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Ordinari Postzeitung. Nr. 2, [s. l.], [1668].

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beysamen. So weren die Seierckischen Cossacken den Tartarn in
Crimm eingefallen/ woselbst sie allenthalben grossen Schaden gethan/ und
über 6000. entführte Christen erlediget hätte. Indessen ist die am Käys-
serl. Hof gewesene Moscowittische Gesandschafft zu Warschau angelang-
get. Und hätte die zu Wilda dermaln geendigte Commission bey denen
malcontenten Soldaten solchen Ausgang verursachet/ daß ihnen etlich
derselben aus desparation das Leben selbst abgekürtzet.

Venedig/ vom 30. Dito.

Daß die meiste Türckische Armee nach Candia Nova sich zuruck ge-
zogen/ und die vor Candien gelassene Völcker wegen continuirlichen Re-
genwetters also abgenommen/ daß die Belagerten ihre Bollwerck und
Mauren ohne Hindernus derselben reparirn können/ wird von Zante
confirmirt
, und von Constantinopel mit frischen Brieffen avisirt, als
wann der Groß-Sultan von denen Janitscharn zu Adrianopel/ welche
er nacher Candien schicken wollen/ strangulirt worden/ wovon männiglich
die rechte Gewißheit verlanget.

Sultzbach den 10. Janer 1668.

Es ist heute der Käys. Geheime Raht und Obrister Cantzler deß
Königreichs Böhmen/ Ihr Exc. der Herr Grav von Nostitz/ als Käyserl.
Gesandter allhier ankommen/ wegen Weyland Hn. Sigmund Frantzens
Ertz-Hertzogens zu Oesterreich Höchstseel. andenckens hinterlassener Fr.
W[ittib] Ertz-Hertzogl. Durchl. Angelegenheiten zu tractiren.
ENDE.


beysamen. So weren die Seierckischen Cossacken den Tartarn in
Crimm eingefallen/ woselbst sie allenthalben grossen Schaden gethan/ und
über 6000. entführte Christen erlediget hätte. Indessen ist die am Käys-
serl. Hof gewesene Moscowittische Gesandschafft zu Warschau angelang-
get. Und hätte die zu Wilda dermaln geendigte Commission bey denen
malcontenten Soldaten solchen Ausgang verursachet/ daß ihnen etlich
derselben aus desparation das Leben selbst abgekürtzet.

Venedig/ vom 30. Dito.

Daß die meiste Türckische Armee nach Candia Nova sich zuruck ge-
zogen/ und die vor Candien gelassene Völcker wegen continuirlichen Re-
genwetters also abgenommen/ daß die Belagerten ihre Bollwerck und
Mauren ohne Hindernus derselben reparirn können/ wird von Zante
confirmirt
, und von Constantinopel mit frischen Brieffen avisirt, als
wann der Groß-Sultan von denen Janitscharn zu Adrianopel/ welche
er nacher Candien schicken wollen/ strangulirt worden/ wovon männiglich
die rechte Gewißheit verlanget.

Sultzbach den 10. Janer 1668.

Es ist heute der Käys. Geheime Raht und Obrister Cantzler deß
Königreichs Böhmen/ Ihr Exc. der Herr Grav von Nostitz/ als Käyserl.
Gesandter allhier ankommen/ wegen Weyland Hn. Sigmund Frantzens
Ertz-Hertzogens zu Oesterreich Höchstseel. andenckens hinterlassener Fr.
W[ittib] Ertz-Hertzogl. Durchl. Angelegenheiten zu tractiren.
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[[4]/0004] beysamen. So weren die Seierckischen Cossacken den Tartarn in Crimm eingefallen/ woselbst sie allenthalben grossen Schaden gethan/ und über 6000. entführte Christen erlediget hätte. Indessen ist die am Käys- serl. Hof gewesene Moscowittische Gesandschafft zu Warschau angelang- get. Und hätte die zu Wilda dermaln geendigte Commission bey denen malcontenten Soldaten solchen Ausgang verursachet/ daß ihnen etlich derselben aus desparation das Leben selbst abgekürtzet. Venedig/ vom 30. Dito. Daß die meiste Türckische Armee nach Candia Nova sich zuruck ge- zogen/ und die vor Candien gelassene Völcker wegen continuirlichen Re- genwetters also abgenommen/ daß die Belagerten ihre Bollwerck und Mauren ohne Hindernus derselben reparirn können/ wird von Zante confirmirt, und von Constantinopel mit frischen Brieffen avisirt, als wann der Groß-Sultan von denen Janitscharn zu Adrianopel/ welche er nacher Candien schicken wollen/ strangulirt worden/ wovon männiglich die rechte Gewißheit verlanget. Sultzbach den 10. Janer 1668. Es ist heute der Käys. Geheime Raht und Obrister Cantzler deß Königreichs Böhmen/ Ihr Exc. der Herr Grav von Nostitz/ als Käyserl. Gesandter allhier ankommen/ wegen Weyland Hn. Sigmund Frantzens Ertz-Hertzogens zu Oesterreich Höchstseel. andenckens hinterlassener Fr. Wittib Ertz-Hertzogl. Durchl. Angelegenheiten zu tractiren. ENDE.

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 2, [s. l.], [1668], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0002_1668/4>, abgerufen am 06.07.2024.