Ordinari Postzeitung. Nr. 26, [s. l.], [1673].welche continuiren/ was Tages zuvor des Morgens vorgefallen/ da Roterdam/ vom 8. Junii. Den 7. diß umb Mittag ist die Schlacht angegangen/ und hat ge- Ein anders vom 9. Junii. Diese Nacht ist ein Expresser aus der Flott kommen/ mit Bericht/ Graven-Haag/ vom 9. Junii. Unsere See-Häupter sollen noch alle gesund/ und der Feind im Leyden/ vom 13. Junii. Den 8. Junii seynd die Engl. und Frantzös. Flotten zusammen etlich uns
welche continuiren/ was Tages zuvor des Morgens vorgefallen/ da Roterdam/ vom 8. Junii. Den 7. diß umb Mittag ist die Schlacht angegangen/ und hat ge- Ein anders vom 9. Junii. Diese Nacht ist ein Expresser aus der Flott kommen/ mit Bericht/ Graven-Haag/ vom 9. Junii. Unsere See-Häupter sollen noch alle gesund/ und der Feind im Leyden/ vom 13. Junii. Den 8. Junii seynd die Engl. und Frantzös. Flotten zusam̃en etlich uns
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> welche <hi rendition="#aq">continui</hi>ren/ was Tages zuvor des Morgens vorgefallen/ da<lb/> dann biß an den Mittag wiederumb ein hefftiges Gefechte vorgefallen<lb/> seyn soll/ biß solches der Wind geschieden. Damals hat man befunden/<lb/> daß 11. biß 12. feindliche Kriegsschiffe drauf gegangen/ und 3. in Noth<lb/> gewesen umb noch zu sincken. Der Herr Tromp soll den <hi rendition="#aq">Secunde</hi> des<lb/> Graven <hi rendition="#aq">d’Estrée</hi> in Grund geschossen haben/ darauf der Grave selbst<lb/> abgewichen. Der König in Franckreich soll mit 4000. Mann wieder-<lb/> umb zurück nach Pariß gegangen seyn.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Roterdam/ vom 8. Junii.</head><lb/> <p>Den 7. diß umb Mittag ist die Schlacht angegangen/ und hat ge-<lb/> dauret biß des Nachts umb 9. biß 10. Uhr. Den Mittag hat man 3.<lb/> Schiff hören springen/ unwissend von welcher Seiten: 4. biß 5. sind<lb/> gestrandet/ so Frantzösisch und Englische. Diesen Morgen umb 5. Uhr<lb/> ist die Schlacht wieder angegangen/ und man hält für ein gut Zeichen/<lb/> daß weder hie noch in Seeland/ noch keine von unsern Schiffen ange-<lb/> kommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Ein anders vom 9. Junii.</head><lb/> <p>Diese Nacht ist ein Expresser aus der Flott kommen/ mit Bericht/<lb/> daß etliche Englische und Frantzösische Schiffe <hi rendition="#aq">ruinirt</hi>, und noch mehr<lb/> besetzt seyn sollen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Graven-Haag/ vom 9. Junii.</head><lb/> <p>Unsere See-Häupter sollen noch alle gesund/ und der Feind im<lb/> Abweichen seyn/ gegen den Canal zu. Zwantzig Schiffe des Feindes<lb/> sind gegen die Flandrische Küste zu von den Unserigen abgeschnitten.<lb/> Printz Roberts Schiff soll gesuncken seyn/ nachdem er selbst vorhero<lb/> schon todt gewesen. Capitain Hahn ist gesprungen mit 2. Feinds<lb/> Schiffen/ und das Schiff/ der Printz zu Pferde R(o?)deloß nach See-<lb/> land geschleppet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Leyden/ vom 13. Junii.</head><lb/> <p>Den 8. Junii seynd die Engl. und Frantzös. Flotten zusam̃en etlich<lb/> und 90. Capital Kriegsschiff starck/ mit der Holländ. Flotta 65. Ca-<lb/> pital-Schiff/ starck in Action kommen/ und ist bederseits hart gefochten<lb/> worden biß in die Nacht umb 9. Uhr/ die Victori ist/ GOtt Lob/ merck-<lb/> lich auf unserer Seiten/ und der Feind <hi rendition="#aq">continuir</hi>lich gewichen. Brie-<lb/> fe vom 9. Dito aus der Flotta berichten/ daß sicherlich 12. der Capital-<lb/> Schiff von dem Feind sind <hi rendition="#aq">totaliter ruinirt</hi> und wol 15. Schiffe mit<lb/> über 6000. Mann und vielen Schubkarn/ und mannigfaltige Bereit-<lb/> schafft zum anlenden/ gesuncken/uñ berichten die mit dem Paquet-Boot<lb/> übergekommene Passagieri/ daß sie wol 2. Stunden lang durch die tod-<lb/> te Cörper gefahren wären/ und finde man am Strand viel Schubkarn<lb/> und anders treiben/ ein Vice-Admiral und 2.-3. Capitain seynd von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">uns</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
welche continuiren/ was Tages zuvor des Morgens vorgefallen/ da
dann biß an den Mittag wiederumb ein hefftiges Gefechte vorgefallen
seyn soll/ biß solches der Wind geschieden. Damals hat man befunden/
daß 11. biß 12. feindliche Kriegsschiffe drauf gegangen/ und 3. in Noth
gewesen umb noch zu sincken. Der Herr Tromp soll den Secunde des
Graven d’Estrée in Grund geschossen haben/ darauf der Grave selbst
abgewichen. Der König in Franckreich soll mit 4000. Mann wieder-
umb zurück nach Pariß gegangen seyn.
Roterdam/ vom 8. Junii.
Den 7. diß umb Mittag ist die Schlacht angegangen/ und hat ge-
dauret biß des Nachts umb 9. biß 10. Uhr. Den Mittag hat man 3.
Schiff hören springen/ unwissend von welcher Seiten: 4. biß 5. sind
gestrandet/ so Frantzösisch und Englische. Diesen Morgen umb 5. Uhr
ist die Schlacht wieder angegangen/ und man hält für ein gut Zeichen/
daß weder hie noch in Seeland/ noch keine von unsern Schiffen ange-
kommen.
Ein anders vom 9. Junii.
Diese Nacht ist ein Expresser aus der Flott kommen/ mit Bericht/
daß etliche Englische und Frantzösische Schiffe ruinirt, und noch mehr
besetzt seyn sollen.
Graven-Haag/ vom 9. Junii.
Unsere See-Häupter sollen noch alle gesund/ und der Feind im
Abweichen seyn/ gegen den Canal zu. Zwantzig Schiffe des Feindes
sind gegen die Flandrische Küste zu von den Unserigen abgeschnitten.
Printz Roberts Schiff soll gesuncken seyn/ nachdem er selbst vorhero
schon todt gewesen. Capitain Hahn ist gesprungen mit 2. Feinds
Schiffen/ und das Schiff/ der Printz zu Pferde R(o?)deloß nach See-
land geschleppet.
Leyden/ vom 13. Junii.
Den 8. Junii seynd die Engl. und Frantzös. Flotten zusam̃en etlich
und 90. Capital Kriegsschiff starck/ mit der Holländ. Flotta 65. Ca-
pital-Schiff/ starck in Action kommen/ und ist bederseits hart gefochten
worden biß in die Nacht umb 9. Uhr/ die Victori ist/ GOtt Lob/ merck-
lich auf unserer Seiten/ und der Feind continuirlich gewichen. Brie-
fe vom 9. Dito aus der Flotta berichten/ daß sicherlich 12. der Capital-
Schiff von dem Feind sind totaliter ruinirt und wol 15. Schiffe mit
über 6000. Mann und vielen Schubkarn/ und mannigfaltige Bereit-
schafft zum anlenden/ gesuncken/uñ berichten die mit dem Paquet-Boot
übergekommene Passagieri/ daß sie wol 2. Stunden lang durch die tod-
te Cörper gefahren wären/ und finde man am Strand viel Schubkarn
und anders treiben/ ein Vice-Admiral und 2.-3. Capitain seynd von
uns
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-07-12T16:14:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-07-12T16:14:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |