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Ordinari Postzeitung. Nr. 9, [s. l.], [1668].

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Frantzosen geblieben/ darunter 1. Hauptmann von der Königl. Quardi,
von den Burgern in der Stadt sind 300. geblieben/ in einen Ausfall/ den
sie mit 400. Mann thun wollen/ welche den meisten Theil geblieben/ und die
übrigen gefangen genommen worden/ darauf man 2. Tag lang capitulirt,
darüber der König seinen Einzug gehalten/ und in die fürnemste Kirchen
gangen/ darauf er den Eyd von dem Parlament und Volck empfangen/
den Parlament ihre Autoritet und den Unterthanen ihre Freyheiten/ ver-
doppelt. Der Herr von Gadagne bleibt daselbsten Gubernator und Kö-
nigl. Leuten. über diese Provintz. Gray ist berennet und belägert worden/
aber ohne starckes zusetzen. Der König hat ihnen 2. Parlaments Herrn
von Dole zugeschickt/ sie zu einer Composition zu vermahnen/ welches die
Einwohner angenommen. Und hat der König den 18. Febr. alldorten
seinen Einzug gehalten. Der Marques de Crequi gehet nacher Philipps-
burg/ man sagt der Hertzog von Lothringen seye todt/ und das der König
werde nach Metz gehen. Die Schlösser Joux und St. Annae haben den
König die Schlüssel geschickt/ also/ das die Graffschafft in 12. Tag sich
dem König ergeben.

Rheinstrom vom 26. Dito.

Die ein zeithero an den Niederländ. Span. Hof befundene Hol-
länd. Duputirten/ von denen daselbst vorgehabten Handlung das wenigste
zu vernehmen ist/ sind nun von dannen förders/ umb den zu Mecheln/ über
einiger Schuldsach erhobenen Stritt beyzulegen/ dahin aufgebrochen/ und
dagegen der im Haag gewesene Engl. Gesandte Mons. Temple wieder
nacher Brüssel passirt. Und werden die Werbungen/ so wol daselbst/ als
durch gantz Niederland wieder starck fortgesetzt/ ob nun wol die Frantzösi-
sche Partheyen dero Orten bißhero sich zimlich gebraucht/ und doch selbi-
ges nun/ seit dem man ihnen starck begegnet/ fast mehrentheils eingestellet/
und in Holland inzwischen wegen einer zur hand bringenden ansehnlichen
Armee/ sich derselben auf allen begebenden fall habend zu bedienen/ auch
nichts unterlassen. Nach dem nun der König in Franckreich diesen mit
Spania vorhabenden Krieg durch gütliche Vermittlung beylegen zu las-
sen/ sich mehrmals durch Schreiben gegen England erbiethet/ verhofft
man/ im fall sich nur die Mediatores der Sach recht eiferig annehmen
würden/ in kurtzen hiervon einen guten Ausgang zu erlangen. Nechst
dem hat man aus England/ daß bey selbigen Parlaments nechster Ver-
samlung wunderliche Händel noch am Tag mit kommen dörfften/ und

ob

Frantzosen geblieben/ darunter 1. Hauptmann von der Königl. Quardi,
von den Burgern in der Stadt sind 300. geblieben/ in einen Ausfall/ den
sie mit 400. Mann thun wollen/ welche den meisten Theil geblieben/ und die
übrigen gefangen genommen worden/ darauf man 2. Tag lang capitulirt,
darüber der König seinen Einzug gehalten/ und in die fürnemste Kirchen
gangen/ darauf er den Eyd von dem Parlament und Volck empfangen/
den Parlament ihre Autoritet und den Unterthanen ihre Freyheiten/ ver-
doppelt. Der Herr von Gadagne bleibt daselbsten Gubernator und Kö-
nigl. Leuten. über diese Provintz. Gray ist berennet und belägert worden/
aber ohne starckes zusetzen. Der König hat ihnen 2. Parlaments Herrn
von Dole zugeschickt/ sie zu einer Composition zu vermahnen/ welches die
Einwohner angenommen. Und hat der König den 18. Febr. alldorten
seinen Einzug gehalten. Der Marques de Crequi gehet nacher Philipps-
burg/ man sagt der Hertzog von Lothringen seye todt/ und das der König
werde nach Metz gehen. Die Schlösser Joux und St. Annæ haben den
König die Schlüssel geschickt/ also/ das die Graffschafft in 12. Tag sich
dem König ergeben.

Rheinstrom vom 26. Dito.

Die ein zeithero an den Niederländ. Span. Hof befundene Hol-
länd. Duputirten/ von denen daselbst vorgehabten Handlung das wenigste
zu vernehmen ist/ sind nun von dannen förders/ umb den zu Mecheln/ über
einiger Schuldsach erhobenen Stritt beyzulegen/ dahin aufgebrochen/ und
dagegen der im Haag gewesene Engl. Gesandte Mons. Temple wieder
nacher Brüssel passirt. Und werden die Werbungen/ so wol daselbst/ als
durch gantz Niederland wieder starck fortgesetzt/ ob nun wol die Frantzösi-
sche Partheyen dero Orten bißhero sich zimlich gebraucht/ und doch selbi-
ges nun/ seit dem man ihnen starck begegnet/ fast mehrentheils eingestellet/
und in Holland inzwischen wegen einer zur hand bringenden ansehnlichen
Armee/ sich derselben auf allen begebenden fall habend zu bedienen/ auch
nichts unterlassen. Nach dem nun der König in Franckreich diesen mit
Spania vorhabenden Krieg durch gütliche Vermittlung beylegen zu las-
sen/ sich mehrmals durch Schreiben gegen England erbiethet/ verhofft
man/ im fall sich nur die Mediatores der Sach recht eiferig annehmen
würden/ in kurtzen hiervon einen guten Ausgang zu erlangen. Nechst
dem hat man aus England/ daß bey selbigen Parlaments nechster Ver-
samlung wunderliche Händel noch am Tag mit kommen dörfften/ und

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:16Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 9, [s. l.], [1668], S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0009_1668/2>, abgerufen am 22.11.2024.