Ordinari Postzeitung. Nr. 7, [s. l.], [1668].(Num. 7.) Ordinari Postzeitung. Wien vom 11. Februarii Anno 1668.
[Abbildung]
ES scheinet/ daß man sich Aus Basel/ den 9. dito. Die Contagion ist annoch hin wie vor 8. Tagen/ und ist noch leid- lich/ aber von keinen gäntzlichen Nachlaß zu reden. Verschienene Wo- chen
(Num. 7.) Ordinari Postzeitung. Wien vom 11. Februarii Anno 1668.
[Abbildung]
ES scheinet/ daß man sich Aus Basel/ den 9. dito. Die Contagion ist annoch hin wie vor 8. Tagen/ und ist noch leid- lich/ aber von keinen gäntzlichen Nachlaß zu reden. Verschienene Wo- chen
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="volume"> <hi rendition="#aq">(Num. 7.)</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="main">Ordinari Postzeitung.</titlePart> </docTitle><lb/> </titlePage> </front> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <body> <div type="jArticle" n="1"> <head>Wien vom 11. Februarii Anno 1668.</head><lb/> <p><figure/><hi rendition="#in">E</hi>S scheinet/ daß man sich<lb/> an hiesigen Hof deß Nie-<lb/> derländischen Kriegs Wesens<lb/> dieser Zeit im wenigsten noch<lb/> anzunehmen willens/ in dem<lb/> die Spanier sich anderer<lb/> Hülff/ förderst der Engl. Al-<lb/> liantz/ die ehestens <hi rendition="#aq">off:</hi> und <hi rendition="#aq">de-<lb/> fensive</hi> mit selbiger Cron ge-<lb/> schlossen werden solle/ versi-<lb/> chern. Inzwischen haben die<lb/> Span. Officirer zu Pferd/ auf ihre Compagnien/ die Gelder von dem<lb/> Span. Pottschaffter empfangen/ und weil ein jeder sich schon längstens<lb/> mit guten Leuten versehen/ als werden diese 2. Regim. bald <hi rendition="#aq">complet</hi> wer-<lb/> den/ wie dann einige Compagnien davon bereits nacher Meyland aufge-<lb/> brochen. Und hat man vorgestern bey Hof ein treffliche Wirthschafft/<lb/> wobey I. Käys. M. Wirth/ und die Käyserin Wirthin gewesen/ so mit lu-<lb/> stigen <hi rendition="#aq">actionen</hi> und Balleten ausgeziert gewesen/ gehalten. So wird aus<lb/> Türckey von der Orientalischen Compag. berichtet/ daß dieselbe/ in Ver-<lb/> kauffung ihrer <hi rendition="#aq">commercien</hi> gute <hi rendition="#aq">progressen</hi> haben. Sonsten beklagen<lb/> sich die Christen und Türcken wider deß neuen Veziers in Ofen <hi rendition="#aq">proce-<lb/> durn</hi> sehr/ in dem er nicht allein auf jedes Haus/ seines unterhabenden <hi rendition="#aq">com-<lb/> mando</hi>, unerträgliche <hi rendition="#aq">contributiones</hi> leget/ und hernach solche mit grossen<lb/> tyrannisiren <hi rendition="#aq">colligirn</hi>, sondern es dörfften auch die Christen/ ausser<lb/> schwartz/ keine andere Kleidung tragen/ und müssen ihre Häupter nur mit<lb/> einen Ungarischen Häubl bedecken/ läst benebens etlich 1000. Wägen/ zu<lb/> was End nicht wissend/ in Vorrath halten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Aus Basel/ den 9. dito.</head><lb/> <p/> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Die <hi rendition="#aq">Contagion</hi> ist annoch hin wie vor 8. Tagen/ und ist noch leid-</head><lb/> <p>lich/ aber von keinen gäntzlichen Nachlaß zu reden. Verschienene Wo-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
(Num. 7.)
Ordinari Postzeitung.
Wien vom 11. Februarii Anno 1668.
[Abbildung]
ES scheinet/ daß man sich
an hiesigen Hof deß Nie-
derländischen Kriegs Wesens
dieser Zeit im wenigsten noch
anzunehmen willens/ in dem
die Spanier sich anderer
Hülff/ förderst der Engl. Al-
liantz/ die ehestens off: und de-
fensive mit selbiger Cron ge-
schlossen werden solle/ versi-
chern. Inzwischen haben die
Span. Officirer zu Pferd/ auf ihre Compagnien/ die Gelder von dem
Span. Pottschaffter empfangen/ und weil ein jeder sich schon längstens
mit guten Leuten versehen/ als werden diese 2. Regim. bald complet wer-
den/ wie dann einige Compagnien davon bereits nacher Meyland aufge-
brochen. Und hat man vorgestern bey Hof ein treffliche Wirthschafft/
wobey I. Käys. M. Wirth/ und die Käyserin Wirthin gewesen/ so mit lu-
stigen actionen und Balleten ausgeziert gewesen/ gehalten. So wird aus
Türckey von der Orientalischen Compag. berichtet/ daß dieselbe/ in Ver-
kauffung ihrer commercien gute progressen haben. Sonsten beklagen
sich die Christen und Türcken wider deß neuen Veziers in Ofen proce-
durn sehr/ in dem er nicht allein auf jedes Haus/ seines unterhabenden com-
mando, unerträgliche contributiones leget/ und hernach solche mit grossen
tyrannisiren colligirn, sondern es dörfften auch die Christen/ ausser
schwartz/ keine andere Kleidung tragen/ und müssen ihre Häupter nur mit
einen Ungarischen Häubl bedecken/ läst benebens etlich 1000. Wägen/ zu
was End nicht wissend/ in Vorrath halten.
Aus Basel/ den 9. dito.
Die Contagion ist annoch hin wie vor 8. Tagen/ und ist noch leid-
lich/ aber von keinen gäntzlichen Nachlaß zu reden. Verschienene Wo-
chen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0007_1668 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0007_1668/1 |
Zitationshilfe: | Ordinari Postzeitung. Nr. 7, [s. l.], [1668], S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0007_1668/1>, abgerufen am 16.02.2025. |