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Ordinari Postzeitung. Nr. 21, [s. l.], [1673].

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gekommene Schiff/ so auf 8. Millionen geschätzet werden/ in Arrest ge-
nommen/ stehet zuerwarten. Vom Frieden wird noch viel geredet/ aber
vom Machen wenig darauf gehalten/ die Frantzös. Deputirte befinden
sich zwar anitzo zu Charleroy/ und werden die Schwedische/ nachdeme
sie sich etlich Tag mit dem Hertzog von Neuburg unterredet/ wieder zu-
ruck gelangen. Ein jeder findet sich nun nach und nach zu Cölln ein/
von dannen der Herr Marquis de Grana nunmehro abgereist/ an
dessen Stelle wurde der Herr Baron von der Leihe/ als Trierischer
Commendant/ zu Ehrnbreitstein erwartet. Nicht weniger solte sich
der Bischoff von Straßburg/ so annoch zu Bonn ist/ und in seinem Zu-
stand ein Recidiv bekommen hat/ täglich einfinden/ mit dem Cardinal
von Baaden über selbiges Dom stifftes Canonicat einen Vergleich zu
treffen. Der Printz von Conde und Duc de Luxenburg haben etwas
wichtiges vor/ jener reiset auf Arnheim ab und zu/ unter andern dörffte
Frießland gewaltig herhalten müssen. Die Frantzosen verstärcken sich ü-
berall unerhört/ an Geld wird im geringsten nicht Mangel verspührt/
massen wiederumb auf die 4. Millionen zu Tourne angelangt/ so ist auch
bey ihnen an Proviant/ und was immer darzu gehören mag/ ein grosser
Uberfluß. Den HerrenStaaden dörffte es gar übel ergehen/ scheinet/ als
wann bey ihnen kein Hertz oder Resolution mehr vorhanden/ männigli-
ches Absehen gehet dahin/ was ihre Flotta/ so nach der Tembs ausgelof-
fen/ gutes richten werde/ alle Oerter werden zwar mit Volck wol besetzt/
wie dann wieder ein Regiment Span. in Mastricht einkommen/ selbige
Quarnison wäre nun auf die 12000. Mann starck. Der Bischoff von
Münster möchte sich auch bald wieder hören lassen. Mit den Branden-
burgischen stehet es selbiger Gegend sehr schlecht/ dahero man vermeint/
daß selbiger Chur-Fürst mit dem Touraine/ zu welchen er neue Deputirte
abgefertiget hätte/ völlig vergleichen werde.

Hamburg/ vom 4. May.

Der Schwedische Feld-Herr/ und General-Guberneur Horn/ sind
nun allhier/ auch solle der König diesen Sommer noch gewiß nach
Schonen kommen/ und reiseten gestern/ wegen deß Hertzogs von Wür-
tenberg/ der Herr von Bulau und Staats-Secretarius Keller hier durch
nach Stockholm/ wie man vernimmt/ daselbst eine Heyrath zwischen dem
König und der ältern Würtenbergischen Princessin zu negocirn, indes-
sen kommen auch täglich Schwedische Völcker heraus/ und ist nicht zu be-
schreiben/ wie begierig die Officirer und Soldaten nach fremder Weide
seyn. Das Fürstl. Haus Braunschweig-Lüneburg stellet sich in solche
Postur/ daß es aus eigenen Mitteln/ ohne Zuthun der Alliirten/ eine
Armee von 25. biß 30000. Mann ins Feld setzen könne/ und wird ver-

muthet/

gekommene Schiff/ so auf 8. Millionen geschätzet werden/ in Arrest ge-
nommen/ stehet zuerwarten. Vom Frieden wird noch viel geredet/ aber
vom Machen wenig darauf gehalten/ die Frantzös. Deputirte befinden
sich zwar anitzo zu Charleroy/ und werden die Schwedische/ nachdeme
sie sich etlich Tag mit dem Hertzog von Neuburg unterredet/ wieder zu-
ruck gelangen. Ein jeder findet sich nun nach und nach zu Cölln ein/
von dannen der Herr Marquis de Grana nunmehro abgereist/ an
dessen Stelle wurde der Herr Baron von der Leihe/ als Trierischer
Commendant/ zu Ehrnbreitstein erwartet. Nicht weniger solte sich
der Bischoff von Straßburg/ so annoch zu Bonn ist/ und in seinem Zu-
stand ein Recidiv bekommen hat/ täglich einfinden/ mit dem Cardinal
von Baaden über selbiges Dom stifftes Canonicat einen Vergleich zu
treffen. Der Printz von Conde und Duc de Luxenburg haben etwas
wichtiges vor/ jener reiset auf Arnheim ab und zu/ unter andern dörffte
Frießland gewaltig herhalten müssen. Die Frantzosen verstärcken sich ü-
berall unerhört/ an Geld wird im geringsten nicht Mangel verspührt/
massen wiederumb auf die 4. Millionen zu Tourne angelangt/ so ist auch
bey ihnen an Proviant/ und was immer darzu gehören mag/ ein grosser
Uberfluß. Den HerrenStaaden dörffte es gar übel ergehen/ scheinet/ als
wann bey ihnen kein Hertz oder Resolution mehr vorhanden/ männigli-
ches Absehen gehet dahin/ was ihre Flotta/ so nach der Tembs ausgelof-
fen/ gutes richten werde/ alle Oerter werden zwar mit Volck wol besetzt/
wie dann wieder ein Regiment Span. in Mastricht einkommen/ selbige
Quarnison wäre nun auf die 12000. Mann starck. Der Bischoff von
Münster möchte sich auch bald wieder hören lassen. Mit den Branden-
burgischen stehet es selbiger Gegend sehr schlecht/ dahero man vermeint/
daß selbiger Chur-Fürst mit dem Touraine/ zu welchen er neue Deputirte
abgefertiget hätte/ völlig vergleichen werde.

Hamburg/ vom 4. May.

Der Schwedische Feld-Herr/ und General-Guberneur Horn/ sind
nun allhier/ auch solle der König diesen Sommer noch gewiß nach
Schonen kommen/ und reiseten gestern/ wegen deß Hertzogs von Wür-
tenberg/ der Herr von Bulau und Staats-Secretarius Keller hier durch
nach Stockholm/ wie man vernimmt/ daselbst eine Heyrath zwischen dem
König und der ältern Würtenbergischen Princessin zu negocirn, indes-
sen kommen auch täglich Schwedische Völcker heraus/ und ist nicht zu be-
schreiben/ wie begierig die Officirer und Soldaten nach fremder Weide
seyn. Das Fürstl. Haus Braunschweig-Lüneburg stellet sich in solche
Postur/ daß es aus eigenen Mitteln/ ohne Zuthun der Alliirten/ eine
Armee von 25. biß 30000. Mann ins Feld setzen könne/ und wird ver-

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:14:05Z)

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 21, [s. l.], [1673], S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0021_1673/3>, abgerufen am 21.11.2024.