Ordinari Postzeitung. Nr. 45, [s. l.], [1668].Holland nach Franckr. gehen wollen/ attaquirt, und denselben alle bey Franckfurth/ vom 30. dito. Die eine Zeithero in : und umb Maintz vor Lottring. geworbene Oder-
Holland nach Franckr. gehen wollen/ attaquirt, und denselben alle bey Franckfurth/ vom 30. dito. Die eine Zeithero in : und umb Maintz vor Lottring. geworbene Oder-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> Holland nach Franckr. gehen wollen/ <hi rendition="#aq">attaquirt</hi>, und denselben alle bey<lb/> sich habende Sachen abgenommen. Die Hugonotten sind in<lb/> Franckr. gantz <hi rendition="#aq">perturb</hi>irt/ weilen Ihr gewestes Haupt der Marschall<lb/><hi rendition="#aq">de Tourenne</hi> die Catholische <hi rendition="#aq">Religion</hi> angenommen. So melden<lb/> die Haagischen Brief/ der Herr von <hi rendition="#aq">Beuningen</hi> gewester Abgesander<lb/> am Frantzöß. Hof/ habe unter andern in seiner <hi rendition="#aq">Relation</hi> den Hn. <hi rendition="#aq">Gen.</hi><lb/> Staaden zuverstehen gegeben/ der König seye nicht wol mit zufrieden/<lb/> umb daß sie sich so viel mit den Spannischen Wesen bemüheten/ und<lb/> solle die Gräfin von Bentheim mit ihrem Kind/ so kaum 2. Monath alt<lb/> nach Münster gebracht seyn worden/ die Hn. Staaden aber haben<lb/> solches ungern vernommen/ und Ihren Deputirten <hi rendition="#aq">Ordre</hi> gesandt/ deß-<lb/> wegen mit den Grafen absonderlich zureden. Sonsten hat man Zei-<lb/> tung aus Londen/ daß in der Mitteländ. See zwischen der Holländ.<lb/> nach <hi rendition="#aq">Smirna</hi> Seglenden Flotta unter den <hi rendition="#aq">Commandeur</hi> von Sehnen<lb/> und den Frantzöß. (weilen diese jene zum streichen gezwungen) ein Tref-<lb/> en vorgangen/ darinn 3. Frantzöß. Schiff zu Grund geschossen/ und<lb/> etliche übel beschädiget worden/ worüber der <hi rendition="#aq">Duc d’Albermale</hi> gesagt/<lb/> die Franzoß. wollen so wohl zu Wasser als zu Land überall Meister seyn.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Franckfurth/ vom 30. dito.</head><lb/> <p>Die eine Zeithero in : und umb Maintz vor Lottring. geworbene<lb/> Fuß Knecht/ seyn mit einer <hi rendition="#aq">Convoy</hi> von 1500. Pferd nach den Lager<lb/> geführet worden/ die Pfältz haben zwar solche anzugreiffen einige Trop-<lb/> pen ausgeschicket/ weiln sie sich aber zu schwach befunden/ zu ruck bleiben<lb/> müssen/ und ob man wohl bericht erhalten/ daß gedachte Lotthring. im zu<lb/> ruck <hi rendition="#aq">march</hi> begriffen/ vernimmt man doch jetzo daß selbige ihr Lager/ we-<lb/> gen harten Gestancks nur in etwas zu ruck gezogen/ wird aber geglaubt/<lb/> daß diese ehist in die Winter <hi rendition="#aq">Quartir</hi>/ wohin aber unwissend/ gehen<lb/> werden. Bey I. Churfürstl. Durchl. von Heydelberg/ ist dieser Tagen<lb/> der jüngere Hr. Graff von Königsmarck mit Königl. Schwed. <hi rendition="#aq">ordre</hi><lb/> von Stockholm angelanget/ und wird der ältere Herr Graff dieses Na-<lb/> mens mit vollkommener Schwed. <hi rendition="#aq">Commission</hi> Chur-Pfaltz zum besten<lb/> stündlich erwartet/ zu dessen Ankunfft/ man deren verrichtung zu verneh-<lb/> men haben wird/ und wird gäntzlich geglaubet/ es werde nun mit Pfaltz/<lb/> durch Hülff der Schweden/ einen andern und bessern Weg gehen/ so<lb/> werden sich die Lottringer ehestes <hi rendition="#aq">Movirn</hi>, und wie die Rede gehet/ vor<lb/> KäysersLautern/ selbige Stadt zubelägern/ <hi rendition="#aq">March</hi>irn, da es dann wieder<lb/> was Notables zu berichten geben wird. Sonsten hat man aus Franck-<lb/> reich/ daß selbiger König den Pabst durch ein Schreiben/ dahin zu trach-<lb/> ten/ daß unter den Christlichen Potentaten eine Liga wider den Türcken<lb/> gemacht werden möchte/ erinnert.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Oder-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
Holland nach Franckr. gehen wollen/ attaquirt, und denselben alle bey
sich habende Sachen abgenommen. Die Hugonotten sind in
Franckr. gantz perturbirt/ weilen Ihr gewestes Haupt der Marschall
de Tourenne die Catholische Religion angenommen. So melden
die Haagischen Brief/ der Herr von Beuningen gewester Abgesander
am Frantzöß. Hof/ habe unter andern in seiner Relation den Hn. Gen.
Staaden zuverstehen gegeben/ der König seye nicht wol mit zufrieden/
umb daß sie sich so viel mit den Spannischen Wesen bemüheten/ und
solle die Gräfin von Bentheim mit ihrem Kind/ so kaum 2. Monath alt
nach Münster gebracht seyn worden/ die Hn. Staaden aber haben
solches ungern vernommen/ und Ihren Deputirten Ordre gesandt/ deß-
wegen mit den Grafen absonderlich zureden. Sonsten hat man Zei-
tung aus Londen/ daß in der Mitteländ. See zwischen der Holländ.
nach Smirna Seglenden Flotta unter den Commandeur von Sehnen
und den Frantzöß. (weilen diese jene zum streichen gezwungen) ein Tref-
en vorgangen/ darinn 3. Frantzöß. Schiff zu Grund geschossen/ und
etliche übel beschädiget worden/ worüber der Duc d’Albermale gesagt/
die Franzoß. wollen so wohl zu Wasser als zu Land überall Meister seyn.
Franckfurth/ vom 30. dito.
Die eine Zeithero in : und umb Maintz vor Lottring. geworbene
Fuß Knecht/ seyn mit einer Convoy von 1500. Pferd nach den Lager
geführet worden/ die Pfältz haben zwar solche anzugreiffen einige Trop-
pen ausgeschicket/ weiln sie sich aber zu schwach befunden/ zu ruck bleiben
müssen/ und ob man wohl bericht erhalten/ daß gedachte Lotthring. im zu
ruck march begriffen/ vernimmt man doch jetzo daß selbige ihr Lager/ we-
gen harten Gestancks nur in etwas zu ruck gezogen/ wird aber geglaubt/
daß diese ehist in die Winter Quartir/ wohin aber unwissend/ gehen
werden. Bey I. Churfürstl. Durchl. von Heydelberg/ ist dieser Tagen
der jüngere Hr. Graff von Königsmarck mit Königl. Schwed. ordre
von Stockholm angelanget/ und wird der ältere Herr Graff dieses Na-
mens mit vollkommener Schwed. Commission Chur-Pfaltz zum besten
stündlich erwartet/ zu dessen Ankunfft/ man deren verrichtung zu verneh-
men haben wird/ und wird gäntzlich geglaubet/ es werde nun mit Pfaltz/
durch Hülff der Schweden/ einen andern und bessern Weg gehen/ so
werden sich die Lottringer ehestes Movirn, und wie die Rede gehet/ vor
KäysersLautern/ selbige Stadt zubelägern/ Marchirn, da es dann wieder
was Notables zu berichten geben wird. Sonsten hat man aus Franck-
reich/ daß selbiger König den Pabst durch ein Schreiben/ dahin zu trach-
ten/ daß unter den Christlichen Potentaten eine Liga wider den Türcken
gemacht werden möchte/ erinnert.
Oder-
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