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Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 4, Danzig, 1696.

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N°. 4.
    1696.
Freytags Ordinari
Post-Zeitungen.



Lemberg/ vom 13. Januarii.

BEy diesen neuen Hofpodar Kantimira befinden sich unsere
Prafidia an den Gräntzen friedlich und ohne eintzige Impres-
sion, das vorige Geschrey von Einführung der frischen Völ-
cker/ und des Proviants nacher Kamienier/ ist gäntzlich verschwun-
den/ der Herr Turkul/ welcher unter Niemec gefangen worden/ hat
sich mit der [unleserliches Material - 2 Wörter fehlen] aus des Feindes Händen entron-
nen. Von den Tartern kommt von [Bud][unleserliches Material - 4 Zeichen fehlen] [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] Gericht ein/
daß die gantze Macht/ sich gegenst den Dniper unter Kiow gewen-
det/ deswegen in unsern Ländern kein Einfall zu vermuhten. Ihre
Excellence der Herr Kastellan Krakowski ist noch hier/ und hat seine
Reise nacher Budka auffgeschoben.

Cyprus/ vom 10. Novemb.

Es wird zu Cairo in Egypten/ weil der Nilus seine rechte Uber-
schwemmung nicht gehalten/ eine grosse Theurung gefunden/ welche
aber zu Constantinopel nichts verschlagen kan/ weil Natolien und
die nahgelegenen Provintzien den Hoff mit aller Nohtdurfft reich-
lich versehen. 6. Frantzös. Schiffe so zu Alexandria Ladung einneh-
men solten/ haben wegen Mangel an Vivres/ in diesen und der nech-
sten Eyländer Haven einlauffen müssen/ so daß in diesem Reiche jetzo
10/ zu Alexandretta 6/ zu Smirna 6/ und zu Constantinopel 2. Fran-
tzösische Schiffe liegen/ so allein aus Proventze Erlaubniß erwarten/
umb dahin zu segeln.

Constantinopel/ vom 19. Novemb.

Man kan nicht beschreiben/ mit was Frolocken der Sultan in dieser
Tagen in seine Haupt-Residentz eingezogen/ und auff den Thron gesetzt

worden
N°. 4.
    1696.
Freytags Ordinari
Post-Zeitungen.



Lemberg/ vom 13. Januarii.

BEy diesen neuen Hofpodar Kantimira befinden sich unsere
Prafidia an den Gräntzen friedlich und ohne eintzige Impres-
sion, das vorige Geschrey von Einführung der frischen Völ-
cker/ und des Proviants nacher Kamienier/ ist gäntzlich verschwun-
den/ der Herr Turkul/ welcher unter Niemec gefangen worden/ hat
sich mit der [unleserliches Material – 2 Wörter fehlen] aus des Feindes Händen entron-
nen. Von den Tartern kommt von [Bud][unleserliches Material – 4 Zeichen fehlen] [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] Gericht ein/
daß die gantze Macht/ sich gegenst den Dniper unter Kiow gewen-
det/ deswegen in unsern Ländern kein Einfall zu vermuhten. Ihre
Excellence der Herr Kastellan Krakowski ist noch hier/ und hat seine
Reise nacher Budka auffgeschoben.

Cyprus/ vom 10. Novemb.

Es wird zu Cairo in Egypten/ weil der Nilus seine rechte Uber-
schwemmung nicht gehalten/ eine grosse Theurung gefunden/ welche
aber zu Constantinopel nichts verschlagen kan/ weil Natolien und
die nahgelegenen Provintzien den Hoff mit aller Nohtdurfft reich-
lich versehen. 6. Frantzös. Schiffe so zu Alexandria Ladung einneh-
men solten/ haben wegen Mangel an Vivres/ in diesen und der nech-
sten Eyländer Haven einlauffen müssen/ so daß in diesem Reiche jetzo
10/ zu Alexandretta 6/ zu Smirna 6/ und zu Constantinopel 2. Fran-
tzösische Schiffe liegen/ so allein aus Proventze Erlaubniß erwarten/
umb dahin zu segeln.

Constantinopel/ vom 19. Novemb.

Man kan nicht beschreiben/ mit was Frolocken der Sultan in dieser
Tagen in seine Haupt-Residentz eingezogen/ uñ auff den Thron gesetzt

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-07T11:14:07Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 4, Danzig, 1696, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0004_1696/1>, abgerufen am 23.11.2024.