Ordinari Postzeitung. Nr. 32, [s. l.], [1673].stes innerhalb 4. Wochen/ wird der abgeleibten Kayserin hochseel. Ged. Cölln/ vom 27. Julii. Man besorget/ daß die heutige Niederländische sonderlich die Hol- gantz
stes innerhalb 4. Wochen/ wird der abgeleibten Kayserin hochseel. Ged. Cölln/ vom 27. Julii. Man besorget/ daß die heutige Niederländische sonderlich die Hol- gantz
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> stes innerhalb 4. Wochen/ wird der abgeleibten Kayserin hochseel. Ged.<lb/> gewesene Span. Hofstadt von hier abgefertiget/ und nacher Triest an<lb/> den Meer-Pott geführet werden. Aus Ober-Ungarn hat man/ daß die<lb/> Rebellen mit denen Türcken sich noch starck <hi rendition="#aq">conjungiren</hi>/ wie man aber<lb/> vernehme mit den Türcken/ in Pohlen einzufallen. Aus Caschau wird<lb/> auch berichtet/ daß der General Copp wider die Redesführer der neu-<lb/> lich gemelten <hi rendition="#aq">Revulta</hi> deren über die 100. verhafft seyn/ mit nechsten die<lb/><hi rendition="#aq">Examination</hi> vornehmen lassen werde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln/ vom 27. Julii.</head><lb/> <p>Man besorget/ daß die heutige Niederländische sonderlich die Hol-<lb/> ländische Brieffe abermals vor abend nicht anlangen werden; Diese<lb/> Ankunfft wird desto mehr verlanget/ weilen Vermuthungen/ daß solche<lb/> nicht nur aus denen Provintzien Frießland und Gröningen/ sondern<lb/> auch aus der See von beyden Flotten etwas bringen werden. Aus Frieß-<lb/> land hat man sonsten von 18. dieses bey nechst voriger Post/ daß die Hol-<lb/> ländische Völcker in jetzt gedachter Provintz Frießland/ so theils bereits<lb/> zu Schiff gebracht gewesen/ umb wie man vermeint gehabt zu deme bey<lb/> Bunde/ nechst dem Dollert/ fliegenden Läger unterm General Leutenant<lb/> Rabenhaupt zu stossen/ eilend <hi rendition="#aq">contramandirt</hi> worden; wovon bey nech-<lb/> stem etwas zu vernehmen seyn dörffte/ nach dem malen Printz Moritz von<lb/> Nassau auch was wichtiges vor hätte/ welches gar sehr <hi rendition="#aq">secretirt</hi> bliebe/<lb/> und nechster Tagen dem vermuthen nach zuerwarten stünde. Der lang<lb/> Acker oder neue Schantz liesse der Gen. Leutenant Rabenhaupt nun-<lb/> mehr eiferig zu setzen/ und hätte das Regenwetter allein gehindert/ daß<lb/> deren Eroberung bißhero aufgehalten worden/ aber nunmehr davon<lb/> täglich zu erwarten stünde. Printz Moritz von Nassau hatte den <hi rendition="#aq">Colo-<lb/> nel Amama</hi> nacher Coverden geschickt/ umb die Beschaffenheit wegen<lb/> deß dabey aufschwellenden Wassers zuerkunden/ bey deren Zuruckkunfft<lb/> die Relation beschehen were/ daß darvon denen Covertischen <hi rendition="#aq">Fortifica-<lb/> tionen</hi> noch nicht das geringste geschadet. Hiesige Friedens-Tracta-<lb/> ten stehen noch meist still/ nach dem malen darinn wenig fortzugehen/<lb/> weilen vorhero die beyde Staadische Ambassadeurs namentlich Herr<lb/> Beverning und Herr Haren/ auch der Spanische <hi rendition="#aq">extra ordinar En-<lb/> voye Don Emanuel de Lyra</hi> wieder allhie seyn müssen/ welches vieler<lb/> Vermuthungen nach zu Anfang nechst bevorstehender woche beschehen<lb/> wird, Unter dessen ist auch der dritte Staadische Ambassadeur/ na-<lb/> mentlich Herr Nassau von Ordick/ so wegen der Provintz von Seeland<lb/> auf einige wenige Tage von hinnen nacher Aachen gangen/ also daß der<lb/> Ambassadeur Herr Ißbrand/ so von der Provintz Gröningen sich dato<lb/> <fw type="catch" place="bottom">gantz</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
stes innerhalb 4. Wochen/ wird der abgeleibten Kayserin hochseel. Ged.
gewesene Span. Hofstadt von hier abgefertiget/ und nacher Triest an
den Meer-Pott geführet werden. Aus Ober-Ungarn hat man/ daß die
Rebellen mit denen Türcken sich noch starck conjungiren/ wie man aber
vernehme mit den Türcken/ in Pohlen einzufallen. Aus Caschau wird
auch berichtet/ daß der General Copp wider die Redesführer der neu-
lich gemelten Revulta deren über die 100. verhafft seyn/ mit nechsten die
Examination vornehmen lassen werde.
Cölln/ vom 27. Julii.
Man besorget/ daß die heutige Niederländische sonderlich die Hol-
ländische Brieffe abermals vor abend nicht anlangen werden; Diese
Ankunfft wird desto mehr verlanget/ weilen Vermuthungen/ daß solche
nicht nur aus denen Provintzien Frießland und Gröningen/ sondern
auch aus der See von beyden Flotten etwas bringen werden. Aus Frieß-
land hat man sonsten von 18. dieses bey nechst voriger Post/ daß die Hol-
ländische Völcker in jetzt gedachter Provintz Frießland/ so theils bereits
zu Schiff gebracht gewesen/ umb wie man vermeint gehabt zu deme bey
Bunde/ nechst dem Dollert/ fliegenden Läger unterm General Leutenant
Rabenhaupt zu stossen/ eilend contramandirt worden; wovon bey nech-
stem etwas zu vernehmen seyn dörffte/ nach dem malen Printz Moritz von
Nassau auch was wichtiges vor hätte/ welches gar sehr secretirt bliebe/
und nechster Tagen dem vermuthen nach zuerwarten stünde. Der lang
Acker oder neue Schantz liesse der Gen. Leutenant Rabenhaupt nun-
mehr eiferig zu setzen/ und hätte das Regenwetter allein gehindert/ daß
deren Eroberung bißhero aufgehalten worden/ aber nunmehr davon
täglich zu erwarten stünde. Printz Moritz von Nassau hatte den Colo-
nel Amama nacher Coverden geschickt/ umb die Beschaffenheit wegen
deß dabey aufschwellenden Wassers zuerkunden/ bey deren Zuruckkunfft
die Relation beschehen were/ daß darvon denen Covertischen Fortifica-
tionen noch nicht das geringste geschadet. Hiesige Friedens-Tracta-
ten stehen noch meist still/ nach dem malen darinn wenig fortzugehen/
weilen vorhero die beyde Staadische Ambassadeurs namentlich Herr
Beverning und Herr Haren/ auch der Spanische extra ordinar En-
voye Don Emanuel de Lyra wieder allhie seyn müssen/ welches vieler
Vermuthungen nach zu Anfang nechst bevorstehender woche beschehen
wird, Unter dessen ist auch der dritte Staadische Ambassadeur/ na-
mentlich Herr Nassau von Ordick/ so wegen der Provintz von Seeland
auf einige wenige Tage von hinnen nacher Aachen gangen/ also daß der
Ambassadeur Herr Ißbrand/ so von der Provintz Gröningen sich dato
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Zitationshilfe: | Ordinari Postzeitung. Nr. 32, [s. l.], [1673], S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0032_1673/2>, abgerufen am 16.02.2025. |