Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 10b, Danzig, 1696.sehr unterschiedlich discouriret; Die Fern-sehende waren der Ge- Londen vom 17. Febr. Die Land-Bäncke von Dr. Barbone und Mr. Briscoe haben Zürich/ vom 3. Febr. Man hat eine Zeitlang die Genevische Sache sehr ponderiret/ dem
sehr unterschiedlich discouriret; Die Fern-sehende waren der Ge- Londen vom 17. Febr. Die Land-Bäncke von Dr. Barbone und Mr. Briscoe haben Zürich/ vom 3. Febr. Man hat eine Zeitlang die Genevische Sache sehr ponderiret/ dem
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> sehr unterschiedlich discouriret; Die Fern-sehende waren der Ge-<lb/> dancken/ daß es allein wäre/ umb vom Zustande dasigen Orts/ und<lb/> den grossen Bewegungen der Feinde Nachricht zu geben/ welches<lb/> von vielen geglaubet wird/ dieweiln der Marschall de Catinat alle<lb/> die Trouppen dahin marschiren ließ. Zu Toulon liegt die Flotte fer-<lb/> tig/ und erwartet allein auff des Königs letzte Ordre. Zu Brest be-<lb/> findet sich die Esquadre unter dem Msr. de Nesmond/ umb abzufah-<lb/> ren/ seegelfertig. Msr. de Clouseaux Gouverneur dieses See-Ha-<lb/> vens/ hat einen guten Theil der Canonen nach der See-Seiten<lb/> pflantzen lassen/ ob vielleicht die Engelländer aldar etwas unterneh-<lb/> men wolten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Londen vom 17. Febr.</head><lb/> <p>Die Land-Bäncke von Dr. Barbone und Mr. Briscoe haben<lb/> sich vereiniget/ und darauff vorgestellt/ daß sie dem König 2. Millio-<lb/> nen Sterlings gegen 7. pro Cento leihen wolten/ doch daß sie durch<lb/> eine Acte des Parlaments befestiget werden möchten/ welches auch<lb/> das Hauß zugestanden/ und sollen die Aufflagen auff das Saltz/ so<lb/> jährlich 140000. Pf. Sterl. außmachen/ zu einem Fonds dieser<lb/> Summa Renten geordnet werden. Vergangenen Montag ward<lb/> Capitain Midleton/ welcher das Schiff den Falck geführet/ über<lb/> dem Verlust desselben zu Chattam vor Recht gestellt/ und frey ge-<lb/> sprochen; Und Dingstas stellte man diejenigen vor Recht/ so die<lb/> Macht gehabt auff dem verbrandten Schiff die Royale Charles/<lb/> von welchen einige frey gesprochen/ und andere verurtheilet wurden/<lb/> mit einem Strick an dem Halse von einem Schiff zum andern ge-<lb/> führt/ und in ewiger Gefängniß verwahret zu werden. Montags<lb/> wurden 11. Körbe mit Geld/ und Mittwochs wiederumb eine con-<lb/> siderable Summa in dem Exequer gebracht. Gestern ward in dem<lb/> Hause geresolviret vor die Zeit von 21. Jahren/ den 25. Mart. 1697.<lb/> A. St. anfangend/ eine Beschwerung von 25. Pfund auff die Fran-<lb/> tzösischen Weine/ 30. Pfund auff jede Tonne Frantzs. Brantewein/<lb/><supplied cert="low">25</supplied>. Pfund für die Tonne auff Frantzsche Axynen/ und 25. pro Cento<lb/> auff alle andere Frantzösis. Gewächs und Manufacturen zu ver-<lb/> ordnen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Zürich/ vom 3. Febr.</head><lb/> <p>Man hat eine Zeitlang die Genevische Sache sehr ponderiret/<lb/> was Gestalt man dester massen mit Securität und Reputation aus<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dem</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
sehr unterschiedlich discouriret; Die Fern-sehende waren der Ge-
dancken/ daß es allein wäre/ umb vom Zustande dasigen Orts/ und
den grossen Bewegungen der Feinde Nachricht zu geben/ welches
von vielen geglaubet wird/ dieweiln der Marschall de Catinat alle
die Trouppen dahin marschiren ließ. Zu Toulon liegt die Flotte fer-
tig/ und erwartet allein auff des Königs letzte Ordre. Zu Brest be-
findet sich die Esquadre unter dem Msr. de Nesmond/ umb abzufah-
ren/ seegelfertig. Msr. de Clouseaux Gouverneur dieses See-Ha-
vens/ hat einen guten Theil der Canonen nach der See-Seiten
pflantzen lassen/ ob vielleicht die Engelländer aldar etwas unterneh-
men wolten.
Londen vom 17. Febr.
Die Land-Bäncke von Dr. Barbone und Mr. Briscoe haben
sich vereiniget/ und darauff vorgestellt/ daß sie dem König 2. Millio-
nen Sterlings gegen 7. pro Cento leihen wolten/ doch daß sie durch
eine Acte des Parlaments befestiget werden möchten/ welches auch
das Hauß zugestanden/ und sollen die Aufflagen auff das Saltz/ so
jährlich 140000. Pf. Sterl. außmachen/ zu einem Fonds dieser
Summa Renten geordnet werden. Vergangenen Montag ward
Capitain Midleton/ welcher das Schiff den Falck geführet/ über
dem Verlust desselben zu Chattam vor Recht gestellt/ und frey ge-
sprochen; Und Dingstas stellte man diejenigen vor Recht/ so die
Macht gehabt auff dem verbrandten Schiff die Royale Charles/
von welchen einige frey gesprochen/ und andere verurtheilet wurden/
mit einem Strick an dem Halse von einem Schiff zum andern ge-
führt/ und in ewiger Gefängniß verwahret zu werden. Montags
wurden 11. Körbe mit Geld/ und Mittwochs wiederumb eine con-
siderable Summa in dem Exequer gebracht. Gestern ward in dem
Hause geresolviret vor die Zeit von 21. Jahren/ den 25. Mart. 1697.
A. St. anfangend/ eine Beschwerung von 25. Pfund auff die Fran-
tzösischen Weine/ 30. Pfund auff jede Tonne Frantzs. Brantewein/
25. Pfund für die Tonne auff Frantzsche Axynen/ und 25. pro Cento
auff alle andere Frantzösis. Gewächs und Manufacturen zu ver-
ordnen.
Zürich/ vom 3. Febr.
Man hat eine Zeitlang die Genevische Sache sehr ponderiret/
was Gestalt man dester massen mit Securität und Reputation aus
dem
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(2019-06-07T11:14:40Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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