Reichspost. Nr. 105, Wien, 08.05.1894.105 Wien, Dienstag Reichspost. 8. Mai 1894. [Spaltenumbruch] die prachtvolle Vereinsfahne aufgestellt. Das folgende reichhal!ige Programm wurde auf's Genaueste durch- geführt. Das Mitglied K. M. hielt einen sehr er- greifenden Vortrag über die Parole: "Für Gott, Kaiser und Vaterland". Se. Hochw. P. Brandenburger S. J. verbreitete sich über die kathol. Schule und hob besonders die Entsagung des sel. Joh, Bapt. de la Sulle aller Ehrenämter aus Liebe zur Jugend. hervor. Herr Dr. Alb. Geßmann, Reichsrathsabgeordneter, redete über die Erziehung und über das Glück, kathol. Ver- einen anzugehören. Anwesend waren: Herr Prälat P. T. Czibulka, Msgn. Jos. Ritter v. Negri, Msgn. Locatelli, Uditore in der Nuntiatur, Hochgeb. Herr Rud. Graf Mels-Colloredo, Freiherr von Wallsee, Hochw. Herr J. Kommenda etc. etc. Die Vorstehung bittet alle Theilnehmer um weitere Unterstützung an diesem religiösen Werke. * Mit dem Abtragen der alten Linienwälle wurde nun auch an der Südbahnlinie begonnen. Am * Das Werk des hl. Franciscus Regis hat * Die Grundsteinlegung der Breitenfelder Kirche. Im Beisein Sr. Majestät des Kaisers * Socialdemokratische Versammlungen. Das * Wieder Einer! Samstag wurde hier der 21jährige * Die St. Vincenz-Conferenz zum heil. Jacob in * Es kommt alles an den Tag! Bei dem Herum- * Streik der Bauarbeiter. Im Hernalser Brau- Die Eingeschlossenen im Luelache sind gerettet. Um 8 Uhr Früh erfolgte heute auf Rath des Peggau, 7. Mai, Soeben, um halb 11 Uhr, ist Und weiter meldete uns ein Privattelegramm: Telegramme. Privat-Telegramm der "Reichspost". Rom, 7. Mai. Man behauptet in gut infor- Telegramme des Correspondenz-Bureaus. Budapest, 7. Mai. Das Magnatenhaus Prag, 7. Mai Vor dem Ausnahms- Mähr.-Ostrau, 7. Mai. Auf der schlesischen Loches, 7. Mai. Bei der gestrigen Deputirten- Bern, 7. Mai. Bei der Ersatzwahl für den Paris, 7. Mäi. Wie verlautet, werde der Bi- [Spaltenumbruch] Paris, 7. Mai. Wie "Figaro" meldet, sei ein Mährisch-Ostrau, 7. Mai. Heute streiken Klausenburg, 7. Mai. Rumänen-Pro- Berlin, 7. Mai. Die Ortschaft Gatow steht Petersburg, 7. Mai. Der Reichsrath geneh- München, 6. Mai. Herzogin Witwe Max Verlosungen. 1860er Staatslosc. Bei der am 1. Mai vorgenom- Briefkasten. M. L. Nr. 9. Unsere eingeholten Informationen Alle unsere Correspondenten bitten wir dringendst, das zu ihren Correspondenzen Anempfehlung. Versicherungen aller Art bei der "Unio catho- [Spaltenumbruch]
Zur coulantesten Besorgung 105 Wien, Dienſtag Reichspoſt. 8. Mai 1894. [Spaltenumbruch] die prachtvolle Vereinsfahne aufgeſtellt. Das folgende reichhal!ige Programm wurde auf’s Genaueſte durch- geführt. Das Mitglied K. M. hielt einen ſehr er- greifenden Vortrag über die Parole: „Für Gott, Kaiſer und Vaterland“. Se. Hochw. P. Brandenburger S. J. verbreitete ſich über die kathol. Schule und hob beſonders die Entſagung des ſel. Joh, Bapt. de la Sulle aller Ehrenämter aus Liebe zur Jugend. hervor. Herr Dr. Alb. Geßmann, Reichsrathsabgeordneter, redete über die Erziehung und über das Glück, kathol. Ver- einen anzugehören. Anweſend waren: Herr Prälat P. T. Czibulka, Mſgn. Joſ. Ritter v. Negri, Mſgn. Locatelli, Uditore in der Nuntiatur, Hochgeb. Herr Rud. Graf Mels-Colloredo, Freiherr von Wallſee, Hochw. Herr J. Kommenda ꝛc. ꝛc. Die Vorſtehung bittet alle Theilnehmer um weitere Unterſtützung an dieſem religiöſen Werke. * Mit dem Abtragen der alten Linienwälle wurde nun auch an der Südbahnlinie begonnen. Am * Das Werk des hl. Franciscus Regis hat * Die Grundſteinlegung der Breitenfelder Kirche. Im Beiſein Sr. Majeſtät des Kaiſers * Socialdemokratiſche Verſammlungen. Das * Wieder Einer! Samſtag wurde hier der 21jährige * Die St. Vincenz-Conferenz zum heil. Jacob in * Es kommt alles an den Tag! Bei dem Herum- * Streik der Bauarbeiter. Im Hernalſer Brau- Die Eingeſchloſſenen im Luelache ſind gerettet. Um 8 Uhr Früh erfolgte heute auf Rath des Peggau, 7. Mai, Soeben, um halb 11 Uhr, iſt Und weiter meldete uns ein Privattelegramm: Telegramme. Privat-Telegramm der „Reichspoſt“. Rom, 7. Mai. Man behauptet in gut infor- Telegramme des Correſpondenz-Bureaus. Budapeſt, 7. Mai. Das Magnatenhaus Prag, 7. Mai Vor dem Ausnahms- Mähr.-Oſtrau, 7. Mai. Auf der ſchleſiſchen Loches, 7. Mai. Bei der geſtrigen Deputirten- Bern, 7. Mai. Bei der Erſatzwahl für den Paris, 7. Mäi. Wie verlautet, werde der Bi- [Spaltenumbruch] Paris, 7. Mai. Wie „Figaro“ meldet, ſei ein Mähriſch-Oſtrau, 7. Mai. Heute ſtreiken Klauſenburg, 7. Mai. Rumänen-Pro- Berlin, 7. Mai. Die Ortſchaft Gatow ſteht Petersburg, 7. Mai. Der Reichsrath geneh- München, 6. Mai. Herzogin Witwe Max Verloſungen. 1860er Staatsloſc. Bei der am 1. Mai vorgenom- Briefkaſten. M. L. Nr. 9. Unſere eingeholten Informationen Alle unſere Correſpondenten bitten wir dringendſt, das zu ihren Correſpondenzen Anempfehlung. Verſicherungen aller Art bei der „Unio catho- [Spaltenumbruch]
Zur coulantesten Besorgung <TEI> <text> <body> <div type="jVarious" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0007" n="7"/><fw place="top" type="header">105 Wien, Dienſtag Reichspoſt. 8. Mai 1894.</fw><lb/><cb/> die prachtvolle Vereinsfahne aufgeſtellt. Das folgende<lb/> reichhal!ige Programm wurde auf’s Genaueſte durch-<lb/> geführt. Das Mitglied K. M. hielt einen ſehr er-<lb/> greifenden Vortrag über die Parole: „Für Gott,<lb/> Kaiſer und Vaterland“. Se. Hochw. <hi rendition="#aq">P.</hi> Brandenburger<lb/><hi rendition="#aq">S. J.</hi> verbreitete ſich über die kathol. Schule und hob<lb/> beſonders die Entſagung des ſel. Joh, Bapt. de la Sulle<lb/> aller Ehrenämter aus Liebe zur Jugend. hervor. Herr<lb/> Dr. Alb. Geßmann, Reichsrathsabgeordneter, redete<lb/> über die Erziehung und über das Glück, kathol. Ver-<lb/> einen anzugehören. Anweſend waren: Herr Prälat<lb/> P. T. Czibulka, Mſgn. Joſ. Ritter v. Negri, Mſgn.<lb/> Locatelli, Uditore in der Nuntiatur, Hochgeb. Herr<lb/> Rud. Graf Mels-Colloredo, Freiherr von Wallſee,<lb/> Hochw. Herr J. Kommenda ꝛc. ꝛc. Die Vorſtehung<lb/> bittet alle Theilnehmer um weitere Unterſtützung an dieſem<lb/> religiöſen Werke.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Mit dem Abtragen der alten Linienwälle</hi> </head><lb/> <p>wurde nun auch an der Südbahnlinie begonnen. Am<lb/> Montag früh traten an der Ecke der Favoriten- und<lb/> Südbahn-Zufuhrſtraße 30 Arbeiter in Action. Das<lb/> noch verwendbare Ziegelmaterial wird aufgeladen und<lb/> abgefahren, während die aufgeſchüttete Wallerde zur<lb/> Ausfüllung der Gräben verwendet wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Das Werk des hl. Franciscus Regis</hi> </head> <p>hat<lb/> in <hi rendition="#g">Wien</hi> vom Jahre 1881—1893 im ganzen 3199<lb/> Concubinate in chriſtliche Ehen verwandelt und 3409<lb/> Kinder legitimirt und dafür 17,162 fl. 39 kr. ausge-<lb/> geben. Die Kaſſe des Werkes iſt aber paſſiv, da der<lb/> Verwaltungsrath der St. Vincenz-Vereine im Jahre<lb/> 1891 bei 200 fl., im Jahre 1892 1080 fl., im Jahre<lb/> 1893, in welchem 500 Concubinate ſanirt und 667<lb/> Kinder legitimirt wurden, noch mehr darauf zahlen<lb/> mußte. Wer helfen kann, der helfe und ſende ſeine<lb/> Gabe an den löbl. Verwaltungsrath der St. Vincenz-<lb/> Vereine (<hi rendition="#aq">I.</hi> Annagaſſe 9.)</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Die Grundſteinlegung der Breitenfelder<lb/> Kirche.</hi> </head> <p>Im Beiſein Sr. Majeſtät des <hi rendition="#g">Kaiſers</hi><lb/> ſindet, wie bekannt, am nächſten Mittwoch den 9. d. M.<lb/> Vormittags die feierliche Grundſteinlegung der Breiten-<lb/> felder Kirche ſtatt. Die Weihe des Grundſteins wird<lb/> Cardinal Fürſt-Erzbiſchof Dr. Gruſcha vornehmen.<lb/> Die Kirche wird ein Backſtein-Rohbau im Stile der<lb/> lombardiſchen Renaiſſance (Altlerchenfelder Kirche) ſein<lb/> und einen Faſſungsraum von ungefähr 2000 Perſonen<lb/> haben. Der Kaiſer hat die Ausführung des Kirchen-<lb/> baues mit dem Koſtenaufwande von circa fl. 370.000<lb/> für den äußeren Bau und von circa fl. 70.000 für<lb/> die innere Einrichtung genehmigt. Für die Vollendung<lb/> des äußeren Baues iſt ein Zeitraum von drei Jahren,<lb/> für die innere Einrichtung ſind ein bis anderthalb<lb/> Jahre in Ausſi<supplied>cht</supplied> genommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Socialdemokratiſche Verſammlungen.</hi> </head> <p>Das<lb/> „arbeitende Volk“ von Wien wird von der ſocialdemo-<lb/> kratiſchen Partei für heute Montag 8 Uhr Abends zu<lb/><hi rendition="#g">acht Verſammlungen</hi> eingeladen, und zwar<lb/> im 2., 3., 5., 10., 12., 16., 17. Bezirk und in Florids-<lb/> dorf. Die in allen Verſammlungen gleiche Tagesord-<lb/> nung lautet: <hi rendition="#g">„Die Preßreform und die<lb/> Regierung“.</hi> Zu dieſen, als „hochwichtig“ be-<lb/> zeichneten Verſammlungen werden rothe Einladungs-<lb/> Flugblätter in Maſſe vertheilt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Wieder Einer!</hi> </head> <p>Samſtag wurde hier der 21jährige<lb/> Comptoiriſt Heinrich <hi rendition="#g">Turteltaub</hi> (!) in Haft genommen<lb/> und dem Landesgerichte eingeliefert, weil er zum Nachtheile<lb/> der Wienerberger Ziegelfabriks-Actiengeſellſchaft Betrügereien<lb/> in der Höhe von fl. 455 verübte Turteltaub wohnte hier unter<lb/> dem falſchen Camen „Bela Waniſch“ auf der Landſtraße<lb/> Heumarkt Nr. 3.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Die St. Vincenz-Conferenz</hi> </head> <p>zum heil. Jacob in<lb/><hi rendition="#g">Penzing</hi> feiert heuer das 25jährige Jubiläum ihres<lb/> Beſtandes und verſendet deshalb einen ſehr intereſſanten<lb/> Jubel-Jahresbericht. Die Namen ſämmtlicher Ehrenmitglieder<lb/> und der thätigen Mitglieder der Conferenz werden ange-<lb/> führt. In 1125 Sitzungen wurden 25113 fl. 09 kr. den<lb/> Armen vertheilt. Für dieſen Betrag wurden unter anderem<lb/> 156.117 Laib Brot, 23.178 Kilo Crdäpfel, 9402 Portionen<lb/> Fleiſch angeſchafft. Die Conferenz verpflegt wöchentlich gegen<lb/> 200 arme Familien. Gott ſegne und erhalte ſie!</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Es kommt alles an den Tag!</hi> </head> <p>Bei dem Herum-<lb/> räumen in einem Keller zu Miskolcz in Ungarn fand mau<lb/> in einem mit ſchweren Platten verdeckten Loche ein Scelett.<lb/> Wie die Unterſuchung ergab, iſt es die vor 30 Jahren ſpur-<lb/> los verſchwundene Beamtensfrau Meßaros. Ihr Gatte, der<lb/> ſeit Langem verheirathet und Vater mehrerer erwachſener<lb/> Kinder iſt, wurde verhaftet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Streik der Bauarbeiter.</hi> </head> <p>Im Hernalſer Brau-<lb/> hauſe fand geſtern eine zahlreich beſuchte Verſammlung der<lb/> ſtreikenden Bauarbeiter ſtatt. Der Referent wies darauf hin,<lb/> daß die Arbeitgeber darauf rechnen, daß der Hunger die<lb/> Streikenden zur Nachgiebigkeit zwingen werde. Niemand möge,<lb/> insbeſondere Montag, zur Arbeit erſcheinen, Arbeiter So-<lb/> botka ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten: „Schwört<lb/> mir zu, daß Ihr im Streik ausharret! „Tauſende der An-<lb/> weſenden erhoben unter ſtürmiſchem Beifalle die Hände, aus<lb/> Tauſenden von Kehlen erſcholl der Ruf: „Wir ſchwören!“<lb/> Viele der anweſenden Arbeiterinnen ſchluchzten und brachen<lb/> in Thränen aus. Im Uebrigen verlief die Verſammlung<lb/> ohne Störung. Einigen vor dem Locale poſtirten Wach-<lb/> leuten gelang es ohne Schwierigkeit, Anſammlungen zu<lb/> verhindern. — Eine von mehr als 2000 Bauarbeitern in<lb/> den „Drei-Engel-Sälen“ am Samſtag abgehaltene Verſamm-<lb/> lung wurde nach dreiſtündiger Dauer aufgelöſt. Nachdem der<lb/> Referent <hi rendition="#g">Paga</hi> in ſehr ſcharfer Weiſe die Streikbrecher<lb/><cb/> angegriffen und als „alte Weiber“ bezeichnet hatte, forderte<lb/> Arbeiter Salvatter in czechiſcher Sprache zum Ausharren<lb/> im Streike auf. Darauf beſprach Frau Adelheid <hi rendition="#g">Popp-<lb/> Dworzak</hi> die Haltung der Baumeiſter, welche jeden<lb/> Menſchengefühls und Mitleides bar ſeien. Von den Bau-<lb/> poliren werden die Arbeiterinnen in der gemeinſten Weiſe<lb/> behandelt. Wenn jetzt nachgegeben wird, werde die Aus-<lb/> beutung noch ſchlimmer werden. Der folgende Redner<lb/> Arbeiter Koprwa rief durch ſeine in ſchärfſter Tonart ge-<lb/> haltenen Ausführungen wiederholt ſtürmiſche Beifallsbe-<lb/> zeugungen der Verſammlung hervor, welche die Mahnung<lb/> des Regierungsvertreters zur Mäßigung mit tumultaariſchem<lb/> Lärm und anhaltenden Rufen „Ausreden laſſen“! beant-<lb/> wortete. Arbeiter Pago kündigt ſchließlich an, daß am<lb/> Montag auch die <hi rendition="#g">Zimmerleute in den Streik</hi><lb/> treten werden. „Es werden dann“, ſagt er, „etwa 70.000<lb/> Arbeiter im Streik ſtehen, wir ziehen dann von Bezirk zu<lb/> Bezirk. (Stürmiſcher Beifall.) Der Regierungsvertreter unter-<lb/> brach den Redner, als dieſer die Bauherren mit dem<lb/> Epitheton „Taſchelzieher“ belegte (Großer Lärm), und löſte<lb/> bei einer weiteren Stelle der Rede, welche von der zu er-<lb/> wartenden Unzulänglichkeit der Sicherheitswache und Inter-<lb/> vention des Militärs handelte, die Verſammlung auf.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Eingeſchloſſenen im Luelache ſind<lb/> gerettet.</hi> </head><lb/> <p>Um 8 Uhr Früh erfolgte heute auf Rath des<lb/> Laibacher Forſtadjunkten Putik, eines berühmten<lb/> Höhlenforſchers, der <hi rendition="#g">Schluß der Dämme,</hi> nach-<lb/> dem ſchon um halb 5 Uhr ein <hi rendition="#g">Dynamitſchuß</hi><lb/> den horizontalen Schlurf bis zum Kamin erſchloſſen<lb/> hatte. Putik wird wohl ſeinem Plan gemäß ſodann in<lb/> den Schlurf gekrochen ſein, um den Eingang in den<lb/> Kamin zu ſuchen — ein lebensgefährliches Beginnen,<lb/> da ein Dammbruch inzwiſchen zu befürchten war.<lb/> Durch den Kamin aber konnte Putik günſtigen Falles<lb/> zu den Unglücklichen vordringen. Mit athemloſer<lb/> Spannung harrte Alles des Ausgangs. Nachdem heute<lb/> Morgens die Nachricht eingelangt war, daß <hi rendition="#g">zwei<lb/> der Unglücklichen lebend,</hi> die 5 anderen<lb/><hi rendition="#g">als Leichen</hi> aufgefunden warnn, erhalten wir heute<lb/> mittags folgendes Telegramm:</p><lb/> <div n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Peggau,</hi> 7. Mai,</dateline> <p>Soeben, um halb 11 Uhr, iſt<lb/> ein Taucher in die Höhle eingedrungen, der nach<lb/> einiger Zeit die Nachricht überbrachte, daß die ſämmt-<lb/> lichen eingeſchloſſenen Höhlenforſcher leben. Die Rettung<lb/> derſelben ſteht anßer Zweifel.</p> </div><lb/> <div n="3"> <p>Und weiter meldete uns ein Privattelegramm:<lb/><hi rendition="#b">„Alle ſieben Höhlenforſcher ſind gerettet.“</hi> </p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Telegramme.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Privat-Telegramm der „Reichspoſt“.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Rom,</hi> 7. Mai.</dateline> <p>Man behauptet in gut infor-<lb/> mirten politiſchen Kreiſen, daß alle Verſuche der Oppo-<lb/> ſition, eine <hi rendition="#g">Ermäßigung des Kriegs-<lb/> budgets</hi> durchzuſetzen, vergeblich ſein werden, und<lb/> verſichert, das Miniſterium werde in der Frage der<lb/> Aufrechterhaltung der jetzigen Heeresorganiſation eine<lb/><hi rendition="#g">überraſchend große Mehrheit</hi> haben.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Telegramme des Correſpondenz-Bureaus.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Budapeſt,</hi> 7. Mai.</dateline> <p>Das <hi rendition="#g">Magnatenhaus</hi><lb/> hat heute die Debatte über den Eherechts-Entwurf be-<lb/> gonnen. Das Haus iſt äußerſt zahlreich beſucht. Die<lb/> Galerien und die Fremdenloge ſind dicht gefüllt. Nach<lb/> dem Referenten Czorda ſprach Fürſtprimas <hi rendition="#g">Vaszary,</hi><lb/> der die Vorlage vom dogmatiſchen Standpunkt <hi rendition="#g">be-<lb/> kämpft:</hi> Er habe beim Antritte ſeiner Stellung<lb/> vor dem Vertreter des Papſtes den Eid abgelegt, daß<lb/> er ſeiner Kirche treu bleiben wolle. Er habe aber<lb/> auch ſeinem Könige geſchworen, daß er dem Vaterlande<lb/> treu bleiben wolle. Nun werde er dem Vaterlande<lb/> nicht untreu, wenn er den Geſetzentwurf ablehne, woh(<lb/> aber ſeiner Kirche, wenn er den Geſetzentwurf annehmel<lb/> Deßhalb könne er die Vorlage nicht annehmen. (Beifall.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Prag,</hi> 7. Mai</dateline> <p>Vor dem <hi rendition="#g">Ausnahms-<lb/> gerichte</hi> begann heute die Schlußverhandlung<lb/> gegen vier junge Burſchen aus Rakonitz, welche<lb/> beſchuldigt und in der Hauptſache geſtändig ſind,<lb/> 32 Kg. Dynamit und 1000 Patronen geſtohlen, <hi rendition="#g">drei<lb/> Dynamit-Attentate</hi> begangen, ſowie Droh-<lb/> briefe weiterer Attentate zu Erpreſſungszwecken<lb/> geſchrieben zu haben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Mähr.-Oſtrau,</hi> 7. Mai.</dateline> <p>Auf der ſchleſiſchen<lb/> Seite hat ſich der <hi rendition="#g">Streike</hi> auf ſämmtliche<lb/> Gräflich Wilczek’ſche Schächte, dann auf den Johannes-<lb/> Schacht der Nordbahn ausgedehnt. Die Anzahl der<lb/> Streikenden beträgt in Schleſien über 5000 (!). Es<lb/> herrſcht vollkommene Ruhe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Loches,</hi> 7. Mai.</dateline> <p>Bei der geſtrigen Deputirten-<lb/> wahl wurde <hi rendition="#g">Wilſon</hi> gewählt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Bern,</hi> 7. Mai.</dateline> <p>Bei der Erſatzwahl für den<lb/><hi rendition="#g">Nationalrath</hi> wurde in der Stadt Bern Hirter<lb/> (freiſinnig), gewählt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 7. Mäi.</dateline> <p>Wie verlautet, werde der <hi rendition="#g">Bi-<lb/> ſchof von Viviers</hi> wegen ſeines Sendſchreibens<lb/> betreffs der Verwaltung der Kirchengelder gleich dem<lb/> Erzbiſchof Couille <hi rendition="#g">gemaßregelt</hi> werden.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 7. Mai.</dateline> <p>Wie „Figaro“ meldet, ſei ein<lb/> engliſches Schiff dabei ertappt worden, als es nach<lb/> Bizerta Dynamit einzuſchmuggeln verſuchte. Die weitere<lb/> Unterſuchung führte zur Entdeckung von 20 <hi rendition="#g">Dy-<lb/> namitkiſten</hi> auf der gegenüber Bizerta gelegenen<lb/> Inſel.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Mähriſch-Oſtrau,</hi> 7. Mai.</dateline> <p>Heute <hi rendition="#g">ſtreiken</hi><lb/> in Mähren die Belegſchaften der Nordbahn-Schächte<lb/> „Heinrich“ in Mähriſch-Oſtrau und „Franz“ in<lb/> Prziwos, zuſammen 1000 Mann, welche den Acht-<lb/> ſtundentag verlangen. Die Ruhe wurde bisher in<lb/> in Mähren nicht geſtört.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Klauſenburg,</hi> 7. Mai.</dateline> <p><hi rendition="#g">Rumänen-Pro-<lb/> ceß</hi> Heute früh ſind mit Bahn und zu Fuß noch<lb/> beiläufig 1000 Rumänen hier eingetroffen. Als ſich<lb/> die Angeklagten in den Gerichtsſaal begaben, wurden<lb/> ſie von den ſpalierbildenden Rumänen mit ſtürmiſchen<lb/><hi rendition="#aq">Setreasca</hi>-Rufen empfangen. Um 9 Uhr begann die<lb/> Conſtituirung des Geſchwornengerichtes. Anweſend ſind<lb/> die Angeklagten; Dr. Johann Ratiu, Advocat; Georg<lb/> Popp, Grundbeſitzer; Dr. Ladislaus Lucaciu; Demeter<lb/> Comſa, Profeſſor; Dr. Johann Daniel Barcianu;<lb/> Septimin Albini, Journaliſt: Nicolaus Chriſtea, Con-<lb/> ſiſtorialrath; Julius Coroian, Advocat; Patriciu<lb/> Barbu, Advocat; Dr. Theodor Mihali, Dr. G. Tripon,<lb/> Advocat; Aurel Suciu, Advocat; Michael Velics, Ad-<lb/> vocat; Rubin Patiſia, Advocat; Dr. Stephan Fainor,<lb/> biſchöflicher Vicar; Vaſil Ratiu; die Geiſtlichen Geroſin<lb/> Domido und Johann Duma; Nicolaus Roman, Bank-<lb/> beamter; Johann Munteanu, Grundbeſitzer, und der<lb/> Advocat Dionys Roman.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 7. Mai.</dateline> <p>Die Ortſchaft <hi rendition="#g">Gatow</hi> ſteht<lb/> in Flammen. Auf dieſe Nachricht begab ſich der<lb/> Kaiſer mittelſt Extra-Dampfers dorhin und alarmirte<lb/> die Spandauer Garniſon, ſowie die Berliner Feuer-<lb/> wehr zur Hilfeleiſtung.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Petersburg,</hi> 7. Mai.</dateline> <p>Der Reichsrath geneh-<lb/> migte die Errichtung eines <hi rendition="#g">Cabotagehafens<lb/> in Batum</hi> und wies hierfür 750.000 Rubel an.<lb/> Der Hafen ſoll in 2—3 Jahen fertig ſein.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">München,</hi> 6. Mai.</dateline> <p>Herzogin Witwe <hi rendition="#g">Max<lb/> Emanuel</hi> iſt an acutem Darmcatarrh erkrankt, zu<lb/> welchem eine Beſorgniß erregende Herzſchwäche hinzu-<lb/> getreten iſt.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Verloſungen.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">1860er Staatsloſc.</hi> Bei der am 1. Mai vorgenom-<lb/> menen Prämienverloſung fiel der Haupttreffer mit <hi rendition="#b">300.000</hi> fl.<lb/> auf S. 2503 Nr. 5, der zweite Treffer mit <hi rendition="#b">50.000</hi> fl. auf<lb/> S. 2503 Nr. 11, der dritte Treffer mit <hi rendition="#b">25.000</hi> fl. auf<lb/> S. 13177 Nr. 9; je <hi rendition="#b">10.000</hi> fl. gewannen S. 11697<lb/> Nr. 9 und S. 18984 Nr. 5; je <hi rendition="#b">5000</hi> fl. gewannen<lb/> S. 1739 Nr. 17, S. 1971 Nr. 16, S. 2555 Nr. 2, S. 3654<lb/> Nr. 16, S. 6189 Nr. 4, S. 6278 Nr. 19, S. 9772 Nr. 4,<lb/> S. 10384 Nr. 1, S. 11053 Nr. 7, S. 11626 Nr. 20,<lb/> S. 14577 Nr. 6, S. 15586 Nr. 5, S. 15615 Nr. 7,<lb/> S. 18798 Nr. 20 und S. 19942 Nr. 18; je <hi rendition="#b">1000</hi> fl. ge-<lb/> wannen S. 91 Nr. 6, S. 159 Nr. 19, S. 1337 Nr. 9,<lb/> S. 1935 Nr. 4, S. 2379 Nr. 13, S. 3412 Nr. 9, S. 6278<lb/> Nr. 18, S. 7067 Nr. 12, S. 7568 Nr. 3, S. 7683<lb/> Nr. 5, S. 8930 Nr. 11, 12 und 14, S. 9241<lb/> Nr. 6 und 15, S. 9516 Nr. 20, S. 9757 Nr. 17,<lb/> S. 11121 Nr. 7, S. 11400 Nr. 11, S. 12189<lb/> Nr. 1, S. 12058 Nr. 18, S. 13177 Nr. 3, S. 13252 Nr. 8,<lb/> S. 13958 Nr. 5, S. 14572 Nr. 5, S. 14716 Nr. 17,<lb/> S. 15389 Nr. 13, S. 16106 Nr. 4, S. 17891 Nr. 19 und<lb/> S. 19060 Nr. 6. Auf alle übrigen in den verloſten Serien<lb/> enthaltenen, hier nicht beſonders aufgeführten Nummern<lb/> entfällt der kleinſte Gewinn von je <hi rendition="#b">600 fl.</hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jReadersLetters" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Briefkaſten.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><hi rendition="#b">M. L. Nr. 9</hi>. Unſere eingeholten Informationen<lb/> lauten dahin: G iſt jüdiſch-freimaueriſch — auch ſonſt<lb/> nicht zu empfehlen. M. ſteht unter ſelber Leitung.<lb/> Warum haben Sie nicht früher angefragt? — <hi rendition="#b">J. K.<lb/> Sebr.</hi> Angefragte Firma hat kein Renomee, unbe-<lb/> deutend, und — jüdiſch. — <hi rendition="#b">Nach Graz.</hi> Jetzt wollen<lb/> wir wieder Frieden halten, und jeder in ſeiner Weiſe<lb/> dem gemeinſamen Ziele zuſtreben: dem Siege unſerer<lb/> heiligen Sache! — <hi rendition="#b">V. Beſtercze.</hi> Nein. 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105 Wien, Dienſtag Reichspoſt. 8. Mai 1894.
die prachtvolle Vereinsfahne aufgeſtellt. Das folgende
reichhal!ige Programm wurde auf’s Genaueſte durch-
geführt. Das Mitglied K. M. hielt einen ſehr er-
greifenden Vortrag über die Parole: „Für Gott,
Kaiſer und Vaterland“. Se. Hochw. P. Brandenburger
S. J. verbreitete ſich über die kathol. Schule und hob
beſonders die Entſagung des ſel. Joh, Bapt. de la Sulle
aller Ehrenämter aus Liebe zur Jugend. hervor. Herr
Dr. Alb. Geßmann, Reichsrathsabgeordneter, redete
über die Erziehung und über das Glück, kathol. Ver-
einen anzugehören. Anweſend waren: Herr Prälat
P. T. Czibulka, Mſgn. Joſ. Ritter v. Negri, Mſgn.
Locatelli, Uditore in der Nuntiatur, Hochgeb. Herr
Rud. Graf Mels-Colloredo, Freiherr von Wallſee,
Hochw. Herr J. Kommenda ꝛc. ꝛc. Die Vorſtehung
bittet alle Theilnehmer um weitere Unterſtützung an dieſem
religiöſen Werke.
* Mit dem Abtragen der alten Linienwälle
wurde nun auch an der Südbahnlinie begonnen. Am
Montag früh traten an der Ecke der Favoriten- und
Südbahn-Zufuhrſtraße 30 Arbeiter in Action. Das
noch verwendbare Ziegelmaterial wird aufgeladen und
abgefahren, während die aufgeſchüttete Wallerde zur
Ausfüllung der Gräben verwendet wird.
* Das Werk des hl. Franciscus Regis hat
in Wien vom Jahre 1881—1893 im ganzen 3199
Concubinate in chriſtliche Ehen verwandelt und 3409
Kinder legitimirt und dafür 17,162 fl. 39 kr. ausge-
geben. Die Kaſſe des Werkes iſt aber paſſiv, da der
Verwaltungsrath der St. Vincenz-Vereine im Jahre
1891 bei 200 fl., im Jahre 1892 1080 fl., im Jahre
1893, in welchem 500 Concubinate ſanirt und 667
Kinder legitimirt wurden, noch mehr darauf zahlen
mußte. Wer helfen kann, der helfe und ſende ſeine
Gabe an den löbl. Verwaltungsrath der St. Vincenz-
Vereine (I. Annagaſſe 9.)
* Die Grundſteinlegung der Breitenfelder
Kirche. Im Beiſein Sr. Majeſtät des Kaiſers
ſindet, wie bekannt, am nächſten Mittwoch den 9. d. M.
Vormittags die feierliche Grundſteinlegung der Breiten-
felder Kirche ſtatt. Die Weihe des Grundſteins wird
Cardinal Fürſt-Erzbiſchof Dr. Gruſcha vornehmen.
Die Kirche wird ein Backſtein-Rohbau im Stile der
lombardiſchen Renaiſſance (Altlerchenfelder Kirche) ſein
und einen Faſſungsraum von ungefähr 2000 Perſonen
haben. Der Kaiſer hat die Ausführung des Kirchen-
baues mit dem Koſtenaufwande von circa fl. 370.000
für den äußeren Bau und von circa fl. 70.000 für
die innere Einrichtung genehmigt. Für die Vollendung
des äußeren Baues iſt ein Zeitraum von drei Jahren,
für die innere Einrichtung ſind ein bis anderthalb
Jahre in Ausſicht genommen.
* Socialdemokratiſche Verſammlungen. Das
„arbeitende Volk“ von Wien wird von der ſocialdemo-
kratiſchen Partei für heute Montag 8 Uhr Abends zu
acht Verſammlungen eingeladen, und zwar
im 2., 3., 5., 10., 12., 16., 17. Bezirk und in Florids-
dorf. Die in allen Verſammlungen gleiche Tagesord-
nung lautet: „Die Preßreform und die
Regierung“. Zu dieſen, als „hochwichtig“ be-
zeichneten Verſammlungen werden rothe Einladungs-
Flugblätter in Maſſe vertheilt.
* Wieder Einer! Samſtag wurde hier der 21jährige
Comptoiriſt Heinrich Turteltaub (!) in Haft genommen
und dem Landesgerichte eingeliefert, weil er zum Nachtheile
der Wienerberger Ziegelfabriks-Actiengeſellſchaft Betrügereien
in der Höhe von fl. 455 verübte Turteltaub wohnte hier unter
dem falſchen Camen „Bela Waniſch“ auf der Landſtraße
Heumarkt Nr. 3.
* Die St. Vincenz-Conferenz zum heil. Jacob in
Penzing feiert heuer das 25jährige Jubiläum ihres
Beſtandes und verſendet deshalb einen ſehr intereſſanten
Jubel-Jahresbericht. Die Namen ſämmtlicher Ehrenmitglieder
und der thätigen Mitglieder der Conferenz werden ange-
führt. In 1125 Sitzungen wurden 25113 fl. 09 kr. den
Armen vertheilt. Für dieſen Betrag wurden unter anderem
156.117 Laib Brot, 23.178 Kilo Crdäpfel, 9402 Portionen
Fleiſch angeſchafft. Die Conferenz verpflegt wöchentlich gegen
200 arme Familien. Gott ſegne und erhalte ſie!
* Es kommt alles an den Tag! Bei dem Herum-
räumen in einem Keller zu Miskolcz in Ungarn fand mau
in einem mit ſchweren Platten verdeckten Loche ein Scelett.
Wie die Unterſuchung ergab, iſt es die vor 30 Jahren ſpur-
los verſchwundene Beamtensfrau Meßaros. Ihr Gatte, der
ſeit Langem verheirathet und Vater mehrerer erwachſener
Kinder iſt, wurde verhaftet.
* Streik der Bauarbeiter. Im Hernalſer Brau-
hauſe fand geſtern eine zahlreich beſuchte Verſammlung der
ſtreikenden Bauarbeiter ſtatt. Der Referent wies darauf hin,
daß die Arbeitgeber darauf rechnen, daß der Hunger die
Streikenden zur Nachgiebigkeit zwingen werde. Niemand möge,
insbeſondere Montag, zur Arbeit erſcheinen, Arbeiter So-
botka ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten: „Schwört
mir zu, daß Ihr im Streik ausharret! „Tauſende der An-
weſenden erhoben unter ſtürmiſchem Beifalle die Hände, aus
Tauſenden von Kehlen erſcholl der Ruf: „Wir ſchwören!“
Viele der anweſenden Arbeiterinnen ſchluchzten und brachen
in Thränen aus. Im Uebrigen verlief die Verſammlung
ohne Störung. Einigen vor dem Locale poſtirten Wach-
leuten gelang es ohne Schwierigkeit, Anſammlungen zu
verhindern. — Eine von mehr als 2000 Bauarbeitern in
den „Drei-Engel-Sälen“ am Samſtag abgehaltene Verſamm-
lung wurde nach dreiſtündiger Dauer aufgelöſt. Nachdem der
Referent Paga in ſehr ſcharfer Weiſe die Streikbrecher
angegriffen und als „alte Weiber“ bezeichnet hatte, forderte
Arbeiter Salvatter in czechiſcher Sprache zum Ausharren
im Streike auf. Darauf beſprach Frau Adelheid Popp-
Dworzak die Haltung der Baumeiſter, welche jeden
Menſchengefühls und Mitleides bar ſeien. Von den Bau-
poliren werden die Arbeiterinnen in der gemeinſten Weiſe
behandelt. Wenn jetzt nachgegeben wird, werde die Aus-
beutung noch ſchlimmer werden. Der folgende Redner
Arbeiter Koprwa rief durch ſeine in ſchärfſter Tonart ge-
haltenen Ausführungen wiederholt ſtürmiſche Beifallsbe-
zeugungen der Verſammlung hervor, welche die Mahnung
des Regierungsvertreters zur Mäßigung mit tumultaariſchem
Lärm und anhaltenden Rufen „Ausreden laſſen“! beant-
wortete. Arbeiter Pago kündigt ſchließlich an, daß am
Montag auch die Zimmerleute in den Streik
treten werden. „Es werden dann“, ſagt er, „etwa 70.000
Arbeiter im Streik ſtehen, wir ziehen dann von Bezirk zu
Bezirk. (Stürmiſcher Beifall.) Der Regierungsvertreter unter-
brach den Redner, als dieſer die Bauherren mit dem
Epitheton „Taſchelzieher“ belegte (Großer Lärm), und löſte
bei einer weiteren Stelle der Rede, welche von der zu er-
wartenden Unzulänglichkeit der Sicherheitswache und Inter-
vention des Militärs handelte, die Verſammlung auf.
Die Eingeſchloſſenen im Luelache ſind
gerettet.
Um 8 Uhr Früh erfolgte heute auf Rath des
Laibacher Forſtadjunkten Putik, eines berühmten
Höhlenforſchers, der Schluß der Dämme, nach-
dem ſchon um halb 5 Uhr ein Dynamitſchuß
den horizontalen Schlurf bis zum Kamin erſchloſſen
hatte. Putik wird wohl ſeinem Plan gemäß ſodann in
den Schlurf gekrochen ſein, um den Eingang in den
Kamin zu ſuchen — ein lebensgefährliches Beginnen,
da ein Dammbruch inzwiſchen zu befürchten war.
Durch den Kamin aber konnte Putik günſtigen Falles
zu den Unglücklichen vordringen. Mit athemloſer
Spannung harrte Alles des Ausgangs. Nachdem heute
Morgens die Nachricht eingelangt war, daß zwei
der Unglücklichen lebend, die 5 anderen
als Leichen aufgefunden warnn, erhalten wir heute
mittags folgendes Telegramm:
Peggau, 7. Mai, Soeben, um halb 11 Uhr, iſt
ein Taucher in die Höhle eingedrungen, der nach
einiger Zeit die Nachricht überbrachte, daß die ſämmt-
lichen eingeſchloſſenen Höhlenforſcher leben. Die Rettung
derſelben ſteht anßer Zweifel.
Und weiter meldete uns ein Privattelegramm:
„Alle ſieben Höhlenforſcher ſind gerettet.“
Telegramme.
Privat-Telegramm der „Reichspoſt“.
Rom, 7. Mai. Man behauptet in gut infor-
mirten politiſchen Kreiſen, daß alle Verſuche der Oppo-
ſition, eine Ermäßigung des Kriegs-
budgets durchzuſetzen, vergeblich ſein werden, und
verſichert, das Miniſterium werde in der Frage der
Aufrechterhaltung der jetzigen Heeresorganiſation eine
überraſchend große Mehrheit haben.
Telegramme des Correſpondenz-Bureaus.
Budapeſt, 7. Mai. Das Magnatenhaus
hat heute die Debatte über den Eherechts-Entwurf be-
gonnen. Das Haus iſt äußerſt zahlreich beſucht. Die
Galerien und die Fremdenloge ſind dicht gefüllt. Nach
dem Referenten Czorda ſprach Fürſtprimas Vaszary,
der die Vorlage vom dogmatiſchen Standpunkt be-
kämpft: Er habe beim Antritte ſeiner Stellung
vor dem Vertreter des Papſtes den Eid abgelegt, daß
er ſeiner Kirche treu bleiben wolle. Er habe aber
auch ſeinem Könige geſchworen, daß er dem Vaterlande
treu bleiben wolle. Nun werde er dem Vaterlande
nicht untreu, wenn er den Geſetzentwurf ablehne, woh(
aber ſeiner Kirche, wenn er den Geſetzentwurf annehmel
Deßhalb könne er die Vorlage nicht annehmen. (Beifall.
Prag, 7. Mai Vor dem Ausnahms-
gerichte begann heute die Schlußverhandlung
gegen vier junge Burſchen aus Rakonitz, welche
beſchuldigt und in der Hauptſache geſtändig ſind,
32 Kg. Dynamit und 1000 Patronen geſtohlen, drei
Dynamit-Attentate begangen, ſowie Droh-
briefe weiterer Attentate zu Erpreſſungszwecken
geſchrieben zu haben.
Mähr.-Oſtrau, 7. Mai. Auf der ſchleſiſchen
Seite hat ſich der Streike auf ſämmtliche
Gräflich Wilczek’ſche Schächte, dann auf den Johannes-
Schacht der Nordbahn ausgedehnt. Die Anzahl der
Streikenden beträgt in Schleſien über 5000 (!). Es
herrſcht vollkommene Ruhe.
Loches, 7. Mai. Bei der geſtrigen Deputirten-
wahl wurde Wilſon gewählt.
Bern, 7. Mai. Bei der Erſatzwahl für den
Nationalrath wurde in der Stadt Bern Hirter
(freiſinnig), gewählt.
Paris, 7. Mäi. Wie verlautet, werde der Bi-
ſchof von Viviers wegen ſeines Sendſchreibens
betreffs der Verwaltung der Kirchengelder gleich dem
Erzbiſchof Couille gemaßregelt werden.
Paris, 7. Mai. Wie „Figaro“ meldet, ſei ein
engliſches Schiff dabei ertappt worden, als es nach
Bizerta Dynamit einzuſchmuggeln verſuchte. Die weitere
Unterſuchung führte zur Entdeckung von 20 Dy-
namitkiſten auf der gegenüber Bizerta gelegenen
Inſel.
Mähriſch-Oſtrau, 7. Mai. Heute ſtreiken
in Mähren die Belegſchaften der Nordbahn-Schächte
„Heinrich“ in Mähriſch-Oſtrau und „Franz“ in
Prziwos, zuſammen 1000 Mann, welche den Acht-
ſtundentag verlangen. Die Ruhe wurde bisher in
in Mähren nicht geſtört.
Klauſenburg, 7. Mai. Rumänen-Pro-
ceß Heute früh ſind mit Bahn und zu Fuß noch
beiläufig 1000 Rumänen hier eingetroffen. Als ſich
die Angeklagten in den Gerichtsſaal begaben, wurden
ſie von den ſpalierbildenden Rumänen mit ſtürmiſchen
Setreasca-Rufen empfangen. Um 9 Uhr begann die
Conſtituirung des Geſchwornengerichtes. Anweſend ſind
die Angeklagten; Dr. Johann Ratiu, Advocat; Georg
Popp, Grundbeſitzer; Dr. Ladislaus Lucaciu; Demeter
Comſa, Profeſſor; Dr. Johann Daniel Barcianu;
Septimin Albini, Journaliſt: Nicolaus Chriſtea, Con-
ſiſtorialrath; Julius Coroian, Advocat; Patriciu
Barbu, Advocat; Dr. Theodor Mihali, Dr. G. Tripon,
Advocat; Aurel Suciu, Advocat; Michael Velics, Ad-
vocat; Rubin Patiſia, Advocat; Dr. Stephan Fainor,
biſchöflicher Vicar; Vaſil Ratiu; die Geiſtlichen Geroſin
Domido und Johann Duma; Nicolaus Roman, Bank-
beamter; Johann Munteanu, Grundbeſitzer, und der
Advocat Dionys Roman.
Berlin, 7. Mai. Die Ortſchaft Gatow ſteht
in Flammen. Auf dieſe Nachricht begab ſich der
Kaiſer mittelſt Extra-Dampfers dorhin und alarmirte
die Spandauer Garniſon, ſowie die Berliner Feuer-
wehr zur Hilfeleiſtung.
Petersburg, 7. Mai. Der Reichsrath geneh-
migte die Errichtung eines Cabotagehafens
in Batum und wies hierfür 750.000 Rubel an.
Der Hafen ſoll in 2—3 Jahen fertig ſein.
München, 6. Mai. Herzogin Witwe Max
Emanuel iſt an acutem Darmcatarrh erkrankt, zu
welchem eine Beſorgniß erregende Herzſchwäche hinzu-
getreten iſt.
Verloſungen.
1860er Staatsloſc. Bei der am 1. Mai vorgenom-
menen Prämienverloſung fiel der Haupttreffer mit 300.000 fl.
auf S. 2503 Nr. 5, der zweite Treffer mit 50.000 fl. auf
S. 2503 Nr. 11, der dritte Treffer mit 25.000 fl. auf
S. 13177 Nr. 9; je 10.000 fl. gewannen S. 11697
Nr. 9 und S. 18984 Nr. 5; je 5000 fl. gewannen
S. 1739 Nr. 17, S. 1971 Nr. 16, S. 2555 Nr. 2, S. 3654
Nr. 16, S. 6189 Nr. 4, S. 6278 Nr. 19, S. 9772 Nr. 4,
S. 10384 Nr. 1, S. 11053 Nr. 7, S. 11626 Nr. 20,
S. 14577 Nr. 6, S. 15586 Nr. 5, S. 15615 Nr. 7,
S. 18798 Nr. 20 und S. 19942 Nr. 18; je 1000 fl. ge-
wannen S. 91 Nr. 6, S. 159 Nr. 19, S. 1337 Nr. 9,
S. 1935 Nr. 4, S. 2379 Nr. 13, S. 3412 Nr. 9, S. 6278
Nr. 18, S. 7067 Nr. 12, S. 7568 Nr. 3, S. 7683
Nr. 5, S. 8930 Nr. 11, 12 und 14, S. 9241
Nr. 6 und 15, S. 9516 Nr. 20, S. 9757 Nr. 17,
S. 11121 Nr. 7, S. 11400 Nr. 11, S. 12189
Nr. 1, S. 12058 Nr. 18, S. 13177 Nr. 3, S. 13252 Nr. 8,
S. 13958 Nr. 5, S. 14572 Nr. 5, S. 14716 Nr. 17,
S. 15389 Nr. 13, S. 16106 Nr. 4, S. 17891 Nr. 19 und
S. 19060 Nr. 6. Auf alle übrigen in den verloſten Serien
enthaltenen, hier nicht beſonders aufgeführten Nummern
entfällt der kleinſte Gewinn von je 600 fl.
Briefkaſten.
M. L. Nr. 9. Unſere eingeholten Informationen
lauten dahin: G iſt jüdiſch-freimaueriſch — auch ſonſt
nicht zu empfehlen. M. ſteht unter ſelber Leitung.
Warum haben Sie nicht früher angefragt? — J. K.
Sebr. Angefragte Firma hat kein Renomee, unbe-
deutend, und — jüdiſch. — Nach Graz. Jetzt wollen
wir wieder Frieden halten, und jeder in ſeiner Weiſe
dem gemeinſamen Ziele zuſtreben: dem Siege unſerer
heiligen Sache! — V. Beſtercze. Nein. Er iſt einer,
der unartenloſen Schützlinge des Profeſſors Nothnagel.
— G. S. Wird verwendet. Bitten um öftere Zu-
ſchriften.
Alle unſere Correſpondenten
bitten wir dringendſt, das zu ihren Correſpondenzen
benützte Papier nur auf einer Seite zu
beſchreiben. Es iſt dies zur raſchen Herſtellung
des Blattes unbedingtes Erfordernis.
Anempfehlung.
Verſicherungen aller Art bei der „Unio catho-
lica“, Wien, Bäckerſtraße 14. Vertreter in der
Provinz geſucht.
Zur coulantesten Besorgung
aller im Coursblatte
notirten Effecten und
Valuten
bestens empfohlen
Wechselstube des Bankhauses
Schelhammer & Schattera,
Wien, I.,
Kärnthnerstrasse
Nr. 20.
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