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[N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685.

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Uber die Diana.

WEr hat Lust mit hinaus ins Feld? Diana hat zur Jagt geblasen;

Sie hat den Wald schon umbgestellt/ die Stäuber stehen auf den Rasen /

Und sehn begierig nach dem Wilde: den Knechten geben Sie zu thun /

Sie zu erhalten im Gefilde; Sie mögen für den Raub nicht ruhn.

Und wenn Ihr nun der gantze Tag/ der überschönen Himmels-Dirne /

Zur Jagt nicht mehr zulangen mag; So stellt Sie sich an das Gestirne;

Sie jaget durch die Sternen-Häuser/ bis auch die Reise wird vollbracht;

Giebt einen treuen Wege-Weiser dem Wanders-Mann bey tunckler Nacht:

Hat Sie was übrig noch von Zeit; So fährt Sie nach der Burg der Höllen /

Ins Hauß der trüben Ewigkeit/ dem düstren Schatten sich zu stellen.

Sie ist ein Muster mancher Tugend; drum hat das alte Heydenthum

Sie dargestelt zum Bild der Jugend/ um zu erlangen Ehr und Ruhm /

Und gläubest du nicht meinem Wort; so lies die Zeilen/ die nachgehen /

Du wirst gewiß an deinem Orth mir Beyfall geben/ und gestehen

Uber die Diana.

WEr hat Lust mit hinaus ins Feld? Diana hat zur Jagt geblasen;

Sie hat den Wald schon umbgestellt/ die Stäuber stehen auf den Rasen /

Und sehn begierig nach dem Wilde: den Knechten geben Sie zu thun /

Sie zu erhalten im Gefilde; Sie mögen für den Raub nicht ruhn.

Und wenn Ihr nun der gantze Tag/ der überschönen Himmels-Dirne /

Zur Jagt nicht mehr zulangen mag; So stellt Sie sich an das Gestirne;

Sie jaget durch die Sternen-Häuser/ bis auch die Reise wird vollbracht;

Giebt einen treuen Wege-Weiser dem Wanders-Mann bey tunckler Nacht:

Hat Sie was übrig noch von Zeit; So fährt Sie nach der Burg der Höllen /

Ins Hauß der trüben Ewigkeit/ dem düstren Schatten sich zu stellen.

Sie ist ein Muster mancher Tugend; drum hat das alte Heydenthum

Sie dargestelt zum Bild der Jugend/ um zu erlangen Ehr und Ruhm /

Und gläubest du nicht meinem Wort; so lies die Zeilen/ die nachgehen /

Du wirst gewiß an deinem Orth mir Beyfall geben/ und gestehen

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[197/0223] Uber die Diana. WEr hat Lust mit hinaus ins Feld? Diana hat zur Jagt geblasen; Sie hat den Wald schon umbgestellt/ die Stäuber stehen auf den Rasen / Und sehn begierig nach dem Wilde: den Knechten geben Sie zu thun / Sie zu erhalten im Gefilde; Sie mögen für den Raub nicht ruhn. Und wenn Ihr nun der gantze Tag/ der überschönen Himmels-Dirne / Zur Jagt nicht mehr zulangen mag; So stellt Sie sich an das Gestirne; Sie jaget durch die Sternen-Häuser/ bis auch die Reise wird vollbracht; Giebt einen treuen Wege-Weiser dem Wanders-Mann bey tunckler Nacht: Hat Sie was übrig noch von Zeit; So fährt Sie nach der Burg der Höllen / Ins Hauß der trüben Ewigkeit/ dem düstren Schatten sich zu stellen. Sie ist ein Muster mancher Tugend; drum hat das alte Heydenthum Sie dargestelt zum Bild der Jugend/ um zu erlangen Ehr und Ruhm / Und gläubest du nicht meinem Wort; so lies die Zeilen/ die nachgehen / Du wirst gewiß an deinem Orth mir Beyfall geben/ und gestehen

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Zitationshilfe: [N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_schauplatz_1685/223>, abgerufen am 24.11.2024.