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Reichspost. Nr. 219, Wien, 26.09.1899.

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Wien, Dienstag Reichspost 26. September 1899 219

[Spaltenumbruch] zu einer sofortigen Expedition gegen den
Khalifen
getroffen. Der Sirdar ist mit einer An-
zahl Officiere nach Omdurman abgegangen, woselbst
die Einzelheiten bezüglich der Expedition geordnet
werden sollen. Der Khalif hat sich in der Nähe von
Dschebel Gedio festgesetzt. Er hat eine große Gefolg-
schaft um sich. Die Expedition wird voraussichtlich nur
aus eingeborenen Truppen bestehen.

Eine Gasexplosion.

Gestern
Abends fand während eines Concertes im Concertsaale
eine Gasexplosion statt. 12 Personen wurden verletzt,
darunter mehrere schwer.




Der Episcopat
richtete an die Königin-Regentin eine Adresse, welche
diese mit dem Ausdrucke des Dankes für den Beweis
der Anhänglichkeit an den Thron beantwortete.

Einem Sturme in den
Provinzen Granada, Sevilla und Cartagena fielen auch
Menschenleben zum Opfer.

Der
Gouverneur von Lourenco Marques erklärte, er habe
keine Information, welche die Nachricht bestätige, daß
Portugal die Delagoa-Bai an England verpachtet habe.

Gestern fand in
Cormons die feierliche Fahnenweihe des patriotischen
Vereines "Austria" statt. Nachmittags trafen mittels
Separatzuges 600 Mitglieder patriotischer Vereine mit
Musikcapellen ein, worauf im Vereinslocale die Ent-
hüllung der Büste Sr. Majestät stattfand. Den Schluß
der Feier bildete ein Volksfest.




Aus dem Gerichtssaale.

Der wegen Entehrung und Ermordung
seiner Nichte
vor dem Troppauer Schwur-
gerichte angeklagte Grundbesitzer Peregrin Stojar
von Groß-Glockersdorf wurde von den Geschworenen
mit 10 gegen 2 Stimmen freigesprochen und
sofort enthaftet.

Ein Redemptoristenpriester wegen seiner
Predigt gegen den Ketzer Huß geklagt.

Am
5. Juli d. J. hatte der Pribramer Sokolverein
eine Hußfeier veranstaltet, wobei sich der Fest-
redner, Bezirkssecretär Kalina in Ausfällen gegen
die katholische Kirche erging und die Czechen auf-
forderte, wieder Hussiten zu werden. Der Redempto-
ristenpriester P. Franz Nowak auf dem heil. Berge
bei Pribram wies nun in einer Predigt die Hetze des
Huß-Redners zurück und wurde deßhalb von Letzterem
wegen Ehrenbeleidigung geklagt. Die Gerichtsverhand-
lung fand am 11. September statt, mußte aber behufs
Zeugenvernehmung vertagt werden. Als P. Novak
nach Schluß der Verhandlung das Gerichtsgebäude
verließ, brachte eine davor versammelte Menge Hoch-
rufe auf Huß
aus, wogegen die katholischen Pri-
bramer remonstrirten.




Vereinsnachrichten.

§ Der katholische Gesellenverein von Paris
(236 rue fbg: st. martin), welcher stets regen Antheil
an den Vorkommnissen in Oesterreich genommen und
Freud' wie Leid mit dem erhabenen Kaiserhause theilte,
hat den Jahrestag des Hinscheidens unserer geliebten
Kaiserin feierlich begangen. Da es den Mit-
gliedern nicht möglich ist, sich während der Woche zu
versammeln, so wurde am 17. d. Früh um 7 Uhr
eine stille hl. Messe für das Seelenheil der erhabenen
Monarchin gelesen, an der sich die Mitglieder zahlreich
betheiligten und bei welcher sich unsere Gebete mit
vielen Millionen Oesterreichern vereinigt haben. Möge
der liebe Gott ihr die ewige Ruhe geben und unseren
vielgeliebten Kaiser noch viele Jahre erhalten!

§ Der Verein für hilfsbedürftige Witwen und
Waisen
veranstaltet Samstag den 30. September 1899 ein
großes Wohlthätig keitsfest in Seifert's (vor-
mals Tökes') Saallocalitäten in Hernals unter dem Pro-
tectorate des Herrn Bezirksvorstehers Franz Helbling.
Gefällige Mitwirkung des Lerchenfelder Gesangs-Vereines,
das beliebte Waldhorn-Quartett Geschwister Gast. -- Die
Musik besorgt die I. Wiener Solistencapelle W. Lang. Nach-
dem das Reinerträgniß den hilfsbedürftigen Witwen und
Waisen zufließt, wird um zahlreichen Besuch gebeten.




Sportnachrichten.
Renten für verunglückte Radfahrer.

Das deutsche
Reichsversicherungsamt hat eine für viele Radfahrer sehr
wichtige Entscheidung getroffen. Es hat erklärt, das Fahrrad
könne nicht mehr ausschließlich als Gegenstand des Sports
angesehen werden, sondern sei ein Verkehrsmittel, das weit
verbreitet sei und für manche Gewerbebetriebe eine erhebliche
Bedeutung gewonnen habe. Es müsse somit als ein den
Gepflogenheiten der Bevölkerung entsprechendes Beförderungs-
mittel anerkannt werden, weshalb solchen Gewerbetre benden,
die in ihrem Beruf ein Fahrrad benützten und dabei ver-
unglückten, Renten zuzubilligen seien.

Wiener Athletiksport-Club.

Sonntag, den 22. Oc-
tober 1899 findet ein internationales Wett-
Schwimm-
und Spring-Meeting im Diana-
bade
statt. Meldungen zu den Concurrenzen sind brieflich
mit der äußeren Bezeichnung "Meldung zum Wettschwimmen"
unter Beifügung der Emsätze bis längstens Sonntag, den
15. October 1899, 12 Uhr Mittags, an die Leitung des
W. A. C., 1. Bez., Himmelpfortgasse 23, zu richten. Even-
tuelle Vorkämpfe zum Wasserballspiel finden Samstag, den
21. October, Abends 8 Uhr, im Dianabade statt. Die Länge
[Spaltenumbruch] der Schwimmbahn beträgt 34 Meter. Das Wasser ist strom-
frei. Anfang des Meetings 1/24 Uhr Nachmittags.




Gewerbe- und Handelskammer-Proteste.

Gleich der Reichenberger Handels- und
Gewerbekammer haben soeben auch die Handels- und
Gewerbekammern von Salzburg, Eger und
Leoben Proteste gegen den mittelst des § 14 zu
Stande gebrachten Ausgleichs mit Ungarn und die
innerpolitischen Wirrsale beschlossen.

Die Salzburger Handelskammer erklärt,
sie spreche im wirthschaftlichen Interesse des Landes
ihr tiefes Bedauern darüber aus, daß die Re-
gierung den Ausgleich mit Ungarn abgeschlossen
habe, ohne die gegen die Ausgleichsvorlagen im Ab-
geordnetenhause erhaltenen gewichtigen Einwendungen
und hervorragende Interessen des österreichischen
Handels und Gewerbes zu berücksichtigen, und daß
hiebei statt der parlamentarischen Erledigung der
§ 14 zur Anwendung gelangt sei. Die Kammer
legt Verwahrung gegen die gleichfalls durch Anwendung
des § 14 ermöglichte Erhöhung der wichtigsten in-
directen Steuern ein, welche, wie besonders die Er-
höhung der Abgaben auf Zucker und Petroleum, im
Widerspruch stehe mit dem Geiste und Zwecke der Reform
der indirecten Steuern, und vor Allem die weniger be-
mittelten Schichten der Bevölkerung unverhältniß-
mäßig belaste. Die Kammer erwartet, daß der
Reichsrath ehestens wieder zu seiner verfassungs-
mäßigen Thätigkeit einberufen, und daß seine Arbeits-
fähigkeit durch gebührende Beachtung der geschicht-
lichen und culturellen Bedeutung der Deutschen
Oesterreichs sichergestellt werde.

Der Protest der Egerer Handelskammer erklärt,
daß diese nur der Stimmung der Bevölkerung Ausdruck
gebe, wenn sie öffentlich bedauere, daß es zum Schaden
der heimischen Volkswirthschaft dem Parlamente nicht
gegönnt war, auf die Ausgleichsverhandlungen mit
Ungarn seinen verfassungsmäßigen Einfluß zu üben.
Sie protestirt gegen die Erneuerung des Ausgleichs,
sowie gegen die Einführung neuer drückender Consum-
steuern auf Grund des § 14.

Die Leobener Handelskammer weist in threm
Proteste auf die erfolgreiche Colonialpolitik anderer
Staaten hin, während wir in Oesterreich uns inzwischen
in unfruchtbaren Partei- und Nationalitäten Kämpfen
zerfleischen. "Indem die Regierung sich fortgesetzt
weigert, jenen Schritt zu thun, der einzig und allein
die Heilung unserer öffentlichen Verhältnisse
herbeizuführen geeignet wäre, nämlich die Sprachen-
verordnungen
aufzuheben und den Ent-
wurf eines Sprachengesetzes, welches die
deutsche Staatssprache zur Grundlage hat, einzu-
bringen, schafft sie selbst die Hindernisse einer ersprieß-
lichen Thätigkeit unserer gesetzgebenden Körperschaften.
Indem sie selbst die Volksvertreter nach Hause schickt,
ist sie nicht berechtigt, unsere Zeit als solche anzusehen,
wo der Reichsrath nicht versammelt ist. Ein solche Si-
tuation hat der Gesetzgeber bei der Stylisirung des § 14
des Gesetzes vom 21. December 1866 gewiß nicht ins
Auge gefaßt. Die verderblichen Folgen des erörterten
Systems zeigen sich insbesondere auch auf wirthschaft-
lichem Gebiete. Mit Hilfe des § 14 sei eine für die
österreichische Industrie und den österreichischen Handel
sehr wichtige Frage, der Ausgleich mit Ungarn, in
einer Weise erledigt worden, die keine Gewähr für die
Stabilität unserer wirthschaftlichen Verhältnisse
zu den Ländern der ungarischen Krone bietet.
Wenn es die Regierung unternimmt, so wichtige Staats-
angelegenheiten mit Zuhilfenahme des § 14 zu regeln,
so spricht die Leobener Handels- und Gewerbekammer
ihre Ueberzeugung dahin aus, daß durch einen solchen
Vorgang, der als ein mit dem Geiste der Staats-
grundgesetze im Widerspruche stehender bezeichnet werden
muß, unsere wirthschaftlichen Interessen aufs tiefste ge-
schädigt werden."




Zu den Ersatzwahlen für die Erwerb-
steuer-Commissionen.

Am 16., 19., 22. und 24. October finden die Er-
satzwahlen für die Erwerbsteuer-Commissionen aus der
IV., III., II. und I. Steuerclasse statt.

Der II. Genossenschaftsverband veranstaltet aus
diesem Anlasse am 27. September, Abends
7 Uhr, im Sitzungssaale des alten Rathhauses, 1. Bez.,
Wipplingerstraße, eine Versammlung, zu welcher die
Genossenschaftsvorsteher und Herren Bezirksvorsteher
der christlich-socialen Partei eingeladen wurden, um
über die Aufstellung von geeigneten Candidaten schlüssig
zu werden.

Wer die Erfahrungen der letzten zwei Jahre zu
Rathe zieht, wird über die Bedeutung dieser Wahlen
vollstandig im Klaren sein und es empfiehlt sich daher
ganz besonders, der Versammlung auzuwohnen. In
dieser Versammlung werden auch Informationen über
die Ausfüllung der Fragebögen betreffend die Pro-
ductionsstatistik gegeben werden. Wir stehen nämlich
vor neuen Handelsverträgen, und es ist
daher von ganz besonderer Wichtigkeit, daß die ge-
werblichen Kreise über die vorerwähnten Frage-
bögen
und die Ausfüllung derselben unter-
richtet werden.

Der II. Gewerbegenossenschaftsverband: Johann
Jedlicka, Obmann, E. Schneider, Schrift-
führer.




[Spaltenumbruch]
Einen Streik der Handelsgehilfen

möchten gerne die jüdischen Genossen anzetteln. Sie
hielten zu diesem Zwecke gestern eine Versammlung
von Handelsangestellten im Prater ab, zu der aber das
größte Contingent die Geschäftsdiener und jene
"Handelsangestellten" entsendet hatten, welche als
"Leutechapper" eine nothwendiges Requisit der jüdischen
Geschäfte a la Judengasse bilden. In dieser etwas
sehr gemischten Versammlung wurde über den Reichs-
raths-Abgeordneten Axmann und die gesammte christ-
lich-sociale Partei das Vernichtungsurtheil gesprochen.
Es wurde von einem Redner empfohlen, am nächsten
Sonntag, an dem die Sommer-Sonntagsruhe für die
Handelsgeschäfte aufhört, einen Streik der Handelsgehilfen
zu insceniren. Der Antrag wurde aber nicht angenom-
men, weil, wie ein anderer Redner betonte, nur ein
Theil der Handelsangestellten sich dem Streik anschließen
würde. Der jüdische Referent wußte nämlich ganz
genau, daß die christlichen Handelsgehilfen eine solche
Art der Selbsthilfe perhorresciren. Es wurde schließlich
eine Resolution angenommen, in der gefordert wird,
daß die Sonntagsruhe beim Handelsgewerbe auf alle
Sonntage ausgedehnt werde.




Von der Partei der rotheu, "corruptions-
freien" Weltbeglücker.

Man schreibt uns: In Brünn gehörte zu den
hervorragendsten Führern der socialdemokratischen
Partei "Genosse" Carl Andel. Er war den Brünner
Genossen so lieb, so werth und so "theuer", wie etwa
Schuhmeier den Wiener Genossen, er verstand es
nämlich geradeso wie sein Wiener Vorbild, viel von
dem "wahren" Christenthum, das die Genossen jetzt
gepachtet haben, zu erzählen, er donnerte fünfmal in
der Woche in Versammlungen als Referent gegen die
Christlichsocialen, er nannte sie Räuber, Diebe etc. und
betheuerte, daß er und die Genossen doch bessere
Menschen seien. Seit einiger Zeit verbreiteten sich nun
in Brünn die merkwürdigsten Gerüchte über unseren
braven Genossen Andel, und das Brünner Organ
der czechisch-national-socialen Arbeiterschaft wußte sogar
einige interessante Geschichten von Andel vorzu-
bringen, die nichts Geringeres bewiesen, als daß er, der
große Moralist, Anhänger der freiesten Liebe war.
Dies würde ihm indessen in den Augen seiner Genossen
nur die größte Hochachtung verschafft haben es gesellten
sich aber leider noch andere menschliche Schwächen hin-
zu, Andel glaubte nämlich, er sei schon im Zukunsts-
staate und begann zu theilen, und die "Theilerei"
wird bei der unglaublichen Rückständigkeit der meisten
Genossen für ein großes Vergehen gehalten, und so
kam es, daß das Organ der Brünner Socialdemokraten,
der "Volksfreund" in der Nummer 27 vom
14. September folgende Erklärung brachte:

"Unter Berufung auf Absatz 1 der Organisations-
statutes der Partei, wonach nur solche Personen als
zur Partei gehörig betrachtet werden können, welche sich
keiner ehrlosen Handlung schuldig gemacht haben, er-
klärt der gefertigte Executivausschuß des I. mährischen
Wahlkreises, daß er den Karl Andel nicht mehr als
Genossen ansehen kann.

Die Ausschließung wird wie folgt begründet:
Carl Andel war am 18. Juni d. J. bei einer
Versammlung in Wischau, wo ihm ein Betrag
von 10 fl. 50 kr. zur Unterstützung der streikenden
Brünner Textilarbeiter eingehändigt wurde. Andel
hat jedoch diesen Betrag nicht abgeführt. Eine Zeit
darauf wurde die Redaction von den Wischauer
Genossen befragt, warum dieser Betrag nicht quittirt
erscheint. Genosse Filipinski stellte den Andel zur
Rede, worauf dieser zur Antwort gab, daß das Geld
sofort dem Streikcomite im Arbeiterheim abgeführt wurde.
Das war jedoch nicht wahr. Da das Geld in den Büchern
nicht außufinden war, gestand Andel schließlich zu,
daß er es nicht abgeführt habe. Gen. Burian bezahlte
das Geld dem damaligen Cassier, zog es dem Andel
nachträglich von seinem Lohne ab, aber das Geld hatte
für den Streik, der mittlerweile beendet worden war,
nicht jenen Werth, den es gehabt hätte, wäre es dem
Cassier sofort abgeführt worden. Die Veruntreuung
von Streikgeldern beinhaltet eine schwere Verletzung
unserer Principien und Parteistatuten, weshalb kein
Genosse mehr dem Andel Vertrauen entgegenzubringen
vermag. In seiner Entschließung fand sich der gefertigte
Ausschuß durch folgende Affaire bekräftigt: Bald
nach seinem Eintritte in die Redaction veruntreute
Andel einen Betrag von 18 fl., der ihm im Comite
für Zeitungen eingehändigt wurde. Schon damals
hätte er ausgeschlossen werden sollen, aber man begnügte
sich mit einem strengen Verweise und der Drohung,
daß er im Wiederholungsfalle unnachsichtlich aus-
geschlossen werden würde. Der gefertigte Ausschuß
mußte es verhindern, daß die Partei von Leuten com-
promittirt werde, welche keinen Unterschied zwischen
Mein und Dein machen können, und mußte daher den
Andel jeder Vertrauensstellung entkleiden und an die
Genossen die Warnung ergehen lassen, daß sie jede
Verbindung und jeden Contact mit Andel
vermeiden. Brünn, am 11. September 1899. --
Der Executiv-Ausschuß des I. mährischen Wahlkreises:
Aug Habermann, Vertrauensmann, Ad. Bu-
rian,
Josef Dvorak, Ferd Fronz, Josef
Kalda, Joh. Kucera, Franz Mara, Alois
Spera."

Die Partei der rothen, corruptionsfreien Welt-
beglücker hat wirklich Pech. Kaum hat Genosse
Koricanek in Wsetin es für gut befunden

Wien, Dienſtag Reichspoſt 26. September 1899 219

[Spaltenumbruch] zu einer ſofortigen Expedition gegen den
Khalifen
getroffen. Der Sirdar iſt mit einer An-
zahl Officiere nach Omdurman abgegangen, woſelbſt
die Einzelheiten bezüglich der Expedition geordnet
werden ſollen. Der Khalif hat ſich in der Nähe von
Dſchebel Gedio feſtgeſetzt. Er hat eine große Gefolg-
ſchaft um ſich. Die Expedition wird vorausſichtlich nur
aus eingeborenen Truppen beſtehen.

Eine Gasexploſion.

Geſtern
Abends fand während eines Concertes im Concertſaale
eine Gasexploſion ſtatt. 12 Perſonen wurden verletzt,
darunter mehrere ſchwer.




Der Episcopat
richtete an die Königin-Regentin eine Adreſſe, welche
dieſe mit dem Ausdrucke des Dankes für den Beweis
der Anhänglichkeit an den Thron beantwortete.

Einem Sturme in den
Provinzen Granada, Sevilla und Cartagena fielen auch
Menſchenleben zum Opfer.

Der
Gouverneur von Lourenco Marques erklärte, er habe
keine Information, welche die Nachricht beſtätige, daß
Portugal die Delagoa-Bai an England verpachtet habe.

Geſtern fand in
Cormons die feierliche Fahnenweihe des patriotiſchen
Vereines „Auſtria“ ſtatt. Nachmittags trafen mittels
Separatzuges 600 Mitglieder patriotiſcher Vereine mit
Muſikcapellen ein, worauf im Vereinslocale die Ent-
hüllung der Büſte Sr. Majeſtät ſtattfand. Den Schluß
der Feier bildete ein Volksfeſt.




Aus dem Gerichtsſaale.

Der wegen Entehrung und Ermordung
ſeiner Nichte
vor dem Troppauer Schwur-
gerichte angeklagte Grundbeſitzer Peregrin Stojar
von Groß-Glockersdorf wurde von den Geſchworenen
mit 10 gegen 2 Stimmen freigeſprochen und
ſofort enthaftet.

Ein Redemptoriſtenprieſter wegen ſeiner
Predigt gegen den Ketzer Huß geklagt.

Am
5. Juli d. J. hatte der Přibramer Sokolverein
eine Hußfeier veranſtaltet, wobei ſich der Feſt-
redner, Bezirksſecretär Kalina in Ausfällen gegen
die katholiſche Kirche erging und die Czechen auf-
forderte, wieder Huſſiten zu werden. Der Redempto-
riſtenprieſter P. Franz Nowak auf dem heil. Berge
bei Přibram wies nun in einer Predigt die Hetze des
Huß-Redners zurück und wurde deßhalb von Letzterem
wegen Ehrenbeleidigung geklagt. Die Gerichtsverhand-
lung fand am 11. September ſtatt, mußte aber behufs
Zeugenvernehmung vertagt werden. Als P. Novak
nach Schluß der Verhandlung das Gerichtsgebäude
verließ, brachte eine davor verſammelte Menge Hoch-
rufe auf Huß
aus, wogegen die katholiſchen Při-
bramer remonſtrirten.




Vereinsnachrichten.

§ Der katholiſche Geſellenverein von Paris
(236 rue fbg: st. martin), welcher ſtets regen Antheil
an den Vorkommniſſen in Oeſterreich genommen und
Freud’ wie Leid mit dem erhabenen Kaiſerhauſe theilte,
hat den Jahrestag des Hinſcheidens unſerer geliebten
Kaiſerin feierlich begangen. Da es den Mit-
gliedern nicht möglich iſt, ſich während der Woche zu
verſammeln, ſo wurde am 17. d. Früh um 7 Uhr
eine ſtille hl. Meſſe für das Seelenheil der erhabenen
Monarchin geleſen, an der ſich die Mitglieder zahlreich
betheiligten und bei welcher ſich unſere Gebete mit
vielen Millionen Oeſterreichern vereinigt haben. Möge
der liebe Gott ihr die ewige Ruhe geben und unſeren
vielgeliebten Kaiſer noch viele Jahre erhalten!

§ Der Verein für hilfsbedürftige Witwen und
Waiſen
veranſtaltet Samſtag den 30. September 1899 ein
großes Wohlthätig keitsfeſt in Seifert’s (vor-
mals Tökes’) Saallocalitäten in Hernals unter dem Pro-
tectorate des Herrn Bezirksvorſtehers Franz Helbling.
Gefällige Mitwirkung des Lerchenfelder Geſangs-Vereines,
das beliebte Waldhorn-Quartett Geſchwiſter Gaſt. — Die
Muſik beſorgt die I. Wiener Soliſtencapelle W. Lang. Nach-
dem das Reinerträgniß den hilfsbedürftigen Witwen und
Waiſen zufließt, wird um zahlreichen Beſuch gebeten.




Sportnachrichten.
Renten für verunglückte Radfahrer.

Das deutſche
Reichsverſicherungsamt hat eine für viele Radfahrer ſehr
wichtige Entſcheidung getroffen. Es hat erklärt, das Fahrrad
könne nicht mehr ausſchließlich als Gegenſtand des Sports
angeſehen werden, ſondern ſei ein Verkehrsmittel, das weit
verbreitet ſei und für manche Gewerbebetriebe eine erhebliche
Bedeutung gewonnen habe. Es müſſe ſomit als ein den
Gepflogenheiten der Bevölkerung entſprechendes Beförderungs-
mittel anerkannt werden, weshalb ſolchen Gewerbetre benden,
die in ihrem Beruf ein Fahrrad benützten und dabei ver-
unglückten, Renten zuzubilligen ſeien.

Wiener Athletikſport-Club.

Sonntag, den 22. Oc-
tober 1899 findet ein internationales Wett-
Schwimm-
und Spring-Meeting im Diana-
bade
ſtatt. Meldungen zu den Concurrenzen ſind brieflich
mit der äußeren Bezeichnung „Meldung zum Wettſchwimmen“
unter Beifügung der Emſätze bis längſtens Sonntag, den
15. October 1899, 12 Uhr Mittags, an die Leitung des
W. A. C., 1. Bez., Himmelpfortgaſſe 23, zu richten. Even-
tuelle Vorkämpfe zum Waſſerballſpiel finden Samſtag, den
21. October, Abends 8 Uhr, im Dianabade ſtatt. Die Länge
[Spaltenumbruch] der Schwimmbahn beträgt 34 Meter. Das Waſſer iſt ſtrom-
frei. Anfang des Meetings ½4 Uhr Nachmittags.




Gewerbe- und Handelskammer-Proteſte.

Gleich der Reichenberger Handels- und
Gewerbekammer haben ſoeben auch die Handels- und
Gewerbekammern von Salzburg, Eger und
Leoben Proteſte gegen den mittelſt des § 14 zu
Stande gebrachten Ausgleichs mit Ungarn und die
innerpolitiſchen Wirrſale beſchloſſen.

Die Salzburger Handelskammer erklärt,
ſie ſpreche im wirthſchaftlichen Intereſſe des Landes
ihr tiefes Bedauern darüber aus, daß die Re-
gierung den Ausgleich mit Ungarn abgeſchloſſen
habe, ohne die gegen die Ausgleichsvorlagen im Ab-
geordnetenhauſe erhaltenen gewichtigen Einwendungen
und hervorragende Intereſſen des öſterreichiſchen
Handels und Gewerbes zu berückſichtigen, und daß
hiebei ſtatt der parlamentariſchen Erledigung der
§ 14 zur Anwendung gelangt ſei. Die Kammer
legt Verwahrung gegen die gleichfalls durch Anwendung
des § 14 ermöglichte Erhöhung der wichtigſten in-
directen Steuern ein, welche, wie beſonders die Er-
höhung der Abgaben auf Zucker und Petroleum, im
Widerſpruch ſtehe mit dem Geiſte und Zwecke der Reform
der indirecten Steuern, und vor Allem die weniger be-
mittelten Schichten der Bevölkerung unverhältniß-
mäßig belaſte. Die Kammer erwartet, daß der
Reichsrath eheſtens wieder zu ſeiner verfaſſungs-
mäßigen Thätigkeit einberufen, und daß ſeine Arbeits-
fähigkeit durch gebührende Beachtung der geſchicht-
lichen und culturellen Bedeutung der Deutſchen
Oeſterreichs ſichergeſtellt werde.

Der Proteſt der Egerer Handelskammer erklärt,
daß dieſe nur der Stimmung der Bevölkerung Ausdruck
gebe, wenn ſie öffentlich bedauere, daß es zum Schaden
der heimiſchen Volkswirthſchaft dem Parlamente nicht
gegönnt war, auf die Ausgleichsverhandlungen mit
Ungarn ſeinen verfaſſungsmäßigen Einfluß zu üben.
Sie proteſtirt gegen die Erneuerung des Ausgleichs,
ſowie gegen die Einführung neuer drückender Conſum-
ſteuern auf Grund des § 14.

Die Leobener Handelskammer weiſt in threm
Proteſte auf die erfolgreiche Colonialpolitik anderer
Staaten hin, während wir in Oeſterreich uns inzwiſchen
in unfruchtbaren Partei- und Nationalitäten Kämpfen
zerfleiſchen. „Indem die Regierung ſich fortgeſetzt
weigert, jenen Schritt zu thun, der einzig und allein
die Heilung unſerer öffentlichen Verhältniſſe
herbeizuführen geeignet wäre, nämlich die Sprachen-
verordnungen
aufzuheben und den Ent-
wurf eines Sprachengeſetzes, welches die
deutſche Staatsſprache zur Grundlage hat, einzu-
bringen, ſchafft ſie ſelbſt die Hinderniſſe einer erſprieß-
lichen Thätigkeit unſerer geſetzgebenden Körperſchaften.
Indem ſie ſelbſt die Volksvertreter nach Hauſe ſchickt,
iſt ſie nicht berechtigt, unſere Zeit als ſolche anzuſehen,
wo der Reichsrath nicht verſammelt iſt. Ein ſolche Si-
tuation hat der Geſetzgeber bei der Styliſirung des § 14
des Geſetzes vom 21. December 1866 gewiß nicht ins
Auge gefaßt. Die verderblichen Folgen des erörterten
Syſtems zeigen ſich insbeſondere auch auf wirthſchaft-
lichem Gebiete. Mit Hilfe des § 14 ſei eine für die
öſterreichiſche Induſtrie und den öſterreichiſchen Handel
ſehr wichtige Frage, der Ausgleich mit Ungarn, in
einer Weiſe erledigt worden, die keine Gewähr für die
Stabilität unſerer wirthſchaftlichen Verhältniſſe
zu den Ländern der ungariſchen Krone bietet.
Wenn es die Regierung unternimmt, ſo wichtige Staats-
angelegenheiten mit Zuhilfenahme des § 14 zu regeln,
ſo ſpricht die Leobener Handels- und Gewerbekammer
ihre Ueberzeugung dahin aus, daß durch einen ſolchen
Vorgang, der als ein mit dem Geiſte der Staats-
grundgeſetze im Widerſpruche ſtehender bezeichnet werden
muß, unſere wirthſchaftlichen Intereſſen aufs tiefſte ge-
ſchädigt werden.“




Zu den Erſatzwahlen für die Erwerb-
ſteuer-Commiſſionen.

Am 16., 19., 22. und 24. October finden die Er-
ſatzwahlen für die Erwerbſteuer-Commiſſionen aus der
IV., III., II. und I. Steuerclaſſe ſtatt.

Der II. Genoſſenſchaftsverband veranſtaltet aus
dieſem Anlaſſe am 27. September, Abends
7 Uhr, im Sitzungsſaale des alten Rathhauſes, 1. Bez.,
Wipplingerſtraße, eine Verſammlung, zu welcher die
Genoſſenſchaftsvorſteher und Herren Bezirksvorſteher
der chriſtlich-ſocialen Partei eingeladen wurden, um
über die Aufſtellung von geeigneten Candidaten ſchlüſſig
zu werden.

Wer die Erfahrungen der letzten zwei Jahre zu
Rathe zieht, wird über die Bedeutung dieſer Wahlen
vollſtandig im Klaren ſein und es empfiehlt ſich daher
ganz beſonders, der Verſammlung auzuwohnen. In
dieſer Verſammlung werden auch Informationen über
die Ausfüllung der Fragebögen betreffend die Pro-
ductionsſtatiſtik gegeben werden. Wir ſtehen nämlich
vor neuen Handelsverträgen, und es iſt
daher von ganz beſonderer Wichtigkeit, daß die ge-
werblichen Kreiſe über die vorerwähnten Frage-
bögen
und die Ausfüllung derſelben unter-
richtet werden.

Der II. Gewerbegenoſſenſchaftsverband: Johann
Jedlička, Obmann, E. Schneider, Schrift-
führer.




[Spaltenumbruch]
Einen Streik der Handelsgehilfen

möchten gerne die jüdiſchen Genoſſen anzetteln. Sie
hielten zu dieſem Zwecke geſtern eine Verſammlung
von Handelsangeſtellten im Prater ab, zu der aber das
größte Contingent die Geſchäftsdiener und jene
„Handelsangeſtellten“ entſendet hatten, welche als
„Leutechapper“ eine nothwendiges Requiſit der jüdiſchen
Geſchäfte a la Judengaſſe bilden. In dieſer etwas
ſehr gemiſchten Verſammlung wurde über den Reichs-
raths-Abgeordneten Axmann und die geſammte chriſt-
lich-ſociale Partei das Vernichtungsurtheil geſprochen.
Es wurde von einem Redner empfohlen, am nächſten
Sonntag, an dem die Sommer-Sonntagsruhe für die
Handelsgeſchäfte aufhört, einen Streik der Handelsgehilfen
zu inſceniren. Der Antrag wurde aber nicht angenom-
men, weil, wie ein anderer Redner betonte, nur ein
Theil der Handelsangeſtellten ſich dem Streik anſchließen
würde. Der jüdiſche Referent wußte nämlich ganz
genau, daß die chriſtlichen Handelsgehilfen eine ſolche
Art der Selbſthilfe perhorresciren. Es wurde ſchließlich
eine Reſolution angenommen, in der gefordert wird,
daß die Sonntagsruhe beim Handelsgewerbe auf alle
Sonntage ausgedehnt werde.




Von der Partei der rotheu, „corruptions-
freien“ Weltbeglücker.

Man ſchreibt uns: In Brünn gehörte zu den
hervorragendſten Führern der ſocialdemokratiſchen
Partei „Genoſſe“ Carl Anděl. Er war den Brünner
Genoſſen ſo lieb, ſo werth und ſo „theuer“, wie etwa
Schuhmeier den Wiener Genoſſen, er verſtand es
nämlich geradeſo wie ſein Wiener Vorbild, viel von
dem „wahren“ Chriſtenthum, das die Genoſſen jetzt
gepachtet haben, zu erzählen, er donnerte fünfmal in
der Woche in Verſammlungen als Referent gegen die
Chriſtlichſocialen, er nannte ſie Räuber, Diebe ꝛc. und
betheuerte, daß er und die Genoſſen doch beſſere
Menſchen ſeien. Seit einiger Zeit verbreiteten ſich nun
in Brünn die merkwürdigſten Gerüchte über unſeren
braven Genoſſen Anděl, und das Brünner Organ
der czechiſch-national-ſocialen Arbeiterſchaft wußte ſogar
einige intereſſante Geſchichten von Anděl vorzu-
bringen, die nichts Geringeres bewieſen, als daß er, der
große Moraliſt, Anhänger der freieſten Liebe war.
Dies würde ihm indeſſen in den Augen ſeiner Genoſſen
nur die größte Hochachtung verſchafft haben es geſellten
ſich aber leider noch andere menſchliche Schwächen hin-
zu, Andel glaubte nämlich, er ſei ſchon im Zukunſts-
ſtaate und begann zu theilen, und die „Theilerei“
wird bei der unglaublichen Rückſtändigkeit der meiſten
Genoſſen für ein großes Vergehen gehalten, und ſo
kam es, daß das Organ der Brünner Socialdemokraten,
der „Volksfreund“ in der Nummer 27 vom
14. September folgende Erklärung brachte:

„Unter Berufung auf Abſatz 1 der Organiſations-
ſtatutes der Partei, wonach nur ſolche Perſonen als
zur Partei gehörig betrachtet werden können, welche ſich
keiner ehrloſen Handlung ſchuldig gemacht haben, er-
klärt der gefertigte Executivausſchuß des I. mähriſchen
Wahlkreiſes, daß er den Karl Andel nicht mehr als
Genoſſen anſehen kann.

Die Ausſchließung wird wie folgt begründet:
Carl Andel war am 18. Juni d. J. bei einer
Verſammlung in Wiſchau, wo ihm ein Betrag
von 10 fl. 50 kr. zur Unterſtützung der ſtreikenden
Brünner Textilarbeiter eingehändigt wurde. Andel
hat jedoch dieſen Betrag nicht abgeführt. Eine Zeit
darauf wurde die Redaction von den Wiſchauer
Genoſſen befragt, warum dieſer Betrag nicht quittirt
erſcheint. Genoſſe Filipinski ſtellte den Andel zur
Rede, worauf dieſer zur Antwort gab, daß das Geld
ſofort dem Streikcomité im Arbeiterheim abgeführt wurde.
Das war jedoch nicht wahr. Da das Geld in den Büchern
nicht auſzufinden war, geſtand Andel ſchließlich zu,
daß er es nicht abgeführt habe. Gen. Burian bezahlte
das Geld dem damaligen Caſſier, zog es dem Anděl
nachträglich von ſeinem Lohne ab, aber das Geld hatte
für den Streik, der mittlerweile beendet worden war,
nicht jenen Werth, den es gehabt hätte, wäre es dem
Caſſier ſofort abgeführt worden. Die Veruntreuung
von Streikgeldern beinhaltet eine ſchwere Verletzung
unſerer Principien und Parteiſtatuten, weshalb kein
Genoſſe mehr dem Anděl Vertrauen entgegenzubringen
vermag. In ſeiner Entſchließung fand ſich der gefertigte
Ausſchuß durch folgende Affaire bekräftigt: Bald
nach ſeinem Eintritte in die Redaction veruntreute
Anděl einen Betrag von 18 fl., der ihm im Comité
für Zeitungen eingehändigt wurde. Schon damals
hätte er ausgeſchloſſen werden ſollen, aber man begnügte
ſich mit einem ſtrengen Verweiſe und der Drohung,
daß er im Wiederholungsfalle unnachſichtlich aus-
geſchloſſen werden würde. Der gefertigte Ausſchuß
mußte es verhindern, daß die Partei von Leuten com-
promittirt werde, welche keinen Unterſchied zwiſchen
Mein und Dein machen können, und mußte daher den
Anděl jeder Vertrauensſtellung entkleiden und an die
Genoſſen die Warnung ergehen laſſen, daß ſie jede
Verbindung und jeden Contact mit Anděl
vermeiden. Brünn, am 11. September 1899. —
Der Executiv-Ausſchuß des I. mähriſchen Wahlkreiſes:
Aug Habermann, Vertrauensmann, Ad. Bu-
rian,
Joſef Dvořak, Ferd Fronz, Joſef
Kalda, Joh. Kučera, Franz Mařa, Alois
Spera.

Die Partei der rothen, corruptionsfreien Welt-
beglücker hat wirklich Pech. Kaum hat Genoſſe
Koričanek in Wſetin es für gut befunden

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[6/0006] Wien, Dienſtag Reichspoſt 26. September 1899 219 zu einer ſofortigen Expedition gegen den Khalifen getroffen. Der Sirdar iſt mit einer An- zahl Officiere nach Omdurman abgegangen, woſelbſt die Einzelheiten bezüglich der Expedition geordnet werden ſollen. Der Khalif hat ſich in der Nähe von Dſchebel Gedio feſtgeſetzt. Er hat eine große Gefolg- ſchaft um ſich. Die Expedition wird vorausſichtlich nur aus eingeborenen Truppen beſtehen. Eine Gasexploſion. Enſchede (Holland), 24. September. Geſtern Abends fand während eines Concertes im Concertſaale eine Gasexploſion ſtatt. 12 Perſonen wurden verletzt, darunter mehrere ſchwer. Madrid, 24. September. Der Episcopat richtete an die Königin-Regentin eine Adreſſe, welche dieſe mit dem Ausdrucke des Dankes für den Beweis der Anhänglichkeit an den Thron beantwortete. Madrid. 24. September. Einem Sturme in den Provinzen Granada, Sevilla und Cartagena fielen auch Menſchenleben zum Opfer. Lourenco Marquez, 24. September. Der Gouverneur von Lourenco Marques erklärte, er habe keine Information, welche die Nachricht beſtätige, daß Portugal die Delagoa-Bai an England verpachtet habe. Gradisca, 25. September. Geſtern fand in Cormons die feierliche Fahnenweihe des patriotiſchen Vereines „Auſtria“ ſtatt. Nachmittags trafen mittels Separatzuges 600 Mitglieder patriotiſcher Vereine mit Muſikcapellen ein, worauf im Vereinslocale die Ent- hüllung der Büſte Sr. Majeſtät ſtattfand. Den Schluß der Feier bildete ein Volksfeſt. Aus dem Gerichtsſaale. Der wegen Entehrung und Ermordung ſeiner Nichte vor dem Troppauer Schwur- gerichte angeklagte Grundbeſitzer Peregrin Stojar von Groß-Glockersdorf wurde von den Geſchworenen mit 10 gegen 2 Stimmen freigeſprochen und ſofort enthaftet. Ein Redemptoriſtenprieſter wegen ſeiner Predigt gegen den Ketzer Huß geklagt. Am 5. Juli d. J. hatte der Přibramer Sokolverein eine Hußfeier veranſtaltet, wobei ſich der Feſt- redner, Bezirksſecretär Kalina in Ausfällen gegen die katholiſche Kirche erging und die Czechen auf- forderte, wieder Huſſiten zu werden. Der Redempto- riſtenprieſter P. Franz Nowak auf dem heil. Berge bei Přibram wies nun in einer Predigt die Hetze des Huß-Redners zurück und wurde deßhalb von Letzterem wegen Ehrenbeleidigung geklagt. Die Gerichtsverhand- lung fand am 11. September ſtatt, mußte aber behufs Zeugenvernehmung vertagt werden. Als P. Novak nach Schluß der Verhandlung das Gerichtsgebäude verließ, brachte eine davor verſammelte Menge Hoch- rufe auf Huß aus, wogegen die katholiſchen Při- bramer remonſtrirten. Vereinsnachrichten. § Der katholiſche Geſellenverein von Paris (236 rue fbg: st. martin), welcher ſtets regen Antheil an den Vorkommniſſen in Oeſterreich genommen und Freud’ wie Leid mit dem erhabenen Kaiſerhauſe theilte, hat den Jahrestag des Hinſcheidens unſerer geliebten Kaiſerin feierlich begangen. Da es den Mit- gliedern nicht möglich iſt, ſich während der Woche zu verſammeln, ſo wurde am 17. d. Früh um 7 Uhr eine ſtille hl. Meſſe für das Seelenheil der erhabenen Monarchin geleſen, an der ſich die Mitglieder zahlreich betheiligten und bei welcher ſich unſere Gebete mit vielen Millionen Oeſterreichern vereinigt haben. Möge der liebe Gott ihr die ewige Ruhe geben und unſeren vielgeliebten Kaiſer noch viele Jahre erhalten! § Der Verein für hilfsbedürftige Witwen und Waiſen veranſtaltet Samſtag den 30. September 1899 ein großes Wohlthätig keitsfeſt in Seifert’s (vor- mals Tökes’) Saallocalitäten in Hernals unter dem Pro- tectorate des Herrn Bezirksvorſtehers Franz Helbling. Gefällige Mitwirkung des Lerchenfelder Geſangs-Vereines, das beliebte Waldhorn-Quartett Geſchwiſter Gaſt. — Die Muſik beſorgt die I. Wiener Soliſtencapelle W. Lang. Nach- dem das Reinerträgniß den hilfsbedürftigen Witwen und Waiſen zufließt, wird um zahlreichen Beſuch gebeten. Sportnachrichten. Renten für verunglückte Radfahrer. Das deutſche Reichsverſicherungsamt hat eine für viele Radfahrer ſehr wichtige Entſcheidung getroffen. Es hat erklärt, das Fahrrad könne nicht mehr ausſchließlich als Gegenſtand des Sports angeſehen werden, ſondern ſei ein Verkehrsmittel, das weit verbreitet ſei und für manche Gewerbebetriebe eine erhebliche Bedeutung gewonnen habe. Es müſſe ſomit als ein den Gepflogenheiten der Bevölkerung entſprechendes Beförderungs- mittel anerkannt werden, weshalb ſolchen Gewerbetre benden, die in ihrem Beruf ein Fahrrad benützten und dabei ver- unglückten, Renten zuzubilligen ſeien. Wiener Athletikſport-Club. Sonntag, den 22. Oc- tober 1899 findet ein internationales Wett- Schwimm- und Spring-Meeting im Diana- bade ſtatt. Meldungen zu den Concurrenzen ſind brieflich mit der äußeren Bezeichnung „Meldung zum Wettſchwimmen“ unter Beifügung der Emſätze bis längſtens Sonntag, den 15. October 1899, 12 Uhr Mittags, an die Leitung des W. A. C., 1. Bez., Himmelpfortgaſſe 23, zu richten. Even- tuelle Vorkämpfe zum Waſſerballſpiel finden Samſtag, den 21. October, Abends 8 Uhr, im Dianabade ſtatt. Die Länge der Schwimmbahn beträgt 34 Meter. Das Waſſer iſt ſtrom- frei. Anfang des Meetings ½4 Uhr Nachmittags. Gewerbe- und Handelskammer-Proteſte. Gleich der Reichenberger Handels- und Gewerbekammer haben ſoeben auch die Handels- und Gewerbekammern von Salzburg, Eger und Leoben Proteſte gegen den mittelſt des § 14 zu Stande gebrachten Ausgleichs mit Ungarn und die innerpolitiſchen Wirrſale beſchloſſen. Die Salzburger Handelskammer erklärt, ſie ſpreche im wirthſchaftlichen Intereſſe des Landes ihr tiefes Bedauern darüber aus, daß die Re- gierung den Ausgleich mit Ungarn abgeſchloſſen habe, ohne die gegen die Ausgleichsvorlagen im Ab- geordnetenhauſe erhaltenen gewichtigen Einwendungen und hervorragende Intereſſen des öſterreichiſchen Handels und Gewerbes zu berückſichtigen, und daß hiebei ſtatt der parlamentariſchen Erledigung der § 14 zur Anwendung gelangt ſei. Die Kammer legt Verwahrung gegen die gleichfalls durch Anwendung des § 14 ermöglichte Erhöhung der wichtigſten in- directen Steuern ein, welche, wie beſonders die Er- höhung der Abgaben auf Zucker und Petroleum, im Widerſpruch ſtehe mit dem Geiſte und Zwecke der Reform der indirecten Steuern, und vor Allem die weniger be- mittelten Schichten der Bevölkerung unverhältniß- mäßig belaſte. Die Kammer erwartet, daß der Reichsrath eheſtens wieder zu ſeiner verfaſſungs- mäßigen Thätigkeit einberufen, und daß ſeine Arbeits- fähigkeit durch gebührende Beachtung der geſchicht- lichen und culturellen Bedeutung der Deutſchen Oeſterreichs ſichergeſtellt werde. Der Proteſt der Egerer Handelskammer erklärt, daß dieſe nur der Stimmung der Bevölkerung Ausdruck gebe, wenn ſie öffentlich bedauere, daß es zum Schaden der heimiſchen Volkswirthſchaft dem Parlamente nicht gegönnt war, auf die Ausgleichsverhandlungen mit Ungarn ſeinen verfaſſungsmäßigen Einfluß zu üben. Sie proteſtirt gegen die Erneuerung des Ausgleichs, ſowie gegen die Einführung neuer drückender Conſum- ſteuern auf Grund des § 14. Die Leobener Handelskammer weiſt in threm Proteſte auf die erfolgreiche Colonialpolitik anderer Staaten hin, während wir in Oeſterreich uns inzwiſchen in unfruchtbaren Partei- und Nationalitäten Kämpfen zerfleiſchen. „Indem die Regierung ſich fortgeſetzt weigert, jenen Schritt zu thun, der einzig und allein die Heilung unſerer öffentlichen Verhältniſſe herbeizuführen geeignet wäre, nämlich die Sprachen- verordnungen aufzuheben und den Ent- wurf eines Sprachengeſetzes, welches die deutſche Staatsſprache zur Grundlage hat, einzu- bringen, ſchafft ſie ſelbſt die Hinderniſſe einer erſprieß- lichen Thätigkeit unſerer geſetzgebenden Körperſchaften. Indem ſie ſelbſt die Volksvertreter nach Hauſe ſchickt, iſt ſie nicht berechtigt, unſere Zeit als ſolche anzuſehen, wo der Reichsrath nicht verſammelt iſt. Ein ſolche Si- tuation hat der Geſetzgeber bei der Styliſirung des § 14 des Geſetzes vom 21. December 1866 gewiß nicht ins Auge gefaßt. Die verderblichen Folgen des erörterten Syſtems zeigen ſich insbeſondere auch auf wirthſchaft- lichem Gebiete. Mit Hilfe des § 14 ſei eine für die öſterreichiſche Induſtrie und den öſterreichiſchen Handel ſehr wichtige Frage, der Ausgleich mit Ungarn, in einer Weiſe erledigt worden, die keine Gewähr für die Stabilität unſerer wirthſchaftlichen Verhältniſſe zu den Ländern der ungariſchen Krone bietet. Wenn es die Regierung unternimmt, ſo wichtige Staats- angelegenheiten mit Zuhilfenahme des § 14 zu regeln, ſo ſpricht die Leobener Handels- und Gewerbekammer ihre Ueberzeugung dahin aus, daß durch einen ſolchen Vorgang, der als ein mit dem Geiſte der Staats- grundgeſetze im Widerſpruche ſtehender bezeichnet werden muß, unſere wirthſchaftlichen Intereſſen aufs tiefſte ge- ſchädigt werden.“ Zu den Erſatzwahlen für die Erwerb- ſteuer-Commiſſionen. Am 16., 19., 22. und 24. October finden die Er- ſatzwahlen für die Erwerbſteuer-Commiſſionen aus der IV., III., II. und I. Steuerclaſſe ſtatt. Der II. Genoſſenſchaftsverband veranſtaltet aus dieſem Anlaſſe am 27. September, Abends 7 Uhr, im Sitzungsſaale des alten Rathhauſes, 1. Bez., Wipplingerſtraße, eine Verſammlung, zu welcher die Genoſſenſchaftsvorſteher und Herren Bezirksvorſteher der chriſtlich-ſocialen Partei eingeladen wurden, um über die Aufſtellung von geeigneten Candidaten ſchlüſſig zu werden. Wer die Erfahrungen der letzten zwei Jahre zu Rathe zieht, wird über die Bedeutung dieſer Wahlen vollſtandig im Klaren ſein und es empfiehlt ſich daher ganz beſonders, der Verſammlung auzuwohnen. In dieſer Verſammlung werden auch Informationen über die Ausfüllung der Fragebögen betreffend die Pro- ductionsſtatiſtik gegeben werden. Wir ſtehen nämlich vor neuen Handelsverträgen, und es iſt daher von ganz beſonderer Wichtigkeit, daß die ge- werblichen Kreiſe über die vorerwähnten Frage- bögen und die Ausfüllung derſelben unter- richtet werden. Der II. Gewerbegenoſſenſchaftsverband: Johann Jedlička, Obmann, E. Schneider, Schrift- führer. Einen Streik der Handelsgehilfen möchten gerne die jüdiſchen Genoſſen anzetteln. Sie hielten zu dieſem Zwecke geſtern eine Verſammlung von Handelsangeſtellten im Prater ab, zu der aber das größte Contingent die Geſchäftsdiener und jene „Handelsangeſtellten“ entſendet hatten, welche als „Leutechapper“ eine nothwendiges Requiſit der jüdiſchen Geſchäfte a la Judengaſſe bilden. In dieſer etwas ſehr gemiſchten Verſammlung wurde über den Reichs- raths-Abgeordneten Axmann und die geſammte chriſt- lich-ſociale Partei das Vernichtungsurtheil geſprochen. Es wurde von einem Redner empfohlen, am nächſten Sonntag, an dem die Sommer-Sonntagsruhe für die Handelsgeſchäfte aufhört, einen Streik der Handelsgehilfen zu inſceniren. Der Antrag wurde aber nicht angenom- men, weil, wie ein anderer Redner betonte, nur ein Theil der Handelsangeſtellten ſich dem Streik anſchließen würde. Der jüdiſche Referent wußte nämlich ganz genau, daß die chriſtlichen Handelsgehilfen eine ſolche Art der Selbſthilfe perhorresciren. Es wurde ſchließlich eine Reſolution angenommen, in der gefordert wird, daß die Sonntagsruhe beim Handelsgewerbe auf alle Sonntage ausgedehnt werde. Von der Partei der rotheu, „corruptions- freien“ Weltbeglücker. Man ſchreibt uns: In Brünn gehörte zu den hervorragendſten Führern der ſocialdemokratiſchen Partei „Genoſſe“ Carl Anděl. Er war den Brünner Genoſſen ſo lieb, ſo werth und ſo „theuer“, wie etwa Schuhmeier den Wiener Genoſſen, er verſtand es nämlich geradeſo wie ſein Wiener Vorbild, viel von dem „wahren“ Chriſtenthum, das die Genoſſen jetzt gepachtet haben, zu erzählen, er donnerte fünfmal in der Woche in Verſammlungen als Referent gegen die Chriſtlichſocialen, er nannte ſie Räuber, Diebe ꝛc. und betheuerte, daß er und die Genoſſen doch beſſere Menſchen ſeien. Seit einiger Zeit verbreiteten ſich nun in Brünn die merkwürdigſten Gerüchte über unſeren braven Genoſſen Anděl, und das Brünner Organ der czechiſch-national-ſocialen Arbeiterſchaft wußte ſogar einige intereſſante Geſchichten von Anděl vorzu- bringen, die nichts Geringeres bewieſen, als daß er, der große Moraliſt, Anhänger der freieſten Liebe war. Dies würde ihm indeſſen in den Augen ſeiner Genoſſen nur die größte Hochachtung verſchafft haben es geſellten ſich aber leider noch andere menſchliche Schwächen hin- zu, Andel glaubte nämlich, er ſei ſchon im Zukunſts- ſtaate und begann zu theilen, und die „Theilerei“ wird bei der unglaublichen Rückſtändigkeit der meiſten Genoſſen für ein großes Vergehen gehalten, und ſo kam es, daß das Organ der Brünner Socialdemokraten, der „Volksfreund“ in der Nummer 27 vom 14. September folgende Erklärung brachte: „Unter Berufung auf Abſatz 1 der Organiſations- ſtatutes der Partei, wonach nur ſolche Perſonen als zur Partei gehörig betrachtet werden können, welche ſich keiner ehrloſen Handlung ſchuldig gemacht haben, er- klärt der gefertigte Executivausſchuß des I. mähriſchen Wahlkreiſes, daß er den Karl Andel nicht mehr als Genoſſen anſehen kann. Die Ausſchließung wird wie folgt begründet: Carl Andel war am 18. Juni d. J. bei einer Verſammlung in Wiſchau, wo ihm ein Betrag von 10 fl. 50 kr. zur Unterſtützung der ſtreikenden Brünner Textilarbeiter eingehändigt wurde. Andel hat jedoch dieſen Betrag nicht abgeführt. Eine Zeit darauf wurde die Redaction von den Wiſchauer Genoſſen befragt, warum dieſer Betrag nicht quittirt erſcheint. Genoſſe Filipinski ſtellte den Andel zur Rede, worauf dieſer zur Antwort gab, daß das Geld ſofort dem Streikcomité im Arbeiterheim abgeführt wurde. Das war jedoch nicht wahr. Da das Geld in den Büchern nicht auſzufinden war, geſtand Andel ſchließlich zu, daß er es nicht abgeführt habe. Gen. Burian bezahlte das Geld dem damaligen Caſſier, zog es dem Anděl nachträglich von ſeinem Lohne ab, aber das Geld hatte für den Streik, der mittlerweile beendet worden war, nicht jenen Werth, den es gehabt hätte, wäre es dem Caſſier ſofort abgeführt worden. Die Veruntreuung von Streikgeldern beinhaltet eine ſchwere Verletzung unſerer Principien und Parteiſtatuten, weshalb kein Genoſſe mehr dem Anděl Vertrauen entgegenzubringen vermag. In ſeiner Entſchließung fand ſich der gefertigte Ausſchuß durch folgende Affaire bekräftigt: Bald nach ſeinem Eintritte in die Redaction veruntreute Anděl einen Betrag von 18 fl., der ihm im Comité für Zeitungen eingehändigt wurde. Schon damals hätte er ausgeſchloſſen werden ſollen, aber man begnügte ſich mit einem ſtrengen Verweiſe und der Drohung, daß er im Wiederholungsfalle unnachſichtlich aus- geſchloſſen werden würde. Der gefertigte Ausſchuß mußte es verhindern, daß die Partei von Leuten com- promittirt werde, welche keinen Unterſchied zwiſchen Mein und Dein machen können, und mußte daher den Anděl jeder Vertrauensſtellung entkleiden und an die Genoſſen die Warnung ergehen laſſen, daß ſie jede Verbindung und jeden Contact mit Anděl vermeiden. Brünn, am 11. September 1899. — Der Executiv-Ausſchuß des I. mähriſchen Wahlkreiſes: Aug Habermann, Vertrauensmann, Ad. Bu- rian, Joſef Dvořak, Ferd Fronz, Joſef Kalda, Joh. Kučera, Franz Mařa, Alois Spera.“ Die Partei der rothen, corruptionsfreien Welt- beglücker hat wirklich Pech. Kaum hat Genoſſe Koričanek in Wſetin es für gut befunden

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Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z)

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Zitationshilfe: Reichspost. Nr. 219, Wien, 26.09.1899, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_reichspost219_1899/6>, abgerufen am 24.11.2024.