Dienstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 47, Danzig, 1698.Cölln/ vom 31. Octob. Unsere Obrigkeit läst auff allen der Stadt zu gehörigen Haag/ vom 3. Nov. Seine Majestät von Groß-Brittannien abouchiren sich Stockholm/ vom 10. Oct. Nachdem Ihro Königl. Majestät die Städte und feste Cölln/ vom 31. Octob. Unsere Obrigkeit läst auff allen der Stadt zu gehörigen Haag/ vom 3. Nov. Seine Majestät von Groß-Brittannien abouchiren sich Stockholm/ vom 10. Oct. Nachdem Ihro Königl. Majestät die Städte und feste <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p> <pb facs="#f0008" n="[8]"/> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln/ vom 31. Octob.</head><lb/> <p>Unsere Obrigkeit läst auff allen der Stadt zu gehörigen<lb/> Rein-Mühlen/ vor den gemeinen Boden/ etliche 1000. Malter<lb/> Korn mahlen/ worbey etliche Herren aus dem Raht verschiedene<lb/> 100. Malter fügen wollen/ damit derselbe das Brodt bessern<lb/> Kauff/ als von denen Beckern haben kan. Von A<supplied cert="low">l</supplied>en hat man/<lb/> daß dasiger Magistrat (weil die Becker den Preiß des Brodts/<lb/> je länger je mehr verhöhen/ und ein Brodt 7. Pfund bereits 12.<lb/> Clevische Stüver kostet) das gemeine Magazin geöffnet hatte/<lb/> und Meel davon ausgetheilet/ damit das Daraus gebackene<lb/> Brodt/ einen halben Stüver weniger gelten kan/ und demnach<lb/> durch Steigerung des Getraides/ das gemeine Volck zu keiner<lb/> Dißordre veranlasset wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Haag/ vom 3. Nov.</head><lb/> <p>Seine Majestät von Groß-Brittannien abouchiren sich<lb/> itzo mit Sr. Churfürstl. Durchl. von Bäyern auff Loo/ nach de-<lb/> ren Abreise Seine Majestät hier bald erwartet werden/ gegen<lb/> welche Zeit die Versammlung der Herren Staaten von Holland<lb/> auch fest gesetzet worden/ damit die hochnöhtigen Puncten bey<lb/> dero Gegenwart finaliter können abgehandelt werden/ vor allen<lb/> den Estaat des Krieges von A. 1689. wornach ein jeder verlanget/<lb/> zu vernehmen/ auff was vor einen Fuß derselbe wird gesetzet wer-<lb/> den. Der Hertzog von Würtenberg/ welcher die Teutsche Ar-<lb/> mee in Pohlen Commandiret hat/ wird allhier erwartet/ und<lb/> dörffte vermuhtlich diesen Winter über in diesem Lande verblei-<lb/> ben: sein Gen. Adjutant ist vor 2. a 3. Tagen bereits angelangt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Stockholm/ vom 10. Oct.</head><lb/> <p>Nachdem Ihro Königl. Majestät die Städte und feste<lb/> Plätze in Schonen/ Blecking und Halland in Augenschein ge-<lb/> nommen/ sind sie mit guter Gesundheit Königsör und folgends<lb/> glücklich allhier wieder angelanget/ da dann der Herr Graff<lb/> Bengt Oxenstierna/ nebst denen übrigen Königlichen Herren<lb/> Rähten und Gliedern der Königlichen Cantzeley sich auch mit<lb/> eingefunden haben/ worauff nun die ohnlängst aus Paris ange-<lb/> kommene Ratification/ wegen des renovierten Tractats/ <supplied cert="low">orffre</supplied><lb/> ausgewechselt/ und die Communication an deren ausheimischen<lb/> Ministern gegeben werden.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
Cölln/ vom 31. Octob.
Unsere Obrigkeit läst auff allen der Stadt zu gehörigen
Rein-Mühlen/ vor den gemeinen Boden/ etliche 1000. Malter
Korn mahlen/ worbey etliche Herren aus dem Raht verschiedene
100. Malter fügen wollen/ damit derselbe das Brodt bessern
Kauff/ als von denen Beckern haben kan. Von Alen hat man/
daß dasiger Magistrat (weil die Becker den Preiß des Brodts/
je länger je mehr verhöhen/ und ein Brodt 7. Pfund bereits 12.
Clevische Stüver kostet) das gemeine Magazin geöffnet hatte/
und Meel davon ausgetheilet/ damit das Daraus gebackene
Brodt/ einen halben Stüver weniger gelten kan/ und demnach
durch Steigerung des Getraides/ das gemeine Volck zu keiner
Dißordre veranlasset wird.
Haag/ vom 3. Nov.
Seine Majestät von Groß-Brittannien abouchiren sich
itzo mit Sr. Churfürstl. Durchl. von Bäyern auff Loo/ nach de-
ren Abreise Seine Majestät hier bald erwartet werden/ gegen
welche Zeit die Versammlung der Herren Staaten von Holland
auch fest gesetzet worden/ damit die hochnöhtigen Puncten bey
dero Gegenwart finaliter können abgehandelt werden/ vor allen
den Estaat des Krieges von A. 1689. wornach ein jeder verlanget/
zu vernehmen/ auff was vor einen Fuß derselbe wird gesetzet wer-
den. Der Hertzog von Würtenberg/ welcher die Teutsche Ar-
mee in Pohlen Commandiret hat/ wird allhier erwartet/ und
dörffte vermuhtlich diesen Winter über in diesem Lande verblei-
ben: sein Gen. Adjutant ist vor 2. a 3. Tagen bereits angelangt.
Stockholm/ vom 10. Oct.
Nachdem Ihro Königl. Majestät die Städte und feste
Plätze in Schonen/ Blecking und Halland in Augenschein ge-
nommen/ sind sie mit guter Gesundheit Königsör und folgends
glücklich allhier wieder angelanget/ da dann der Herr Graff
Bengt Oxenstierna/ nebst denen übrigen Königlichen Herren
Rähten und Gliedern der Königlichen Cantzeley sich auch mit
eingefunden haben/ worauff nun die ohnlängst aus Paris ange-
kommene Ratification/ wegen des renovierten Tractats/ orffre
ausgewechselt/ und die Communication an deren ausheimischen
Ministern gegeben werden.
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Zitationshilfe: | Dienstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 47, Danzig, 1698, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0047_1698/8>, abgerufen am 16.07.2024. |