde, was drückt Sie? haben Sie einen stillen
Groll gegen mich? Erklären Sie sich näher, weshalb Sie nicht
mehr wie sonst mit mir sind; Sie fliehen mich beinahe. Habe
ich Jhnen Leides angethan? wann? wie?

Lieber Eugen, ich begreife nicht, was Sie wollen; erlauben
Sie mir, Jhnen zu erwiedern, daß ich Jhnen täglich die gute
Meinung, die ich gleich anfangs über Sie faßte, bestätigt sinde;
Sie sind mir theuer und werth.

Sehr gut, aber trotzdem sind Sie düster und schweigsamer
als früher. Sie scheinen den verwünschten englischen Spleen zu
bekommen, oder leiden Sie am Heimweh?

Gott bewahre! Sie irren sich.

Also auch das ntcht. Nun was ist es denn? Seit einigen
[Spaltenumbruch] Tagen finde ich Sie ungeduldig und hastig; Sie haben keine
Ruhe und laufen herum; kaum sind Sie irgendwo, so gehen Sie
auch wieder fort. Möglich, daß Sie es nicht merken, aber ich
sage Jhnen, Jhr Betragen ist ein verändertes. Sie sind auf-
fahrend, quälen Jhre Umgebung, und der gute John hat schon
öfter darunter zu leiden gehobt.

Das wäre! ist dem so? das sollte mir wehe thun.

Ja, dem ist so. Sie schlafen schlecht oder gar nicht, Sie
haben wenig Appetit, sehen übel aus, sind mißtrauisch gegen
mich... Dahinter steckt etwas, ich wette.

Eugen, Sie täuschen sich, es ist nichts.

Und ich bleibe dabei, es steht nicht ganz richtig, Sie haben
vielleicht eine böse Nachricht aus England bekommen, Geldverlust
z. B. oder Untreue Jhrer Miß Henriette?

Jch sage Jhnen, kein Mensch hat mich beleidigt, nichts hat
mich gekränkt.

Wirklich? Nun, dann ist es einfach: Sie sind verliebt.
Dagegen gäbe es aber ein sicheres Mittel, Sie brauchten nur
schleunig nach London zurück zu reisen, wo Jhre junge, reiche
und liebenswürdige Braut Sie erwartet.

Ei, Sie sind ein sehr geschickter Arzt, daß Sie sogleich er-
rathen, Miß Henriettens Andenken mache mich krank....

Ha, was ist das? nicht Jhre Henriette? -- O, ich beklage
Sie, William... also eine Jkarierin!.... Jetzt weiß ich es:
Sie lieben entweder Fräulein Korilla oder Fräulein Dina.

Das fehlte noch; Eugen, reden Sie nicht dummes Zeug!
Sie sind ganz thöricht geworden.

Ja, Sie oder ich, Einer von Beiden wird's wohl sein. Jch
bin es schwerlich; meine alleinige Thorheit ist, in Jkarien und
seine Gütergemeinschaft verliebt zu sein, und ich denke, die darf
ich ungehindert mit vollster Jnbrunst meiner Seele anbeten.
Aber William! nein, das ist zu arg. Uebrigens mir ahnte das!
Sie standen immer zwischen zwei Feuern, ganz unbesorgt und
unschuldig wie ein Kind, während ich mich zusammennahm und
kaum hinzusehen wagte, aus Augst, von allen beiden verbrannt
zu werden. Da haben wir's! Es ist eigentlich eine schöne
Historie; so ein Engländer hat Muth, Mnth bis zum Flammen-
tode. Jetzt wird mir auch klar, warum Sie mich nicht bemerk-
ten, als ich Jhnen auf der Reitpromenade mit der Hand zu-
winkte; Freund William konnte nichts sehen und hören, denn er
stolzirte zwischen zwei Sonnen, die seine Blicke blendeten... Wie
dem auch sei, ich bedaure Sie, mein Lieber.

Jn dieser Weise redete er weiter; ich leugnete, er betheuerte.
Nur könne er noch nicht entscheiden, meinte er, ob es Korilla sei
oder ihre Freundin.

Jetzt gingen mir selber die Augen auf; ich mochte mich
anstellen, wie ich wollte, ich mußte schweigend gestehen, er
habe leider Recht. Die Glut der Leidenschaft war in meiner
Brust erwacht. Jch untersuchte nunmehr genauer, und ich kam
zur Gewißheit. Allerdings schwebten mir die Bilder Henriettens
und Korilla's stets auch vor, wenn ich an Dina dachte, aber mit
Unterschieden, die, näher betrachtet, mir keinen Zweifel ließen.
Jch kam nur zu sehr zu der Einsicht, daß nichts mich so tief
und bleibend ergriffe, wie Dina's Stimme; ich entsann mich
jetzt, nie in meinem Leben durch die Gegenwart eines Frauen-
zimmers so erfreut, durch ihre Abwesenheit so verstimmt worden
zu sein. Bei schärferem Nachdenken entdeckte ich, daß das Unheil
schon lange her sei. Korilla's Schönheit und Lieblichkeit hatte
mich entzückt, aber zugleich verhindert, mich richtig zu beobachten.
Während ich Korilla bewunderte, hatte ich Dina zu lieben be-
gonnen, still, leise, ohne es mir bewußt zu sein. Jch erschrak
und auf der Stelle war mein Entschluß gefaßt; ich mußte nach
England entfliehen.

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Zur Unterhaltung und Belehrung. 289
[Beginn Spaltensatz]
Achtundzwanzigstes Kapitel.

Spazierritt.

Der Schlaf floh mich. Jch stand verdrießlich und gedanken-
schwer auf und schlug dem Maler wiederholt ab, ihn zu beglei-
ten. Jch bat ihn, es nicht übel zu nehmen, und ging dann allein
in's Museum der Geschichte; wo ich nochmals das Bildniß der
Königin anschaute. Endlich kam die Stunde, wo Dina und
Korilla mit mir ausreiten gewollt. Jch fand bei Korilla ihre
Freundin und deren Bruder, und wir bestiegen, zwölf an der
Zahl, Pferde von ausgezeichneter Race. Das Wetter war vor-
trefflich, und ich freute mich, nach so langer Zeit wieder im Sattel
zu sitzen, und zwar auf einem der schönsten Renner. Mir er-
schien Alles, was mich umgab, herrlich; der Sandweg, den man
benetzt hatte, zwischen zwei lachenden Wiesen; rechts und links
trabten kleine Gruppen, oder ritten im Schritt, oder machten
Reitschulstücke mit vieler Gewandtheit.

Jch erinnerte mich einer Promenade im Londoner Hyde-
Park, zwischen einer jungen Herzogin und einer liebenswürdigen
Gräfin; aber ich ward entzückter jetzt, da ich das ikarische Mäd-
chen daher sprengen sah, elegant und kühn, daß die großbritan-
nische Edeldame sie beneidet haben müßte; und das Mädchen
kam so eben aus der Werkstatt! Und wie diese, so die andern,
die uns begegneten; nur deuchte mir meine Gefährtinnen seien
die schönsten von allen.

Korilla wollte mit einem Galopp schließen; ich war etwas
besorgt um Dina, die mir minder beherzt schien, und unwillkür-
lich beinahe griff meine Hand ein paar Male nach dem Zügel
ihres Zelters; aber ich fand bald, daß meine Unruhe unnütz sei;
Dina wußte trefflich sich zu benehmen. So flog ich in seligem
Gefühle zwischen den lieblichsten Amazonen, die ich je gesehen.

Der Lauf war zu Ende. — Als ich abgestiegen und allein
war, beschlich mich eine Beklommenheit, von der ich mir keine
Rechenschaft zu geben vermochte.



Nennundzwanzigstes Kapitel.

Der Lord liebt Dina. — Geschichtliches über Lixdox, Chloramide und Jkar.

Jch war eben aufgestanden und meine Gedanken beschäftig-
ten sich mit dem gestrigen Abende; da ging die Thür auf und
Freund Eugen trat mit ernster Miene herein. Gut, daß ich
Sie noch treffe, Sie scheinen das Morgenroth gerade nicht sehr
zu lieben, sagte er; ich habe Jhnen etwas zu sagen. Hören Sie,
William, rücken Sie mal frei heraus mit der Sprache; was in
aller Welt ist Jhnen passirt? Sie verzeihen meine Neugier, ich
kann nicht länger das Ding ruhig ansehen.

Was denn? fragte ich verwundert.

Sie thun noch, als wüßten Sie von nichts! Sagen Sie
mir, Jhrem Freunde, was drückt Sie? haben Sie einen stillen
Groll gegen mich? Erklären Sie sich näher, weshalb Sie nicht
mehr wie sonst mit mir sind; Sie fliehen mich beinahe. Habe
ich Jhnen Leides angethan? wann? wie?

Lieber Eugen, ich begreife nicht, was Sie wollen; erlauben
Sie mir, Jhnen zu erwiedern, daß ich Jhnen täglich die gute
Meinung, die ich gleich anfangs über Sie faßte, bestätigt sinde;
Sie sind mir theuer und werth.

Sehr gut, aber trotzdem sind Sie düster und schweigsamer
als früher. Sie scheinen den verwünschten englischen Spleen zu
bekommen, oder leiden Sie am Heimweh?

Gott bewahre! Sie irren sich.

Also auch das ntcht. Nun was ist es denn? Seit einigen
[Spaltenumbruch] Tagen finde ich Sie ungeduldig und hastig; Sie haben keine
Ruhe und laufen herum; kaum sind Sie irgendwo, so gehen Sie
auch wieder fort. Möglich, daß Sie es nicht merken, aber ich
sage Jhnen, Jhr Betragen ist ein verändertes. Sie sind auf-
fahrend, quälen Jhre Umgebung, und der gute John hat schon
öfter darunter zu leiden gehobt.

Das wäre! ist dem so? das sollte mir wehe thun.

Ja, dem ist so. Sie schlafen schlecht oder gar nicht, Sie
haben wenig Appetit, sehen übel aus, sind mißtrauisch gegen
mich... Dahinter steckt etwas, ich wette.

Eugen, Sie täuschen sich, es ist nichts.

Und ich bleibe dabei, es steht nicht ganz richtig, Sie haben
vielleicht eine böse Nachricht aus England bekommen, Geldverlust
z. B. oder Untreue Jhrer Miß Henriette?

Jch sage Jhnen, kein Mensch hat mich beleidigt, nichts hat
mich gekränkt.

Wirklich? Nun, dann ist es einfach: Sie sind verliebt.
Dagegen gäbe es aber ein sicheres Mittel, Sie brauchten nur
schleunig nach London zurück zu reisen, wo Jhre junge, reiche
und liebenswürdige Braut Sie erwartet.

Ei, Sie sind ein sehr geschickter Arzt, daß Sie sogleich er-
rathen, Miß Henriettens Andenken mache mich krank....

Ha, was ist das? nicht Jhre Henriette? — O, ich beklage
Sie, William... also eine Jkarierin!.... Jetzt weiß ich es:
Sie lieben entweder Fräulein Korilla oder Fräulein Dina.

Das fehlte noch; Eugen, reden Sie nicht dummes Zeug!
Sie sind ganz thöricht geworden.

Ja, Sie oder ich, Einer von Beiden wird's wohl sein. Jch
bin es schwerlich; meine alleinige Thorheit ist, in Jkarien und
seine Gütergemeinschaft verliebt zu sein, und ich denke, die darf
ich ungehindert mit vollster Jnbrunst meiner Seele anbeten.
Aber William! nein, das ist zu arg. Uebrigens mir ahnte das!
Sie standen immer zwischen zwei Feuern, ganz unbesorgt und
unschuldig wie ein Kind, während ich mich zusammennahm und
kaum hinzusehen wagte, aus Augst, von allen beiden verbrannt
zu werden. Da haben wir's! Es ist eigentlich eine schöne
Historie; so ein Engländer hat Muth, Mnth bis zum Flammen-
tode. Jetzt wird mir auch klar, warum Sie mich nicht bemerk-
ten, als ich Jhnen auf der Reitpromenade mit der Hand zu-
winkte; Freund William konnte nichts sehen und hören, denn er
stolzirte zwischen zwei Sonnen, die seine Blicke blendeten... Wie
dem auch sei, ich bedaure Sie, mein Lieber.

Jn dieser Weise redete er weiter; ich leugnete, er betheuerte.
Nur könne er noch nicht entscheiden, meinte er, ob es Korilla sei
oder ihre Freundin.

Jetzt gingen mir selber die Augen auf; ich mochte mich
anstellen, wie ich wollte, ich mußte schweigend gestehen, er
habe leider Recht. Die Glut der Leidenschaft war in meiner
Brust erwacht. Jch untersuchte nunmehr genauer, und ich kam
zur Gewißheit. Allerdings schwebten mir die Bilder Henriettens
und Korilla's stets auch vor, wenn ich an Dina dachte, aber mit
Unterschieden, die, näher betrachtet, mir keinen Zweifel ließen.
Jch kam nur zu sehr zu der Einsicht, daß nichts mich so tief
und bleibend ergriffe, wie Dina's Stimme; ich entsann mich
jetzt, nie in meinem Leben durch die Gegenwart eines Frauen-
zimmers so erfreut, durch ihre Abwesenheit so verstimmt worden
zu sein. Bei schärferem Nachdenken entdeckte ich, daß das Unheil
schon lange her sei. Korilla's Schönheit und Lieblichkeit hatte
mich entzückt, aber zugleich verhindert, mich richtig zu beobachten.
Während ich Korilla bewunderte, hatte ich Dina zu lieben be-
gonnen, still, leise, ohne es mir bewußt zu sein. Jch erschrak
und auf der Stelle war mein Entschluß gefaßt; ich mußte nach
England entfliehen.

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Jch erinnerte mich einer Promenade im Londoner Hyde- Park, zwischen einer jungen Herzogin und einer liebenswürdigen Gräfin; aber ich ward entzückter jetzt, da ich das ikarische Mäd- chen daher sprengen sah, elegant und kühn, daß die großbritan- nische Edeldame sie beneidet haben müßte; und das Mädchen kam so eben aus der Werkstatt! Und wie diese, so die andern, die uns begegneten; nur deuchte mir meine Gefährtinnen seien die schönsten von allen. Korilla wollte mit einem Galopp schließen; ich war etwas besorgt um Dina, die mir minder beherzt schien, und unwillkür- lich beinahe griff meine Hand ein paar Male nach dem Zügel ihres Zelters; aber ich fand bald, daß meine Unruhe unnütz sei; Dina wußte trefflich sich zu benehmen. So flog ich in seligem Gefühle zwischen den lieblichsten Amazonen, die ich je gesehen. Der Lauf war zu Ende. — Als ich abgestiegen und allein war, beschlich mich eine Beklommenheit, von der ich mir keine Rechenschaft zu geben vermochte. Nennundzwanzigstes Kapitel. 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Lieber Eugen, ich begreife nicht, was Sie wollen; erlauben Sie mir, Jhnen zu erwiedern, daß ich Jhnen täglich die gute Meinung, die ich gleich anfangs über Sie faßte, bestätigt sinde; Sie sind mir theuer und werth. Sehr gut, aber trotzdem sind Sie düster und schweigsamer als früher. Sie scheinen den verwünschten englischen Spleen zu bekommen, oder leiden Sie am Heimweh? Gott bewahre! Sie irren sich. Also auch das ntcht. Nun was ist es denn? Seit einigen Tagen finde ich Sie ungeduldig und hastig; Sie haben keine Ruhe und laufen herum; kaum sind Sie irgendwo, so gehen Sie auch wieder fort. Möglich, daß Sie es nicht merken, aber ich sage Jhnen, Jhr Betragen ist ein verändertes. Sie sind auf- fahrend, quälen Jhre Umgebung, und der gute John hat schon öfter darunter zu leiden gehobt. Das wäre! ist dem so? das sollte mir wehe thun. Ja, dem ist so. Sie schlafen schlecht oder gar nicht, Sie haben wenig Appetit, sehen übel aus, sind mißtrauisch gegen mich... Dahinter steckt etwas, ich wette. Eugen, Sie täuschen sich, es ist nichts. Und ich bleibe dabei, es steht nicht ganz richtig, Sie haben vielleicht eine böse Nachricht aus England bekommen, Geldverlust z. B. oder Untreue Jhrer Miß Henriette? Jch sage Jhnen, kein Mensch hat mich beleidigt, nichts hat mich gekränkt. Wirklich? Nun, dann ist es einfach: Sie sind verliebt. Dagegen gäbe es aber ein sicheres Mittel, Sie brauchten nur schleunig nach London zurück zu reisen, wo Jhre junge, reiche und liebenswürdige Braut Sie erwartet. Ei, Sie sind ein sehr geschickter Arzt, daß Sie sogleich er- rathen, Miß Henriettens Andenken mache mich krank.... Ha, was ist das? nicht Jhre Henriette? — O, ich beklage Sie, William... also eine Jkarierin!.... Jetzt weiß ich es: Sie lieben entweder Fräulein Korilla oder Fräulein Dina. Das fehlte noch; Eugen, reden Sie nicht dummes Zeug! Sie sind ganz thöricht geworden. Ja, Sie oder ich, Einer von Beiden wird's wohl sein. Jch bin es schwerlich; meine alleinige Thorheit ist, in Jkarien und seine Gütergemeinschaft verliebt zu sein, und ich denke, die darf ich ungehindert mit vollster Jnbrunst meiner Seele anbeten. Aber William! nein, das ist zu arg. Uebrigens mir ahnte das! Sie standen immer zwischen zwei Feuern, ganz unbesorgt und unschuldig wie ein Kind, während ich mich zusammennahm und kaum hinzusehen wagte, aus Augst, von allen beiden verbrannt zu werden. Da haben wir's! Es ist eigentlich eine schöne Historie; so ein Engländer hat Muth, Mnth bis zum Flammen- tode. Jetzt wird mir auch klar, warum Sie mich nicht bemerk- ten, als ich Jhnen auf der Reitpromenade mit der Hand zu- winkte; Freund William konnte nichts sehen und hören, denn er stolzirte zwischen zwei Sonnen, die seine Blicke blendeten... Wie dem auch sei, ich bedaure Sie, mein Lieber. Jn dieser Weise redete er weiter; ich leugnete, er betheuerte. Nur könne er noch nicht entscheiden, meinte er, ob es Korilla sei oder ihre Freundin. Jetzt gingen mir selber die Augen auf; ich mochte mich anstellen, wie ich wollte, ich mußte schweigend gestehen, er habe leider Recht. Die Glut der Leidenschaft war in meiner Brust erwacht. Jch untersuchte nunmehr genauer, und ich kam zur Gewißheit. Allerdings schwebten mir die Bilder Henriettens und Korilla's stets auch vor, wenn ich an Dina dachte, aber mit Unterschieden, die, näher betrachtet, mir keinen Zweifel ließen. Jch kam nur zu sehr zu der Einsicht, daß nichts mich so tief und bleibend ergriffe, wie Dina's Stimme; ich entsann mich jetzt, nie in meinem Leben durch die Gegenwart eines Frauen- zimmers so erfreut, durch ihre Abwesenheit so verstimmt worden zu sein. Bei schärferem Nachdenken entdeckte ich, daß das Unheil schon lange her sei. Korilla's Schönheit und Lieblichkeit hatte mich entzückt, aber zugleich verhindert, mich richtig zu beobachten. Während ich Korilla bewunderte, hatte ich Dina zu lieben be- gonnen, still, leise, ohne es mir bewußt zu sein. Jch erschrak und auf der Stelle war mein Entschluß gefaßt; ich mußte nach England entfliehen.

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Zitationshilfe: Social-politische Blätter. 2. Jahrgang, 10. Lieferung, Nr. 5. Berlin, 31. Oktober 1874, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_social1005_1874/5>, abgerufen am 18.12.2024.