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[N. N.]: Vom Beruff Und Enturlaubung der Prediger/ Christlicher Fürtrefflicher Lehrer Bedencken. Giessen, 1608.

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vnd wer wolt auch zu solchen verleugneten Christen / die solch böß Geschrey hetten / daß sie jhren Pfarrherrn verdrüngen mit Gewalt vnd Vnrecht / vnd gleich wol Christen heyssen / vnd solchen Namen mit schanden führen wolten / davon würdet jhr einen schönen Namen in aller Welt kriegen / vnnd ein recht Exempel werden.

Endtlich vertraget euch / das rath ich in Christo / mit ewrem Pfarrherr / vnd lebet freundlich mit jhm / lasset jhn straffen / lehren / trösten / wie es jm von Gott befohlen ist / vnd auff seinem gewissen liget / wie an die Ebr. am 13. geschrieben stehet / Gehorchet ewren Lehrern vnnd folget jnen / dann sie wachen vber ewere Seelen / als die da Rechenschafft dafür geben sollen / auff daß sie mit Frewden / vnd nicht mit Seufftzen thun / dann das ist euch gut. Dann dz jhr fürhabt / ist ein böß Exempel / daß ein jeglicher Amptman / Richter / oder Rathsherr wolt einen Pfarrherr / daß er kein fug / recht noch vrsachen hat / nach seinem Laun freffentlich vertreiben / Gott wirds vnnd kans auch nicht leiden.

Gott gebe daß jhrs nicht erfahret / Sondern derselbe liebe Gott helffe / daß jhr erkennet seinen willen / mit Furcht vnd Demut / vnd ehret seinen Sohn / das ist / sein wort / daß er euch durch sein Blut erthewret vnd erarnet hat / vnd seine Diener die armen Pfarrherrn / die sonst geplagt sind / vnd billich von euch Weltlichen Regenten Schutz vnd Trost haben solten / damit ewer Ampt ein Gottes dienst würde. Hiemit dem lieben Gott in seine Gnade befohlen. Datum Sonnabend nach S. Pauli Bekerung / 1543.

IV. Tom. V. fol. 361. a. b.
Meinen lieben Freunden / allen frommen Christen zu N. vnter den falschen Brüdern.

GNade vnd Friede in Christo. Meine lieben Freunde / ich weys fast wol / Gott lob / daß ewer viel sind zu N. den es leyd ist / daß die andern sich so vnchristlich erzeygen gegen ewern Pfarrherr vnd Prediger. Fürwar vbel haben sie im Evangelio gelernet / weil sie solchen danck vnd Ehr beweisen jhren Seelsorgern. Aber es will vnnd muß so sein / daß Gott mit seinen Dienern allenthalben verfolget werde / außwendig mit Tyranney / jnwendig mit falschen Brüdern vnnd vndanckbarn Leuten / die dannoch from sein wöllen / vnnd recht haben / hönen / schenden vnnd ver -

vnd wer wolt auch zu solchen verleugneten Christen / die solch böß Geschrey hetten / daß sie jhren Pfarrherrn verdrüngen mit Gewalt vnd Vnrecht / vnd gleich wol Christen heyssen / vnd solchen Namen mit schanden führen wolten / davon würdet jhr einen schönen Namen in aller Welt kriegen / vnnd ein recht Exempel werden.

Endtlich vertraget euch / das rath ich in Christo / mit ewrem Pfarrherr / vnd lebet freundlich mit jhm / lasset jhn straffen / lehren / trösten / wie es jm von Gott befohlen ist / vnd auff seinem gewissen liget / wie an die Ebr. am 13. geschrieben stehet / Gehorchet ewren Lehrern vnnd folget jnen / dann sie wachen vber ewere Seelen / als die da Rechenschafft dafür geben sollen / auff daß sie mit Frewden / vnd nicht mit Seufftzen thun / dann das ist euch gut. Dann dz jhr fürhabt / ist ein böß Exempel / daß ein jeglicher Amptman / Richter / oder Rathsherr wolt einen Pfarrherr / daß er kein fug / recht noch vrsachen hat / nach seinem Laun freffentlich vertreiben / Gott wirds vnnd kans auch nicht leiden.

Gott gebe daß jhrs nicht erfahret / Sondern derselbe liebe Gott helffe / daß jhr erkennet seinen willen / mit Furcht vnd Demut / vnd ehret seinen Sohn / das ist / sein wort / daß er euch durch sein Blut erthewret vnd erarnet hat / vnd seine Diener die armen Pfarrherrn / die sonst geplagt sind / vñ billich von euch Weltlichen Regenten Schutz vnd Trost haben solten / damit ewer Ampt ein Gottes dienst würde. Hiemit dem lieben Gott in seine Gnade befohlen. Datum Sonnabend nach S. Pauli Bekerung / 1543.

IV. Tom. V. fol. 361. a. b.
Meinen lieben Freunden / allen frommen Christen zu N. vnter den falschen Brüdern.

GNade vnd Friede in Christo. Meine lieben Freunde / ich weys fast wol / Gott lob / daß ewer viel sind zu N. den es leyd ist / daß die andern sich so vnchristlich erzeygen gegen ewern Pfarrherr vnd Prediger. Fürwar vbel haben sie im Evangelio gelernet / weil sie solchen danck vnd Ehr beweisen jhren Seelsorgern. Aber es will vnnd muß so sein / daß Gott mit seinen Dienern allenthalben verfolget werde / außwendig mit Tyranney / jnwendig mit falschen Brüdern vnnd vndanckbarn Leuten / die dannoch from sein wöllen / vnnd recht haben / hönen / schenden vnnd ver -

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[12/0012] vnd wer wolt auch zu solchen verleugneten Christen / die solch böß Geschrey hetten / daß sie jhren Pfarrherrn verdrüngen mit Gewalt vnd Vnrecht / vnd gleich wol Christen heyssen / vnd solchen Namen mit schanden führen wolten / davon würdet jhr einen schönen Namen in aller Welt kriegen / vnnd ein recht Exempel werden. Endtlich vertraget euch / das rath ich in Christo / mit ewrem Pfarrherr / vnd lebet freundlich mit jhm / lasset jhn straffen / lehren / trösten / wie es jm von Gott befohlen ist / vnd auff seinem gewissen liget / wie an die Ebr. am 13. geschrieben stehet / Gehorchet ewren Lehrern vnnd folget jnen / dann sie wachen vber ewere Seelen / als die da Rechenschafft dafür geben sollen / auff daß sie mit Frewden / vnd nicht mit Seufftzen thun / dann das ist euch gut. Dann dz jhr fürhabt / ist ein böß Exempel / daß ein jeglicher Amptman / Richter / oder Rathsherr wolt einen Pfarrherr / daß er kein fug / recht noch vrsachen hat / nach seinem Laun freffentlich vertreiben / Gott wirds vnnd kans auch nicht leiden. Gott gebe daß jhrs nicht erfahret / Sondern derselbe liebe Gott helffe / daß jhr erkennet seinen willen / mit Furcht vnd Demut / vnd ehret seinen Sohn / das ist / sein wort / daß er euch durch sein Blut erthewret vnd erarnet hat / vnd seine Diener die armen Pfarrherrn / die sonst geplagt sind / vñ billich von euch Weltlichen Regenten Schutz vnd Trost haben solten / damit ewer Ampt ein Gottes dienst würde. Hiemit dem lieben Gott in seine Gnade befohlen. Datum Sonnabend nach S. Pauli Bekerung / 1543. IV. Tom. V. fol. 361. a. b. Meinen lieben Freunden / allen frommen Christen zu N. vnter den falschen Brüdern. GNade vnd Friede in Christo. Meine lieben Freunde / ich weys fast wol / Gott lob / daß ewer viel sind zu N. den es leyd ist / daß die andern sich so vnchristlich erzeygen gegen ewern Pfarrherr vnd Prediger. Fürwar vbel haben sie im Evangelio gelernet / weil sie solchen danck vnd Ehr beweisen jhren Seelsorgern. Aber es will vnnd muß so sein / daß Gott mit seinen Dienern allenthalben verfolget werde / außwendig mit Tyranney / jnwendig mit falschen Brüdern vnnd vndanckbarn Leuten / die dannoch from sein wöllen / vnnd recht haben / hönen / schenden vnnd ver -

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Zitationshilfe: [N. N.]: Vom Beruff Und Enturlaubung der Prediger/ Christlicher Fürtrefflicher Lehrer Bedencken. Giessen, 1608, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_prediger_1608/12>, abgerufen am 18.12.2024.