Ordinari Postzeitung. Nr. 25, [s. l.], [1668].Rheinstrom vom 17. dito.
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Die Commendanten der Frantzösischen Quarnison in den Lim- und Haag den 10. dito. Man rüstet in England starck zur See/ und mehr als mit Holland wegen
Rheinstrom vom 17. dito.
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Die Commendanten der Frantzösischen Quarnison in den Lim- und Haag den 10. dito. Man rüstet in England starck zur See/ und mehr als mit Holland wegen
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> Rheinstrom vom 17. dito.</p><lb/> <p><figure/>Die Commendanten der Frantzösischen Quarnison in den Lim- und<lb/> Lützenburgischen haben zu Lüttich 1800. Stuck Kugeln/ 20000. Com-<lb/> mißbrod und 25000. Pfund Pulver er<supplied cert="low">kau</supplied>fft/ und <hi rendition="#aq">avanzirt</hi> derselben in<lb/> 24000. Mann bestehende Armee gegen Mastrich/ worüber die Hollän-<lb/> der sehr wachsam/ und besorgen/ daß ermelte Stadt/ welche ehdessen Chur<lb/> Cöln angehörig gewesen/ sich einiger Belagerung zu befürchten haben<lb/> dörfften. Und weil die Stadt Bisantz an dem König in Franckr. bittlich<lb/> angesucht/ daß sie bey dißmaliger <hi rendition="#aq">restitution</hi> nicht weiters unter die Bur-<lb/> gunder Frey-Gräffschafft gezogen/ sondern als eine vormalige Reichs-<lb/> Stadt wieder in ihre alte Gerechtigkeiten möchte gesetzt werden/ hätte sich<lb/> gedachter König ihrer anzunehmen/ gute verspürung gethan. Und sind<lb/> die Quarnisonen zu Rüssel/ Tornick/ und andere mehr Orten mit so viel<lb/> Frantz. Völckern angefüllet/ daß grosse Kranckheiten dardurch verursacht<lb/> worden/ also/ daß kaum die Helfft derselben wieder in Franckr. kommen<lb/> möchten. Und nach dem die Cron Franckr. wegen der zwischen Engl.<lb/> Schweden und Holland geschlossenen Alliantz gar nicht zu frieden/ und<lb/> deßwegen einen Gesandschaffter nacher Londen abgefertiget/ dahingegen<lb/> jener König seine Ambassade nacher Pariß geschickt/ wobey Engl. auch<lb/> über die verordnete Zahl an Orlogs Schiffen/ deren noch so viel ausrüsten<lb/> läst/ als werden die Herren Staaden ihre Kriegsflotta/ so sie zum theil hät-<lb/> ten <hi rendition="#aq">cassirn</hi> wollen/ nebst denen geworbenen Völckern noch in etwas bey-<lb/> sammen behalten/ und nach dem sie gegen dem 27. diß einen Bettag und<lb/> Danckfest ausgeschrieben/ sind selbige/ so vor halben Julii nicht wieder zu-<lb/> sammen kommen möchten/ im Haag voneinander geschieden. Und wird<lb/> Printz Moritz von Nassau dem Chur Brandenburgischen Beylager bey-<lb/> zuwohnen/ ehest nacher Berlin aufbrechen. Auch wil verlauten/ ob sol-<lb/> ten sich zwischen Engl. und Holland neue <hi rendition="#aq">different</hi>ien ereignen/ in deme die<lb/> Engländer begehren/ daß wann ein Holländisch Schiff einem Engl. be-<lb/> gegne/ selbiges gegen diesem sich <hi rendition="#aq">submittirn,</hi> und die Segel fallen lassen/<lb/> nicht weniger den Häringfang in dem Engl. Meer ohne Consens deß Kö-<lb/> nigs nicht fortsetzen/ noch selbige auf Hamburg führen/ sondern in Engl.<lb/> erkauffen und abhollen sollen. Der Bischoff von Münster solle dem ver-<lb/> laut nach anjetzo auch neue <hi rendition="#aq">prætensiones</hi> an die Holländer suchen/ selbige<lb/> ihme auch allbereit <hi rendition="#aq">conditiones</hi> zur Güte vorgeschlagen haben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Haag den 10. dito.</head><lb/> <p>Man rüstet in England starck zur See/ und mehr als mit Holland<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wegen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
Rheinstrom vom 17. dito.
[Abbildung]
Die Commendanten der Frantzösischen Quarnison in den Lim- und
Lützenburgischen haben zu Lüttich 1800. Stuck Kugeln/ 20000. Com-
mißbrod und 25000. Pfund Pulver erkaufft/ und avanzirt derselben in
24000. Mann bestehende Armee gegen Mastrich/ worüber die Hollän-
der sehr wachsam/ und besorgen/ daß ermelte Stadt/ welche ehdessen Chur
Cöln angehörig gewesen/ sich einiger Belagerung zu befürchten haben
dörfften. Und weil die Stadt Bisantz an dem König in Franckr. bittlich
angesucht/ daß sie bey dißmaliger restitution nicht weiters unter die Bur-
gunder Frey-Gräffschafft gezogen/ sondern als eine vormalige Reichs-
Stadt wieder in ihre alte Gerechtigkeiten möchte gesetzt werden/ hätte sich
gedachter König ihrer anzunehmen/ gute verspürung gethan. Und sind
die Quarnisonen zu Rüssel/ Tornick/ und andere mehr Orten mit so viel
Frantz. Völckern angefüllet/ daß grosse Kranckheiten dardurch verursacht
worden/ also/ daß kaum die Helfft derselben wieder in Franckr. kommen
möchten. Und nach dem die Cron Franckr. wegen der zwischen Engl.
Schweden und Holland geschlossenen Alliantz gar nicht zu frieden/ und
deßwegen einen Gesandschaffter nacher Londen abgefertiget/ dahingegen
jener König seine Ambassade nacher Pariß geschickt/ wobey Engl. auch
über die verordnete Zahl an Orlogs Schiffen/ deren noch so viel ausrüsten
läst/ als werden die Herren Staaden ihre Kriegsflotta/ so sie zum theil hät-
ten cassirn wollen/ nebst denen geworbenen Völckern noch in etwas bey-
sammen behalten/ und nach dem sie gegen dem 27. diß einen Bettag und
Danckfest ausgeschrieben/ sind selbige/ so vor halben Julii nicht wieder zu-
sammen kommen möchten/ im Haag voneinander geschieden. Und wird
Printz Moritz von Nassau dem Chur Brandenburgischen Beylager bey-
zuwohnen/ ehest nacher Berlin aufbrechen. Auch wil verlauten/ ob sol-
ten sich zwischen Engl. und Holland neue differentien ereignen/ in deme die
Engländer begehren/ daß wann ein Holländisch Schiff einem Engl. be-
gegne/ selbiges gegen diesem sich submittirn, und die Segel fallen lassen/
nicht weniger den Häringfang in dem Engl. Meer ohne Consens deß Kö-
nigs nicht fortsetzen/ noch selbige auf Hamburg führen/ sondern in Engl.
erkauffen und abhollen sollen. Der Bischoff von Münster solle dem ver-
laut nach anjetzo auch neue prætensiones an die Holländer suchen/ selbige
ihme auch allbereit conditiones zur Güte vorgeschlagen haben.
Haag den 10. dito.
Man rüstet in England starck zur See/ und mehr als mit Holland
wegen
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