Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 46, Danzig, 1698.gen den 22. dahin beschrieben wären/ umb bey den Ceremonien/ wel- Ein anders/ vom 28. October. Der König hat durch seinen Ambassadeur in Spanien/ eine secre-
gen den 22. dahin beschrieben wären/ umb bey den Ceremonien/ wel- Ein anders/ vom 28. October. Der König hat durch seinen Ambassadeur in Spanien/ eine secre-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> gen den 22. dahin beschrieben wären/ umb bey den Ceremonien/ wel-<lb/> che bey Einweyhung des Silberwercks und des Kirchen-Zierahts/<lb/> so der König an dasige grosse Kirche oder das so genandte Münster/<lb/> geschencket hat/ gehalten werden sollen/ zu assistiren. Nachdem Se.<lb/> Majestät willens ist/ die Straßburger fürs erste/ auff alle ersinnliche<lb/> Manier ihm zu verpflichten/ als hat er ihnen auch eine Aufflage von<lb/> 600000. Pfund jährlich/ und alle andere Imposten/ damit sie wären-<lb/> dem Kriege beschwehret worden entlediget; Des Königes Decla-<lb/> ration zu Erbauung der neuen Stadt Breysach/ solle den 14. zukünff-<lb/> tigen Monahts zu obermeldten Straßburg publiciret werden: In<lb/> welcher Se. Majestät nicht allein dero Unterthanen/ sondern auch<lb/> die Fremdlinge allda zu bauen einladet; vermittelst daß sie als Ein-<lb/> gebohrne sollen tractiret werden/ unter andern privilegien auch sel-<lb/> bigen Einwohnern vergönnet/ daß sie 2. wöchentliche und 6. jährliche<lb/> Märckte haben/ von welchen letzten 2. jeder 8. Tage/ 2. andere jeder<lb/> 4. Tage/ und die 2. letzten jeder 2. Tage wären sollen. Monsr. du Pix/<lb/> der Hertzogin von Hannover Intendant/ so sich anjetzo hier befindet/<lb/> hat Ordre bekommen/ viele köstliche Kleider und Mobilien/ welche<lb/> zur künfftigen Vermählung des Römischen Königes mit ermeldter<lb/> Hannöverischen Printzessin dienen sollen/ verfertigen zu lassen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Ein anders/ vom 28. October.</head><lb/> <p>Der König hat durch seinen Ambassadeur in Spanien/ eine<lb/> Esquadre zu Einhaltung der Barbarischen Räuber/ auch derer von<lb/> Allgiers/ anbiethen lassen; So hat auch der Päbstliche Nuntius die<lb/> Mediation von Sr. Catholischen Majestät in den Mißverständnis-<lb/> sen zwischen dem Käyserlichen und Päbstlichen Hoff gesuchet. Eini-<lb/> ge Tage hero hat man verschiedene Ballen mit Bücher angehalten/<lb/> welche aus Holland kommen/ und weil darin etliche ohne Authores<lb/> gefunden worden/ sollen sie als verbothene Bücher verbrandt wer-<lb/> den/ und hat man auch die/ denen solche zukommen sollen/ gefangen<lb/> eingezogen. Der Comte de Estrees sol einen 6. Monathlichen Still-<lb/> stand mit den Corsairen von Salee getroffen haben/ mitlerweil sie<lb/> einen Ambassadeur an unsern König/ umb den Frieden zu ersuchen/<lb/> anhero senden sollen. Es sol der vom Herrn Ambassadeur de Har-<lb/> court/ den 20. aus Madrit abgesandte/ und ehegestern zu Fontaine-<lb/> bleau angekommene Courier/ importante Sachen an dem König mit-<lb/> gebracht haben/ worüber Sr. Majestät unterschiedliche mahl den<lb/> <fw type="catch" place="bottom">secre-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
gen den 22. dahin beschrieben wären/ umb bey den Ceremonien/ wel-
che bey Einweyhung des Silberwercks und des Kirchen-Zierahts/
so der König an dasige grosse Kirche oder das so genandte Münster/
geschencket hat/ gehalten werden sollen/ zu assistiren. Nachdem Se.
Majestät willens ist/ die Straßburger fürs erste/ auff alle ersinnliche
Manier ihm zu verpflichten/ als hat er ihnen auch eine Aufflage von
600000. Pfund jährlich/ und alle andere Imposten/ damit sie wären-
dem Kriege beschwehret worden entlediget; Des Königes Decla-
ration zu Erbauung der neuen Stadt Breysach/ solle den 14. zukünff-
tigen Monahts zu obermeldten Straßburg publiciret werden: In
welcher Se. Majestät nicht allein dero Unterthanen/ sondern auch
die Fremdlinge allda zu bauen einladet; vermittelst daß sie als Ein-
gebohrne sollen tractiret werden/ unter andern privilegien auch sel-
bigen Einwohnern vergönnet/ daß sie 2. wöchentliche und 6. jährliche
Märckte haben/ von welchen letzten 2. jeder 8. Tage/ 2. andere jeder
4. Tage/ und die 2. letzten jeder 2. Tage wären sollen. Monsr. du Pix/
der Hertzogin von Hannover Intendant/ so sich anjetzo hier befindet/
hat Ordre bekommen/ viele köstliche Kleider und Mobilien/ welche
zur künfftigen Vermählung des Römischen Königes mit ermeldter
Hannöverischen Printzessin dienen sollen/ verfertigen zu lassen.
Ein anders/ vom 28. October.
Der König hat durch seinen Ambassadeur in Spanien/ eine
Esquadre zu Einhaltung der Barbarischen Räuber/ auch derer von
Allgiers/ anbiethen lassen; So hat auch der Päbstliche Nuntius die
Mediation von Sr. Catholischen Majestät in den Mißverständnis-
sen zwischen dem Käyserlichen und Päbstlichen Hoff gesuchet. Eini-
ge Tage hero hat man verschiedene Ballen mit Bücher angehalten/
welche aus Holland kommen/ und weil darin etliche ohne Authores
gefunden worden/ sollen sie als verbothene Bücher verbrandt wer-
den/ und hat man auch die/ denen solche zukommen sollen/ gefangen
eingezogen. Der Comte de Estrees sol einen 6. Monathlichen Still-
stand mit den Corsairen von Salee getroffen haben/ mitlerweil sie
einen Ambassadeur an unsern König/ umb den Frieden zu ersuchen/
anhero senden sollen. Es sol der vom Herrn Ambassadeur de Har-
court/ den 20. aus Madrit abgesandte/ und ehegestern zu Fontaine-
bleau angekommene Courier/ importante Sachen an dem König mit-
gebracht haben/ worüber Sr. Majestät unterschiedliche mahl den
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(2019-06-07T11:14:38Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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