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Ordinari Postzeitung. Nr. 46, [s. l.], [1668].

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beym Hertzog befinden/ zu einen gütlichen Vertrag anweisen zu lassen.
Der Ober. Leut. Henysy hat durch Kundschafft in Erfahrung gebracht/
daß in einem Dorff unweit Oppenheim 60. Reutter logirt gewesen/ umb
nach den Lothring. Lager zu gehen/ zu welchen gedachter Henysy sich in-
cognito
verfügt/ für Lothringisch gestellt/ und sie beredt/ er habe ordre, sie
ins Lager zu führen/ und zubegleiten/ deme sie auch geglaubt/ und sind ih-
me biß nach Oppenheim gefolgt/ allwo sie noch gefangen sind.

Rheinstrom von 17. Novemb.

Was ich in meinem letzern berichtet/ daß der Hertzog von Lothrin-
gen auf interposition der Röm. Käys. Maj. und beeden Herren Marg-
grafen zu Baden/ sich mit Chur Pfaltz zuvergleichen resolvirt, continuirt
annoch und will gedachter Hertzog seine Sach wegen Landstuhl und
Hoheneck Ihro Käys. Maj. und dem Reich übergeben; Hat auch allbe-
reit Mons. de Risancour bevollmächtiget/ mit Chur Pfaltz die Tractaten
zu Worms anzutretten. Zu Cöln ist ein Span. Expresser gegen Brüs-
sel hindurch passirt, welcher berichtet/ daß die Frantzosen dißmal in Bur-
gund/ umb die Franche Comte hinwiederumb in ihren Gewalt zu brin-
gen/ sich versamleten/ und wie Brüßler Brieff melden/ stünden die Fran-
tzosen/ als welche schon theils Völcker in unterschiedliche Span. Flecken
selbiger Orten verlegt/ bereits mit etlich 100. Pferden auch umb Charle-
mont. Und hat ein vornehmer Türckischer Cavallier zu Antorff auf so
starckes Zusprechen der Jesuiten daselb die Catholische Religion ange-
nommen/ welcher nun von dannen über Holland nacher Spanien sich zu
wenden/ vorhabens. Und hat man von dannen so viel Nachricht/ wie das
Königreich Aragonien/ allwo hin sich der Don di Austria salvirt, wider
die Cron Spania rebellirt, deßwegen selbige Regierung/ umb solche
Auffruhr daselbst wieder zu stillen/ eilend 10. biß in 12000. Mann zu
Pferd gegen dahin beordert. Und ist ein Chur Pfältzisch. Gesander/ umb
ansuchende Hülff wider Lothringen im Haag arrivirt, welcher/ wie man
vermeint/ allbereit 2000. Mann zu Roß und Fuß allda soll erhalten ha-
ben.

Venedig von 9. Novembr.

Jüngste aus Candia eingelauffene Brieff melden/ daß die unse-
rigen bey dem Werck St. Andreae einen Außfal mit so guten Succes
gethan/ daß sie die Türcken mit Hinderlassung etlich 100. gemeiner samt
vielen Agen und Bassen/ auch bey 500. Verwundten/ aus ihren
Schantzen und Wercken getrieben/ 3. derselben Stuck vernagelt/ auch
noch 2. samt einen Mörser mit zu ruck gebracht/ und also das jenige re-
cuperirt
, was die Türcken in langer Zeit erobert/ worüber zwar die unse-
rigen auch über 100. gemeiner/ einen Obristen mit etlich andern Officirn

und

beym Hertzog befinden/ zu einen gütlichen Vertrag anweisen zu lassen.
Der Ober. Leut. Henysy hat durch Kundschafft in Erfahrung gebracht/
daß in einem Dorff unweit Oppenheim 60. Reutter logirt gewesen/ umb
nach den Lothring. Lager zu gehen/ zu welchen gedachter Henysy sich in-
cognito
verfügt/ für Lothringisch gestellt/ und sie beredt/ er habe ordre, sie
ins Lager zu führen/ und zubegleiten/ deme sie auch geglaubt/ und sind ih-
me biß nach Oppenheim gefolgt/ allwo sie noch gefangen sind.

Rheinstrom von 17. Novemb.

Was ich in meinem letzern berichtet/ daß der Hertzog von Lothrin-
gen auf interposition der Röm. Käys. Maj. und beeden Herren Marg-
grafen zu Baden/ sich mit Chur Pfaltz zuvergleichen resolvirt, continuirt
annoch und will gedachter Hertzog seine Sach wegen Landstuhl und
Hoheneck Ihro Käys. Maj. und dem Reich übergeben; Hat auch allbe-
reit Mons. de Risancour bevollmächtiget/ mit Chur Pfaltz die Tractaten
zu Worms anzutretten. Zu Cöln ist ein Span. Expresser gegen Brüs-
sel hindurch passirt, welcher berichtet/ daß die Frantzosen dißmal in Bur-
gund/ umb die Franche Comte hinwiederumb in ihren Gewalt zu brin-
gen/ sich versamleten/ und wie Brüßler Brieff melden/ stünden die Fran-
tzosen/ als welche schon theils Völcker in unterschiedliche Span. Flecken
selbiger Orten verlegt/ bereits mit etlich 100. Pferden auch umb Charle-
mont. Und hat ein vornehmer Türckischer Cavallier zu Antorff auf so
starckes Zusprechen der Jesuiten daselb die Catholische Religion ange-
nommen/ welcher nun von dannen über Holland nacher Spanien sich zu
wenden/ vorhabens. Und hat man von dannen so viel Nachricht/ wie das
Königreich Aragonien/ allwo hin sich der Don di Austria salvirt, wider
die Cron Spania rebellirt, deßwegen selbige Regierung/ umb solche
Auffruhr daselbst wieder zu stillen/ eilend 10. biß in 12000. Mann zu
Pferd gegen dahin beordert. Und ist ein Chur Pfältzisch. Gesander/ umb
ansuchende Hülff wider Lothringen im Haag arrivirt, welcher/ wie man
vermeint/ allbereit 2000. Mann zu Roß und Fuß allda soll erhalten ha-
ben.

Venedig von 9. Novembr.

Jüngste aus Candia eingelauffene Brieff melden/ daß die unse-
rigen bey dem Werck St. Andreæ einen Außfal mit so guten Succes
gethan/ daß sie die Türcken mit Hinderlassung etlich 100. gemeiner samt
vielen Agen und Bassen/ auch bey 500. Verwundten/ aus ihren
Schantzen und Wercken getrieben/ 3. derselben Stuck vernagelt/ auch
noch 2. samt einen Mörser mit zu ruck gebracht/ und also das jenige re-
cuperirt
, was die Türcken in langer Zeit erobert/ worüber zwar die unse-
rigen auch über 100. gemeiner/ einen Obristen mit etlich andern Officirn

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:14:08Z)

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 46, [s. l.], [1668], S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0046_1668/3>, abgerufen am 11.12.2024.