Reichspost. Nr. 53, Wien, 22.02.1909.Wien, Montag Reichspost 22. Februar 1909. Nr. 53 [Spaltenumbruch] zu der positiven Behauptung verdichtet hatte, die Unter- Die Anerkennung der bulgarischen Königs- würde. Am Goldenen Horn ist man über Rußlands eigen- Berlin, 21. Februar. (Privattelegramm.) Die Flucht des Führers der Liberalen aus Konstantinopel. London, 21. Februar. (Privattelegramm.) Die Tod des Metropoliten von Monastir. London, 21. Februar. (Privattelegramm.) Aus Der Boykott. Triest, 21. Februar. Gestern abend erhielt die Konstantinopel, 21. Februar. Der Boykott ist Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Wien, 22. Februar. Der Wiederzusammentritt des Reichsrates. Die Besprechungen, die in dieser Woche zwischen dem Die Unstimmigkeiten im Polenklub. Der [Spaltenumbruch] Heute Mittag soll eine Konferenz des Ministers für Abg. Kuhn gegen die gewalttätige tschechische Obstruktion. Die Bezirksvertretung Döbling hat in Sanktionierung der Landtagswahlreform in Steiermark. Wie das Amtsblatt meldet, hat die vom Die Christlichsozialen Salzburgs haben die Für die Wahlen ist die erste Hälfte Mai be- [Spaltenumbruch] Literarische Post. Walter von Molo, Klaus Tiedemann Vom Wiener Aesthetentum, wie es sich etwa in Hugo Franz Ranegger. Mitteilungen der Kunstsektion der [Spaltenumbruch] Einführung in die Volkswirtschaft, von Dr. Eugen Schwiedland, ordentlicher Professor der Politischen Oekonomie und Hofrat im Ministerium für öffentliche Arbeiten. Wien 1909, Manzscher Verlag. Wenige Wissenszweige, die für die Allgemeinheit Daß wir aber den Mangel an geschulten National- Diesem Mangel hilft nun die vorliegende "Ein- Ein merkwürdiges Buch! Wer es aufschlägt und weiß, Wien, Montag Reichspoſt 22. Februar 1909. Nr. 53 [Spaltenumbruch] zu der poſitiven Behauptung verdichtet hatte, die Unter- Die Anerkennung der bulgariſchen Königs- würde. Am Goldenen Horn iſt man über Rußlands eigen- Berlin, 21. Februar. (Privattelegramm.) Die Flucht des Führers der Liberalen aus Konſtantinopel. London, 21. Februar. (Privattelegramm.) Die Tod des Metropoliten von Monaſtir. London, 21. Februar. (Privattelegramm.) Aus Der Boykott. Trieſt, 21. Februar. Geſtern abend erhielt die Konſtantinopel, 21. Februar. Der Boykott iſt Politiſche Rundſchau. Oeſterreich-Ungarn. Wien, 22. Februar. Der Wiederzuſammentritt des Reichsrates. Die Beſprechungen, die in dieſer Woche zwiſchen dem Die Unſtimmigkeiten im Polenklub. Der [Spaltenumbruch] Heute Mittag ſoll eine Konferenz des Miniſters für Abg. Kuhn gegen die gewalttätige tſchechiſche Obſtruktion. Die Bezirksvertretung Döbling hat in Sanktionierung der Landtagswahlreform in Steiermark. Wie das Amtsblatt meldet, hat die vom Die Chriſtlichſozialen Salzburgs haben die Für die Wahlen iſt die erſte Hälfte Mai be- [Spaltenumbruch] Literariſche Poſt. Walter von Molo, Klaus Tiedemann Vom Wiener Aeſthetentum, wie es ſich etwa in Hugo Franz Ranegger. Mitteilungen der Kunſtſektion der [Spaltenumbruch] Einführung in die Volkswirtſchaft, von Dr. Eugen Schwiedland, ordentlicher Profeſſor der Politiſchen Oekonomie und Hofrat im Miniſterium für öffentliche Arbeiten. Wien 1909, Manzſcher Verlag. Wenige Wiſſenszweige, die für die Allgemeinheit Daß wir aber den Mangel an geſchulten National- Dieſem Mangel hilft nun die vorliegende „Ein- Ein merkwürdiges Buch! Wer es aufſchlägt und weiß, <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <pb facs="#f0002" n="2"/> <fw place="top" type="header">Wien, Montag <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Reichspoſt</hi></hi> 22. Februar 1909. Nr. 53</fw><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <p>zu der poſitiven Behauptung verdichtet hatte, die Unter-<lb/> zeichnung ſei ſchon erfolgt — war, wie ſich jetzt zeigt,<lb/> verfrüht; die <hi rendition="#g">Verhandlungen dauern noch<lb/> an;</hi> im Weſen ſeien die beiden Parteien zwar einig,<lb/> doch beſtünden noch Differenzen hinſichtlich zweier<lb/> Punkte: erſtens des künftigen Verhältniſſes der in der<lb/> Monarchie, beziehungsweiſe in der Türkei lebenden<lb/> Bosnier zu den betreffenden Staaten und zweitens hin-<lb/> ſichtlich einer handelspolitiſchen Frage. Es ſei aber zu<lb/> hoffen, daß die Unterzeichnung in dieſer Woche erfolgen<lb/> werde. Man wird ſich alſo noch weiter in Geduld<lb/> faſſen müſſen; auch betreffs des Boykotts, der einer<lb/> Konſtantinopler Depeſche an die Direktion des „Oeſter-<lb/> reichiſchen Lloyd“ zufolge <hi rendition="#g">heute</hi> eingeſtellt werden ſoll.<lb/> Man ſieht: ob <hi rendition="#g">Kiamil Paſcha</hi> oder Hilmi Paſcha;<lb/> die Parole bleibt dieſelbe: Geduld!</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die Anerkennung der bulgariſchen Königs-<lb/> würde.</hi> </head><lb/> <p>Am Goldenen Horn iſt man über Rußlands eigen-<lb/> mächtigen, einſeitigen Schritt hinſichtlich der Anerkennung<lb/> König Ferdinands offenſichtlich <hi rendition="#g">ſehr verſtimmt</hi><lb/> und hält daran feſt, daß die Anerkennung nur im Ein-<lb/> vernehmen mit der Pforte hätte erfolgen dürfen. England<lb/> ſtellt ſich in dieſer Frage ganz auf die Seite der Türkei.<lb/> Daß die durch dieſe Aktion Rußlands verurſachte<lb/> Verſtimmung auf die türkiſch-bulgariſchen Be-<lb/> ziehungen nur ſtörend einwirken kann und ſie<lb/> verzögern, wenn nicht gar gefährden könnte, ſteht<lb/> wohl außer Frage; jedenfalls hat der ruſſiſche<lb/> Vermittlungsvorſchlag unter ſolchen Verhältniſſen wenig<lb/> Ausſicht, von der Türkei angenommen zu werden.<lb/> Rußland hat mit ſeiner neueſten Ueberraſchungspolitik,<lb/> wie ſich zeigt, nicht viel Glück; anſtatt die Entente der<lb/> Mächte zu fördern, hat Herr v. Iswolski ſie gefährdet.<lb/> Auch die für Rußland ſo wertvolle Freundſchaft mit<lb/> England ſcheint auf dem Spiele zu ſtehen; jedenfalls<lb/> iſt es das erſtemal, daß ſich zwiſchen dieſen zwei<lb/> Mächten, die in der jüngſten Balkankriſe immer ein<lb/> Herz und ein Sinn geweſen ſind, verſchiedene Auf-<lb/> faſſungen zeigen. Eine Wendung in der Stellung und<lb/> Gruppierung der Mächte hinſichtlich der Balkanfrage<lb/> wäre in der nächſten Zukunft ſonach keineswegs aus-<lb/> geſchloſſen.</p><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 21. Februar.</dateline> <p>(Privattelegramm.) Die<lb/> Blätter melden aus <hi rendition="#g">Konſtantinopel:</hi> Nach dem<lb/> Beſuche des ruſſiſchen Botſchafters <hi rendition="#g">Sinowjeff</hi> bei<lb/> dem Großvezier traten die Miniſter zu einer Beratung<lb/> zuſammen, worauf längere Inſtruktionen an den Bot-<lb/> ſchafter in <hi rendition="#g">Petersburg,</hi> ſowie an die übrigen<lb/> Botſchaſter ergingen. Die Pforte vertritt den Stand-<lb/> punkt, daß die Anerkennung Bulgariens im <hi rendition="#g">Wider-<lb/> ſpruche zu den Berliner Abmachungen</hi><lb/> ſtehe und daß die Großmächte verpflichtet geweſen<lb/> wären, <hi rendition="#g">vorher eine Verſtändigung mit<lb/> der Pforte anzubahnen.</hi> Der hieſige engliſche<lb/> Botſchafter äußerte ſich gegenüber verſchiedenen diplo-<lb/> matiſchen Perſönlichkeiten dahin, England würde die<lb/> Unabhängigkeit und die Proklamierung Bulgariens zum<lb/> Königreiche <hi rendition="#g">nichteher</hi> anerkennen, als bis dies auch<lb/><hi rendition="#g">ſeitens der Türkei</hi> geſchehen iſt.</p> </div> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Flucht des Führers der Liberalen aus<lb/> Konſtantinopel.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 21. Februar.</dateline> <p>(Privattelegramm.) Die<lb/> Blätter melden aus Konſtantinopel: Der Milchbruder des<lb/> Prinzen <hi rendition="#g">Sabah Eddin, Fazly Bey,</hi> der als<lb/><hi rendition="#g">Führer der liberalen Partei</hi> betrachtet<lb/> wird, iſt nach dem Sturze <hi rendition="#g">Kiamil Paſchas,</hi> wie<lb/><cb/> jetzt bekannt wird, plötzlich aus Konſtantinopel ver-<lb/> ſchwunden und <hi rendition="#g">ins Ausland gereiſt.</hi> Man<lb/> glaubt, daß er zu dieſer fluchtartigen Abreiſe durch<lb/> Drohungen des Komitees für Einheit und Fortſchritt<lb/> bewogen wurde, welche ihn für ſeine perſönliche Sicher-<lb/> heit fürchten ließen. Wie es heißt, hat ſich Fazly Bey<lb/> nach Paris begeben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Tod des Metropoliten von Monaſtir.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 21. Februar.</dateline> <p>(Privattelegramm.) Aus<lb/> Konſtantinopel wird gemeldet: Der Metropolit von<lb/><hi rendition="#g">Monaſtir,</hi> Joachim <hi rendition="#g">Phoropulos,</hi> der während<lb/> der mazedoniſchen Wirren zweimal von der Pforte von<lb/> ſeinem Amtsſitze weg gewaltſam nach Konſtantinopel<lb/> gebracht wurde und jetzt als Mitglied der ökumeniſchen<lb/> Synode in Konſtantinopel weilte, iſt plötzlich geſtorben.<lb/> Die griechiſchen Blätter widmen dem Verſtorbenen<lb/> ehrende Nachrufe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Der Boykott.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Trieſt,</hi> 21. Februar.</dateline> <p>Geſtern abend erhielt die<lb/> Direktion des Oeſterreichiſchen Lloyd von ihrer<lb/> Konſtantinopler Agentie ein Telegramm, wonach <hi rendition="#g">mit<lb/> Beſtimmtheit</hi> verlautet, daß <hi rendition="#g">morgen die<lb/> Löſcharbeiten</hi> auf den Lloyddampfern <hi rendition="#g">auf-<lb/> genommen werden.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Konſtantinopel,</hi> 21. Februar.</dateline> <p>Der Boykott iſt<lb/> auch in Santi Quaranta offiziell <hi rendition="#g">eingeſtellt</hi><lb/> worden.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Politiſche Rundſchau.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Oeſterreich-Ungarn.</hi> </head><lb/> <dateline>Wien, 22. Februar.</dateline><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Der Wiederzuſammentritt des Reichsrates.</hi> </head><lb/> <p>Die Beſprechungen, die in dieſer Woche zwiſchen dem<lb/> Miniſterpräſidenten und den Parteiführern ſtattfinden<lb/> werden, dürften Gewißheit über das Ergebnis des Ver-<lb/> ſuches der Regierung bringen, den Reichsrat zur recht-<lb/> zeitigen Erledigung der Vorlagen über das Rekruten-<lb/> kontingent, die Annexion und die Eiſenbahnenverſtaat-<lb/> lichung einzuberufen. Wie wir erfahren, iſt für den<lb/> Fall, als das Experiment gelingt, beabſichtigt, wenigſtens<lb/> die <hi rendition="#g">parlamentariſchen Ausſchüſſe ihre<lb/> Arbeiten fortſetzen zu laſſen,</hi> damit nach<lb/> der Herſtellung der Arbeitsfähigkeit des Hauſes dieſes<lb/> ſofort mit den fertigen Beſchlüſſen und Arbeiten der<lb/> Ausſchüſſe beſchäftigt werden kann.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die Unſtimmigkeiten im Polenklub.</hi> </head> <p>Der<lb/> Lemberger „Kurjer Lwowski“ greift in ſeinem geſtrigen<lb/> Leitartikel in der heftigſten Weiſe den Miniſter für<lb/> Galizien David v. <hi rendition="#g">Abrahamowicz</hi> an und er-<lb/> klärt, daß von einem weiteren Verbleiben des Miniſters<lb/> im Kabinette abſolut keine Rede mehr ſein könne. Der<lb/> Polenklub müſſe ſich vielmehr mit der Frage befaſſen,<lb/> ob Ritter v. <hi rendition="#g">Abrahamowicz</hi> überhaupt noch<lb/> Mitglied des Parlaments bleiben könne. In der ganzen<lb/> parlamentariſchen Aera habe kein Mitglied des Polen-<lb/> klubs derart die Solidarität, das Anſehen und die Be-<lb/> deutung des Polenklubs in der Oeffentlichkeit herab-<lb/> geſetzt, wie Ritter v. Abrahamowicz, der ſich krankhaft<lb/> an ſeinen Miniſterſtuhl anklammere. — Miniſter<lb/> Ritter v. <hi rendition="#g">Abrahamowicz</hi> hatte nämlich den<lb/> Herren <hi rendition="#g">Glabinski, Stapinski</hi> und Ge-<lb/> noſſen vorgeworfen, daß ſie nach der Miniſterſchaft<lb/> ſtreben. Wenn einer von einem Poſten, den andere an-<lb/> ſtreben, nicht gehen will, ſo gibt es eben Konflikte, wie<lb/> ſie jetzt im Polenklub an der Tagesordnung ſind.</p><lb/> <cb/> <p>Heute Mittag ſoll eine Konferenz des Miniſters für<lb/> Galizien R. v. <hi rendition="#g">Abrahamovicz</hi> mit dem Miniſter-<lb/> präſidenten Freiherrn v. <hi rendition="#g">Bienerth</hi> ſtattfinden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Abg. Kuhn gegen die gewalttätige tſchechiſche<lb/> Obſtruktion.</hi> </head> <p>Die Bezirksvertretung Döbling hat in<lb/> ihrer vorgeſtern abgehaltenen Sitzung eine vom<lb/> BR. Schönwetter beantragte Reſolution angenommen,<lb/> in welcher das Bedauern darüber ausgeſprochen wird,<lb/> daß durch eine kleine Anzahl von Abgeordneten die<lb/> Tätigkeit des Abgeordnetenhauſes lahmgelegt wurde,<lb/> und zugleich dem BV. Rabg. <hi rendition="#g">Kuhn</hi> für ſeine parla-<lb/> mentariſche Tätigkeit der Dank votiert wird. BV. <hi rendition="#g">Kuhn</hi><lb/> beantwortete dieſe Kundgebung mit einer längeren Rede,<lb/> in der er u. a. ſagte: „Es iſt gewiß höchſt bedauerlich,<lb/> daß zwanzig Mann imſtande waren, die Tätigkeit des<lb/> auf den breiteſten demokratiſchen Prinzipien auf-<lb/> gebauten Volksparlaments unmöglich zu machen.<lb/> Den einen Vorwurf mache ich uns ſelbſt:<lb/> daß nämlich wir arbeitswilligen Parteien nicht<lb/> imſtande waren, dieſe Störenfriede hinauszuweiſen.<lb/> Die Obſtruierenden haben gezeigt, daß ſie nicht einmal<lb/> eine Ausſprache über die Sprachenfrage wünſchen. Wer<lb/> den ehrlichen Willen zur Löſung der Sprachenfrage hat,<lb/> hätte eine ſolche Ausſprache ermöglicht. Das Verhalten<lb/> der Tſchechen im Parlament beweiſt, daß ihre Gelüſte<lb/> noch weiter gehen. Sie wollen auch in Niederöſterreich<lb/> feſten Fuß faſſen. Deshalb müſſen wir mit allem Nach-<lb/> druck verlangen, daß die <hi rendition="#g">Lex Axmann Geſetz</hi><lb/> werde. (Lebhafter Beifall.) Es iſt der feſte Wille<lb/> unſerer Partei, daß dieſes Geſetz zur Tat wird.<lb/> Eines aber weiß ich beſtimmt: Wenn das Haus wieder<lb/> zuſammenberufen wird, können Sie ganz ruhig ſein;<lb/> eine derartige neuerliche Störung der Verhandlung wird<lb/> man ſich nicht gefallen laſſen!“ (Stürmiſcher Beifall.)</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Sanktionierung der Landtagswahlreform in<lb/> Steiermark.</hi> </head> <p>Wie das Amtsblatt meldet, hat die vom<lb/> Landtage in Steiermark beſchloſſene Landtagswahlordnung<lb/> die kaiſerliche Sanktion erhalten. An dem Geſetze ſind<lb/> vorher vom hiezu ermächtigten Landesausſchuſſe einige<lb/> Aenderungen vorgenommen worden. Dadurch hat ſich<lb/> die längſt erwartete Sanktion verzögert.</p> </div><lb/> <div xml:id="a1a" next="#a1b" type="jArticle" n="3"> <p><hi rendition="#b">Die Chriſtlichſozialen Salzburgs</hi> haben die<lb/> am 18. Februar erfolgte Ausſchreibung der Landtags-<lb/> wahlen ſchon am 20. Februar mit der Veröffentlichung<lb/> ihrer Bewerberliſte in der „Salzburger Chronik“ beant-<lb/> wortet. Ein Zeichen, daß die Parteileitung in ſtiller,<lb/> zielbewußter Arbeit ſich für den Kampf gerüſtet hat.<lb/> Tags zuvor ſchrieben die liberalen Provinzblätter, daß<lb/> die Landtagswahlen ſich im Zeichen des Kompromiſſes<lb/> vollziehen würden, weil keine Partei „für ſich allein das<lb/> unbedingte Bewußtſein genügender Kraft habe, um den<lb/> Wahlkampf mit ſicherer Ausſicht auf Erfolg aufnehmen<lb/> zu können. Dieſes <hi rendition="#g">Bewußtſein einer ge-<lb/> wiſſen Schwäche</hi> drückt dem bevorſtehenden<lb/> Wahlkampf ein charakteriſtiſches Merkmal auf.“ (Linzer<lb/> „Tagespoſt“, „Innsbrucker Nachrichten“.) Nun, auf das<lb/> Bewußtſein der Schwäche deutet das kampfbereite Auf-<lb/> treten der Chriſtlichſozialen gerade nicht hin, ſie ſind ja,<lb/> wenn ſie auch für Bürgerſtand, Bauernſtand und Arbeiterſchaft<lb/> geſonderte politiſche Organiſationen haben, eine ein-<lb/> heitlich geſchloſſene Partei, wie die prompte Aufſtellung<lb/> ihrer Wahlwerber beweiſt.</p><lb/> <p>Für die Wahlen iſt die erſte Hälfte Mai be-<lb/> ſtimmt: Die 4. Kurie wählt am 3. Mai, die Land-<lb/> gemeinden am 7., die Städte und Märkte am 11. und<lb/> der Großgrundbeſitz am 15. Mai. Die Kandidaten für<lb/> die Stadt Salzburg und den Vorortewahlbezirk Maxglan-<lb/> Gnigl werden „aus taktiſchen Gründen“ noch nicht ge-</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Literariſche Poſt.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#g">Walter von Molo, Klaus Tiedemann<lb/> der Kaufmann.</hi> Roman. Berlin 1909. F. Fontane.<lb/> 8° (234) broſchiert Kronen 3.60.</p><lb/> <p>Vom Wiener Aeſthetentum, wie es ſich etwa in Hugo<lb/> von Hofmannsthals ganzer dichteriſchen Art am deutlichſten<lb/> ausprägt, bis zur gegenſtändlichen Erzählungskunſt eines<lb/> Walter von Molo iſt ein weiter Weg. Wurzelt die Kunſt<lb/> jemals in Traum und Vergangenheit und zeigt ſich ihre<lb/> ſprachliche Seite von allen Wundern des ſinnlichen Zaubers<lb/> erfüllt, ſo ſteht dieſer mit beiden Beinen auf dem harten<lb/> Boden der Wirklichkeit und des Alltags und nimmt ſeine<lb/> Stoffe aus der gärenden Maſſe drängender Zeitprobleme,<lb/> die er mit einfachſten ſprachlichen Mitteln vor uns ent-<lb/> faltet. Molos erſter Roman „Wie ſie das Leben zwangen“<lb/> aus dem Jahre 1906 war ein ſtarkes Verſprechen<lb/> auf die Zukunft, das im vorliegenden Werke<lb/> glänzend eingelöſt erſcheint. Es führt in nicht<lb/> gerade erfreuliche Verhältniſſe hinein, aber es packt das<lb/> Problem bei der richtigen Seite und weiß es ſpannend<lb/> durchzuführen. Walter von Molo erweiſt ſich als ein her-<lb/> vorragender Erzähler, der den Hauptfaden in raſchem<lb/> Tempo abwickelt und alles unnötige Rankenwerk mit un-<lb/> barmherziger Hand wegbiegt. Ein großer Teil der Er-<lb/> zählung verläuft in faſt dramatiſcher Wechſelrede, die eine<lb/> ſtarke Begabung für die Bühne durchblicken läßt. Alles Lob<lb/> verdient die mit wenigen Strichen Charaktere von ſchärfſter<lb/> Plaſtik ſchaffende Geſtaltungskraft und die ſatiriſche Be-<lb/> leuchtung innerlich hohler Geſellſchaftstypen. Der Kern des<lb/> Romans iſt der Gedanke der durch nichts beirrten Pflicht<lb/> gegen Familie und Nebenmenſchen, deren Vernachläſſigung<lb/> den Helden des Romans in ſein tragiſches Geſchick treibt.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">Franz Ranegger.</hi> </hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Mitteilungen der Kunſtſektion der<lb/> Oeſterreichiſchen Leogeſellſchaft.</hi> 1. Heft.<lb/> Praktiſcher Führer auf dem Gebiete chriſtlicher Kunſt in<lb/> Oeſterreich. Samt einer Auswahl neuerer Werke. — Seit<lb/> Jahren arbeitet die Kunſtſektion der Oeſterreichiſchen Leo-<lb/> geſellſchaft mit ungemeinem Eifer an der Hebung der<lb/> chriſtlichen Kunſt, insbeſondere durch die Förderung eines<lb/><cb/> möglichſt direkten Verkehres zwiſchen Auftraggeber und<lb/> Künſtler mit Ausſchluß jedes Zwiſchenhandels. Die in<lb/> früheren Jahren veranſtalteten diesbezüglichen Ausſtellungen<lb/> im Künſtlerhauſe und in den Räumen des Hauſes der<lb/> Leogeſellſchaft zeitigten jedoch, weil Veranſtaltungen nur<lb/> lokaler Natur, offenbar keinen wünſchenswerten Erfolg,<lb/> und ſo wendet ſich nun die Kunſtſektion mit vorliegender<lb/> Publikation an einen größeren Intereſſentenkreis, ins-<lb/> beſondere an den katholiſchen Klerus, indem ſie in der-<lb/> ſelben mit lapidaren Sätzen die Notwendigkeit des direkten<lb/> Verkehres zwiſchen Auftraggeber und Künſtler darſtellt, ſich<lb/> durch die zu dieſem Zwecke gegründete Geſellſchaft für<lb/> chriſtliche Kunſt (Wien, 1. Bezirk, Bäckerſtraße 14) als un-<lb/> entgeltlicher Vermittler aubietet und gleichzeitig in einer<lb/> größeren Auswahl von Abbildungen neuere Werke lebender<lb/> öſterreichiſcher Künſtler vorbildlich vor Augen ſtellt. Es<lb/> ſind darin zunächſt 38 Künſtler, und zwar 11 Architekten,<lb/> 13 Bildhauer und 14 Maler vertreten, dies derart, daß<lb/> von jedem derſelben ein oder mehrere Werke in der Ab-<lb/> bildung und eine kurze Beſprechung ſeines Wirkens nebſt<lb/> Angabe ſeiner Adreſſe im Text Aufnahme fanden. Die<lb/> Publikation erhebt keineswegs Anſpruch auf irgendwelche<lb/> Vollſtändigkeit, noch weniger auf eine ſtreng kritiſche Aus-<lb/> wahl unter den Werken der Künſtler — dies war und iſt<lb/> ja nicht der Zweck derſelben. So muß es der Anhänger der<lb/> retroſpektiven Stilübung hinnehmen, daß auch die Werke<lb/> ſolcher Künſtler aufgenommen ſind, welche ſich ganz der<lb/> Moderne hingegeben haben, und umgekehrt. Auch ſind<lb/> ebenſo wohl ganz hervorragende, bereits allgemein be-<lb/> kannte Kunſtwerke, wie auch ſolche des ſtillen Schaffens<lb/> dargeſtellt. — Der Zweck und Erfolg dieſes Führers kann<lb/> aber nicht an dieſem erſten Heft, ſondern wohl nur im Zu-<lb/> ſammenhange mit ſeinen Nachfolgern erreicht und kritiſch<lb/> unterſucht werden; nur was gewollt wird, zeigt dasſelbe<lb/> und dies iſt ſicher ein großer Schritt vorwärts zum Guten.<lb/> Nachdem dieſe Publikation mit Unterſtützung des k. k.<lb/> Miniſteriums für Kultus und Unterricht erfolgte, iſt damit<lb/> das wohlwollende Intereſſe desſelben für die Hebung der<lb/> chriſtlichen Kunſt und die Sache der katholiſchen Künſtler<lb/> anerkennenswert dokumentiert. Möge ſie nun auch<lb/> im Kreiſe des Klerus und der katholiſchen Bevölkerung<lb/> eine weite Verbreitung finden und gute Früchte zeitigen.</p><lb/> <byline> <hi rendition="#et">Architekt <hi rendition="#g">Geppert.</hi> </hi> </byline><lb/> <cb/> </div> <div xml:id="fa1a" next="#fa1b" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">Einführung in die Volkswirtſchaft,</hi> </head><lb/> <bibl>von Dr. Eugen <hi rendition="#g">Schwiedland,</hi> ordentlicher Profeſſor<lb/> der Politiſchen Oekonomie und Hofrat im Miniſterium für<lb/> öffentliche Arbeiten. Wien 1909, Manzſcher Verlag.</bibl><lb/> <p>Wenige Wiſſenszweige, die für die Allgemeinheit<lb/> von ſo weittragender Bedeutung ſind, wie die<lb/> Lehre von der Volkswirtſchaft, werden bei uns in<lb/> ſolchem Maße vernachläſſigt. Zwar können wir nicht über<lb/> einen Mangel an Lehrern, nicht einmal über Mangel an<lb/><hi rendition="#g">tüchtigen</hi> Lehrern klagen; eher über einen Mangel<lb/> an Schülern, denen die Möglichkeit gegeben wäre, ſich mit<lb/> dieſer Wiſſenſchaft ſo intenſiv zu beſchäftigen, wie es ihre<lb/> praktiſche Bedeutung und ihr Umfang verlangen. Nur etwa<lb/> ein Sechſtel der Studienzeit an den rechts- und ſtaats-<lb/> wiſſenſchaftlichen Fakultäten iſt der Volkswirtſchaftslehre<lb/> zugemeſſen.</p><lb/> <p>Daß wir aber den Mangel an geſchulten National-<lb/> ökonomen im wirtſchaftlichen wie im politiſchen Leben ver-<lb/> ſpüren, bedarf für den Einſichtigen keiner Betonung. Dem<lb/> Ungenügen einer Studienorganiſation ließe ſich aber ge-<lb/> dankenmäßig durch die Literatur abhelfen. Tatſächlich<lb/> muß dies ja für alle jene geſchehen, welche<lb/> bei uns Nationalökonomie ſtudieren wollen. Aber<lb/> gerade der Anfänger ſtößt auf einen Wall, der am beſten<lb/> durch mündlichen Vortrag überwunden werden könnte. Die<lb/> Grundbegriffe und Grundideen, die dem Zünftigen ſelbſt-<lb/> verſtändlich ſind und mit denen er als tägliches Handwerk-<lb/> zeug mühelos hantiert, bereiten dem Neuling das größte<lb/> Hindernis; der Zuſammenhang zwiſchen der <hi rendition="#g">Wiſſen-<lb/> ſchaft</hi> und dem <hi rendition="#g">Leben,</hi> zwiſchen der abſtrakten Lehre<lb/> und der lebendigen Anſchauung, die auch der Ungeſchulte<lb/> kennt, iſt bisher durch wenige wiſſenſchaftliche Werke ge-<lb/> ſchaffen. Tatſächlich bietet auch gerade das Ausfüllen dieſer<lb/> Lücke bedeutende Schwierigkeiten, da für den Zünftigen<lb/> alle Dinge, die dem Novizen erſt klar werden müſſen, als<lb/> Schwierigkeiten gar nicht zum Bewußtſein kommen und<lb/> weil der wiſſenſchaftliche Trieb bisher Abſtraktionen liebte.</p><lb/> <p>Dieſem Mangel hilft nun die vorliegende „Ein-<lb/> führung“ ab.</p><lb/> <p>Ein merkwürdiges Buch! Wer es aufſchlägt und weiß,<lb/> daß der Verfaſſer Inhaber eines Ordinariates, alſo An-<lb/> gehöriger der Zunft iſt, mag erwarten, daß er es mit einer<lb/> jener Einführungen in die Volkswirtſchaftslehre zu tun</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [2/0002]
Wien, Montag Reichspoſt 22. Februar 1909. Nr. 53
zu der poſitiven Behauptung verdichtet hatte, die Unter-
zeichnung ſei ſchon erfolgt — war, wie ſich jetzt zeigt,
verfrüht; die Verhandlungen dauern noch
an; im Weſen ſeien die beiden Parteien zwar einig,
doch beſtünden noch Differenzen hinſichtlich zweier
Punkte: erſtens des künftigen Verhältniſſes der in der
Monarchie, beziehungsweiſe in der Türkei lebenden
Bosnier zu den betreffenden Staaten und zweitens hin-
ſichtlich einer handelspolitiſchen Frage. Es ſei aber zu
hoffen, daß die Unterzeichnung in dieſer Woche erfolgen
werde. Man wird ſich alſo noch weiter in Geduld
faſſen müſſen; auch betreffs des Boykotts, der einer
Konſtantinopler Depeſche an die Direktion des „Oeſter-
reichiſchen Lloyd“ zufolge heute eingeſtellt werden ſoll.
Man ſieht: ob Kiamil Paſcha oder Hilmi Paſcha;
die Parole bleibt dieſelbe: Geduld!
Die Anerkennung der bulgariſchen Königs-
würde.
Am Goldenen Horn iſt man über Rußlands eigen-
mächtigen, einſeitigen Schritt hinſichtlich der Anerkennung
König Ferdinands offenſichtlich ſehr verſtimmt
und hält daran feſt, daß die Anerkennung nur im Ein-
vernehmen mit der Pforte hätte erfolgen dürfen. England
ſtellt ſich in dieſer Frage ganz auf die Seite der Türkei.
Daß die durch dieſe Aktion Rußlands verurſachte
Verſtimmung auf die türkiſch-bulgariſchen Be-
ziehungen nur ſtörend einwirken kann und ſie
verzögern, wenn nicht gar gefährden könnte, ſteht
wohl außer Frage; jedenfalls hat der ruſſiſche
Vermittlungsvorſchlag unter ſolchen Verhältniſſen wenig
Ausſicht, von der Türkei angenommen zu werden.
Rußland hat mit ſeiner neueſten Ueberraſchungspolitik,
wie ſich zeigt, nicht viel Glück; anſtatt die Entente der
Mächte zu fördern, hat Herr v. Iswolski ſie gefährdet.
Auch die für Rußland ſo wertvolle Freundſchaft mit
England ſcheint auf dem Spiele zu ſtehen; jedenfalls
iſt es das erſtemal, daß ſich zwiſchen dieſen zwei
Mächten, die in der jüngſten Balkankriſe immer ein
Herz und ein Sinn geweſen ſind, verſchiedene Auf-
faſſungen zeigen. Eine Wendung in der Stellung und
Gruppierung der Mächte hinſichtlich der Balkanfrage
wäre in der nächſten Zukunft ſonach keineswegs aus-
geſchloſſen.
Berlin, 21. Februar. (Privattelegramm.) Die
Blätter melden aus Konſtantinopel: Nach dem
Beſuche des ruſſiſchen Botſchafters Sinowjeff bei
dem Großvezier traten die Miniſter zu einer Beratung
zuſammen, worauf längere Inſtruktionen an den Bot-
ſchafter in Petersburg, ſowie an die übrigen
Botſchaſter ergingen. Die Pforte vertritt den Stand-
punkt, daß die Anerkennung Bulgariens im Wider-
ſpruche zu den Berliner Abmachungen
ſtehe und daß die Großmächte verpflichtet geweſen
wären, vorher eine Verſtändigung mit
der Pforte anzubahnen. Der hieſige engliſche
Botſchafter äußerte ſich gegenüber verſchiedenen diplo-
matiſchen Perſönlichkeiten dahin, England würde die
Unabhängigkeit und die Proklamierung Bulgariens zum
Königreiche nichteher anerkennen, als bis dies auch
ſeitens der Türkei geſchehen iſt.
Flucht des Führers der Liberalen aus
Konſtantinopel.
London, 21. Februar. (Privattelegramm.) Die
Blätter melden aus Konſtantinopel: Der Milchbruder des
Prinzen Sabah Eddin, Fazly Bey, der als
Führer der liberalen Partei betrachtet
wird, iſt nach dem Sturze Kiamil Paſchas, wie
jetzt bekannt wird, plötzlich aus Konſtantinopel ver-
ſchwunden und ins Ausland gereiſt. Man
glaubt, daß er zu dieſer fluchtartigen Abreiſe durch
Drohungen des Komitees für Einheit und Fortſchritt
bewogen wurde, welche ihn für ſeine perſönliche Sicher-
heit fürchten ließen. Wie es heißt, hat ſich Fazly Bey
nach Paris begeben.
Tod des Metropoliten von Monaſtir.
London, 21. Februar. (Privattelegramm.) Aus
Konſtantinopel wird gemeldet: Der Metropolit von
Monaſtir, Joachim Phoropulos, der während
der mazedoniſchen Wirren zweimal von der Pforte von
ſeinem Amtsſitze weg gewaltſam nach Konſtantinopel
gebracht wurde und jetzt als Mitglied der ökumeniſchen
Synode in Konſtantinopel weilte, iſt plötzlich geſtorben.
Die griechiſchen Blätter widmen dem Verſtorbenen
ehrende Nachrufe.
Der Boykott.
Trieſt, 21. Februar. Geſtern abend erhielt die
Direktion des Oeſterreichiſchen Lloyd von ihrer
Konſtantinopler Agentie ein Telegramm, wonach mit
Beſtimmtheit verlautet, daß morgen die
Löſcharbeiten auf den Lloyddampfern auf-
genommen werden.
Konſtantinopel, 21. Februar. Der Boykott iſt
auch in Santi Quaranta offiziell eingeſtellt
worden.
Politiſche Rundſchau.
Oeſterreich-Ungarn.
Wien, 22. Februar.
Der Wiederzuſammentritt des Reichsrates.
Die Beſprechungen, die in dieſer Woche zwiſchen dem
Miniſterpräſidenten und den Parteiführern ſtattfinden
werden, dürften Gewißheit über das Ergebnis des Ver-
ſuches der Regierung bringen, den Reichsrat zur recht-
zeitigen Erledigung der Vorlagen über das Rekruten-
kontingent, die Annexion und die Eiſenbahnenverſtaat-
lichung einzuberufen. Wie wir erfahren, iſt für den
Fall, als das Experiment gelingt, beabſichtigt, wenigſtens
die parlamentariſchen Ausſchüſſe ihre
Arbeiten fortſetzen zu laſſen, damit nach
der Herſtellung der Arbeitsfähigkeit des Hauſes dieſes
ſofort mit den fertigen Beſchlüſſen und Arbeiten der
Ausſchüſſe beſchäftigt werden kann.
Die Unſtimmigkeiten im Polenklub. Der
Lemberger „Kurjer Lwowski“ greift in ſeinem geſtrigen
Leitartikel in der heftigſten Weiſe den Miniſter für
Galizien David v. Abrahamowicz an und er-
klärt, daß von einem weiteren Verbleiben des Miniſters
im Kabinette abſolut keine Rede mehr ſein könne. Der
Polenklub müſſe ſich vielmehr mit der Frage befaſſen,
ob Ritter v. Abrahamowicz überhaupt noch
Mitglied des Parlaments bleiben könne. In der ganzen
parlamentariſchen Aera habe kein Mitglied des Polen-
klubs derart die Solidarität, das Anſehen und die Be-
deutung des Polenklubs in der Oeffentlichkeit herab-
geſetzt, wie Ritter v. Abrahamowicz, der ſich krankhaft
an ſeinen Miniſterſtuhl anklammere. — Miniſter
Ritter v. Abrahamowicz hatte nämlich den
Herren Glabinski, Stapinski und Ge-
noſſen vorgeworfen, daß ſie nach der Miniſterſchaft
ſtreben. Wenn einer von einem Poſten, den andere an-
ſtreben, nicht gehen will, ſo gibt es eben Konflikte, wie
ſie jetzt im Polenklub an der Tagesordnung ſind.
Heute Mittag ſoll eine Konferenz des Miniſters für
Galizien R. v. Abrahamovicz mit dem Miniſter-
präſidenten Freiherrn v. Bienerth ſtattfinden.
Abg. Kuhn gegen die gewalttätige tſchechiſche
Obſtruktion. Die Bezirksvertretung Döbling hat in
ihrer vorgeſtern abgehaltenen Sitzung eine vom
BR. Schönwetter beantragte Reſolution angenommen,
in welcher das Bedauern darüber ausgeſprochen wird,
daß durch eine kleine Anzahl von Abgeordneten die
Tätigkeit des Abgeordnetenhauſes lahmgelegt wurde,
und zugleich dem BV. Rabg. Kuhn für ſeine parla-
mentariſche Tätigkeit der Dank votiert wird. BV. Kuhn
beantwortete dieſe Kundgebung mit einer längeren Rede,
in der er u. a. ſagte: „Es iſt gewiß höchſt bedauerlich,
daß zwanzig Mann imſtande waren, die Tätigkeit des
auf den breiteſten demokratiſchen Prinzipien auf-
gebauten Volksparlaments unmöglich zu machen.
Den einen Vorwurf mache ich uns ſelbſt:
daß nämlich wir arbeitswilligen Parteien nicht
imſtande waren, dieſe Störenfriede hinauszuweiſen.
Die Obſtruierenden haben gezeigt, daß ſie nicht einmal
eine Ausſprache über die Sprachenfrage wünſchen. Wer
den ehrlichen Willen zur Löſung der Sprachenfrage hat,
hätte eine ſolche Ausſprache ermöglicht. Das Verhalten
der Tſchechen im Parlament beweiſt, daß ihre Gelüſte
noch weiter gehen. Sie wollen auch in Niederöſterreich
feſten Fuß faſſen. Deshalb müſſen wir mit allem Nach-
druck verlangen, daß die Lex Axmann Geſetz
werde. (Lebhafter Beifall.) Es iſt der feſte Wille
unſerer Partei, daß dieſes Geſetz zur Tat wird.
Eines aber weiß ich beſtimmt: Wenn das Haus wieder
zuſammenberufen wird, können Sie ganz ruhig ſein;
eine derartige neuerliche Störung der Verhandlung wird
man ſich nicht gefallen laſſen!“ (Stürmiſcher Beifall.)
Sanktionierung der Landtagswahlreform in
Steiermark. Wie das Amtsblatt meldet, hat die vom
Landtage in Steiermark beſchloſſene Landtagswahlordnung
die kaiſerliche Sanktion erhalten. An dem Geſetze ſind
vorher vom hiezu ermächtigten Landesausſchuſſe einige
Aenderungen vorgenommen worden. Dadurch hat ſich
die längſt erwartete Sanktion verzögert.
Die Chriſtlichſozialen Salzburgs haben die
am 18. Februar erfolgte Ausſchreibung der Landtags-
wahlen ſchon am 20. Februar mit der Veröffentlichung
ihrer Bewerberliſte in der „Salzburger Chronik“ beant-
wortet. Ein Zeichen, daß die Parteileitung in ſtiller,
zielbewußter Arbeit ſich für den Kampf gerüſtet hat.
Tags zuvor ſchrieben die liberalen Provinzblätter, daß
die Landtagswahlen ſich im Zeichen des Kompromiſſes
vollziehen würden, weil keine Partei „für ſich allein das
unbedingte Bewußtſein genügender Kraft habe, um den
Wahlkampf mit ſicherer Ausſicht auf Erfolg aufnehmen
zu können. Dieſes Bewußtſein einer ge-
wiſſen Schwäche drückt dem bevorſtehenden
Wahlkampf ein charakteriſtiſches Merkmal auf.“ (Linzer
„Tagespoſt“, „Innsbrucker Nachrichten“.) Nun, auf das
Bewußtſein der Schwäche deutet das kampfbereite Auf-
treten der Chriſtlichſozialen gerade nicht hin, ſie ſind ja,
wenn ſie auch für Bürgerſtand, Bauernſtand und Arbeiterſchaft
geſonderte politiſche Organiſationen haben, eine ein-
heitlich geſchloſſene Partei, wie die prompte Aufſtellung
ihrer Wahlwerber beweiſt.
Für die Wahlen iſt die erſte Hälfte Mai be-
ſtimmt: Die 4. Kurie wählt am 3. Mai, die Land-
gemeinden am 7., die Städte und Märkte am 11. und
der Großgrundbeſitz am 15. Mai. Die Kandidaten für
die Stadt Salzburg und den Vorortewahlbezirk Maxglan-
Gnigl werden „aus taktiſchen Gründen“ noch nicht ge-
Literariſche Poſt.
Walter von Molo, Klaus Tiedemann
der Kaufmann. Roman. Berlin 1909. F. Fontane.
8° (234) broſchiert Kronen 3.60.
Vom Wiener Aeſthetentum, wie es ſich etwa in Hugo
von Hofmannsthals ganzer dichteriſchen Art am deutlichſten
ausprägt, bis zur gegenſtändlichen Erzählungskunſt eines
Walter von Molo iſt ein weiter Weg. Wurzelt die Kunſt
jemals in Traum und Vergangenheit und zeigt ſich ihre
ſprachliche Seite von allen Wundern des ſinnlichen Zaubers
erfüllt, ſo ſteht dieſer mit beiden Beinen auf dem harten
Boden der Wirklichkeit und des Alltags und nimmt ſeine
Stoffe aus der gärenden Maſſe drängender Zeitprobleme,
die er mit einfachſten ſprachlichen Mitteln vor uns ent-
faltet. Molos erſter Roman „Wie ſie das Leben zwangen“
aus dem Jahre 1906 war ein ſtarkes Verſprechen
auf die Zukunft, das im vorliegenden Werke
glänzend eingelöſt erſcheint. Es führt in nicht
gerade erfreuliche Verhältniſſe hinein, aber es packt das
Problem bei der richtigen Seite und weiß es ſpannend
durchzuführen. Walter von Molo erweiſt ſich als ein her-
vorragender Erzähler, der den Hauptfaden in raſchem
Tempo abwickelt und alles unnötige Rankenwerk mit un-
barmherziger Hand wegbiegt. Ein großer Teil der Er-
zählung verläuft in faſt dramatiſcher Wechſelrede, die eine
ſtarke Begabung für die Bühne durchblicken läßt. Alles Lob
verdient die mit wenigen Strichen Charaktere von ſchärfſter
Plaſtik ſchaffende Geſtaltungskraft und die ſatiriſche Be-
leuchtung innerlich hohler Geſellſchaftstypen. Der Kern des
Romans iſt der Gedanke der durch nichts beirrten Pflicht
gegen Familie und Nebenmenſchen, deren Vernachläſſigung
den Helden des Romans in ſein tragiſches Geſchick treibt.
Franz Ranegger.
Mitteilungen der Kunſtſektion der
Oeſterreichiſchen Leogeſellſchaft. 1. Heft.
Praktiſcher Führer auf dem Gebiete chriſtlicher Kunſt in
Oeſterreich. Samt einer Auswahl neuerer Werke. — Seit
Jahren arbeitet die Kunſtſektion der Oeſterreichiſchen Leo-
geſellſchaft mit ungemeinem Eifer an der Hebung der
chriſtlichen Kunſt, insbeſondere durch die Förderung eines
möglichſt direkten Verkehres zwiſchen Auftraggeber und
Künſtler mit Ausſchluß jedes Zwiſchenhandels. Die in
früheren Jahren veranſtalteten diesbezüglichen Ausſtellungen
im Künſtlerhauſe und in den Räumen des Hauſes der
Leogeſellſchaft zeitigten jedoch, weil Veranſtaltungen nur
lokaler Natur, offenbar keinen wünſchenswerten Erfolg,
und ſo wendet ſich nun die Kunſtſektion mit vorliegender
Publikation an einen größeren Intereſſentenkreis, ins-
beſondere an den katholiſchen Klerus, indem ſie in der-
ſelben mit lapidaren Sätzen die Notwendigkeit des direkten
Verkehres zwiſchen Auftraggeber und Künſtler darſtellt, ſich
durch die zu dieſem Zwecke gegründete Geſellſchaft für
chriſtliche Kunſt (Wien, 1. Bezirk, Bäckerſtraße 14) als un-
entgeltlicher Vermittler aubietet und gleichzeitig in einer
größeren Auswahl von Abbildungen neuere Werke lebender
öſterreichiſcher Künſtler vorbildlich vor Augen ſtellt. Es
ſind darin zunächſt 38 Künſtler, und zwar 11 Architekten,
13 Bildhauer und 14 Maler vertreten, dies derart, daß
von jedem derſelben ein oder mehrere Werke in der Ab-
bildung und eine kurze Beſprechung ſeines Wirkens nebſt
Angabe ſeiner Adreſſe im Text Aufnahme fanden. Die
Publikation erhebt keineswegs Anſpruch auf irgendwelche
Vollſtändigkeit, noch weniger auf eine ſtreng kritiſche Aus-
wahl unter den Werken der Künſtler — dies war und iſt
ja nicht der Zweck derſelben. So muß es der Anhänger der
retroſpektiven Stilübung hinnehmen, daß auch die Werke
ſolcher Künſtler aufgenommen ſind, welche ſich ganz der
Moderne hingegeben haben, und umgekehrt. Auch ſind
ebenſo wohl ganz hervorragende, bereits allgemein be-
kannte Kunſtwerke, wie auch ſolche des ſtillen Schaffens
dargeſtellt. — Der Zweck und Erfolg dieſes Führers kann
aber nicht an dieſem erſten Heft, ſondern wohl nur im Zu-
ſammenhange mit ſeinen Nachfolgern erreicht und kritiſch
unterſucht werden; nur was gewollt wird, zeigt dasſelbe
und dies iſt ſicher ein großer Schritt vorwärts zum Guten.
Nachdem dieſe Publikation mit Unterſtützung des k. k.
Miniſteriums für Kultus und Unterricht erfolgte, iſt damit
das wohlwollende Intereſſe desſelben für die Hebung der
chriſtlichen Kunſt und die Sache der katholiſchen Künſtler
anerkennenswert dokumentiert. Möge ſie nun auch
im Kreiſe des Klerus und der katholiſchen Bevölkerung
eine weite Verbreitung finden und gute Früchte zeitigen.
Architekt Geppert.
Einführung in die Volkswirtſchaft,
von Dr. Eugen Schwiedland, ordentlicher Profeſſor
der Politiſchen Oekonomie und Hofrat im Miniſterium für
öffentliche Arbeiten. Wien 1909, Manzſcher Verlag.
Wenige Wiſſenszweige, die für die Allgemeinheit
von ſo weittragender Bedeutung ſind, wie die
Lehre von der Volkswirtſchaft, werden bei uns in
ſolchem Maße vernachläſſigt. Zwar können wir nicht über
einen Mangel an Lehrern, nicht einmal über Mangel an
tüchtigen Lehrern klagen; eher über einen Mangel
an Schülern, denen die Möglichkeit gegeben wäre, ſich mit
dieſer Wiſſenſchaft ſo intenſiv zu beſchäftigen, wie es ihre
praktiſche Bedeutung und ihr Umfang verlangen. Nur etwa
ein Sechſtel der Studienzeit an den rechts- und ſtaats-
wiſſenſchaftlichen Fakultäten iſt der Volkswirtſchaftslehre
zugemeſſen.
Daß wir aber den Mangel an geſchulten National-
ökonomen im wirtſchaftlichen wie im politiſchen Leben ver-
ſpüren, bedarf für den Einſichtigen keiner Betonung. Dem
Ungenügen einer Studienorganiſation ließe ſich aber ge-
dankenmäßig durch die Literatur abhelfen. Tatſächlich
muß dies ja für alle jene geſchehen, welche
bei uns Nationalökonomie ſtudieren wollen. Aber
gerade der Anfänger ſtößt auf einen Wall, der am beſten
durch mündlichen Vortrag überwunden werden könnte. Die
Grundbegriffe und Grundideen, die dem Zünftigen ſelbſt-
verſtändlich ſind und mit denen er als tägliches Handwerk-
zeug mühelos hantiert, bereiten dem Neuling das größte
Hindernis; der Zuſammenhang zwiſchen der Wiſſen-
ſchaft und dem Leben, zwiſchen der abſtrakten Lehre
und der lebendigen Anſchauung, die auch der Ungeſchulte
kennt, iſt bisher durch wenige wiſſenſchaftliche Werke ge-
ſchaffen. Tatſächlich bietet auch gerade das Ausfüllen dieſer
Lücke bedeutende Schwierigkeiten, da für den Zünftigen
alle Dinge, die dem Novizen erſt klar werden müſſen, als
Schwierigkeiten gar nicht zum Bewußtſein kommen und
weil der wiſſenſchaftliche Trieb bisher Abſtraktionen liebte.
Dieſem Mangel hilft nun die vorliegende „Ein-
führung“ ab.
Ein merkwürdiges Buch! Wer es aufſchlägt und weiß,
daß der Verfaſſer Inhaber eines Ordinariates, alſo An-
gehöriger der Zunft iſt, mag erwarten, daß er es mit einer
jener Einführungen in die Volkswirtſchaftslehre zu tun
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