Ordinari Postzeitung. Nr. 30, [s. l.], [1673].soll es vor den König nicht gar zum besten stehen/ und fürcht man daselbst Maynstrom vom/ den 14. Julii. Der Tourainische heran March muß gerichtet seyn/ entweder über Butzbach/ vom 6. Julii. Es seynd hent viel Salvaguardien in Hüttenberg/ in die Dörffer Straßburg/ vom 4. Julii. Verschienen Sambstag seyn 500 Frantzös. Reuter von Collmar Cölln/ vom 16. dito. Es continuirt was in meinem vorigen von Abreiß der Gesandten cipaln
soll es vor den König nicht gar zum besten stehen/ und fürcht man daselbst Maynstrom vom/ den 14. Julii. Der Tourainische heran March muß gerichtet seyn/ entweder über Butzbach/ vom 6. Julii. Es seynd hent viel Salvaguardien in Hüttenberg/ in die Dörffer Straßburg/ vom 4. Julii. Verschienen Sambstag seyn 500 Frantzös. Reuter von Collmar Cölln/ vom 16. dito. Es continuirt was in meinem vorigen von Abreiß der Gesandten cipaln
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> soll es vor den König nicht gar zum besten stehen/ und fürcht man daselbst<lb/> sich einer grossen Enderung/ davon Franckreich schon Wissenschafft/<lb/> und darumb den Frieden suchet zu beschleunigen/ weil besorget/ er dörff-<lb/> te von Engelland <hi rendition="#aq">abandonirt</hi> werden. Die Engl. Flotte ist von der<lb/> Revier meinsten Theil wieder herunter kommen/ ist aber mit letztern<lb/> Brieffen noch daselbst gelegen. Unsere Flotte findet sich auch noch vor<lb/> Engelland/ wann die Engl. wieder in die See kommen wird/ kan es oh-<lb/> ne Battaille nicht abgehen. Nach Woerden seynd wieder viel Fran-<lb/> tzosen herab kommen/ erwarten derselben noch mehr/ bringen auch viel<lb/> Bau-reiß zusammen/ was sie darmit vorhaben/ stehet zu erwarten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Maynstrom vom/ den 14. Julii.</head><lb/> <p>Der Tourainische heran March muß gerichtet seyn/ entweder über<lb/> die Lohn an dißseitige <hi rendition="#aq">Partes</hi>, biß gen Schweinfurt/ <hi rendition="#aq">an formandam bel-<lb/> li sedem, dissociandum Circulum Franconiæ, & intimidandos status<lb/> circuli Suevici,</hi> und zugleich ger Käyserl. Armee dort zu erwarten; oder<lb/> es muß gemeynt seyn/ die Westerwaldische und Wetterauische Zwick-<lb/> Mühle/ zu einer langweiligen Ehrenbreitsteinischen <hi rendition="#aq">Bloquade</hi> zu ge-<lb/> brauchen/ welches desto mehr glaublich/ wegen der fliegenden Brucken<lb/> bey Andernach/ umb den Moselstrom zu <hi rendition="#aq">incommodiren</hi>/ und die Kay-<lb/> serl. <hi rendition="#aq">in angustias illas</hi> zu locken/ <hi rendition="#aq">ut ut sit,</hi> so ist es ein verderblich Werck.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Butzbach/ vom 6. Julii.</head><lb/> <p>Es seynd hent viel Salvaguardien in Hüttenberg/ in die Dörffer<lb/> kommen/ die Antegleria mit 24 Standarten seyn gestern dißseits<lb/> Wetzlar herüber gangen/ liegen in Rechtenbachern Feldern/ so wol in<lb/> Korn- als Haber-Feldern/ da gilt es gleich/ man vermeynt/ daß der<lb/> March morgen bey uns vorüber gehen werde/ es gibt viel Muthmas-<lb/> sung/ wann und wohin sie ihren March nehmen/ oder ihre <hi rendition="#aq">Intention</hi><lb/> hingerichtet ist. Es will anjetzo gesagt werden/ daß sie eine zeitlang umb<lb/> Hanau still liegen bleiben/ sie führen auch Brückschiff mit sich.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Straßburg/ vom 4. Julii.</head><lb/> <p>Verschienen Sambstag seyn 500 Frantzös. Reuter von Collmar<lb/> kommen/ die Rebstöck ausgezogen/ Hanf und Früchten abgeschnitten/<lb/> und Hütten draus gemacht/ Schaf und Rindvieh weggenommen/ die<lb/> Kessel in den Brennhütten zusammen geschlagen/ auch in die 80. Stück<lb/> Leinwand von der Bleich genommen/ und Montags Morgens wieder<lb/> über Marienkirch fortgangen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln/ vom 16. dito.</head><lb/> <p>Es <hi rendition="#aq">continuirt</hi> was in meinem vorigen von Abreiß der Gesandten<lb/> gemeldet habe/ dann zween seyn nach dem Haag/ <hi rendition="#aq">Mons. Courtin</hi> nach<lb/> Franckreich/ und <hi rendition="#aq">Mons. Bloudel</hi> in Spanien/ zu ihren <hi rendition="#aq">resp.</hi> hohen Prin-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">cipaln</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
soll es vor den König nicht gar zum besten stehen/ und fürcht man daselbst
sich einer grossen Enderung/ davon Franckreich schon Wissenschafft/
und darumb den Frieden suchet zu beschleunigen/ weil besorget/ er dörff-
te von Engelland abandonirt werden. Die Engl. Flotte ist von der
Revier meinsten Theil wieder herunter kommen/ ist aber mit letztern
Brieffen noch daselbst gelegen. Unsere Flotte findet sich auch noch vor
Engelland/ wann die Engl. wieder in die See kommen wird/ kan es oh-
ne Battaille nicht abgehen. Nach Woerden seynd wieder viel Fran-
tzosen herab kommen/ erwarten derselben noch mehr/ bringen auch viel
Bau-reiß zusammen/ was sie darmit vorhaben/ stehet zu erwarten.
Maynstrom vom/ den 14. Julii.
Der Tourainische heran March muß gerichtet seyn/ entweder über
die Lohn an dißseitige Partes, biß gen Schweinfurt/ an formandam bel-
li sedem, dissociandum Circulum Franconiæ, & intimidandos status
circuli Suevici, und zugleich ger Käyserl. Armee dort zu erwarten; oder
es muß gemeynt seyn/ die Westerwaldische und Wetterauische Zwick-
Mühle/ zu einer langweiligen Ehrenbreitsteinischen Bloquade zu ge-
brauchen/ welches desto mehr glaublich/ wegen der fliegenden Brucken
bey Andernach/ umb den Moselstrom zu incommodiren/ und die Kay-
serl. in angustias illas zu locken/ ut ut sit, so ist es ein verderblich Werck.
Butzbach/ vom 6. Julii.
Es seynd hent viel Salvaguardien in Hüttenberg/ in die Dörffer
kommen/ die Antegleria mit 24 Standarten seyn gestern dißseits
Wetzlar herüber gangen/ liegen in Rechtenbachern Feldern/ so wol in
Korn- als Haber-Feldern/ da gilt es gleich/ man vermeynt/ daß der
March morgen bey uns vorüber gehen werde/ es gibt viel Muthmas-
sung/ wann und wohin sie ihren March nehmen/ oder ihre Intention
hingerichtet ist. Es will anjetzo gesagt werden/ daß sie eine zeitlang umb
Hanau still liegen bleiben/ sie führen auch Brückschiff mit sich.
Straßburg/ vom 4. Julii.
Verschienen Sambstag seyn 500 Frantzös. Reuter von Collmar
kommen/ die Rebstöck ausgezogen/ Hanf und Früchten abgeschnitten/
und Hütten draus gemacht/ Schaf und Rindvieh weggenommen/ die
Kessel in den Brennhütten zusammen geschlagen/ auch in die 80. Stück
Leinwand von der Bleich genommen/ und Montags Morgens wieder
über Marienkirch fortgangen.
Cölln/ vom 16. dito.
Es continuirt was in meinem vorigen von Abreiß der Gesandten
gemeldet habe/ dann zween seyn nach dem Haag/ Mons. Courtin nach
Franckreich/ und Mons. Bloudel in Spanien/ zu ihren resp. hohen Prin-
cipaln
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