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Ordinari Postzeitung. Nr. 23, [s. l.], [1673].

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cente von denen Türck. Raubern lang bestritten/ eines davon in Grund
geschossen/ und das ander genommen worden.

Rheinstrom/ vom 25. May.

Der Friede zwischen Ihre Königl. Maj. in Franckreich und Ihre Chur-Fürstl.
Durchl. zu Brandenburg ist endlich durch unabläßliche und zur wolgemeineten
Vorbauung einer Universal-Wiederberuhigung deß H. Röm. Reichs abgezielete
Vermittelung I. Fürstl. Durchl. zu Neuburg/ ob zwar nur interims weise/ und
mit Bedingung/ daß auch der Friede mit den Staaden der vereinigten Niderlanden/
und andern ombragirten/ auf beyderseits ehrliche conditiones ehistens erfolgen und
restituiret werden solle/ doch glücklich geschlossen/ dergestalt: Daß/ da I. Königl.
Maj. der ehisten Beforderung gemeldten Universal-Friedens in gedachter Maß
nicht nachkommen/ sondern unter dessen verzüglicher Hoffnung nur suchen würde
die Herren Staaden von aller andern Hülffe zu entblössen/ und inzwischen dieselbe
weiters gar zu subjugiren/ auch bey den Tractaten keine redliche conditiones an-
nehmen würden/ daß so dann Ihre Chur-Fürstl. Durchl. sich vorbehalten/ nit al-
lein ihre Waffen zu der Holländer Hülffe wieder zu kehren/ sondern auch zu dem
Ende mit I. Käys. Maj. und andern Fürsten deß Reichs/ wie auch denen beyden
nicht weniger ombragirten Nordischen Cronen sich vereinigen/ und mit denen jun-
ctis viribus die Nachbarschafft protegiren/ und wieder zu Ruhe und Frieden bringen
zu mögen. Doch haben I. Churf. Durchl. die rasirung oder sequestrirung der Ve-
stung Lippstatt keines wegs eingehen wollen/ aber zugegeben/ daß die Vestungen
Wesel/ Rees und Schenckeschantz biß nach wiederbrachtem Frieden mit den Hol-
ländern in Frantz. Guarnison verbleiben mögen/ doch ohne I. Churf. D. und de-
ro Unterthanen Schaden und praejudiz, sondern daß Ihro die Regierung deß Cle-
vischen Lands/ und alle darinn und in dem Märckischen und Ravensbergischen ab-
genomme Oerter restituiret werden/ auch die contributiones und andere exactiones
abgestellt werden und bleiben/ nicht weniger nach getroffenen Frieden die 3. vor-
bemeldte Vestungen restituirt werden solten. Wie dann darauf die contribution
auch bereits würcklich abgeschafft und beyderseits Gefangne ohne Lösegeld frey ge-
lassen worden/ stehen auch die Tourain. bereits fertig/ aus der Gravschafft Marck
aufzubrechen/ und selbige auch wieder zu verlassen: hingegen haben sich bereits
viel daraus nach Cölln Geflehete auch wieder nach Haus begeben. Und besteht es
nun darauf/ daß die Universal Friedens-Tractaten annoch zu gedachten Cölln vor-
gehen werden/ gestalten dann auch allda für die Käyserliche/ Königl. Frantzösische/
Spanische/ Englische/ Schwedische und Chur-Brandenb. Abgesandten die Häuser
schon theils bestellt seyn/ theils noch täglich bestellt werden/ und zu dem Ende de-
ren Hofmeister und andere Diener zur Ausrüstung dahin kommen/ auch denen
Kauffleuten verschiedene Wechsel-Briefe von grossen Summen zugeschickt sind.
Und wird gehoffet/ daß denen Herren Frantzosen auch dieses Friedes Machung
um so viel mehrers Ernst seyn/ und dahero umso viel glücklicher ablauffen wer-
den/ weil nicht allein der aufs neue vorgewesener Verrath auf die Holländ. Far-
ten/ nemlich das Saß von Gent und die Schantz S. Anthonie unvermuthet ent-
decket/ und dadurch die darauf gehabte Königliche desseinen verhindert worden/
also daß dadurch Ihre Königl. Maj. vorgewesener eiliger March nach dem Ca-
nal und Isendick eingestellet/ und einige Königl. Troppen wieder durch das Lütti-
cher Land nach Charleroy contremandirt worden: sondern auch durch den jüngst-
hin/ bey der Neuen Schleus erlittenen grossen Einbuß/ verspühret/ daß sie auf und
mit dem Element deß Wassers nicht so wol als zu Lande fortkommen können/ in-
dem sie aus solchem nur 3. Stunde von Utrecht gelegenen importanten Posto die
darinn angekommene Holländer nicht wieder vertreiben können/ sondern/ mit
nicht geringen Verlust/ ihnen solchen lassen müssen.


cente von denen Türck. Raubern lang bestritten/ eines davon in Grund
geschossen/ und das ander genommen worden.

Rheinstrom/ vom 25. May.

Der Friede zwischen Ihre Königl. Maj. in Franckreich und Ihre Chur-Fürstl.
Durchl. zu Brandenburg ist endlich durch unabläßliche und zur wolgemeineten
Vorbauung einer Universal-Wiederberuhigung deß H. Röm. Reichs abgezielete
Vermittelung I. Fürstl. Durchl. zu Neuburg/ ob zwar nur interims weise/ und
mit Bedingung/ daß auch der Friede mit den Staaden der vereinigten Niderlandẽ/
und andern ombragirten/ auf beyderseits ehrliche conditiones ehistens erfolgen uñ
restituiret werden solle/ doch glücklich geschlossen/ dergestalt: Daß/ da I. Königl.
Maj. der ehisten Beforderung gemeldten Universal-Friedens in gedachter Maß
nicht nachkom̃en/ sondern unter dessen verzüglicher Hoffnung nur suchen würde
die Herren Staaden von aller andern Hülffe zu entblössen/ und inzwischen dieselbe
weiters gar zu subjugiren/ auch bey den Tractaten keine redliche conditiones an-
nehmen würden/ daß so dann Ihre Chur-Fürstl. Durchl. sich vorbehalten/ nit al-
lein ihre Waffen zu der Holländer Hülffe wieder zu kehren/ sondern auch zu dem
Ende mit I. Käys. Maj. und andern Fürsten deß Reichs/ wie auch denen beyden
nicht weniger ombragirten Nordischen Cronen sich vereinigen/ und mit denen jun-
ctis viribus die Nachbarschafft protegiren/ und wieder zu Ruhe uñ Frieden bringen
zu mögen. Doch haben I. Churf. Durchl. die rasirung oder sequestrirung der Ve-
stung Lippstatt keines wegs eingehen wollen/ aber zugegeben/ daß die Vestungen
Wesel/ Rees und Schenckeschantz biß nach wiederbrachtem Frieden mit den Hol-
ländern in Frantz. Guarnison verbleiben mögen/ doch ohne I. Churf. D. und de-
ro Unterthanen Schaden und præjudiz, sondern daß Ihro die Regierung deß Cle-
vischen Lands/ und alle darinn und in dem Märckischen und Ravensbergischen ab-
genomme Oerter restituiret werden/ auch die contributiones und andere exactiones
abgestellt werden und bleiben/ nicht weniger nach getroffenen Frieden die 3. vor-
bemeldte Vestungen restituirt werden solten. Wie dann darauf die contribution
auch bereits würcklich abgeschafft uñ beyderseits Gefangne ohne Lösegeld frey ge-
lassen worden/ stehen auch die Tourain. bereits fertig/ aus der Gravschafft Marck
aufzubrechen/ und selbige auch wieder zu verlassen: hingegen haben sich bereits
viel daraus nach Cölln Geflehete auch wieder nach Haus begeben. Und besteht es
nun darauf/ daß die Universal Friedens-Tractaten annoch zu gedachten Cölln vor-
gehen werden/ gestalten dañ auch allda für die Käyserliche/ Königl. Frantzösische/
Spanische/ Englische/ Schwedische und Chur-Brandenb. Abgesandten die Häuser
schon theils bestellt seyn/ theils noch täglich bestellt werden/ und zu dem Ende de-
ren Hofmeister und andere Diener zur Ausrüstung dahin kommen/ auch denen
Kauffleuten verschiedene Wechsel-Briefe von grossen Summen zugeschickt sind.
Und wird gehoffet/ daß denen Herren Frantzosen auch dieses Friedes Machung
um so viel mehrers Ernst seyn/ und dahero umso viel glücklicher ablauffen wer-
den/ weil nicht allein der aufs neue vorgewesener Verrath auf die Holländ. Far-
ten/ nemlich das Saß von Gent und die Schantz S. Anthonie unvermuthet ent-
decket/ und dadurch die darauf gehabte Königliche desseinen verhindert worden/
also daß dadurch Ihre Königl. Maj. vorgewesener eiliger March nach dem Ca-
nal und Isendick eingestellet/ und einige Königl. Troppen wieder durch das Lütti-
cher Land nach Charleroy contremandirt worden: sondern auch durch den jüngst-
hin/ bey der Neuen Schleus erlittenen grossen Einbuß/ verspühret/ daß sie auf und
mit dem Element deß Wassers nicht so wol als zu Lande fortkommen können/ in-
dem sie aus solchem nur 3. Stunde von Utrecht gelegenen importanten Posto die
darinn angekommene Holländer nicht wieder vertreiben können/ sondern/ mit
nicht geringen Verlust/ ihnen solchen lassen müssen.


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[[4]/0004] cente von denen Türck. Raubern lang bestritten/ eines davon in Grund geschossen/ und das ander genommen worden. Rheinstrom/ vom 25. May. Der Friede zwischen Ihre Königl. Maj. in Franckreich und Ihre Chur-Fürstl. Durchl. zu Brandenburg ist endlich durch unabläßliche und zur wolgemeineten Vorbauung einer Universal-Wiederberuhigung deß H. Röm. Reichs abgezielete Vermittelung I. Fürstl. Durchl. zu Neuburg/ ob zwar nur interims weise/ und mit Bedingung/ daß auch der Friede mit den Staaden der vereinigten Niderlandẽ/ und andern ombragirten/ auf beyderseits ehrliche conditiones ehistens erfolgen uñ restituiret werden solle/ doch glücklich geschlossen/ dergestalt: Daß/ da I. Königl. Maj. der ehisten Beforderung gemeldten Universal-Friedens in gedachter Maß nicht nachkom̃en/ sondern unter dessen verzüglicher Hoffnung nur suchen würde die Herren Staaden von aller andern Hülffe zu entblössen/ und inzwischen dieselbe weiters gar zu subjugiren/ auch bey den Tractaten keine redliche conditiones an- nehmen würden/ daß so dann Ihre Chur-Fürstl. Durchl. sich vorbehalten/ nit al- lein ihre Waffen zu der Holländer Hülffe wieder zu kehren/ sondern auch zu dem Ende mit I. Käys. Maj. und andern Fürsten deß Reichs/ wie auch denen beyden nicht weniger ombragirten Nordischen Cronen sich vereinigen/ und mit denen jun- ctis viribus die Nachbarschafft protegiren/ und wieder zu Ruhe uñ Frieden bringen zu mögen. Doch haben I. Churf. Durchl. die rasirung oder sequestrirung der Ve- stung Lippstatt keines wegs eingehen wollen/ aber zugegeben/ daß die Vestungen Wesel/ Rees und Schenckeschantz biß nach wiederbrachtem Frieden mit den Hol- ländern in Frantz. Guarnison verbleiben mögen/ doch ohne I. Churf. D. und de- ro Unterthanen Schaden und præjudiz, sondern daß Ihro die Regierung deß Cle- vischen Lands/ und alle darinn und in dem Märckischen und Ravensbergischen ab- genomme Oerter restituiret werden/ auch die contributiones und andere exactiones abgestellt werden und bleiben/ nicht weniger nach getroffenen Frieden die 3. vor- bemeldte Vestungen restituirt werden solten. Wie dann darauf die contribution auch bereits würcklich abgeschafft uñ beyderseits Gefangne ohne Lösegeld frey ge- lassen worden/ stehen auch die Tourain. bereits fertig/ aus der Gravschafft Marck aufzubrechen/ und selbige auch wieder zu verlassen: hingegen haben sich bereits viel daraus nach Cölln Geflehete auch wieder nach Haus begeben. Und besteht es nun darauf/ daß die Universal Friedens-Tractaten annoch zu gedachten Cölln vor- gehen werden/ gestalten dañ auch allda für die Käyserliche/ Königl. Frantzösische/ Spanische/ Englische/ Schwedische und Chur-Brandenb. Abgesandten die Häuser schon theils bestellt seyn/ theils noch täglich bestellt werden/ und zu dem Ende de- ren Hofmeister und andere Diener zur Ausrüstung dahin kommen/ auch denen Kauffleuten verschiedene Wechsel-Briefe von grossen Summen zugeschickt sind. Und wird gehoffet/ daß denen Herren Frantzosen auch dieses Friedes Machung um so viel mehrers Ernst seyn/ und dahero umso viel glücklicher ablauffen wer- den/ weil nicht allein der aufs neue vorgewesener Verrath auf die Holländ. Far- ten/ nemlich das Saß von Gent und die Schantz S. Anthonie unvermuthet ent- decket/ und dadurch die darauf gehabte Königliche desseinen verhindert worden/ also daß dadurch Ihre Königl. Maj. vorgewesener eiliger March nach dem Ca- nal und Isendick eingestellet/ und einige Königl. Troppen wieder durch das Lütti- cher Land nach Charleroy contremandirt worden: sondern auch durch den jüngst- hin/ bey der Neuen Schleus erlittenen grossen Einbuß/ verspühret/ daß sie auf und mit dem Element deß Wassers nicht so wol als zu Lande fortkommen können/ in- dem sie aus solchem nur 3. Stunde von Utrecht gelegenen importanten Posto die darinn angekommene Holländer nicht wieder vertreiben können/ sondern/ mit nicht geringen Verlust/ ihnen solchen lassen müssen.

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:03Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 23, [s. l.], [1673], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0023_1673/4>, abgerufen am 24.11.2024.