Reichspost. Nr. 168, Wien, 26.07.1900.168 Wien, Donnerstag Reichspost 26. Juli 1900 [Spaltenumbruch] Beisitzer, Ersatzmänner und Berufungsgerichtsbeisitzer aus dem Wahlkörper der Unternehmer III und V. Gruppe statt. Die III. Gruppe wählt am 30 d. in der Volks- Als Beisitzer die Herren: Dominik Alten- Als Ersatzmänner die Herren: Josef Als Berufungsgerichts beisitzer Die Wahl in der V. Gruppe findet am Als Beisitzer die Herren: Josef Burg- Als Ersatzmänner die Herren: Alois Als Berufungsgerichtsbeisitzer Indem wir um zahlreiche Betheiligung an der Fahnenweihfest einer Genossenschaft. Die Zu den Gewerbegerichtswahlen. In Klein's Saal in Hernals fand gestern unter Fleischhauergehilfe Eichinger betonte die Nachdem noch Herr Appel aus Klosterneuburg Arbeiterversammlung in Margarethen. Gestern fand in Schromm's Gasthaus in der Nachdem sodann die Herren König und Gräf Eingesendet. Wer ein hustenstillendes Mittel benöthigt, das Keil's weiße Glasur ist unbestritten der beste weiße [Spaltenumbruch] Der Mutter Wille. 36 (Nachdruck verboten.) Reichardt blieb über eine Stunde im Magazin, "Schwester!" flüsterte endlich der Bruder in ihr "Ich lass' ihm eine solche wünschen," lautete die Es war sonach kein Wunder, daß der junge Diesmal schien das Glück ihm günstiger zu sein. "Ach, Sie sind es, Herr Reichardt?" fragte sie, "Und doch sehen Sie mich hier," erwiderte "Nicht im Geringsten, Herr Reichardt? In "Und doch war es heut' weniger ein künstlerischer "Das freut uns, Herr Reichardt!" versetzte "Ich hätte Ihnen wohl noch etwas zu sagen," "Sie haben mir etwas zu sagen?" fragte Bertha, "Wie mir's um's Herz ist? Wohlan! da ist mit "Um was handelt es sich?" forschte Bertha mit "Madame! als ich Sie zum ersten Male sah --" "Ja, da dachten wir wohl Beide nicht daran, daß "Ach, und ich thue das so gern!" seufzte er. "Sie sind sehr gütig, Herr Reichhardt! Mein "Ich fühle mich so unendlich glücklich, geehrte "Sie verzeihen, mein Herr, mein Bruder ist nicht (Fortsetzung folgt.) 168 Wien, Donnerſtag Reichspoſt 26. Juli 1900 [Spaltenumbruch] Beiſitzer, Erſatzmänner und Berufungsgerichtsbeiſitzer aus dem Wahlkörper der Unternehmer III und V. Gruppe ſtatt. Die III. Gruppe wählt am 30 d. in der Volks- Als Beiſitzer die Herren: Dominik Alten- Als Erſatzmänner die Herren: Joſef Als Berufungsgerichts beiſitzer Die Wahl in der V. Gruppe findet am Als Beiſitzer die Herren: Joſef Burg- Als Erſatzmänner die Herren: Alois Als Berufungsgerichtsbeiſitzer Indem wir um zahlreiche Betheiligung an der Fahnenweihfeſt einer Genoſſenſchaft. Die Zu den Gewerbegerichtswahlen. In Klein’s Saal in Hernals fand geſtern unter Fleiſchhauergehilfe Eichinger betonte die Nachdem noch Herr Appel aus Kloſterneuburg Arbeiterverſammlung in Margarethen. Geſtern fand in Schromm’s Gaſthaus in der Nachdem ſodann die Herren König und Gräf Eingeſendet. Wer ein huſtenſtillendes Mittel benöthigt, das Keil’s weiße Glaſur iſt unbeſtritten der beſte weiße [Spaltenumbruch] Der Mutter Wille. 36 (Nachdruck verboten.) Reichardt blieb über eine Stunde im Magazin, „Schweſter!“ flüſterte endlich der Bruder in ihr „Ich laſſ’ ihm eine ſolche wünſchen,“ lautete die Es war ſonach kein Wunder, daß der junge Diesmal ſchien das Glück ihm günſtiger zu ſein. „Ach, Sie ſind es, Herr Reichardt?“ fragte ſie, „Und doch ſehen Sie mich hier,“ erwiderte „Nicht im Geringſten, Herr Reichardt? In „Und doch war es heut’ weniger ein künſtleriſcher „Das freut uns, Herr Reichardt!“ verſetzte „Ich hätte Ihnen wohl noch etwas zu ſagen,“ „Sie haben mir etwas zu ſagen?“ fragte Bertha, „Wie mir’s um’s Herz iſt? Wohlan! da iſt mit „Um was handelt es ſich?“ forſchte Bertha mit „Madame! als ich Sie zum erſten Male ſah —“ „Ja, da dachten wir wohl Beide nicht daran, daß „Ach, und ich thue das ſo gern!“ ſeufzte er. „Sie ſind ſehr gütig, Herr Reichhardt! Mein „Ich fühle mich ſo unendlich glücklich, geehrte „Sie verzeihen, mein Herr, mein Bruder iſt nicht (Fortſetzung folgt.) <TEI> <text> <body> <div type="jVarious" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0011" n="11"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">168 Wien, Donnerſtag Reichspoſt 26. Juli 1900</hi></fw><lb/><cb/> Beiſitzer, Erſatzmänner und Berufungsgerichtsbeiſitzer<lb/> aus dem Wahlkörper der Unternehmer <hi rendition="#aq">III</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">V.</hi> Gruppe ſtatt.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#aq">III.</hi> Gruppe wählt am 30 d. in der Volks-<lb/> halle des neuen Wiener Rathhauſes in der Zeit von<lb/> 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags. Even-<lb/> tuelle engere Wahl am 2. Auguſt d. J. Zur Gruppe <hi rendition="#aq">III</hi><lb/> gehören folgende Genoſſenſchaften: Anſtreicher, Bild-<lb/> hauer, Blas- und Streichinſtrumenten-Erzeuger, Buch-<lb/> binder, Buchdrucker, Bürſten- und Pinſel-Erzeuger,<lb/> Drechsler, Faßbinder, Graveure, Induſtriemaler,<lb/> Kamm- und Fächermacher, Clavier- und Orgelbauer,<lb/> Korbflechter, Schilder- und Schriftenmaler, Stein- und<lb/> Kupferdrucker, Tapezierer, Tiſchler, Zahntechniker und<lb/> Zimmer- und Decorationsmaler. Von den Mitgliedern<lb/> dieſer Genoſſenſchaften haben circa 1600 ihr Wahlrecht<lb/> reclamirt und ſind demnach wohlberechtigt. Wir<lb/> empfehlen in dieſer Gruppe nachſtehende Candidaten:</p><lb/> <p>Als <hi rendition="#g">Beiſitzer</hi> die Herren: Dominik Alten-<lb/> burger, Buchbinder, 6. Bez., Aegydigaſſe 3; Carl<lb/> Dörr, Clavierfabrikant, 6. Bez., Hofmühlgaſſe 3;<lb/> Friedrich Ehrbar <hi rendition="#aq">jun,</hi> k. u. k. Hof-Clavierfabrikant,<lb/> 4. Bez., Mühlgaſſe 6; Franz Exler, Tiſchlermeiſter,<lb/> 5. 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Bez., Mollard-<lb/> gaſſe 49; Joſef Haidinger. Buchbinder, 7. Bez., Weſt-<lb/> bahnſtraße 9; Adolf Hübner, Drechslermeiſter, 8. Be.,<lb/> Lerchenfelderſtraße 156; Johann Huß, Faßbinder,<lb/> 11. Bez., Driſchützgaſſe 4; Eduard Sittner, Faßbinder,<lb/> 8. Bez., Joſefſtädterſtraße 39; Thomas Slanetz, Bild-<lb/> hauer, 4. Bez., Weyringergaſſe 24.</p><lb/> <p>Als <hi rendition="#g">Berufungsgerichts beiſitzer</hi><lb/> die Herren: Adolf Legerer, Tiſchlermeiſter, 5. Bez.,<lb/> Grüngaſſe 27; Hermann Scheibe, k. u. k. Hof-Buch-<lb/> binder, 3. Bez., Marxergaſſe 26; Johann Scheiber,<lb/> Tiſchlermeiſter, 5. Bez., Griesgaſſe 30.</p><lb/> <p>Die Wahl in der <hi rendition="#aq">V.</hi> Gruppe findet am<lb/> 6. Auguſt d. J. in der Volkshalle des neuen Rath-<lb/> hauſes in der Zeit von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr<lb/> Nachmittags ſtatt. Die eventuelle engere Wahl iſt am<lb/> 10. Auguſt d. J. Zur Gruppe <hi rendition="#aq">V</hi> gehören die Ge-<lb/> noſſenſchaften der Bäcker, Einſpänner, Erzeuger von<lb/> Spiritus, Branntwein ꝛc., Fiaker, Donaufiſcher, Fleiſch-<lb/> hauer, Fleiſchſelcher, Friſeure, Gaſtwirthe, Großfuhr-<lb/> werksbeſitzer, Hoteliers, Kaffeeſieder, Kaffeeſurogat-<lb/> erzeuger, Kleinfuhrwerksbeſitzer, Land- und Stadt-<lb/> Lohnfuhrwerker, Leichenbeſtattungsunternehmer, Milch-<lb/> meier, Pferdefleiſchhauer, Sodawaſſererzeuger, Stell-<lb/><supplied>f</supplied>uhrinhaber, Schiffmüller, Wildprethändler, Zier-<lb/> g<supplied>ä</supplied>rtner, Zimmerputzer und Zuckerbäcker. Wahl-<lb/> be<supplied>re</supplied>chtigt ſind in dieſer Gruppe circa 3200 Genoſſen-<lb/> ſchaftsmitglieder. Wir empfehlen zur Wahl folgende<lb/> Candidaten:</p><lb/> <p>Als <hi rendition="#g">Beiſitzer</hi> die Herren: Joſef Burg-<lb/> haber, Branntweinſchänker, 12. Bez., Schönbrunner-<lb/> ſtraße 169; Friedr. Dechant, Wildprethändler, 18. Bez.,<lb/> Kutſchkergaſſe 25; Ferdinand Hafner, Kleinfuhrmann,<lb/> 10. Bez., Muhrengaſſe 30; Alfred Leimer, Director<lb/><cb/> der Walzmühle Vonwiller u. Co., 20. Bez., Handels-<lb/> quai 3; Johann Merkl, Großfuhrmann, 14. Bez.,<lb/> Neubergerſtraße 6; Arthur Mück, Kaffeeſurogaterzeuger,<lb/> 9. Bez., Pramergaſſe 9; Julian Nunner, Fleiſchhauer,<lb/> 2. Bez., Obere Augartenſtraße 50; Theodor Petz,<lb/> Sodawaſſererzeuger, 5. Bez., Luftgaſſe 8; Leopold<lb/> Pollak, Einſpänner, 12. Bez., Krichbaumgaſſe 7;<lb/> Andreas Rohrer, Gaſtwirth, 16. Bez., Ottakringer-<lb/> ſtraße 55; Carl Roſam, Fleiſchſelcher, 14. Bez., Kürn-<lb/> burgergaſſe 3; Johann Sauer, Gaſtwirth, 1. Bez.,<lb/> Michaelerplatz 6; Carl Schneeweis, Fleiſchhauer,<lb/> 3. Bez., Erdbergerſtraße 14; Franz Swoboda, Fleiſch-<lb/> ſelcher, 17. Bez., Hormayrgaſſe 37; Edmund Zezulka,<lb/> Conditor, Neulerchenfelderſtr. 12.</p><lb/> <p>Als <hi rendition="#g">Erſatzmänner</hi> die Herren: Alois<lb/> Bock, Großfuhrmann, 10. Bez., Dampfgaſſe 5; Anton<lb/> Dangl, Fleiſchhauer, 4. Bez., Alleegaſſe 18; Franz<lb/> Deutſch, Fleiſchhauer, 5. Bez., Schönbrunnerſtr. 109;<lb/> Carl Hannakam, Gaſtwirth, 18. Bez., Schoppenhauer-<lb/> ſtraße 40; Franz Lager, Kleinfuhrmann, 10. Bez.<lb/> Himbergerſtraße 92; Ignaz Peiger, Friſeur, 14. Bez.,<lb/> Sechshauſerſtraße 13; Joſef Rappel, Gaſtwirth,<lb/> 10. Bez., Himbergerſtraße 45; Franz Roſenberger,<lb/> Conditor, 10. Bez., Himbergerſtraße 26.</p><lb/> <p>Als <hi rendition="#g">Berufungsgerichtsbeiſitzer</hi><lb/> die Herren: Konrad Horacek, Friſeur, 7. Bez.,<lb/> Lerchenfelderſtraße 15; Carl Isnenghi, Großfuhrmann,<lb/> 12. Bez., Breitenfurterſtraße 10; Rudolf Vieröckl,<lb/> Fleiſchſelcher, 8. Bez., Joſefſtädterſtraße 43.</p><lb/> <p>Indem wir um zahlreiche Betheiligung an der<lb/> Wahl bitten, zeichnen wir mit collegialer Hochachtung<lb/> für den <hi rendition="#aq">II.</hi> Verband von Gewerbe Genoſſenſchaften des<lb/> n.-ö. Handelskammerbezirkes: Johann <hi rendition="#g">Jedlicka,</hi><lb/> Obmann; Ernſt <hi rendition="#g">Schneider,</hi> Schriftführer.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Fahnenweihfeſt einer Genoſſenſchaft.</hi> </head> <p>Die<lb/> Genoſſenſchaft der Kleinhändler mit Brennmaterialien<lb/> hält am Sonntag den 26. Auguſt in Weigl’s Dreher-<lb/> Park das Fahnenweihfeſt ab. Programm: Um 1 Uhr<lb/> Nachmittags Zuſammenkunft in Weigl’s Dreher-Park,<lb/> 12. Bez., Schönbrunnerſtraße, ſodann Abmarſch in die<lb/> Meidlinger Pfarrkirche, woſelbſt die feierliche Weihe<lb/> der Fahne ſtattfindet. Hierauf Rückmarſch in Weigl’s<lb/> Dreher-Park und Beginn des Feſtes.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zu den Gewerbegerichtswahlen.</hi> </head><lb/> <p>In Klein’s Saal in Hernals fand geſtern unter<lb/> lebhafter Betheiligung ſeitens der Gehilfen der Fleiſch-<lb/> ſelcher, Fleiſchhauer, Zuckerbäcker und Omnibus-<lb/> bedienſteten eine Verſammlung behufs Stellungnahme<lb/> zu den Gewerbegerichtswahlen ſtatt. Fleiſchſelcher-<lb/> gehilfe <hi rendition="#g">Bogner</hi> eröffnete die Verſammlung und be-<lb/> tonte die Wichtigkeit der Gewerbegerichtswahlen. In<lb/> den Gewerbegerichten ſitzen heute lauter Socialdemo-<lb/> kraten, zu denen die chriſtlich-ſocialen Gehilfen kein<lb/> Vertrauen haben. Es iſt die höchſte Zeit, daß dieſe<lb/> Leute aus den Gewerbegerichten entfernt werden, wenn<lb/> nicht die Inſtitution ſelbſt illuſoriſch gemacht werden<lb/> ſoll. (Lebhafter Beifall.) Selchergehilfe <hi rendition="#g">Knauer</hi><lb/> bat, nur Männer in das Gewerbegericht zu wählen,<lb/> die die vitalſten Intereſſen des Standes würdig ver-<lb/> treten werden.</p><lb/> <p>Fleiſchhauergehilfe <hi rendition="#g">Eichinger</hi> betonte die<lb/> große Bedeutung der Gewerbegerichtswahlen. Die<lb/> Gewerbegerichte ſind an Stelle der Schiedsgerichte der<lb/> einzelnen Berufsclaſſen getreten und iſt dieſe Inſtitution<lb/> entſchieden als ein Fortſchritt zu betrachten. Heute<lb/> ſitzt nicht nur der Meiſter oder Unternehmer dort,<lb/> ſondern auch die Gehilfen und Berufsrichter. In den<lb/> Gewerben, wie Fleiſchſelcher, Fleiſchhauer, Bäcker,<lb/> Zuckerbäcker ꝛc., wo die Arbeitszeit nach der Willkür<lb/> des Meiſters ausgedehnt werden kann, kommt es vor,<lb/> daß Differenzen entſtehen, und es iſt daher ſehr<lb/> wichtig, daß die Angehörigen dieſer Gewerbe ihre<lb/> Stimme erheben, um Leute hineinzuwählen, die recht<lb/><cb/> und gerecht urtheilen. Es kreuzen ſich hier zwei<lb/> Parteien. Wir, ſo ſagte der Redner, ſtehen auf dem<lb/> chriſtlich-ſocialen und antiſemitiſchen Standpunkt, und<lb/> von dieſem aus wollen wir in die Wahlen eingreifen.<lb/> Den Socialdemokraten können wir uns nicht an-<lb/> ſchließen, weil wir nicht begreifen können, wie es ſich<lb/> zuſammenreimt Jude und Arbeiter zn ſein. Wir<lb/> können auch aus dem Grunde mit den Socialdemo-<lb/> kraten nicht gehen, weil wir uns mit unſeren Meiſtern<lb/> nicht in ſchroffen Gegenſatz ſtellen wollen. Der Redner<lb/> bat zum Schluſſe nochmals bei den Gewerbegerichts-<lb/> wahlen nur Chriſtlich-Sociale zu wählen.</p><lb/> <p>Nachdem noch Herr <hi rendition="#g">Appel</hi> aus Kloſterneuburg<lb/> die Grüße der dortigen Gehilfen überbrachte, erfolgte<lb/> der Schluß der Verſammlung.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Arbeiterverſammlung in Margarethen.</hi> </head><lb/> <p>Geſtern fand in Schromm’s Gaſthaus in der<lb/> Schönbrunnerſtraße eine äußerſt zahlreich beſuchte Ver-<lb/> ſammlung ſtatt. Derſelben wohnte u. a. Gemeinderath<lb/><hi rendition="#g">Schwarz</hi> bei. Nach der Eröffnung durch den Ob-<lb/> mannſtellvertreter des Chriſtlich-ſocialen Arbeitervereines<lb/><hi rendition="#g">Richter,</hi> beſprach Gemeinderath <hi rendition="#g">Schwarz</hi> interne<lb/> Vereinsangelegenheiten und forderte insbeſondere zu<lb/> lebhaftem Beſuch des Feſtes des Vereines am 5. Auguſt<lb/> auf. Hierauf erſtattete das Mitglied der Parteiveriretung<lb/><hi rendition="#g">Spalowsky</hi> ein eingehendes Referat. Im erſten<lb/> Theile desſelben ſchilderte der Redner die politiſche<lb/> Lage und die traurigen parlamentariſchen Verhältniſſe.<lb/> Im zweiten wirthſchaftlichen Theile ſeiner Ausführungen<lb/> beſprach er eingehend das Weſen und den Zweck, ſowie<lb/> die Zuſammenſetzung des Arbeitsbeirathes des Handels-<lb/> miniſteriums. In dieſem ſind auch die Socialdemokraten<lb/> Smitka, Widholz und Hueber als Vertreter dieſer<lb/> Partei entſendet worden, und man ſollte glauben, daß<lb/> dieſe privilegirten Arbeiterführer nun auch immer die<lb/> Intereſſen der Arbeiterſchaft wahren. In einer der letzten<lb/> Sitzungen hat ſich nun gezeigt, daß die Herren um<lb/> eines politiſchen Vortheiles willen und weil es gegen<lb/> das Kleingewerbe ging, bereit ſind, die Arbeiterſchaft zu<lb/> hintergehen. In der Lehrlingsfrage ſind immer beide<lb/> Parteien dahin einig geweſen, daß die Lehrlingszüchterei<lb/> bekämpft werden müſſe. Nun hat es ſich darum ge-<lb/> handelt, ob in den Eiſenbahnwerkſtätten Lehrlinge ge-<lb/> halten werden dürfen oder nicht. In dieſen Werkſtätten<lb/> kann kein Lehrling etwas vernünftiges lernen, weil er<lb/> kein Gewerbe ganz erlernt. Dagegen iſt nur der<lb/> Handelskammerrath <hi rendition="#g">Adler</hi> aufgetreten und die<lb/> Herren Smitka, Widholz, Hueber und Conſorten haben<lb/> es zugelaſſen. Redner bat zum Schluſſe ſeiner Aus-<lb/> führungen um lebhafte Unterſtützung der Organiſationen<lb/> ſowie der chriſtlichen Preſſe.</p><lb/> <p>Nachdem ſodann die Herren <hi rendition="#g">König</hi> und <hi rendition="#g">Gräf</hi><lb/> einige Worte an die Verſammlung gerichtet hatten,<lb/> wurde über Antrag des Herrn <hi rendition="#g">Kadraba</hi> an den<lb/> Reichsrathsabgeordneten <hi rendition="#g">Schneider</hi> anläßlich ſeiner<lb/> ſilbernen Hochzeit ein Beglückwünſchungstelegramm ab-<lb/> geſendet und ſodann die Verſammlung geſchloſſen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jReadersLetters" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Eingeſendet.</hi> </head><lb/> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Wer ein huſtenſtillendes Mittel benöthigt,</hi> </head> <p>das<lb/> zugleich ſchleimlöſend, reizmildernd und anfeuchtend wirken<lb/> ſoll, verwende den im Inſeratentheil näher beſchriebenen<lb/> Bruſtſaft, beſtehend aus Spitzwegerichextract mit Kalkeiſen,<lb/> welcher vorzügliche Wirkungen beſitzt. Erhältlich: Franziskus-<lb/> Apotheke, Wien, 5. Bezirk, Schönbrunnerſtraße 107. Preis<lb/> einer Flaſche 1 fl. 10 kr.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Keil’s weiße Glaſur</hi> </head> <p>iſt unbeſtritten der beſte weiße<lb/> Anſtrich für Waſchkäſten, weiße Thüre, weiße Möbel u. dgl.<lb/> Der Anſtrich trocknet ſofort, klebt nicht und iſt vollkommen<lb/> geruchlos. Poſtſendungen <hi rendition="#aq">à</hi> fl. 1·85 liefert die Fußboden-<lb/> lackniederlage Alois Keil, Wien, Wiedener Hauptſtraße 20.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Mutter Wille.</hi> </head><lb/> <byline>Eine Familiengeſchichte von <hi rendition="#g">Carl Zaſtrow.</hi> </byline><lb/> <p>36 <hi rendition="#et">(Nachdruck verboten.)</hi> </p><lb/> <p>Reichardt blieb über eine Stunde im Magazin,<lb/> mit hinreißendem Feuer die Melodieen Mozart’s,<lb/> Beethoven’s und Haydn’s vortragend, ohne einen<lb/> anderen Zuhörer zu haben, als den Bruder derjenigen,<lb/> welcher alle dieſe tiefgefühlten Weiſen galten.</p><lb/> <p>„Schweſter!“ flüſterte endlich der Bruder in ihr<lb/> Zimmer herein, als es drinnen im Saal ſtille wurde,<lb/> „Herr Reichardt bittet um die Erlaubniß, Dir gute<lb/> Nacht ſagen zu dürfen!“</p><lb/> <p>„Ich laſſ’ ihm eine ſolche wünſchen,“ lautete die<lb/> kühle Antwort, und mit einem leiſe vor ſich hinge-<lb/> murmelten: „O, Frauenherz, wie tief ſind Deine<lb/> Falten!“, wandte ſich Franz dem Freunde zu und<lb/> richtete ſtirnrunzelnd den empfangenen Auftrag aus.</p><lb/> <p>Es war ſonach kein Wunder, daß der junge<lb/> Muſiker heute den Heimweg mit Gefühlen antrat, die<lb/> von denen des geſtrigen Abends ſehr verſchieden waren.<lb/> Ob er deſſen ungeachtet eine Ahnung hatte, daß ſeine<lb/> Actien nicht ganz ſo ſchlecht ſtanden, wie es heute ge-<lb/> ſchienen, bleibt fraglich. Jedenfalls hatte er beſchloſſen,<lb/> ſich von dem, was er zu hoffen oder zu fürchten hatte,<lb/> gründlich zu überzeugen, denn er begab ſich am<lb/> folgenden Abend, nachdem er eine ſorgfältigere Toilette<lb/> als ſonſt gemacht, von Neuem in die Wohnung des<lb/> jungen Kraft</p><lb/> <p>Diesmal ſchien das Glück ihm günſtiger zu ſein.<lb/> Die junge, ſchöne, von ihm ſo hochverehrte Frau war<lb/> im Magazin beſchäftigt, mit einem ſeidenen Läppchen<lb/><cb/> den feinen Staub von der ſauberen Politur der ver-<lb/> ſchiedenen Holzflächen zu wiſchen, ein Amt, das der<lb/> Bruder keinen anderen Händen anvertraute. Sie war<lb/> im Hausanzuge. Die weiße Schürze, das Häubchen<lb/> mit den roſafarbenen Bändern verliehen ihr ein<lb/> ſchmuckes Ausſehen. Sie war in ihre Beſchäftigung<lb/> ſo vertieft, daß ſie die Eintretenden gar nicht ge-<lb/> wahrte, und erſt aufſah, als die bekannte Stimme des<lb/> Künſtlers ihr Ohr berührte, der ihr mit liebens-<lb/> würdiger Freundlichkeit einen guten Abend bot, während<lb/> Franz ihr lächelnd zunickte.</p><lb/> <p>„Ach, Sie ſind es, Herr Reichardt?“ fragte ſie,<lb/> ohne irgend eine Spur von Ueberraſchung zu zeigen<lb/> und ſtreckte ihm die zarte Hand entgegen; „wir hatten<lb/> Sie heute nicht mehr erwartet — es iſt Samſtag und<lb/> noch dazu nicht einmal gutes Wetter!“</p><lb/> <p>„Und doch ſehen Sie mich hier,“ erwiderte<lb/> Reichardt, nicht ohne einige Verwirrung, „ich fühle mich<lb/> daheim gedruckt, und da machte ich mich auf den Weg<lb/> zu Ihnen. Ich hoffe, Sie werden mir darob nicht<lb/> böſe ſein?“</p><lb/> <p>„Nicht im Geringſten, Herr Reichardt? In<lb/> ſolcher Gemüthsverfaſſung, wie Sie ſie ſchildern, iſt<lb/> die Muſik das geeignetſte Mittel, um ſich ſelbſt wieder<lb/> zu finden!“</p><lb/> <p>„Und doch war es heut’ weniger ein künſtleriſcher<lb/> Drang, der mich herführte, als vielmehr der<lb/> Wunſch, in dieſem traulichen Kreiſe einen gemüth-<lb/> lichen Abend zu verleben.“</p><lb/> <p>„Das freut uns, Herr Reichardt!“ verſetzte<lb/> Franz. „Heute bleiben Sie zum Thee bei uns!“ Der<lb/> Muſiker verbeugte ſich, während Bertha in ihrer<lb/><cb/> Beſchäftigung fortfuhr. In dieſem Augenblicke wurde<lb/> Franz von einem Lehrjungen abgerufen.</p><lb/> <p>„Ich hätte Ihnen wohl noch etwas zu ſagen,“<lb/> begann der Künſtler gegen Bertha, die Gelegenheit,<lb/> ſich ungeſtört ausſprechen zu können, raſch ergreifend.</p><lb/> <p>„Sie haben mir etwas zu ſagen?“ fragte Bertha,<lb/> in ihrer Beſchäftigung innehaltend und den Blick auf<lb/> den Sprecher richtend; „bitte, ſprechen Sie, wie’s<lb/> Ihnen um’s Herz iſt!“</p><lb/> <p>„Wie mir’s um’s Herz iſt? Wohlan! da iſt mit<lb/> wenig Worten viel geſagt. Es iſt nämlich — es<lb/> handelt ſich darum —“ Er hielt ſtockend inne.</p><lb/> <p>„Um was handelt es ſich?“ forſchte Bertha mit<lb/> einem Lächeln des Muthwillens. Der Schalk ſaß ihr<lb/> bereits im Nacken und trieb ſie an, dem Virtuoſen die<lb/> Situation ſo viel als möglich zu erſchweren.</p><lb/> <p>„Madame! als ich Sie zum erſten Male ſah —“</p><lb/> <p>„Ja, da dachten wir wohl Beide nicht daran, daß<lb/> Sie mir einmal etwas vorſpielen würden!“ unterbrach<lb/> ihn Bertha.</p><lb/> <p>„Ach, und ich thue das ſo gern!“ ſeufzte er.</p><lb/> <p>„Sie ſind ſehr gütig, Herr Reichhardt! Mein<lb/> Bruder und ich werden ſtets bemüht ſein, uns Ihrer<lb/> Freundlichkeit werth zu zeigen!“</p><lb/> <p>„Ich fühle mich ſo unendlich glücklich, geehrte<lb/> Frau, in Ihrer Nähe,“ nahm der Muſiker wieder das<lb/> Wort, „und wenn Sie mir geſtatten wollten —“</p><lb/> <p>„Sie verzeihen, mein Herr, mein Bruder iſt nicht<lb/> mehr hier, ich muß einmal nachſehen, wo er bleibt!“</p><lb/> <p> <ref> <hi rendition="#c">(Fortſetzung folgt.)</hi> </ref> </p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [11/0011]
168 Wien, Donnerſtag Reichspoſt 26. Juli 1900
Beiſitzer, Erſatzmänner und Berufungsgerichtsbeiſitzer
aus dem Wahlkörper der Unternehmer III und
V. Gruppe ſtatt.
Die III. Gruppe wählt am 30 d. in der Volks-
halle des neuen Wiener Rathhauſes in der Zeit von
8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags. Even-
tuelle engere Wahl am 2. Auguſt d. J. Zur Gruppe III
gehören folgende Genoſſenſchaften: Anſtreicher, Bild-
hauer, Blas- und Streichinſtrumenten-Erzeuger, Buch-
binder, Buchdrucker, Bürſten- und Pinſel-Erzeuger,
Drechsler, Faßbinder, Graveure, Induſtriemaler,
Kamm- und Fächermacher, Clavier- und Orgelbauer,
Korbflechter, Schilder- und Schriftenmaler, Stein- und
Kupferdrucker, Tapezierer, Tiſchler, Zahntechniker und
Zimmer- und Decorationsmaler. Von den Mitgliedern
dieſer Genoſſenſchaften haben circa 1600 ihr Wahlrecht
reclamirt und ſind demnach wohlberechtigt. Wir
empfehlen in dieſer Gruppe nachſtehende Candidaten:
Als Beiſitzer die Herren: Dominik Alten-
burger, Buchbinder, 6. Bez., Aegydigaſſe 3; Carl
Dörr, Clavierfabrikant, 6. Bez., Hofmühlgaſſe 3;
Friedrich Ehrbar jun, k. u. k. Hof-Clavierfabrikant,
4. Bez., Mühlgaſſe 6; Franz Exler, Tiſchlermeiſter,
5. Bez., Brandmayrgaſſe 4; Wenzel Foltyn, Korb-
flechter, 5. Bez., Rüdigergaſſe 17; Johann Jedlicka,
Tiſchlermeiſter, 18. Bez., Lacknergaſſe 96; Adolf
Kaiſer, Buchdrucker. 6. Bez., Bürgerſpitalgaſſe 28;
Rudolf Kaiſer. Lithograph, 6. Bez., Bürgerſpitalgaſſe
Nr. 28; Adolf Krenn, Blas- und Streichinſtrumenten-
Erzeuger. 5. Bez., Fockygaſſe 13; Richard Ludwig,
k. u. k, Hof-Möbelfabrikant, 6. Bez., Hofmühlgaſſe 4;
Carl Mimra, Tiſchlermeiſter, 4. Bez., Rittergaſſe 3;
Carl Rykl, Bildhauer, 17. Bez., Hernalſer Gürtel 33;
Franz X. Schenzl, k. u. k. Hof-Tapezierer, 9. Bez.,
Nußdorferſtraße 64; Ferdinand Scheringer, Drechsler-
meiſter, 7. Bez., Burggaſſe 39; Philipp Wlach,
Fächermacher, 4. Bez., Waaggaſſe 14.
Als Erſatzmänner die Herren: Joſef
Araham, Fächermacher, 15. Bez., Herklotzgaſſe 33;
Johann Bühler, Bürſtenerzeuger, 20. Bez., Jäger-
ſtraße 2; Franz Enter, Faßbinder, 6. Bez., Mollard-
gaſſe 49; Joſef Haidinger. Buchbinder, 7. Bez., Weſt-
bahnſtraße 9; Adolf Hübner, Drechslermeiſter, 8. Be.,
Lerchenfelderſtraße 156; Johann Huß, Faßbinder,
11. Bez., Driſchützgaſſe 4; Eduard Sittner, Faßbinder,
8. Bez., Joſefſtädterſtraße 39; Thomas Slanetz, Bild-
hauer, 4. Bez., Weyringergaſſe 24.
Als Berufungsgerichts beiſitzer
die Herren: Adolf Legerer, Tiſchlermeiſter, 5. Bez.,
Grüngaſſe 27; Hermann Scheibe, k. u. k. Hof-Buch-
binder, 3. Bez., Marxergaſſe 26; Johann Scheiber,
Tiſchlermeiſter, 5. Bez., Griesgaſſe 30.
Die Wahl in der V. Gruppe findet am
6. Auguſt d. J. in der Volkshalle des neuen Rath-
hauſes in der Zeit von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr
Nachmittags ſtatt. Die eventuelle engere Wahl iſt am
10. Auguſt d. J. Zur Gruppe V gehören die Ge-
noſſenſchaften der Bäcker, Einſpänner, Erzeuger von
Spiritus, Branntwein ꝛc., Fiaker, Donaufiſcher, Fleiſch-
hauer, Fleiſchſelcher, Friſeure, Gaſtwirthe, Großfuhr-
werksbeſitzer, Hoteliers, Kaffeeſieder, Kaffeeſurogat-
erzeuger, Kleinfuhrwerksbeſitzer, Land- und Stadt-
Lohnfuhrwerker, Leichenbeſtattungsunternehmer, Milch-
meier, Pferdefleiſchhauer, Sodawaſſererzeuger, Stell-
fuhrinhaber, Schiffmüller, Wildprethändler, Zier-
gärtner, Zimmerputzer und Zuckerbäcker. Wahl-
berechtigt ſind in dieſer Gruppe circa 3200 Genoſſen-
ſchaftsmitglieder. Wir empfehlen zur Wahl folgende
Candidaten:
Als Beiſitzer die Herren: Joſef Burg-
haber, Branntweinſchänker, 12. Bez., Schönbrunner-
ſtraße 169; Friedr. Dechant, Wildprethändler, 18. Bez.,
Kutſchkergaſſe 25; Ferdinand Hafner, Kleinfuhrmann,
10. Bez., Muhrengaſſe 30; Alfred Leimer, Director
der Walzmühle Vonwiller u. Co., 20. Bez., Handels-
quai 3; Johann Merkl, Großfuhrmann, 14. Bez.,
Neubergerſtraße 6; Arthur Mück, Kaffeeſurogaterzeuger,
9. Bez., Pramergaſſe 9; Julian Nunner, Fleiſchhauer,
2. Bez., Obere Augartenſtraße 50; Theodor Petz,
Sodawaſſererzeuger, 5. Bez., Luftgaſſe 8; Leopold
Pollak, Einſpänner, 12. Bez., Krichbaumgaſſe 7;
Andreas Rohrer, Gaſtwirth, 16. Bez., Ottakringer-
ſtraße 55; Carl Roſam, Fleiſchſelcher, 14. Bez., Kürn-
burgergaſſe 3; Johann Sauer, Gaſtwirth, 1. Bez.,
Michaelerplatz 6; Carl Schneeweis, Fleiſchhauer,
3. Bez., Erdbergerſtraße 14; Franz Swoboda, Fleiſch-
ſelcher, 17. Bez., Hormayrgaſſe 37; Edmund Zezulka,
Conditor, Neulerchenfelderſtr. 12.
Als Erſatzmänner die Herren: Alois
Bock, Großfuhrmann, 10. Bez., Dampfgaſſe 5; Anton
Dangl, Fleiſchhauer, 4. Bez., Alleegaſſe 18; Franz
Deutſch, Fleiſchhauer, 5. Bez., Schönbrunnerſtr. 109;
Carl Hannakam, Gaſtwirth, 18. Bez., Schoppenhauer-
ſtraße 40; Franz Lager, Kleinfuhrmann, 10. Bez.
Himbergerſtraße 92; Ignaz Peiger, Friſeur, 14. Bez.,
Sechshauſerſtraße 13; Joſef Rappel, Gaſtwirth,
10. Bez., Himbergerſtraße 45; Franz Roſenberger,
Conditor, 10. Bez., Himbergerſtraße 26.
Als Berufungsgerichtsbeiſitzer
die Herren: Konrad Horacek, Friſeur, 7. Bez.,
Lerchenfelderſtraße 15; Carl Isnenghi, Großfuhrmann,
12. Bez., Breitenfurterſtraße 10; Rudolf Vieröckl,
Fleiſchſelcher, 8. Bez., Joſefſtädterſtraße 43.
Indem wir um zahlreiche Betheiligung an der
Wahl bitten, zeichnen wir mit collegialer Hochachtung
für den II. Verband von Gewerbe Genoſſenſchaften des
n.-ö. Handelskammerbezirkes: Johann Jedlicka,
Obmann; Ernſt Schneider, Schriftführer.
Fahnenweihfeſt einer Genoſſenſchaft. Die
Genoſſenſchaft der Kleinhändler mit Brennmaterialien
hält am Sonntag den 26. Auguſt in Weigl’s Dreher-
Park das Fahnenweihfeſt ab. Programm: Um 1 Uhr
Nachmittags Zuſammenkunft in Weigl’s Dreher-Park,
12. Bez., Schönbrunnerſtraße, ſodann Abmarſch in die
Meidlinger Pfarrkirche, woſelbſt die feierliche Weihe
der Fahne ſtattfindet. Hierauf Rückmarſch in Weigl’s
Dreher-Park und Beginn des Feſtes.
Zu den Gewerbegerichtswahlen.
In Klein’s Saal in Hernals fand geſtern unter
lebhafter Betheiligung ſeitens der Gehilfen der Fleiſch-
ſelcher, Fleiſchhauer, Zuckerbäcker und Omnibus-
bedienſteten eine Verſammlung behufs Stellungnahme
zu den Gewerbegerichtswahlen ſtatt. Fleiſchſelcher-
gehilfe Bogner eröffnete die Verſammlung und be-
tonte die Wichtigkeit der Gewerbegerichtswahlen. In
den Gewerbegerichten ſitzen heute lauter Socialdemo-
kraten, zu denen die chriſtlich-ſocialen Gehilfen kein
Vertrauen haben. Es iſt die höchſte Zeit, daß dieſe
Leute aus den Gewerbegerichten entfernt werden, wenn
nicht die Inſtitution ſelbſt illuſoriſch gemacht werden
ſoll. (Lebhafter Beifall.) Selchergehilfe Knauer
bat, nur Männer in das Gewerbegericht zu wählen,
die die vitalſten Intereſſen des Standes würdig ver-
treten werden.
Fleiſchhauergehilfe Eichinger betonte die
große Bedeutung der Gewerbegerichtswahlen. Die
Gewerbegerichte ſind an Stelle der Schiedsgerichte der
einzelnen Berufsclaſſen getreten und iſt dieſe Inſtitution
entſchieden als ein Fortſchritt zu betrachten. Heute
ſitzt nicht nur der Meiſter oder Unternehmer dort,
ſondern auch die Gehilfen und Berufsrichter. In den
Gewerben, wie Fleiſchſelcher, Fleiſchhauer, Bäcker,
Zuckerbäcker ꝛc., wo die Arbeitszeit nach der Willkür
des Meiſters ausgedehnt werden kann, kommt es vor,
daß Differenzen entſtehen, und es iſt daher ſehr
wichtig, daß die Angehörigen dieſer Gewerbe ihre
Stimme erheben, um Leute hineinzuwählen, die recht
und gerecht urtheilen. Es kreuzen ſich hier zwei
Parteien. Wir, ſo ſagte der Redner, ſtehen auf dem
chriſtlich-ſocialen und antiſemitiſchen Standpunkt, und
von dieſem aus wollen wir in die Wahlen eingreifen.
Den Socialdemokraten können wir uns nicht an-
ſchließen, weil wir nicht begreifen können, wie es ſich
zuſammenreimt Jude und Arbeiter zn ſein. Wir
können auch aus dem Grunde mit den Socialdemo-
kraten nicht gehen, weil wir uns mit unſeren Meiſtern
nicht in ſchroffen Gegenſatz ſtellen wollen. Der Redner
bat zum Schluſſe nochmals bei den Gewerbegerichts-
wahlen nur Chriſtlich-Sociale zu wählen.
Nachdem noch Herr Appel aus Kloſterneuburg
die Grüße der dortigen Gehilfen überbrachte, erfolgte
der Schluß der Verſammlung.
Arbeiterverſammlung in Margarethen.
Geſtern fand in Schromm’s Gaſthaus in der
Schönbrunnerſtraße eine äußerſt zahlreich beſuchte Ver-
ſammlung ſtatt. Derſelben wohnte u. a. Gemeinderath
Schwarz bei. Nach der Eröffnung durch den Ob-
mannſtellvertreter des Chriſtlich-ſocialen Arbeitervereines
Richter, beſprach Gemeinderath Schwarz interne
Vereinsangelegenheiten und forderte insbeſondere zu
lebhaftem Beſuch des Feſtes des Vereines am 5. Auguſt
auf. Hierauf erſtattete das Mitglied der Parteiveriretung
Spalowsky ein eingehendes Referat. Im erſten
Theile desſelben ſchilderte der Redner die politiſche
Lage und die traurigen parlamentariſchen Verhältniſſe.
Im zweiten wirthſchaftlichen Theile ſeiner Ausführungen
beſprach er eingehend das Weſen und den Zweck, ſowie
die Zuſammenſetzung des Arbeitsbeirathes des Handels-
miniſteriums. In dieſem ſind auch die Socialdemokraten
Smitka, Widholz und Hueber als Vertreter dieſer
Partei entſendet worden, und man ſollte glauben, daß
dieſe privilegirten Arbeiterführer nun auch immer die
Intereſſen der Arbeiterſchaft wahren. In einer der letzten
Sitzungen hat ſich nun gezeigt, daß die Herren um
eines politiſchen Vortheiles willen und weil es gegen
das Kleingewerbe ging, bereit ſind, die Arbeiterſchaft zu
hintergehen. In der Lehrlingsfrage ſind immer beide
Parteien dahin einig geweſen, daß die Lehrlingszüchterei
bekämpft werden müſſe. Nun hat es ſich darum ge-
handelt, ob in den Eiſenbahnwerkſtätten Lehrlinge ge-
halten werden dürfen oder nicht. In dieſen Werkſtätten
kann kein Lehrling etwas vernünftiges lernen, weil er
kein Gewerbe ganz erlernt. Dagegen iſt nur der
Handelskammerrath Adler aufgetreten und die
Herren Smitka, Widholz, Hueber und Conſorten haben
es zugelaſſen. Redner bat zum Schluſſe ſeiner Aus-
führungen um lebhafte Unterſtützung der Organiſationen
ſowie der chriſtlichen Preſſe.
Nachdem ſodann die Herren König und Gräf
einige Worte an die Verſammlung gerichtet hatten,
wurde über Antrag des Herrn Kadraba an den
Reichsrathsabgeordneten Schneider anläßlich ſeiner
ſilbernen Hochzeit ein Beglückwünſchungstelegramm ab-
geſendet und ſodann die Verſammlung geſchloſſen.
Eingeſendet.
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Der Mutter Wille.
Eine Familiengeſchichte von Carl Zaſtrow.
36 (Nachdruck verboten.)
Reichardt blieb über eine Stunde im Magazin,
mit hinreißendem Feuer die Melodieen Mozart’s,
Beethoven’s und Haydn’s vortragend, ohne einen
anderen Zuhörer zu haben, als den Bruder derjenigen,
welcher alle dieſe tiefgefühlten Weiſen galten.
„Schweſter!“ flüſterte endlich der Bruder in ihr
Zimmer herein, als es drinnen im Saal ſtille wurde,
„Herr Reichardt bittet um die Erlaubniß, Dir gute
Nacht ſagen zu dürfen!“
„Ich laſſ’ ihm eine ſolche wünſchen,“ lautete die
kühle Antwort, und mit einem leiſe vor ſich hinge-
murmelten: „O, Frauenherz, wie tief ſind Deine
Falten!“, wandte ſich Franz dem Freunde zu und
richtete ſtirnrunzelnd den empfangenen Auftrag aus.
Es war ſonach kein Wunder, daß der junge
Muſiker heute den Heimweg mit Gefühlen antrat, die
von denen des geſtrigen Abends ſehr verſchieden waren.
Ob er deſſen ungeachtet eine Ahnung hatte, daß ſeine
Actien nicht ganz ſo ſchlecht ſtanden, wie es heute ge-
ſchienen, bleibt fraglich. Jedenfalls hatte er beſchloſſen,
ſich von dem, was er zu hoffen oder zu fürchten hatte,
gründlich zu überzeugen, denn er begab ſich am
folgenden Abend, nachdem er eine ſorgfältigere Toilette
als ſonſt gemacht, von Neuem in die Wohnung des
jungen Kraft
Diesmal ſchien das Glück ihm günſtiger zu ſein.
Die junge, ſchöne, von ihm ſo hochverehrte Frau war
im Magazin beſchäftigt, mit einem ſeidenen Läppchen
den feinen Staub von der ſauberen Politur der ver-
ſchiedenen Holzflächen zu wiſchen, ein Amt, das der
Bruder keinen anderen Händen anvertraute. Sie war
im Hausanzuge. Die weiße Schürze, das Häubchen
mit den roſafarbenen Bändern verliehen ihr ein
ſchmuckes Ausſehen. Sie war in ihre Beſchäftigung
ſo vertieft, daß ſie die Eintretenden gar nicht ge-
wahrte, und erſt aufſah, als die bekannte Stimme des
Künſtlers ihr Ohr berührte, der ihr mit liebens-
würdiger Freundlichkeit einen guten Abend bot, während
Franz ihr lächelnd zunickte.
„Ach, Sie ſind es, Herr Reichardt?“ fragte ſie,
ohne irgend eine Spur von Ueberraſchung zu zeigen
und ſtreckte ihm die zarte Hand entgegen; „wir hatten
Sie heute nicht mehr erwartet — es iſt Samſtag und
noch dazu nicht einmal gutes Wetter!“
„Und doch ſehen Sie mich hier,“ erwiderte
Reichardt, nicht ohne einige Verwirrung, „ich fühle mich
daheim gedruckt, und da machte ich mich auf den Weg
zu Ihnen. Ich hoffe, Sie werden mir darob nicht
böſe ſein?“
„Nicht im Geringſten, Herr Reichardt? In
ſolcher Gemüthsverfaſſung, wie Sie ſie ſchildern, iſt
die Muſik das geeignetſte Mittel, um ſich ſelbſt wieder
zu finden!“
„Und doch war es heut’ weniger ein künſtleriſcher
Drang, der mich herführte, als vielmehr der
Wunſch, in dieſem traulichen Kreiſe einen gemüth-
lichen Abend zu verleben.“
„Das freut uns, Herr Reichardt!“ verſetzte
Franz. „Heute bleiben Sie zum Thee bei uns!“ Der
Muſiker verbeugte ſich, während Bertha in ihrer
Beſchäftigung fortfuhr. In dieſem Augenblicke wurde
Franz von einem Lehrjungen abgerufen.
„Ich hätte Ihnen wohl noch etwas zu ſagen,“
begann der Künſtler gegen Bertha, die Gelegenheit,
ſich ungeſtört ausſprechen zu können, raſch ergreifend.
„Sie haben mir etwas zu ſagen?“ fragte Bertha,
in ihrer Beſchäftigung innehaltend und den Blick auf
den Sprecher richtend; „bitte, ſprechen Sie, wie’s
Ihnen um’s Herz iſt!“
„Wie mir’s um’s Herz iſt? Wohlan! da iſt mit
wenig Worten viel geſagt. Es iſt nämlich — es
handelt ſich darum —“ Er hielt ſtockend inne.
„Um was handelt es ſich?“ forſchte Bertha mit
einem Lächeln des Muthwillens. Der Schalk ſaß ihr
bereits im Nacken und trieb ſie an, dem Virtuoſen die
Situation ſo viel als möglich zu erſchweren.
„Madame! als ich Sie zum erſten Male ſah —“
„Ja, da dachten wir wohl Beide nicht daran, daß
Sie mir einmal etwas vorſpielen würden!“ unterbrach
ihn Bertha.
„Ach, und ich thue das ſo gern!“ ſeufzte er.
„Sie ſind ſehr gütig, Herr Reichhardt! Mein
Bruder und ich werden ſtets bemüht ſein, uns Ihrer
Freundlichkeit werth zu zeigen!“
„Ich fühle mich ſo unendlich glücklich, geehrte
Frau, in Ihrer Nähe,“ nahm der Muſiker wieder das
Wort, „und wenn Sie mir geſtatten wollten —“
„Sie verzeihen, mein Herr, mein Bruder iſt nicht
mehr hier, ich muß einmal nachſehen, wo er bleibt!“
(Fortſetzung folgt.)
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