Reichspost. Nr. 56, Wien, 03.02.1913.Nr. 56 Wien, Montag Reichspost 3. Februar 1913 [Spaltenumbruch] billigend die Köpfe schüttelten, umsomehr als die Christlichsozialen entschlossen waren, jeden persönlichen Kampf, der ja am meisten verbitternd wirkt, zu vermeiden und in ihrem Organe auch durchführten. Dies wurde aber nur mit Hohn gelohnt. Fast allwöchentlich wurden die Christlichsozialen im * Frecher Diebstahl. Am 20. v. M. stand * Die Tauffeierlichkeiten am Bukarester Hofe. Aus Bukarest, 2 d., meldet ein Telegramm: König Karol verlieh dem Prinzen Eitel Friedrich * Ueberfall auf einen Gebäckausträger. Gestern früh wollte in der Ybbsstraße ein Bursche dem * Das liberal-sozialdemokratische Kompro- miß in Teschen. Aus Teschen wird berichtet, * Streik bei der Hamburger Hochbahn. Aus * Erkrankung des deutschen Botschafters in Rom. Aus Berlin, 3. d., wird uns telegraphiert: Der * Brand beim Stapellauf eines französischen Kreuzers. Aus Paris, 3. d., wird uns telegraphiert: * Der Raubanfall auf einen Pariser Kassenboten. Aus Paris, 2. d., wird uns telegraphiert: Der * Dankeskundgebung an den Statthalter Prinzen Hohenlohe. Aus Rovigno wird uns geschrieben: Das antimilitaristische Blatt der Gymnasiasten. Aus Paris, 2. d., wird uns telegraphiert: Ein un- * Eine Falschmünzerwerkstätte in Triest. Hier [Spaltenumbruch] Der Wahlkampf in den Donau- städten. Große Wählerversammlung in Krems. Aus Krems wird uns geschrieben: Schon die erste Wählerversammlung, die am 29. d. M. in LAbg. Kollmann besprach ausführlich die Verdienste Kandidat Hans Margiol, stürmisch begrüßt, führte aus, RAbg. Wollek kam auf die Finanzreform zu sprechen; Mit der einstimmigen Annahme der Kandidatur Margiols Sportnachrichten. Wintersport. Rodelrennen um den Wanderpreis vom Kreuzberg. Payerbach, 2. Februar. Zum vierten Male seit seiner Stistung entspann sich heute Hub[e]rt Scherr (Bruck a. d. Mur) 4 : 06 4/5 + 4 : 24 3/5 = #jArticle#Internationales Kunstlaufen in Troppau. Trcppau, 1. Februar. Die Ergebnisse des heute hier mit vorzüglichem sport- Internationales Junioren-Herrenkunst- Internationales Junioren-Damenkunst- Internationales Eislaufen um den Internationales Eislaufen um den Internationales Eislaufen um den #jArticle#Die Europameisterschaft im Kunstlaufen. Christiania, 2. Februar. Auf Fragners Eisbahn in Christiania kam heute Laufen 500 Meter. O. Mathiesen (44·2) 1. (Welt- Laufen 1000 Meter. O. Mathiesen (17 : 22·6, Welt- Europameisterschaft im Kunstlaufen. Nr. 56 Wien, Montag Reichspoſt 3. Februar 1913 [Spaltenumbruch] billigend die Köpfe ſchüttelten, umſomehr als die Chriſtlichſozialen entſchloſſen waren, jeden perſönlichen Kampf, der ja am meiſten verbitternd wirkt, zu vermeiden und in ihrem Organe auch durchführten. Dies wurde aber nur mit Hohn gelohnt. Faſt allwöchentlich wurden die Chriſtlichſozialen im * Frecher Diebſtahl. Am 20. v. M. ſtand * Die Tauffeierlichkeiten am Bukareſter Hofe. Aus Bukareſt, 2 d., meldet ein Telegramm: König Karol verlieh dem Prinzen Eitel Friedrich * Ueberfall auf einen Gebäckausträger. Geſtern früh wollte in der Ybbsſtraße ein Burſche dem * Das liberal-ſozialdemokratiſche Kompro- miß in Teſchen. Aus Teſchen wird berichtet, * Streik bei der Hamburger Hochbahn. Aus * Erkrankung des deutſchen Botſchafters in Rom. Aus Berlin, 3. d., wird uns telegraphiert: Der * Brand beim Stapellauf eines franzöſiſchen Kreuzers. Aus Paris, 3. d., wird uns telegraphiert: * Der Raubanfall auf einen Pariſer Kaſſenboten. Aus Paris, 2. d., wird uns telegraphiert: Der * Dankeskundgebung an den Statthalter Prinzen Hohenlohe. Aus Rovigno wird uns geſchrieben: Das antimilitariſtiſche Blatt der Gymnaſiaſten. Aus Paris, 2. d., wird uns telegraphiert: Ein un- * Eine Falſchmünzerwerkſtätte in Trieſt. Hier [Spaltenumbruch] Der Wahlkampf in den Donau- ſtädten. Große Wählerverſammlung in Krems. Aus Krems wird uns geſchrieben: Schon die erſte Wählerverſammlung, die am 29. d. M. in LAbg. Kollmann beſprach ausführlich die Verdienſte Kandidat Hans Margiol, ſtürmiſch begrüßt, führte aus, RAbg. Wollek kam auf die Finanzreform zu ſprechen; Mit der einſtimmigen Annahme der Kandidatur Margiols Sportnachrichten. Winterſport. Rodelrennen um den Wanderpreis vom Kreuzberg. Payerbach, 2. Februar. Zum vierten Male ſeit ſeiner Stiſtung entſpann ſich heute Hub[e]rt Scherr (Bruck a. d. Mur) 4 : 06⅘ + 4 : 24⅗ = #jArticle#Internationales Kunſtlaufen in Troppau. Trcppau, 1. Februar. Die Ergebniſſe des heute hier mit vorzüglichem ſport- Internationales Junioren-Herrenkunſt- Internationales Junioren-Damenkunſt- Internationales Eislaufen um den Internationales Eislaufen um den Internationales Eislaufen um den #jArticle#Die Europameiſterſchaft im Kunſtlaufen. Chriſtiania, 2. Februar. Auf Fragners Eisbahn in Chriſtiania kam heute Laufen 500 Meter. O. Mathieſen (44·2) 1. (Welt- Laufen 1000 Meter. O. Mathieſen (17 : 22·6, Welt- Europameiſterſchaft im Kunſtlaufen. <TEI> <text> <body> <div type="jVarious" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0005" n="5"/><fw place="top" type="header">Nr. 56 Wien, Montag <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Reichspoſt</hi></hi> 3. Februar 1913</fw><lb/><cb/> billigend die Köpfe ſchüttelten, umſomehr als die<lb/> Chriſtlichſozialen entſchloſſen waren, jeden perſönlichen<lb/> Kampf, der ja am meiſten verbitternd wirkt,<lb/> zu vermeiden und in ihrem Organe auch<lb/> durchführten. Dies wurde aber nur mit Hohn gelohnt.</p><lb/> <p>Faſt allwöchentlich wurden die Chriſtlichſozialen im<lb/> Organ der „Deutſchnationalen“ in höhniſcher Weiſe tot-<lb/> geſagt, ihnen jede Exiſtenzberechtigung abgeſprochen,<lb/> ihnen vorgerechnet, daß ſie kaum 4 bis 5 Mandate er-<lb/> halten werden (trotz des Proporzes) und insbeſondere<lb/> die Herren Profeſſoren der hieſigen Landesanſtalten,<lb/> welch letztere der Stadt jährlich eine halbe Million<lb/> Kronen einbringen, als „Geßmannſendlinge“ und als<lb/> „klerikale Betrüger“ beſchimpft. Die Sozialdemokraten<lb/> hingegen wurden von dieſen „Deutſchnationalen“ voll-<lb/> ſtändig in Ruhe gelaſſen, ſo daß dieſe förmlich un-<lb/> beläſtigt in aller Stille und Gelaſſenheit am beſten die<lb/> kommenden Wahlen vorbereiten konnten, was ſie denn auch<lb/> ſo gründlich und geſchickt beſorgten, daß ihnen die Mandate<lb/> förmlich gegen ihre eigene Erwartung in den Schoß<lb/> fielen und ſie für den 3. und 2. Wahlkörper ſogar zu<lb/> wenig Kandidaten aufgeſtellt hatten. Das Vorgehen der<lb/> Deutſchnationalen rächte ſich aber am furchtbarſten an<lb/> ihnen ſelber. Dieſe Partei hat eine furchtbare Nieder-<lb/> lage erlitten, von 40 Mandaten vermochten ſie nur 18<lb/> zu erobern, während die vielgehaßten, verläſterten, tot-<lb/> geſagten C<supplied>h</supplied>riſtlichſozialen 10 Mandate, die Sozialdemo-<lb/> kraten aber 12 erlangten. Die Chriſtlichſozialen<lb/> erhielten iosgeſamt in allen vier Wahlkörpern<lb/> 1610 Stimmen, die Deutſchnationalen 2351 Stimmen,<lb/> (ein Drittel der geſammten abgegebenen Stimmen),<lb/> die Sozialdemokraten aber 2878 Stimmen. Beim Proporz<lb/> kommt es mehr als bei jedem anderen Wahlrecht darauf<lb/> an, welche Partei die disziplinierteſte und politiſch ge-<lb/> ſchulteſte Wählermaſſe hinter ſich hat. Das iſt in<lb/> Wiener-Neuſtadt zweifellos die ſozialdemokratiſche<lb/> Partei. Zugleich aber kommt es beim Proporz mehr<lb/> als bei jeder anderen Wahlart auch auf gute Agitation<lb/> am Wahltage ſelbſt an. Man hatte ferner damit ge-<lb/> rechnet, daß durch die Einführung der Wahlpflicht<lb/> die Herbeiſchleppung der Wähler, das Abholen uſw.<lb/> ſo ziemlich aufhören würden. Doch iſt gerade das<lb/> Gegenteil eingetreten. Wer mehr und rückſichtsloſer am<lb/> Wahltage agitierte, dem fielen die meiſten Stimmen zu.<lb/> Daran änderte auch die Einführung der <hi rendition="#g">Wahlzelle</hi><lb/> nichts. Dieſe iſt zu klein und zu offen, war<lb/> übrigens auch zu neu und viele Wähler zu auf-<lb/> geregt, als daß ſie ſich in derſelben zurechtge-<lb/> funden oder ſich Zeit genommen hätten, den ihnen<lb/> von irgend einem Agitator mitgegebenen Stimmzettel<lb/> umzutauſchen. Doch dürften ſich die Wähler bei der<lb/> nächſten Wahl in der Wahlzelle ſchon beſſer zurecht-<lb/> finden und ſie auch beſſer ausnützen, was derjenigen<lb/> Partei am meiſten zugute kommt, die nur auf die ehr-<lb/> liche Ueberzeugung der Wähler baut, die kein Geld und<lb/> keine Agitationskräfte hat, um die Wähler mit dem<lb/> Wagen oder Auto abzuholen. Die „Deutſchnationalen“<lb/> und die „Proletarier“ hatten maſſenhaft Wagen und<lb/> Autos zur Verfügung, die Chriſtlichſozialen ſo gut wie<lb/> keinen und trotz alledem 10 Mandate! Was hätten die<lb/> Chriſtlichſozialen erſt erobert, wenn ſie Geld, Zeit und<lb/> Kräftigung zur Bewältigung der Arbeit zur Verfügung<lb/> gehabt hätten. Bei den nächſten Wahlen werden ſie<lb/> weit mehr erreichen, denn das freiſinnige Eis iſt<lb/> gebrochen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Frecher Diebſtahl.</hi> </head> <p>Am 20. v. M. ſtand<lb/> im Kapellenhof der Hofburg ein der Tele<choice><sic>h</sic><corr>ph</corr></choice>on<supplied>b</supplied>au-<lb/> ſektion <hi rendition="#aq">I</hi> gehöriger Handwagen mit Telephonkabeln im<lb/> Werte von mehr als 700 Kronen. Unbekannte Täter<lb/> entführten Wagen ſamt den Kabeln. Nach den Dieben<lb/> wurde eindringlich geforſcht und am 1. d. wurde vom<lb/> Polizeikommiſſariate Innere Stadt der Täter in der<lb/> Perſon des 47jährigen Schloſſergehilfen Rudolf<lb/><hi rendition="#g">Effenberger,</hi> 20. Bezirk, Oſpelgaſſe 7, wohnhaft,<lb/> ausgeforſcht und dem Landesgerichte eingeliefert. Die<lb/> Kabel hatte Effenberger dem Eiſenhändler Franz<lb/><hi rendition="#g">Fleiſchmann,</hi> Favoriten, Kudlichgaſſe 46,<lb/> wohnhaft, um ganze — 23 Kronen verkauft. Fleiſch-<lb/> mann befindet ſich bereits wegen eines anderen Faktums<lb/> von Hehlerei beim Bezirksgerichte Lieſing in Haft.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Die Tauffeierlichkeiten am Bukareſter<lb/> Hofe.</hi> </head> <p>Aus <hi rendition="#g">Bukareſt,</hi> 2 d., meldet ein Telegramm:<lb/> Um 5 Uhr nachmittags fand im königlichen Schloſſe die<lb/> Taufe des jüngſten Sohnes des Thronfolgers Prinzen<lb/><hi rendition="#g">Mircea</hi> ſtatt. Der Feier wohnten die Mitglieder der<lb/> königlichen Familie mit Ausnahme der Erbprinzeſſin,<lb/> die noch bettlägerig iſt, die Mitglieder des diplo-<lb/> matiſchen Korps, die Mitglieder des Kabinetts, ſowie<lb/> zahlreiche hohe Zivil- und Militärfunktionäre bei. König<lb/> Karol, Prinz Eitel Friedrich und die Fürſtin von Wied<lb/> hielten den Täufling über das Taufbecken. Abends fand auf<lb/> der deutſchen Geſandtſchaft ein Galadiener ſtatt, dem<lb/> Prinz Eitel Friedrich und Erbprinz Ferdinand bei-<lb/> wohnten. Die Stadt iſt beflaggt.</p><lb/> <p>König Karol verlieh dem Prinzen Eitel Friedrich<lb/> das Kollier des Ordens Karol <hi rendition="#aq">I.,</hi> dem Generaloberſten<lb/> von Pleſſen das Großkreuz dieſes Ordens, ferner den<lb/> übrigen Herren des Gefolges des Prinzen Eitel Friedrich<lb/> verſchiedene Ordensauszeichnungen und dem deutſchen<lb/> Geſandten v. Waldthauſen das Großkreuz des Kronen-<lb/> ordens.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Ueberfall auf einen Gebäckausträger.</hi> </head><lb/> <p>Geſtern früh wollte in der Ybbsſtraße ein Burſche dem<lb/> Gebäckausträger Rudolf <hi rendition="#g">Hanacek,</hi> 22 Jahre alt,<lb/> 3. Bezirk, Lorbeergaſſe 6 wohnhaft, aus ſeinem Korb<lb/> Gebäck wegnehmen. Als ſich Hanacek wehrte, zog der<lb/> Burſche ein Meſſer und verſetzte dem Hanacek einen<lb/> Stich in den Kopf an der linken Stirnſeite. Der Täter<lb/><cb/> floh. Hanacek ließ ſich in der Zentrale der Rettungs-<lb/> geſellſchaft verbinden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Das liberal-ſozialdemokratiſche Kompro-<lb/> miß in Teſchen.</hi> </head> <p>Aus <hi rendition="#g">Teſchen</hi> wird berichtet,<lb/> daß bei den Gemeinderatswahlen, dank dem liberal-<lb/> ſozialdemokratiſchen Wahlbündniſſe, im dritten Wahl-<lb/> körper zwei Sozialdemokraten und ein Pole, im übrigen<lb/> ſowie im zweiten Wahlkörper die Liberalen gewählt<lb/> wurden. Es bleibt alſo die bedeutende chriſtlichſoziale<lb/> Minorität der Bevölkerung abermals ohne Vertretung<lb/> im Teſchener Gemeinderate.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Streik bei der Hamburger Hochbahn.</hi> </head> <p>Aus<lb/> Hamburg meldet ein Telegramm: Die Hochbahn mußte<lb/> geſtern zwiſchen 9 und 10 Uhr abends den Betrieb ein-<lb/> ſtellen infolge eines, wie man fagt, von den Aus-<lb/> ſtändigen herbeigeführten Kurzſchluſſes. Die Züge liegen<lb/> auf der Strecke feſt. Es wurde eine Unterſuchung ein-<lb/> geleitet. Die Polizeibehörde hat die Zugänge zum Bahn-<lb/> körper durch Poſten beſetzt. Die Verhandlungen zwiſchen<lb/> der Hochbahngeſellſchaft und den Streikenden haben zu<lb/> einer Verſtändigung geführt. Der regelmäßige Betrieb<lb/> wurde heute vormittags um zehn Uhr wieder aufge-<lb/> nommen. Den Ausſtändigen wurde eine Lohnerhöhung<lb/> in Ausſicht geſtellt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Erkrankung des deutſchen Botſchafters in Rom.</hi> </head><lb/> <p>Aus <hi rendition="#g">Berlin,</hi> 3. d., wird uns telegraphiert: Der<lb/> „Lokalanzeiger“ meldet aus Darmſtadt: Der neue<lb/> deutſche Botſchafter für Rom, Freiherr v. Jeniſch, iſt<lb/> an einer Herzaffektion nicht unbedenklich erkrankt. Er<lb/> hat ſeine für heute beabſichtigte Abreiſe nach Rom auf-<lb/> geſchoben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Brand beim Stapellauf eines franzöſiſchen<lb/> Kreuzers.</hi> </head> <p>Aus <hi rendition="#g">Paris,</hi> 3. d., wird uns telegraphiert:<lb/> Der neuerbaute franzöſiſche Panzerkreuzer „Francis<lb/> Garnier“ iſt geſtern in <hi rendition="#g">Cherbourg</hi> vom Stapel ge-<lb/> laufen. Infolge Heißlaufens der Maſchinen brach im<lb/> Maſchinenraum des Schiffes ein <hi rendition="#g">Brand</hi> aus, der die<lb/> Einrichtung vernichtete. Der angerichtete Schaden iſt<lb/> bedeutend. Der Marinepräfekt hat ſofort eine Kom-<lb/> miſſion an Ort und Stelle entſandt, um die Ange-<lb/> legenheit zu unterſuchen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Der Raubanfall auf einen Pariſer Kaſſenboten.</hi> </head><lb/> <p>Aus <hi rendition="#g">Paris,</hi> 2. d., wird uns telegraphiert: Der<lb/> Kaſſenbote des Credit Lyonnais, der, wie berichtet, von<lb/> zwei unbekannten Tätern überfallen und durch<lb/> Pfeffer geblendet und dann ausgeraubt worden ſein<lb/> ſoll, iſt bis geſtern abend auf dem Polizeikommiſſariat<lb/> verhört worden, wobei er ſich in <hi rendition="#g">Widerſprüche</hi><lb/> verwickelte. Es beſteht der Verdacht, daß der Bote den<lb/> Ueberfall <hi rendition="#g">fingiert</hi> hat.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Dankeskundgebung an den Statthalter Prinzen<lb/> Hohenlohe.</hi> </head> <p>Aus <hi rendition="#g">Rovigno</hi> wird uns geſchrieben:<lb/> In der letzten Sitzung des hieſigen Gemeindeverwal-<lb/> tungsausſchuſſes brachte der Vorſitzende <hi rendition="#g">Canduſſi-<lb/> Giardo</hi> zur Kenntnis, daß Statthalter Prinz<lb/><hi rendition="#g">Hohenlohe</hi> bei der Zentralregierung die Bewilli-<lb/> gung einer ganz bedeutenden Subvention für den Bau<lb/> einer neuen <hi rendition="#g">Waſſerleitung</hi> wärmſtens befür-<lb/> wortet hat. Der Vorſitzende wurde beauftragt, dem<lb/> Statthalter den Dank der Stadt in entſprechender<lb/> Weiſe zum Ausdruck zu bringen. — In derſelben<lb/> Sitzung teilte der Vorſitzende mit, daß die <hi rendition="#g">Ge-<lb/> meinde Wien</hi> die Verpflichtung übernommen hat,<lb/> 5000 Kronen zur Sanierung der „Roja“ benannten<lb/> Lokalität beizuſteuern, falls ſich unſere Gemeinde<lb/> ihrerſeits verpflichte, im Umkreiſe eines Kilometers<lb/> von der „Roja“ Baukonzeſſionen für induſtrielle Eta-<lb/> bliſſements welcher Art immer <hi rendition="#g">nicht</hi> zu erteilen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das antimilitariſtiſche Blatt der Gymnaſiaſten.</hi> </head><lb/> <p>Aus <hi rendition="#g">Paris,</hi> 2. d., wird uns telegraphiert: Ein un-<lb/> gewöhnlicher Zwiſchenfall hat ſich zwiſchen den<lb/> Schülern des Gymnaſiums und der Kriegsſchule Sankt<lb/> Cyr in Nantes ereignet. Seit einiger Zeit gaben die<lb/> Schüler des Gymnaſiums ein antimilitariſtiſches<lb/> Blatt heraus. Als die Kriegsſchüler davon erfuhren,<lb/> ſtellten ſie in den letzten Tagen einige Gymnaſiaſten.<lb/> Es kam zu einer regelrechten Schlägerei zwiſchen den<lb/> ſeindlichen Parteien, wobei es zahlreiche Verletzungen<lb/> gab.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">* Eine Falſchmünzerwerkſtätte in Trieſt.</hi> </head> <p>Hier<lb/> wurden zahlreiche falſche Fünfkronenſtücke in Umlauf<lb/> geſetzt, die in einer eigenen Werkſtätte von dem<lb/> 28jährigen verheirateten Metallgießer Marius Jaſchi,<lb/> dem 31jährigen verheirateten Schloſſer Rudolf Bevi-<lb/> lacqua und dem 42jährigen Inſtallateur Karl Col her-<lb/> geſtellt wurden. In der letzten Zeit waren die Ge-<lb/> nannten meiſt ohne Stellung, was ſie aber nicht hin-<lb/> derte, einen ihrem Stande keineswegs entſprechenden<lb/> Aufwand zu treiben. Dieſer Umſtand lenkte die Auf-<lb/> merkſamkeit der Sicherheitsbehörde auf ſie und führte<lb/> zu ihrer Verhaftung, bei der in der Behauſung des<lb/> Bevilacqua außer Schmelztiegeln, Punzen, fertigen<lb/> und halbfertigen Fünfkronenfalſifikaten uſw. mehrere<lb/> Päckchen gefunden wurden, die je ein Stück weißen<lb/> Metalls, ein Zweihellerſtück und die Hälfte eines Zwei-<lb/> hellerſtückes enthielten: die für die Herſtellung eines<lb/> Fünfkronenſtückes nötige Metallmenge. Geradezu ver-<lb/> blüffend iſt die durch einen Sachverſtändigen feſtgeſtellte<lb/> Tatſache, daß die Falſifikate aus <hi rendition="#g">reinſtem Sil-<lb/> ber</hi> — mit einem nur ganz geringem Zuſatze von<lb/> Kupfer und Bronze hergeſtellt — wie die echten, das<lb/> Stückgewicht von 24 Gramm beſitzen und das <hi rendition="#aq">„Viribus<lb/> unitis“</hi> der Randſchrift <hi rendition="#g">haarſcharf</hi> hergeſtellt er-<lb/> ſcheint, was bisher ſelbſt die Wiener Münze durch Guß<lb/> nicht zu erreichen vermochte. Trotz des gegenüber den<lb/> echten Münzen höheren Realwertes<hi rendition="#g">verdienten die<lb/> Fälſcher bei jedem</hi> Fünfkronenſtücke 2 <hi rendition="#g">Kro-<lb/> nen 40 Heller</hi> infolge des niederen Silberpreiſes.</p><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Der Wahlkampf in den Donau-<lb/> ſtädten.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Große Wählerverſammlung in Krems.</hi> </head><lb/> <p>Aus <hi rendition="#g">Krems</hi> wird uns geſchrieben:</p><lb/> <p>Schon die erſte Wählerverſammlung, die am 29. d. M. in<lb/> Krems ſtattfand, brachte dem chriſtlichſozialen Kandidaten im<lb/> 36. Wahlkreis, Herrn Hans <hi rendition="#g">Margiol,</hi> einen großen Erfolg.<lb/> In der Verſammlung waren unter anderen auch Abg. <hi rendition="#g">Koll-<lb/> mann</hi> und Abg. <hi rendition="#g">Wollek</hi> erſchienen. Entſchuldigt<lb/> hatten ſich: Abg. <hi rendition="#g">Miklas</hi> und Oberkurator <hi rendition="#g">Steiner.</hi><lb/> Obmann <hi rendition="#g">Hutter</hi> eröffnete die Verſammlung, hielt<lb/> dem verſtorbenen Erzherzog Rainer einen Nachruf und<lb/> berichtete ſonach über die Vertrauensmännerverſammlung,<lb/> deren Stimmen ſich deshalb auf Herrn Margiol vereinigten,<lb/> weil in dieſem Manne echtes Volkstum und wahres Pflichten-<lb/> bewußtſein wohnt. (Stürmiſcher Beifall.)</p><lb/> <p>LAbg. <hi rendition="#g">Kollmann</hi> beſprach ausführlich die Verdienſte<lb/> der chriſtlichſozialen Partei in Wien und Niederöſterreich. Wer<lb/> Wert auf eine ruhige, ſachliche und wirtſchaftliche Arbeit lege,<lb/> könne nur chriſtlichſozial wählen. (Langanhalten der Beifall.)</p><lb/> <p>Kandidat Hans <hi rendition="#g">Margiol,</hi> ſtürmiſch begrüßt, führte aus,<lb/> es ſei nun zum erſten Male, daß ſich ein Bürger aus<lb/> einer der Donauſtädte um dieſes Mandat bewerbe,<lb/> ein Mann, der nach Kräften für das Gedeihen der Donau-<lb/> ſtädte eintreten und dafür im Reichsrat vertreten will. Als<lb/> ſeine Aufgabe ſähe er es an, in erſter Linie die wirtſchaftlichen<lb/> Intereſſen der Bevölkerung und nach dieſen die nationalen zur<lb/> Geltung zu bringen. Das Umgekehrte habe eine and<supplied>e</supplied>re politiſche<lb/> Partei zu ihrem Programme gemacht; mir welchem Erfolge, das<lb/> habe man ſchmerzlich empfinden müſſen. Er beſprach ſodann<lb/> ausführlich den im Abgeordnetenhauſe in Verhandlung ſtehenden<lb/> „kleinen“ Finanzplan. die Perſonaleinkommenſteuer, die Steuer-<lb/> vexationen, gegen welche der kleine Steuerträger bei dem jetzigen<lb/> Einſchätzungsſyſtem gänzlich wehrlos iſt. Bei der Feſtlegung<lb/> des neuen Geſetzes müſſen Mittel gefunden werden, um die unbe-<lb/> rechtigten Drangſalierungen der Steuerträger hintanzuhalten. (Leb-<lb/> hafter Beifall.) Die chriſtlichſoziale Partei habe ſich die Hebung<lb/> des Volkswohlſtandes zur Aufgabe gemacht, den wirtſchaft-<lb/> lichen Bedürfniſſen <hi rendition="#g">aller arbeitenden Stände</hi><lb/> Rechnung zu tragen. Der R<supplied>e</supplied>dner verurteilte es entſchiedenſt,<lb/> daß eine Bevölkerungsſchichte gegen die andere ausgeſpielt<lb/> wird, daß der Arbeiter gegen den Gewerbetreibenden aufgehetzt<lb/> wird. Alle die arbeitenden, erwerbenden Stände müſſen ihre<lb/> Intereſſen auf <hi rendition="#g">einer mittleren Linie</hi> vereinigen zum<lb/> Wohle des großen Ganzen. (Beifall.) Der Kandidat beſprach<lb/> ſodann die Notwendigkeit der <hi rendition="#g">Religion</hi> in Schule und<lb/> Leben. Eines Andreas Hofer und Speckbachers werde nie<lb/> gedacht werden, ohne nicht gleichzeitig den <hi rendition="#aq">P.</hi> Haſpinger zu<lb/> nennen. Und wenn es heute jemand wagen ſollte in unſer<lb/> gutes, altes Oeſterreich, rin<supplied>g</supplied>sum von Feinden umdräut,<lb/> einzudringen, dann werde das katholiſche Volk Oeſterreichs ſich<lb/> erheben wie ein Mann, um mutig ſeine Pflichten gegen Gott,<lb/> Kaiſer und Vaterland zu erfullen. (Stürmiſcher Beifall.)</p><lb/> <p>RAbg. <hi rendition="#g">Wollek</hi> kam auf die Finanzreform zu ſprechen;<lb/> es handle ſich dabei um viele Millionen für die Zukunft. Und<lb/> da ſei es begreiflich, daß das Volk tüchtige Vertreter im Reichs-<lb/> rat beſitze. Er beſprach ferner die Finanzlage des Staates, die<lb/> Balkanfrage und eine Reihe von wirtſchaftlichen Fragen. (Leb-<lb/> hafter Beifall.)</p><lb/> <p>Mit der einſtimmigen Annahme der Kandidatur Margiols<lb/> ſchloß die glänzend verlaufene Verſammlung.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Sportnachrichten.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Winterſport.</hi> </head> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Rodelrennen um den Wanderpreis vom<lb/> Kreuzberg.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Payerbach,</hi> 2. Februar.</dateline><lb/> <p>Zum vierten Male ſeit ſeiner Stiſtung entſpann ſich heute<lb/> der Kampf um den ſchönen Wanderpreis vom Kreuzberg. Ver-<lb/> teidiger waren: Krenthaler (Schottwien), Fräulein Hanſi Hahndl<lb/> (Payerbach) und Hubert Schear (Bruck an der Mur). Letzterer<lb/> ging heute endgültig als Sieger hervor. Die Kreuzbergbahn<lb/> (2000 Meter lang, 18·5 % Durchſchnittsgefälle) war zufolge des<lb/> Tauwetters in ſchlechter Verfaſſung, ſo daß die erzielten Zeiten<lb/> nicht an die der drei vorangegangenen Jahre heranreichten.<lb/> Dem Starter ſtellten ſich 13 Bewerber.</p><lb/> <p>Hub<supplied>e</supplied>rt <hi rendition="#g">Scherr</hi> (Bruck a. d. Mur) 4 : 06⅘ + 4 : 24⅗ =<lb/> 8 : 31⅖; Rudolf <hi rendition="#g">Wittmann</hi> (Wien) 4 : 02⅖ + 4 : 33⅗ =<lb/> 8 : 36; Vinzenz <hi rendition="#g">Preiner</hi> (Semmering) 4 : 07⅘ + 4 : 31 =<lb/> 8 : 38⅘; Brüder <hi rendition="#g">Hahndl</hi> (Payerbach) 4 : 22 + 4 27 = 8 : 49.<lb/> Scherr abſolvierte im Jah<supplied>r</supplied>e 1911 das Rennen in der Geſamt-<lb/> zeit von 7 : 25⅘. Die Preisverteilung nahm der Obmann des<lb/> Payerbacher Sportvereins Oberpoſtmeiſter <hi rendition="#g">Jerabek</hi> vor.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head>#jArticle#<hi rendition="#b">Internationales Kunſtlaufen in Troppau.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Trcppau,</hi> 1. Februar.</dateline><lb/> <p>Die Ergebniſſe des heute hier mit vorzüglichem ſport-<lb/> lichen Erfolge veranſtalteten Eislaufmeetings des Troppauer<lb/> Eislaufvereins waren folgende:</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Internationales Junioren-Herrenkunſt-<lb/> laufen.</hi> F. Lauterer (Berlin) 1., A. Berger (T. E. K., Wien) 2.,<lb/> L. Horwitz (E. V., Wien) 3.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Internationales Junioren-Damenkunſt-<lb/> laufen.</hi> G. Reichmann (E. V., Wien) 1., M. Janotta<lb/> (Troppau) 2., L. Jordan (T. E. K., Wien) 3.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Internationales Eislaufen um den<lb/> Troppauer Wanderpreis für Herrenkunſt-<lb/> laufen.</hi> E. Oppacher (E. V., Wien) 1., Wrede (T. E. K., Wien) 2.,<lb/> E. Schwarzböck (C. E. W., Wien) 3.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Internationales Eislaufen um den<lb/> Troppauer Wanderpreis für Damenkunſt-<lb/> laufen.</hi> G. Straſilla (E. V., Wien) 1., L. Jordan (T. E. K.,<lb/> Wien) 2., M. Janotta (Troppau) 3.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Internationales Eislaufen um den<lb/> Troppauer Wanderpreis für Paarlaufen.</hi><lb/> Frl. Engelmann—Herr Mejſtrik (Wien) 1., Frl. v. Szabo—Herr<lb/> Horwitz (Wien) 2., Frl. Liſchka—Herr Hoppe (Troppau) 3.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head>#jArticle#<hi rendition="#b">Die Europameiſterſchaft im Kunſtlaufen.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Chriſtiania,</hi> 2. Februar.</dateline><lb/> <p>Auf Fragners Eisbahn in <hi rendition="#g">Chriſtiania</hi> kam heute<lb/> die Europameiſterſchaft zur Entſcheidung. Sie brachte einen<lb/> Sieg von <hi rendition="#g">Salchow,</hi> der überraſchenderweiſe am Start<lb/> erſchien. Im Laufen über 500 Meter ſtellte Oskar <hi rendition="#g">Ma-<lb/> thieſen</hi> einen neuen Weltrekord auf. Nachſtehend die<lb/> Reſultate:</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Laufen 500 Meter.</hi> O. Mathieſen (44·2) 1. (Welt-<lb/> rekord 44·1). Ippolitow (45·5) 2., Frang (45·6) 3. 24 am Start.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Laufen 1000 Meter.</hi> O. Mathieſen (17 : 22·6, Welt-<lb/> rekord) 1., Ippolitow (17: 35·5) 2.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Europameiſterſchaft im Kunſtlaufen.</hi><lb/> Ulrich Salchow (Stockholm) 1., A. Szende (Budapeſt) 2., Willy<lb/> Böckl (Klagenfurt) 3. Sieben am Start.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [5/0005]
Nr. 56 Wien, Montag Reichspoſt 3. Februar 1913
billigend die Köpfe ſchüttelten, umſomehr als die
Chriſtlichſozialen entſchloſſen waren, jeden perſönlichen
Kampf, der ja am meiſten verbitternd wirkt,
zu vermeiden und in ihrem Organe auch
durchführten. Dies wurde aber nur mit Hohn gelohnt.
Faſt allwöchentlich wurden die Chriſtlichſozialen im
Organ der „Deutſchnationalen“ in höhniſcher Weiſe tot-
geſagt, ihnen jede Exiſtenzberechtigung abgeſprochen,
ihnen vorgerechnet, daß ſie kaum 4 bis 5 Mandate er-
halten werden (trotz des Proporzes) und insbeſondere
die Herren Profeſſoren der hieſigen Landesanſtalten,
welch letztere der Stadt jährlich eine halbe Million
Kronen einbringen, als „Geßmannſendlinge“ und als
„klerikale Betrüger“ beſchimpft. Die Sozialdemokraten
hingegen wurden von dieſen „Deutſchnationalen“ voll-
ſtändig in Ruhe gelaſſen, ſo daß dieſe förmlich un-
beläſtigt in aller Stille und Gelaſſenheit am beſten die
kommenden Wahlen vorbereiten konnten, was ſie denn auch
ſo gründlich und geſchickt beſorgten, daß ihnen die Mandate
förmlich gegen ihre eigene Erwartung in den Schoß
fielen und ſie für den 3. und 2. Wahlkörper ſogar zu
wenig Kandidaten aufgeſtellt hatten. Das Vorgehen der
Deutſchnationalen rächte ſich aber am furchtbarſten an
ihnen ſelber. Dieſe Partei hat eine furchtbare Nieder-
lage erlitten, von 40 Mandaten vermochten ſie nur 18
zu erobern, während die vielgehaßten, verläſterten, tot-
geſagten Chriſtlichſozialen 10 Mandate, die Sozialdemo-
kraten aber 12 erlangten. Die Chriſtlichſozialen
erhielten iosgeſamt in allen vier Wahlkörpern
1610 Stimmen, die Deutſchnationalen 2351 Stimmen,
(ein Drittel der geſammten abgegebenen Stimmen),
die Sozialdemokraten aber 2878 Stimmen. Beim Proporz
kommt es mehr als bei jedem anderen Wahlrecht darauf
an, welche Partei die disziplinierteſte und politiſch ge-
ſchulteſte Wählermaſſe hinter ſich hat. Das iſt in
Wiener-Neuſtadt zweifellos die ſozialdemokratiſche
Partei. Zugleich aber kommt es beim Proporz mehr
als bei jeder anderen Wahlart auch auf gute Agitation
am Wahltage ſelbſt an. Man hatte ferner damit ge-
rechnet, daß durch die Einführung der Wahlpflicht
die Herbeiſchleppung der Wähler, das Abholen uſw.
ſo ziemlich aufhören würden. Doch iſt gerade das
Gegenteil eingetreten. Wer mehr und rückſichtsloſer am
Wahltage agitierte, dem fielen die meiſten Stimmen zu.
Daran änderte auch die Einführung der Wahlzelle
nichts. Dieſe iſt zu klein und zu offen, war
übrigens auch zu neu und viele Wähler zu auf-
geregt, als daß ſie ſich in derſelben zurechtge-
funden oder ſich Zeit genommen hätten, den ihnen
von irgend einem Agitator mitgegebenen Stimmzettel
umzutauſchen. Doch dürften ſich die Wähler bei der
nächſten Wahl in der Wahlzelle ſchon beſſer zurecht-
finden und ſie auch beſſer ausnützen, was derjenigen
Partei am meiſten zugute kommt, die nur auf die ehr-
liche Ueberzeugung der Wähler baut, die kein Geld und
keine Agitationskräfte hat, um die Wähler mit dem
Wagen oder Auto abzuholen. Die „Deutſchnationalen“
und die „Proletarier“ hatten maſſenhaft Wagen und
Autos zur Verfügung, die Chriſtlichſozialen ſo gut wie
keinen und trotz alledem 10 Mandate! Was hätten die
Chriſtlichſozialen erſt erobert, wenn ſie Geld, Zeit und
Kräftigung zur Bewältigung der Arbeit zur Verfügung
gehabt hätten. Bei den nächſten Wahlen werden ſie
weit mehr erreichen, denn das freiſinnige Eis iſt
gebrochen.
* Frecher Diebſtahl. Am 20. v. M. ſtand
im Kapellenhof der Hofburg ein der Telephonbau-
ſektion I gehöriger Handwagen mit Telephonkabeln im
Werte von mehr als 700 Kronen. Unbekannte Täter
entführten Wagen ſamt den Kabeln. Nach den Dieben
wurde eindringlich geforſcht und am 1. d. wurde vom
Polizeikommiſſariate Innere Stadt der Täter in der
Perſon des 47jährigen Schloſſergehilfen Rudolf
Effenberger, 20. Bezirk, Oſpelgaſſe 7, wohnhaft,
ausgeforſcht und dem Landesgerichte eingeliefert. Die
Kabel hatte Effenberger dem Eiſenhändler Franz
Fleiſchmann, Favoriten, Kudlichgaſſe 46,
wohnhaft, um ganze — 23 Kronen verkauft. Fleiſch-
mann befindet ſich bereits wegen eines anderen Faktums
von Hehlerei beim Bezirksgerichte Lieſing in Haft.
* Die Tauffeierlichkeiten am Bukareſter
Hofe. Aus Bukareſt, 2 d., meldet ein Telegramm:
Um 5 Uhr nachmittags fand im königlichen Schloſſe die
Taufe des jüngſten Sohnes des Thronfolgers Prinzen
Mircea ſtatt. Der Feier wohnten die Mitglieder der
königlichen Familie mit Ausnahme der Erbprinzeſſin,
die noch bettlägerig iſt, die Mitglieder des diplo-
matiſchen Korps, die Mitglieder des Kabinetts, ſowie
zahlreiche hohe Zivil- und Militärfunktionäre bei. König
Karol, Prinz Eitel Friedrich und die Fürſtin von Wied
hielten den Täufling über das Taufbecken. Abends fand auf
der deutſchen Geſandtſchaft ein Galadiener ſtatt, dem
Prinz Eitel Friedrich und Erbprinz Ferdinand bei-
wohnten. Die Stadt iſt beflaggt.
König Karol verlieh dem Prinzen Eitel Friedrich
das Kollier des Ordens Karol I., dem Generaloberſten
von Pleſſen das Großkreuz dieſes Ordens, ferner den
übrigen Herren des Gefolges des Prinzen Eitel Friedrich
verſchiedene Ordensauszeichnungen und dem deutſchen
Geſandten v. Waldthauſen das Großkreuz des Kronen-
ordens.
* Ueberfall auf einen Gebäckausträger.
Geſtern früh wollte in der Ybbsſtraße ein Burſche dem
Gebäckausträger Rudolf Hanacek, 22 Jahre alt,
3. Bezirk, Lorbeergaſſe 6 wohnhaft, aus ſeinem Korb
Gebäck wegnehmen. Als ſich Hanacek wehrte, zog der
Burſche ein Meſſer und verſetzte dem Hanacek einen
Stich in den Kopf an der linken Stirnſeite. Der Täter
floh. Hanacek ließ ſich in der Zentrale der Rettungs-
geſellſchaft verbinden.
* Das liberal-ſozialdemokratiſche Kompro-
miß in Teſchen. Aus Teſchen wird berichtet,
daß bei den Gemeinderatswahlen, dank dem liberal-
ſozialdemokratiſchen Wahlbündniſſe, im dritten Wahl-
körper zwei Sozialdemokraten und ein Pole, im übrigen
ſowie im zweiten Wahlkörper die Liberalen gewählt
wurden. Es bleibt alſo die bedeutende chriſtlichſoziale
Minorität der Bevölkerung abermals ohne Vertretung
im Teſchener Gemeinderate.
* Streik bei der Hamburger Hochbahn. Aus
Hamburg meldet ein Telegramm: Die Hochbahn mußte
geſtern zwiſchen 9 und 10 Uhr abends den Betrieb ein-
ſtellen infolge eines, wie man fagt, von den Aus-
ſtändigen herbeigeführten Kurzſchluſſes. Die Züge liegen
auf der Strecke feſt. Es wurde eine Unterſuchung ein-
geleitet. Die Polizeibehörde hat die Zugänge zum Bahn-
körper durch Poſten beſetzt. Die Verhandlungen zwiſchen
der Hochbahngeſellſchaft und den Streikenden haben zu
einer Verſtändigung geführt. Der regelmäßige Betrieb
wurde heute vormittags um zehn Uhr wieder aufge-
nommen. Den Ausſtändigen wurde eine Lohnerhöhung
in Ausſicht geſtellt.
* Erkrankung des deutſchen Botſchafters in Rom.
Aus Berlin, 3. d., wird uns telegraphiert: Der
„Lokalanzeiger“ meldet aus Darmſtadt: Der neue
deutſche Botſchafter für Rom, Freiherr v. Jeniſch, iſt
an einer Herzaffektion nicht unbedenklich erkrankt. Er
hat ſeine für heute beabſichtigte Abreiſe nach Rom auf-
geſchoben.
* Brand beim Stapellauf eines franzöſiſchen
Kreuzers. Aus Paris, 3. d., wird uns telegraphiert:
Der neuerbaute franzöſiſche Panzerkreuzer „Francis
Garnier“ iſt geſtern in Cherbourg vom Stapel ge-
laufen. Infolge Heißlaufens der Maſchinen brach im
Maſchinenraum des Schiffes ein Brand aus, der die
Einrichtung vernichtete. Der angerichtete Schaden iſt
bedeutend. Der Marinepräfekt hat ſofort eine Kom-
miſſion an Ort und Stelle entſandt, um die Ange-
legenheit zu unterſuchen.
* Der Raubanfall auf einen Pariſer Kaſſenboten.
Aus Paris, 2. d., wird uns telegraphiert: Der
Kaſſenbote des Credit Lyonnais, der, wie berichtet, von
zwei unbekannten Tätern überfallen und durch
Pfeffer geblendet und dann ausgeraubt worden ſein
ſoll, iſt bis geſtern abend auf dem Polizeikommiſſariat
verhört worden, wobei er ſich in Widerſprüche
verwickelte. Es beſteht der Verdacht, daß der Bote den
Ueberfall fingiert hat.
* Dankeskundgebung an den Statthalter Prinzen
Hohenlohe. Aus Rovigno wird uns geſchrieben:
In der letzten Sitzung des hieſigen Gemeindeverwal-
tungsausſchuſſes brachte der Vorſitzende Canduſſi-
Giardo zur Kenntnis, daß Statthalter Prinz
Hohenlohe bei der Zentralregierung die Bewilli-
gung einer ganz bedeutenden Subvention für den Bau
einer neuen Waſſerleitung wärmſtens befür-
wortet hat. Der Vorſitzende wurde beauftragt, dem
Statthalter den Dank der Stadt in entſprechender
Weiſe zum Ausdruck zu bringen. — In derſelben
Sitzung teilte der Vorſitzende mit, daß die Ge-
meinde Wien die Verpflichtung übernommen hat,
5000 Kronen zur Sanierung der „Roja“ benannten
Lokalität beizuſteuern, falls ſich unſere Gemeinde
ihrerſeits verpflichte, im Umkreiſe eines Kilometers
von der „Roja“ Baukonzeſſionen für induſtrielle Eta-
bliſſements welcher Art immer nicht zu erteilen.
Das antimilitariſtiſche Blatt der Gymnaſiaſten.
Aus Paris, 2. d., wird uns telegraphiert: Ein un-
gewöhnlicher Zwiſchenfall hat ſich zwiſchen den
Schülern des Gymnaſiums und der Kriegsſchule Sankt
Cyr in Nantes ereignet. Seit einiger Zeit gaben die
Schüler des Gymnaſiums ein antimilitariſtiſches
Blatt heraus. Als die Kriegsſchüler davon erfuhren,
ſtellten ſie in den letzten Tagen einige Gymnaſiaſten.
Es kam zu einer regelrechten Schlägerei zwiſchen den
ſeindlichen Parteien, wobei es zahlreiche Verletzungen
gab.
* Eine Falſchmünzerwerkſtätte in Trieſt. Hier
wurden zahlreiche falſche Fünfkronenſtücke in Umlauf
geſetzt, die in einer eigenen Werkſtätte von dem
28jährigen verheirateten Metallgießer Marius Jaſchi,
dem 31jährigen verheirateten Schloſſer Rudolf Bevi-
lacqua und dem 42jährigen Inſtallateur Karl Col her-
geſtellt wurden. In der letzten Zeit waren die Ge-
nannten meiſt ohne Stellung, was ſie aber nicht hin-
derte, einen ihrem Stande keineswegs entſprechenden
Aufwand zu treiben. Dieſer Umſtand lenkte die Auf-
merkſamkeit der Sicherheitsbehörde auf ſie und führte
zu ihrer Verhaftung, bei der in der Behauſung des
Bevilacqua außer Schmelztiegeln, Punzen, fertigen
und halbfertigen Fünfkronenfalſifikaten uſw. mehrere
Päckchen gefunden wurden, die je ein Stück weißen
Metalls, ein Zweihellerſtück und die Hälfte eines Zwei-
hellerſtückes enthielten: die für die Herſtellung eines
Fünfkronenſtückes nötige Metallmenge. Geradezu ver-
blüffend iſt die durch einen Sachverſtändigen feſtgeſtellte
Tatſache, daß die Falſifikate aus reinſtem Sil-
ber — mit einem nur ganz geringem Zuſatze von
Kupfer und Bronze hergeſtellt — wie die echten, das
Stückgewicht von 24 Gramm beſitzen und das „Viribus
unitis“ der Randſchrift haarſcharf hergeſtellt er-
ſcheint, was bisher ſelbſt die Wiener Münze durch Guß
nicht zu erreichen vermochte. Trotz des gegenüber den
echten Münzen höheren Realwertesverdienten die
Fälſcher bei jedem Fünfkronenſtücke 2 Kro-
nen 40 Heller infolge des niederen Silberpreiſes.
Der Wahlkampf in den Donau-
ſtädten.
Große Wählerverſammlung in Krems.
Aus Krems wird uns geſchrieben:
Schon die erſte Wählerverſammlung, die am 29. d. M. in
Krems ſtattfand, brachte dem chriſtlichſozialen Kandidaten im
36. Wahlkreis, Herrn Hans Margiol, einen großen Erfolg.
In der Verſammlung waren unter anderen auch Abg. Koll-
mann und Abg. Wollek erſchienen. Entſchuldigt
hatten ſich: Abg. Miklas und Oberkurator Steiner.
Obmann Hutter eröffnete die Verſammlung, hielt
dem verſtorbenen Erzherzog Rainer einen Nachruf und
berichtete ſonach über die Vertrauensmännerverſammlung,
deren Stimmen ſich deshalb auf Herrn Margiol vereinigten,
weil in dieſem Manne echtes Volkstum und wahres Pflichten-
bewußtſein wohnt. (Stürmiſcher Beifall.)
LAbg. Kollmann beſprach ausführlich die Verdienſte
der chriſtlichſozialen Partei in Wien und Niederöſterreich. Wer
Wert auf eine ruhige, ſachliche und wirtſchaftliche Arbeit lege,
könne nur chriſtlichſozial wählen. (Langanhalten der Beifall.)
Kandidat Hans Margiol, ſtürmiſch begrüßt, führte aus,
es ſei nun zum erſten Male, daß ſich ein Bürger aus
einer der Donauſtädte um dieſes Mandat bewerbe,
ein Mann, der nach Kräften für das Gedeihen der Donau-
ſtädte eintreten und dafür im Reichsrat vertreten will. Als
ſeine Aufgabe ſähe er es an, in erſter Linie die wirtſchaftlichen
Intereſſen der Bevölkerung und nach dieſen die nationalen zur
Geltung zu bringen. Das Umgekehrte habe eine andere politiſche
Partei zu ihrem Programme gemacht; mir welchem Erfolge, das
habe man ſchmerzlich empfinden müſſen. Er beſprach ſodann
ausführlich den im Abgeordnetenhauſe in Verhandlung ſtehenden
„kleinen“ Finanzplan. die Perſonaleinkommenſteuer, die Steuer-
vexationen, gegen welche der kleine Steuerträger bei dem jetzigen
Einſchätzungsſyſtem gänzlich wehrlos iſt. Bei der Feſtlegung
des neuen Geſetzes müſſen Mittel gefunden werden, um die unbe-
rechtigten Drangſalierungen der Steuerträger hintanzuhalten. (Leb-
hafter Beifall.) Die chriſtlichſoziale Partei habe ſich die Hebung
des Volkswohlſtandes zur Aufgabe gemacht, den wirtſchaft-
lichen Bedürfniſſen aller arbeitenden Stände
Rechnung zu tragen. Der Redner verurteilte es entſchiedenſt,
daß eine Bevölkerungsſchichte gegen die andere ausgeſpielt
wird, daß der Arbeiter gegen den Gewerbetreibenden aufgehetzt
wird. Alle die arbeitenden, erwerbenden Stände müſſen ihre
Intereſſen auf einer mittleren Linie vereinigen zum
Wohle des großen Ganzen. (Beifall.) Der Kandidat beſprach
ſodann die Notwendigkeit der Religion in Schule und
Leben. Eines Andreas Hofer und Speckbachers werde nie
gedacht werden, ohne nicht gleichzeitig den P. Haſpinger zu
nennen. Und wenn es heute jemand wagen ſollte in unſer
gutes, altes Oeſterreich, ringsum von Feinden umdräut,
einzudringen, dann werde das katholiſche Volk Oeſterreichs ſich
erheben wie ein Mann, um mutig ſeine Pflichten gegen Gott,
Kaiſer und Vaterland zu erfullen. (Stürmiſcher Beifall.)
RAbg. Wollek kam auf die Finanzreform zu ſprechen;
es handle ſich dabei um viele Millionen für die Zukunft. Und
da ſei es begreiflich, daß das Volk tüchtige Vertreter im Reichs-
rat beſitze. Er beſprach ferner die Finanzlage des Staates, die
Balkanfrage und eine Reihe von wirtſchaftlichen Fragen. (Leb-
hafter Beifall.)
Mit der einſtimmigen Annahme der Kandidatur Margiols
ſchloß die glänzend verlaufene Verſammlung.
Sportnachrichten.
Winterſport.
Rodelrennen um den Wanderpreis vom
Kreuzberg.
Payerbach, 2. Februar.
Zum vierten Male ſeit ſeiner Stiſtung entſpann ſich heute
der Kampf um den ſchönen Wanderpreis vom Kreuzberg. Ver-
teidiger waren: Krenthaler (Schottwien), Fräulein Hanſi Hahndl
(Payerbach) und Hubert Schear (Bruck an der Mur). Letzterer
ging heute endgültig als Sieger hervor. Die Kreuzbergbahn
(2000 Meter lang, 18·5 % Durchſchnittsgefälle) war zufolge des
Tauwetters in ſchlechter Verfaſſung, ſo daß die erzielten Zeiten
nicht an die der drei vorangegangenen Jahre heranreichten.
Dem Starter ſtellten ſich 13 Bewerber.
Hubert Scherr (Bruck a. d. Mur) 4 : 06⅘ + 4 : 24⅗ =
8 : 31⅖; Rudolf Wittmann (Wien) 4 : 02⅖ + 4 : 33⅗ =
8 : 36; Vinzenz Preiner (Semmering) 4 : 07⅘ + 4 : 31 =
8 : 38⅘; Brüder Hahndl (Payerbach) 4 : 22 + 4 27 = 8 : 49.
Scherr abſolvierte im Jahre 1911 das Rennen in der Geſamt-
zeit von 7 : 25⅘. Die Preisverteilung nahm der Obmann des
Payerbacher Sportvereins Oberpoſtmeiſter Jerabek vor.
#jArticle#Internationales Kunſtlaufen in Troppau.
Trcppau, 1. Februar.
Die Ergebniſſe des heute hier mit vorzüglichem ſport-
lichen Erfolge veranſtalteten Eislaufmeetings des Troppauer
Eislaufvereins waren folgende:
Internationales Junioren-Herrenkunſt-
laufen. F. Lauterer (Berlin) 1., A. Berger (T. E. K., Wien) 2.,
L. Horwitz (E. V., Wien) 3.
Internationales Junioren-Damenkunſt-
laufen. G. Reichmann (E. V., Wien) 1., M. Janotta
(Troppau) 2., L. Jordan (T. E. K., Wien) 3.
Internationales Eislaufen um den
Troppauer Wanderpreis für Herrenkunſt-
laufen. E. Oppacher (E. V., Wien) 1., Wrede (T. E. K., Wien) 2.,
E. Schwarzböck (C. E. W., Wien) 3.
Internationales Eislaufen um den
Troppauer Wanderpreis für Damenkunſt-
laufen. G. Straſilla (E. V., Wien) 1., L. Jordan (T. E. K.,
Wien) 2., M. Janotta (Troppau) 3.
Internationales Eislaufen um den
Troppauer Wanderpreis für Paarlaufen.
Frl. Engelmann—Herr Mejſtrik (Wien) 1., Frl. v. Szabo—Herr
Horwitz (Wien) 2., Frl. Liſchka—Herr Hoppe (Troppau) 3.
#jArticle#Die Europameiſterſchaft im Kunſtlaufen.
Chriſtiania, 2. Februar.
Auf Fragners Eisbahn in Chriſtiania kam heute
die Europameiſterſchaft zur Entſcheidung. Sie brachte einen
Sieg von Salchow, der überraſchenderweiſe am Start
erſchien. Im Laufen über 500 Meter ſtellte Oskar Ma-
thieſen einen neuen Weltrekord auf. Nachſtehend die
Reſultate:
Laufen 500 Meter. O. Mathieſen (44·2) 1. (Welt-
rekord 44·1). Ippolitow (45·5) 2., Frang (45·6) 3. 24 am Start.
Laufen 1000 Meter. O. Mathieſen (17 : 22·6, Welt-
rekord) 1., Ippolitow (17: 35·5) 2.
Europameiſterſchaft im Kunſtlaufen.
Ulrich Salchow (Stockholm) 1., A. Szende (Budapeſt) 2., Willy
Böckl (Klagenfurt) 3. Sieben am Start.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).
(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: keine Angabe; Silbentrennung: keine Angabe; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: keine Angabe;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |