Ordinari Postzeitung. Nr. 24, [s. l.], [1673].tentiren werde/ dörffte sich vermuhtlich bald zeigen. In dem Branden- Straßburg/ vom 29. May. Die zwischen Metz und Nancy sich zusammenziehende Troppen wer- tentiren werde/ dörffte sich vermuhtlich bald zeigen. In dem Branden- Straßburg/ vom 29. May. Die zwischen Metz und Nancy sich zusammenziehende Troppen wer- <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> tentiren werde/ dörffte sich vermuhtlich bald zeigen. In dem Branden-<lb/> burgischen hält zwar der Touraine mit den <hi rendition="#aq">hostilit</hi>äten inn/ soll aber die<lb/> Unterthanen dergestalt pressen und schätzen/ daß es nicht gnugsam zube-<lb/> schreiben/ wäre willens/ inmassen sich zu diesem End bereits etliche Regi-<lb/> menter umb Ham versamlen/ auf der Clottinger Haide Randevous zu<lb/> halten/ und darauf gerad ins Stifft Fulda zu gehen/ deren/ so sich etwan<lb/> ihm widersetzten/ Vorhaben beobachten/ wie nicht weniger gegen dieje-<lb/> nige/ welche/ dem Vernehmen nach/ wieder ins Reich gehen werden/ zu<lb/><hi rendition="#aq">vigili</hi>ren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Straßburg/ vom 29. May.</head><lb/> <p>Die zwischen Metz und Nancy sich zusammenziehende Troppen wer-<lb/> den bis zu 10000. Mann starck/ und sollen unter dem <hi rendition="#aq">Duc de Navaille</hi><lb/> zu <hi rendition="#aq">observ</hi>irung Lothringen und deß Elsasses diesen Sommer durch auf<lb/> den Wiesen dieses Hertzogthums/ und am Saar-Strom/ gleichwie der<lb/> Marschall <hi rendition="#aq">de Crequi</hi> vor 2. Jahren gethan/ <hi rendition="#aq">camp</hi>iren/ ob nun dieses die<lb/> eigentliche <hi rendition="#aq">ration</hi>, und darunter nichts mehrers verborgen/ lehret die Zeit/<lb/> hiesiger Güter Schiffe seynd noch zu Philippsburg angehalten/ und also<lb/> der Rhein und unsere Commercien oben und unten gleichfalls gesperrt.<lb/> An Abwerffung hiesiger Rhein-Brucken wär der Anfang gemacht wor-<lb/> den/ weil aber der Pövel sich darwider gesetzet/ und/ wie bewust/ zum Auf-<lb/> stand kommen/ welcher/ GOtt sey Danck/ zwar gestillet/ so hat man biß<lb/> dato wieder eingehalten/ der höchste GOtt regiere dieses Werck zu un-<lb/> serm Aufnehmen und Ruhe-Stand. Vor Chur-Bayern wird ausser-<lb/> halb hiesier Stadt <hi rendition="#aq">Jurisdiction</hi> annoch mit gutem Zulauff geworben.<lb/><lb/> Die Käyserl. in unserer Nachbarschafft/ als im Briscau und Orteganui-<lb/> schen liegende Troppen/ sollen mit einigen aus dem Tirolischen erwar-<lb/> tenden/ und in der Schweitz werbenden Völckern verstärcket werden/<lb/> worüber die zu Brisach umb so viel mehr grosse <hi rendition="#aq">ombrage</hi> schöpffen/ daß<lb/> die Kriegs-<hi rendition="#aq">Declaration</hi> noch diesen Monat an Spanien verschiedene<lb/> Ort her versichert/ und daß dabey der jüngst zu Baaden gehaltenen Ver-<lb/> samlung der gesampten Eid-Genoßschafft/ allwo 7. ausländischer Po-<lb/> tentaten Abgesandte mit eingefunden/ der Frantzös. Resident <hi rendition="#aq">Marquis<lb/> de S. Romar</hi> sein <hi rendition="#aq">petitum</hi> umb Werbung einiger 1000. Mann/ und<lb/> daß den Spanischen noch Käyserlichen im Burgundischen oder aber<lb/> Oesterreichischen weniger Werbung gestattet werden möchten/ <hi rendition="#aq">repus</hi>irt,<lb/> gedachte Käyserliche und Spanische aber <hi rendition="#aq">placid</hi>irt worden sey.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
tentiren werde/ dörffte sich vermuhtlich bald zeigen. In dem Branden-
burgischen hält zwar der Touraine mit den hostilitäten inn/ soll aber die
Unterthanen dergestalt pressen und schätzen/ daß es nicht gnugsam zube-
schreiben/ wäre willens/ inmassen sich zu diesem End bereits etliche Regi-
menter umb Ham versamlen/ auf der Clottinger Haide Randevous zu
halten/ und darauf gerad ins Stifft Fulda zu gehen/ deren/ so sich etwan
ihm widersetzten/ Vorhaben beobachten/ wie nicht weniger gegen dieje-
nige/ welche/ dem Vernehmen nach/ wieder ins Reich gehen werden/ zu
vigiliren.
Straßburg/ vom 29. May.
Die zwischen Metz und Nancy sich zusammenziehende Troppen wer-
den bis zu 10000. Mann starck/ und sollen unter dem Duc de Navaille
zu observirung Lothringen und deß Elsasses diesen Sommer durch auf
den Wiesen dieses Hertzogthums/ und am Saar-Strom/ gleichwie der
Marschall de Crequi vor 2. Jahren gethan/ campiren/ ob nun dieses die
eigentliche ration, und darunter nichts mehrers verborgen/ lehret die Zeit/
hiesiger Güter Schiffe seynd noch zu Philippsburg angehalten/ und also
der Rhein und unsere Commercien oben und unten gleichfalls gesperrt.
An Abwerffung hiesiger Rhein-Brucken wär der Anfang gemacht wor-
den/ weil aber der Pövel sich darwider gesetzet/ und/ wie bewust/ zum Auf-
stand kommen/ welcher/ GOtt sey Danck/ zwar gestillet/ so hat man biß
dato wieder eingehalten/ der höchste GOtt regiere dieses Werck zu un-
serm Aufnehmen und Ruhe-Stand. Vor Chur-Bayern wird ausser-
halb hiesier Stadt Jurisdiction annoch mit gutem Zulauff geworben.
Die Käyserl. in unserer Nachbarschafft/ als im Briscau und Orteganui-
schen liegende Troppen/ sollen mit einigen aus dem Tirolischen erwar-
tenden/ und in der Schweitz werbenden Völckern verstärcket werden/
worüber die zu Brisach umb so viel mehr grosse ombrage schöpffen/ daß
die Kriegs-Declaration noch diesen Monat an Spanien verschiedene
Ort her versichert/ und daß dabey der jüngst zu Baaden gehaltenen Ver-
samlung der gesampten Eid-Genoßschafft/ allwo 7. ausländischer Po-
tentaten Abgesandte mit eingefunden/ der Frantzös. Resident Marquis
de S. Romar sein petitum umb Werbung einiger 1000. Mann/ und
daß den Spanischen noch Käyserlichen im Burgundischen oder aber
Oesterreichischen weniger Werbung gestattet werden möchten/ repusirt,
gedachte Käyserliche und Spanische aber placidirt worden sey.
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