Ordinari Postzeitung. Nr. 47, [s. l.], [1668].bristLeutenant La Roche war wieder von Oppenheimb mit 400. Hamburg vom 17. Novemb. Bey dem Schwed. Reichsfeldherrn Grafen Wrangel/ welcher Oderstrom vom 17. Novemb. Die wegen eines Königs zu Warschau angestelte Convocation bristLeutenant La Roche war wieder von Oppenheimb mit 400. Hamburg vom 17. Novemb. Bey dem Schwed. Reichsfeldherrn Grafen Wrangel/ welcher Oderstrom vom 17. Novemb. Die wegen eines Königs zu Warschau angestelte Convocation <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> brist<hi rendition="#aq">Leutenant La Roche</hi> war wieder von Oppenheimb mit 400.<lb/> Pferd auf einen Anschlag aus/ von seinen Verrichtungen aber hat<lb/> man noch keine Nachricht/ sonsten will vor gewiß verlauthen daß zu<lb/> güttlichen Vergleich gute Hoffnung/ indeme/ beyde Partheyen zu ver-<lb/> gleichen/ Franckr. anheim gestellet/ ob nun was daran/ lehret die Zeit/<lb/> Chur Pfaltz <hi rendition="#aq">continuirt</hi> unterdessen dero Werbungen zu Pferd und zu<lb/> Fuß/ mit gutem Zulauff/ indeme unter den Knechten erschollen/ daß<lb/> Sie etlichmahlen auf die Lothringer zimblich <hi rendition="#aq">avantagie</hi> erhalten/ und<lb/> jedeßmahls gute Beuth davon gebracht. Ein guter und beständiger<lb/> Fried were wohl zuwünschen/ anderst zubesorgen/ aus einem Fincklein<lb/> ein Feuer entstehen mögte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg vom 17. Novemb.</head><lb/> <p>Bey dem Schwed. Reichsfeldherrn Grafen Wrangel/ welcher<lb/> sich/ ob wohl seine <hi rendition="#aq">pagage</hi> bereits nach Pommern abgeführet worden/<lb/> allhier befindet/ ist vor etlich Tagen ein Chur Heydelberg. Gesandter/<lb/><hi rendition="#aq">Assisten</hi>tz wider Lothringen suchend/ angekommen/ weßwegen ermelter<lb/> Feldhr. einen <hi rendition="#aq">Expressen</hi> nacher Schweden geschickt/ was er nun für<lb/><hi rendition="#aq">ordre</hi> zu ruck bringen wird/ stehet zu erwarten. So seyn auch unter-<lb/> schiedliche Werber mit einer grossen Summa Gelds von gedachten<lb/> Churfürsten anhero kommen/ und wird am guten Zulauff (weil man<lb/> Schwed. seits viel Soldaten/ welche mit Weib und Kindern beladen/<lb/> oder den Trunck ergeben/ abgedanckt) nicht gezweifflet. Und wird von<lb/> Pariß berichtet/ daß von Ihre Königl. M. die Herren <hi rendition="#aq">Alique, Meran-<lb/> ges,</hi> und ein Staats Rath alle geistliche Güter in gantz Franckr. zu <hi rendition="#aq">exa-<lb/> mini</hi>ren/ abgeordnet worden/ und daß der Graf von Schomberg/ wel-<lb/> cher bey Hof in grossen Ansehen/ eine Jährliche <hi rendition="#aq">Pension</hi> von 30000.<lb/> Pfund erhalten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Oderstrom vom 17. Novemb.</head><lb/> <p>Die wegen eines Königs zu Warschau angestelte <hi rendition="#aq">Convocation</hi><lb/> wird nun ehest ihren Anfang nehmen/ und hoffet man/ daß sich wegen<lb/> der <hi rendition="#aq">Religion</hi> einige Schwürigkeiten/ in dem der <hi rendition="#aq">Dissidenten</hi> Land-<lb/> both 20. erschienen/ nicht ereignen sollen. Und weilen der Hr. Ertzbi-<lb/> schoff sich vernehmen lassen/ daß er/ wann ermelte <hi rendition="#aq">Convocation</hi> wider<lb/> verhoffen ohne Frucht zergehen wurde/ die <hi rendition="#aq">election</hi> nur bloß ausschreiben<lb/> wolte/ als haben die Vornehmsten Weywodschafften/ ihre Hände in<lb/> dessen Blut/ der sich diese Reichs Versamlung zu brechen/ unterstehen<lb/> würde/ zu heyligen/ beschlossen/ dahero ein guter Schluß gehofft wird.<lb/> Sonsten hat man aus der <hi rendition="#aq">Ukreine,</hi> daß sich die Tartarn/ einen Streiff<lb/> in Volhienien zu thun/ widerum starck rüsten/ welches man sich/ weilen der <hi rendition="#aq">Dedes Aga</hi> mit guten <hi rendition="#aq">Contentament</hi> von Warschau abgereist/<lb/> nicht versehen hat/ hingegen wird Moscowitt. seits ged. <hi rendition="#aq">Ukreine</hi> völlig<lb/> unter selbigen <hi rendition="#aq">Czaars</hi> gewalt zu bringen/ eine gute Macht versammlet.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
bristLeutenant La Roche war wieder von Oppenheimb mit 400.
Pferd auf einen Anschlag aus/ von seinen Verrichtungen aber hat
man noch keine Nachricht/ sonsten will vor gewiß verlauthen daß zu
güttlichen Vergleich gute Hoffnung/ indeme/ beyde Partheyen zu ver-
gleichen/ Franckr. anheim gestellet/ ob nun was daran/ lehret die Zeit/
Chur Pfaltz continuirt unterdessen dero Werbungen zu Pferd und zu
Fuß/ mit gutem Zulauff/ indeme unter den Knechten erschollen/ daß
Sie etlichmahlen auf die Lothringer zimblich avantagie erhalten/ und
jedeßmahls gute Beuth davon gebracht. Ein guter und beständiger
Fried were wohl zuwünschen/ anderst zubesorgen/ aus einem Fincklein
ein Feuer entstehen mögte.
Hamburg vom 17. Novemb.
Bey dem Schwed. Reichsfeldherrn Grafen Wrangel/ welcher
sich/ ob wohl seine pagage bereits nach Pommern abgeführet worden/
allhier befindet/ ist vor etlich Tagen ein Chur Heydelberg. Gesandter/
Assistentz wider Lothringen suchend/ angekommen/ weßwegen ermelter
Feldhr. einen Expressen nacher Schweden geschickt/ was er nun für
ordre zu ruck bringen wird/ stehet zu erwarten. So seyn auch unter-
schiedliche Werber mit einer grossen Summa Gelds von gedachten
Churfürsten anhero kommen/ und wird am guten Zulauff (weil man
Schwed. seits viel Soldaten/ welche mit Weib und Kindern beladen/
oder den Trunck ergeben/ abgedanckt) nicht gezweifflet. Und wird von
Pariß berichtet/ daß von Ihre Königl. M. die Herren Alique, Meran-
ges, und ein Staats Rath alle geistliche Güter in gantz Franckr. zu exa-
miniren/ abgeordnet worden/ und daß der Graf von Schomberg/ wel-
cher bey Hof in grossen Ansehen/ eine Jährliche Pension von 30000.
Pfund erhalten.
Oderstrom vom 17. Novemb.
Die wegen eines Königs zu Warschau angestelte Convocation
wird nun ehest ihren Anfang nehmen/ und hoffet man/ daß sich wegen
der Religion einige Schwürigkeiten/ in dem der Dissidenten Land-
both 20. erschienen/ nicht ereignen sollen. Und weilen der Hr. Ertzbi-
schoff sich vernehmen lassen/ daß er/ wann ermelte Convocation wider
verhoffen ohne Frucht zergehen wurde/ die election nur bloß ausschreiben
wolte/ als haben die Vornehmsten Weywodschafften/ ihre Hände in
dessen Blut/ der sich diese Reichs Versamlung zu brechen/ unterstehen
würde/ zu heyligen/ beschlossen/ dahero ein guter Schluß gehofft wird.
Sonsten hat man aus der Ukreine, daß sich die Tartarn/ einen Streiff
in Volhienien zu thun/ widerum starck rüsten/ welches man sich/ weilen der Dedes Aga mit guten Contentament von Warschau abgereist/
nicht versehen hat/ hingegen wird Moscowitt. seits ged. Ukreine völlig
unter selbigen Czaars gewalt zu bringen/ eine gute Macht versammlet.
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