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Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 37b, Danzig, 1698.

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daß der Pater Tachard/ welcher zu Anfang des Januar. [unleserliches Material]
von dannen nacher Siam gegangen war/ indem er vermuthet
übel empfangen zu werden/ keinen Fuß an das Land setzen dürffen/
sondern auff Befehl des Königes von Siam alsobald wieder umb-
kehren müssen. Mit selbigen Briefen hat man auch Nachricht/
das Mssrs. Martin und des Landes Gener. Directeurs von un-
ser Compagnie an den Ganges und in Bengael/ gemeldten En-
terloper zu Bekommung seiner Ladung sehr behülfflich gewesen/
ohngeachtet der President und die Directeur der Englis. Compa-
gnie solches auff alle Weise verhindern wollen. Man sagt/ daß
der König von Portugal bey allen Europäischen Höfen ein Me-
morial übergeben habe/ umb zu beweisen/ daß der Printz/ dessen
ältester Sohn/ das gröste Recht zur Nachfolge im Königreich
Spanien habe. Man redet hier auch von einem Vorschlag/ wel-
chen Madame de Harcourt an Mad. Berlips/ so bey der Köni-
gin von Spanien in grossen Gnaden/ gethan habe/ von grossem
Vortheil v[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] Ihr. Majest; falls der König von Spanien sterben/
und vor eine[unleserliches Material]en Franckreich die Nachfolge versichert
werden s[unleserliches Material]

Livorno/ vom 4. August.

Uber Thunis hat man allhier mit Briefen von Allgiers/ daß
daselbst täglich über 100. Menschen an der Pest sterben diese Zeitung
ist Ursach/ daß unsere dahin destinirte Barquen wieder ausgeladen
werden/ und nicht weggehen dürffen. Zu Thunis ist der Day
gestorben.

Dublin/ vom 12. August.

Vergangenen Sonnabend hat man allhier ein so grausam mit
Sturm/ Donner und Blitz vermischtes Wetter gehabt/ dergleichen
bey Menschen Gedencken nicht erlebet worden/ viel Schorsteine
sind von Häusern gefallen/ das Dach von der hohen Schuel ist
eingestürtzt/ an denen über 100. in diesen Hafen liegenden Schiffen
ist grosser Schade geschehen/ und von selbigen eines geblieben/ viel
Bäume sind aus der Erde gerissen/ auch drey Menschen ertruncken/ an
denen Orten da das Korn reiff gewesen/ ist alles aus den Aehern ge-
wehet/ und welches noch nicht zeitig/ dergestalt niedergeschlagen daß
es sich nicht wieder auffrichten kan.

Londen/

daß der Pater Tachard/ welcher zu Anfang des Januar. [unleserliches Material]
von dannen nacher Siam gegangen war/ indem er vermuthet
übel empfangen zu werden/ keinen Fuß an das Land setzen dürffen/
sondern auff Befehl des Königes von Siam alsobald wieder umb-
kehren müssen. Mit selbigen Briefen hat man auch Nachricht/
das Mssrs. Martin und des Landes Gener. Directeurs von un-
ser Compagnie an den Ganges und in Bengael/ gemeldten En-
terloper zu Bekommung seiner Ladung sehr behülfflich gewesen/
ohngeachtet der President und die Directeur der Englis. Compa-
gnie solches auff alle Weise verhindern wollen. Man sagt/ daß
der König von Portugal bey allen Europäischen Höfen ein Me-
morial übergeben habe/ umb zu beweisen/ daß der Printz/ dessen
ältester Sohn/ das gröste Recht zur Nachfolge im Königreich
Spanien habe. Man redet hier auch von einem Vorschlag/ wel-
chen Madame de Harcourt an Mad. Berlips/ so bey der Köni-
gin von Spanien in grossen Gnaden/ gethan habe/ von grossem
Vortheil v[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] Ihr. Majest; falls der König von Spanien sterben/
und vor eine[unleserliches Material]en Franckreich die Nachfolge versichert
werden s[unleserliches Material]

Livorno/ vom 4. August.

Uber Thunis hat man allhier mit Briefen von Allgiers/ daß
daselbst täglich über 100. Menschen an der Pest sterben diese Zeitung
ist Ursach/ daß unsere dahin destinirte Barquen wieder ausgeladen
werden/ und nicht weggehen dürffen. Zu Thunis ist der Day
gestorben.

Dublin/ vom 12. August.

Vergangenen Sonnabend hat man allhier ein so grausam mit
Sturm/ Donner und Blitz vermischtes Wetter gehabt/ dergleichen
bey Menschen Gedencken nicht erlebet worden/ viel Schorsteine
sind von Häusern gefallen/ das Dach von der hohen Schuel ist
eingestürtzt/ an denen über 100. in diesen Hafen liegenden Schiffen
ist grosser Schade geschehen/ und von selbigen eines geblieben/ viel
Bäume sind aus der Erde gerissen/ auch drey Menschen ertruncken/ an
denen Orten da das Korn reiff gewesen/ ist alles aus den Aehern ge-
wehet/ und welches noch nicht zeitig/ dergestalt niedergeschlagen daß
es sich nicht wieder auffrichten kan.

Londen/
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[[4]/0004] daß der Pater Tachard/ welcher zu Anfang des Januar. _ von dannen nacher Siam gegangen war/ indem er vermuthet übel empfangen zu werden/ keinen Fuß an das Land setzen dürffen/ sondern auff Befehl des Königes von Siam alsobald wieder umb- kehren müssen. Mit selbigen Briefen hat man auch Nachricht/ das Mssrs. Martin und des Landes Gener. Directeurs von un- ser Compagnie an den Ganges und in Bengael/ gemeldten En- terloper zu Bekommung seiner Ladung sehr behülfflich gewesen/ ohngeachtet der President und die Directeur der Englis. Compa- gnie solches auff alle Weise verhindern wollen. Man sagt/ daß der König von Portugal bey allen Europäischen Höfen ein Me- morial übergeben habe/ umb zu beweisen/ daß der Printz/ dessen ältester Sohn/ das gröste Recht zur Nachfolge im Königreich Spanien habe. Man redet hier auch von einem Vorschlag/ wel- chen Madame de Harcourt an Mad. Berlips/ so bey der Köni- gin von Spanien in grossen Gnaden/ gethan habe/ von grossem Vortheil v__ Ihr. Majest; falls der König von Spanien sterben/ und vor eine_ en Franckreich die Nachfolge versichert werden s_ Livorno/ vom 4. August. Uber Thunis hat man allhier mit Briefen von Allgiers/ daß daselbst täglich über 100. Menschen an der Pest sterben diese Zeitung ist Ursach/ daß unsere dahin destinirte Barquen wieder ausgeladen werden/ und nicht weggehen dürffen. Zu Thunis ist der Day gestorben. Dublin/ vom 12. August. Vergangenen Sonnabend hat man allhier ein so grausam mit Sturm/ Donner und Blitz vermischtes Wetter gehabt/ dergleichen bey Menschen Gedencken nicht erlebet worden/ viel Schorsteine sind von Häusern gefallen/ das Dach von der hohen Schuel ist eingestürtzt/ an denen über 100. in diesen Hafen liegenden Schiffen ist grosser Schade geschehen/ und von selbigen eines geblieben/ viel Bäume sind aus der Erde gerissen/ auch drey Menschen ertruncken/ an denen Orten da das Korn reiff gewesen/ ist alles aus den Aehern ge- wehet/ und welches noch nicht zeitig/ dergestalt niedergeschlagen daß es sich nicht wieder auffrichten kan. Londen/

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-07T11:14:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 37b, Danzig, 1698, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0037b_1698/4>, abgerufen am 22.12.2024.