Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 33b, Danzig, 1698.an hiesigem Gouverneur/ Baron von Heyde/ angekommen/ Haag/ vom 1. Augusti. Ihro Edel-Großmögende die Herren Staaten von Holland Basel/
an hiesigem Gouverneur/ Baron von Heyde/ angekommen/ Haag/ vom 1. Augusti. Ihro Edel-Großmögende die Herren Staaten von Holland Basel/
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/> an hiesigem Gouverneur/ Baron von Heyde/ angekommen/<lb/> um die Citadelle in kurtzem zur Perfection zu bringen/ so wird<lb/> täglich mit 800. Persohnen daran gearbeitet. Mit künffti-<lb/> gen Posten wird zu vernehmen seyn/ ob Ih. Churfl. Durchl.<lb/> nach dem sie aus Preussen wieder angelanget/ nacher Zell und<lb/> seiner auffs Hauß Loo zu Ih. Brittannischen Majestät kom-<lb/> men. Es wird starck von einer Recroutirung einiger Regi-<lb/> menter geredet/ auch etliche abgedanckte Officirer und Sol-<lb/> daten wieder anzunehmen. Nun wil man mit Fortificirung<lb/> der Städte Zurphen und Schwol fortfahren/ zu welchem En-<lb/> de bereits dort unterschiedliche Ingenieurs angekommen seyn.<lb/> Man saget/ daß der König bey seiner Uberkunfft diese beyde<lb/> Plätze selber in hoher Person besehen will/ und wann selbe im<lb/> Stand gebracht/ noch andere Fortificationes sollen verfertiget<lb/> werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Haag/ vom 1. Augusti.</head><lb/> <p>Ihro Edel-Großmögende die Herren Staaten von Holland<lb/> continuiren noch in ihren Versamlungen/ und erwartet man mit<lb/> Verlangen nach der Provintzien Consens/ wegen Vermehrung der<lb/> neuen Krieges-Schiffe/ wie deren dann noch 36. grosse sollen gebauet<lb/> werden/ worzu man im Werck begriffen/ ein Fonds zu machen/ eine<lb/> gewisse Summa anticipando außzuzahlen/ auf daß der Bau solcher<lb/> Kriegs-Schiffe beschleuniget/ und dieselben so bald müglich fertig<lb/> seyn können. Nachdem abermahlen Briefe von unsern Herren Com-<lb/> missarien/ wegen dem Tariff und Commercien aus Franckreich an<lb/> Ihre Hochmögenden gekommen/ seyn selbige solcher wegen versam̃-<lb/> let gewesen/ und haben darauff neue Ordres an selbige Commissarien<lb/> geschickt/ hat man also gute Hoffnung/ an einem guten Succes/ wie<lb/> dann nur noch geringe Discrepatien des Faxts von den Manufactu-<lb/> ren belangend/ übrig/ welche durch die zugeschickte Ordre abgethan<lb/> seyn wird/ worüber die Frantzösische Kauffleute/ sich sehr vergnügt<lb/> bezeigen/ und Anstalt machen/ die so lang verboten gewesene Hand-<lb/> lung wieder zu reassumiren/ und mit allen Kräfften fortzusetzen/ zu-<lb/> mahlen man an dem Frantzösischen Hofe im Werck begriffen/ die Er-<lb/> höhung der Müntze zu reduciren.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Basel/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
an hiesigem Gouverneur/ Baron von Heyde/ angekommen/
um die Citadelle in kurtzem zur Perfection zu bringen/ so wird
täglich mit 800. Persohnen daran gearbeitet. Mit künffti-
gen Posten wird zu vernehmen seyn/ ob Ih. Churfl. Durchl.
nach dem sie aus Preussen wieder angelanget/ nacher Zell und
seiner auffs Hauß Loo zu Ih. Brittannischen Majestät kom-
men. Es wird starck von einer Recroutirung einiger Regi-
menter geredet/ auch etliche abgedanckte Officirer und Sol-
daten wieder anzunehmen. Nun wil man mit Fortificirung
der Städte Zurphen und Schwol fortfahren/ zu welchem En-
de bereits dort unterschiedliche Ingenieurs angekommen seyn.
Man saget/ daß der König bey seiner Uberkunfft diese beyde
Plätze selber in hoher Person besehen will/ und wann selbe im
Stand gebracht/ noch andere Fortificationes sollen verfertiget
werden.
Haag/ vom 1. Augusti.
Ihro Edel-Großmögende die Herren Staaten von Holland
continuiren noch in ihren Versamlungen/ und erwartet man mit
Verlangen nach der Provintzien Consens/ wegen Vermehrung der
neuen Krieges-Schiffe/ wie deren dann noch 36. grosse sollen gebauet
werden/ worzu man im Werck begriffen/ ein Fonds zu machen/ eine
gewisse Summa anticipando außzuzahlen/ auf daß der Bau solcher
Kriegs-Schiffe beschleuniget/ und dieselben so bald müglich fertig
seyn können. Nachdem abermahlen Briefe von unsern Herren Com-
missarien/ wegen dem Tariff und Commercien aus Franckreich an
Ihre Hochmögenden gekommen/ seyn selbige solcher wegen versam̃-
let gewesen/ und haben darauff neue Ordres an selbige Commissarien
geschickt/ hat man also gute Hoffnung/ an einem guten Succes/ wie
dann nur noch geringe Discrepatien des Faxts von den Manufactu-
ren belangend/ übrig/ welche durch die zugeschickte Ordre abgethan
seyn wird/ worüber die Frantzösische Kauffleute/ sich sehr vergnügt
bezeigen/ und Anstalt machen/ die so lang verboten gewesene Hand-
lung wieder zu reassumiren/ und mit allen Kräfften fortzusetzen/ zu-
mahlen man an dem Frantzösischen Hofe im Werck begriffen/ die Er-
höhung der Müntze zu reduciren.
Basel/
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