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Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 37. Leipzig (Sachsen), 16. September 1843.

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Nottinghamshire..

Unter den 40 Grafschaften, aus welchen das eigentliche
England besteht, ist Nottingham eine der größten und
schönsten. Sie liegt zwischen der Grafschaft Lincoln,
welche die ganze Ostküste vom Washbusen bis zum Hum-
der einnimmt und über zwei Millionen langwollliger
Schafe nährt, und zwischen der Grafschaft Derby, welche
durch ihre Naturmerkwürdigkeiten einzig in ihrer Art ist.
Jm nordöstlichen Theile derselben befindet sich die Felsen-
spitze High Peak ( sprich Hei Pihk ) , zu welcher der Weg
an den Windpforten, d. h. an 1000 Fuß tiefen finstern
Abgründen, vorbeiführt. Am Ende des eine halbe Stunde
weiten Wegs erblickt man auf der einen Seite den 1300
Fuß hohen Mam Tor und auf der andern Seite den High
Peak selbst, mit den Trümmern einer alten sächsischen Fe-
stung auf seinem Haupte und der berühmten Peakhöhle zu
seinen Füßen, welche einige Ähnlichkeit mit der Baumanns-
höhle im Harz hat und auf 2300 Fuß lang ist. Jn
Derbyshire ist auch die Eldenhöhle, ein perpendicular sich
hinabsenkender Felsenspalt in der Nähe von Buxton.
Man ließ einst ein 2652 Fuß langes Seil hinab, ohne Bo-
den zu finden. Eine dritte interessante Höhle dieser Ge-
gend ist die Poole'shöhle, so genannt von einem Stra-
ßenräuber Namens Poole ( sprich Puhl ) , welcher in einer
Seitenkammer derselben seinen Schlupfwinkel hatte.

Nottingham bildet mit Derbyshire, Staffordshire und
Warwickshire den Übergang zu den nördlichen Grafschaf-
ten: Northumberland, Durham, Yorkshire, Lancashire,
Cumberland und Westmoreland, welche zusammen fast
ein eigenes mächtiges Königreich bilden und im Mittel-
alter durch den kriegerischen Sinn ihrer Bewohner eine
wichtige Rolle spielten. Sie zeigten im Bürgerkriege un-
ter Karl I. einen entschiedenen Haß gegen das Treiben
und die Neuerungssucht der Fabrikstädte, haben aber jetzt,
nach zwei Jahrhunderten, den südlichen Grafschaften, von
denen sie als ein halbbarbarisches Land betrachtet wurden,
mit ihrem Fabrikwesen beinahe den Rang abgelaufen.

Nottinghamshire zeichnet sich durch äußerst fruchtbare
Gegenden aus. Das Thal von Belvoir im südöstli-
chen Theile gehört zu den gesegnetsten im ganzen Lande.
Jm nordwestlichen Theile findet man noch einen Über-
rest des großen Waldes von Sherwood, des einstmaligen
Schauplatzes der Abenteuer des in englischen Romanzen
vielfach besungenen merkwürdigen Straßenräubers Robin
Hood. Die durch Strumpffabriken berühmte Hauptstadt
Nottingham liegt sehr romantisch am Abhange eines stei-
len Hügels am Trent, sodaß die Grundmauern der hin-
tern Häuser meist über die Dächer der vordern hinweg-
ragen. Die hiesigen Strumpffabriken besitzen mehr als
10,000 Webstühle. Die Stadt treibt auch einen sehr
beträchtlichen Spitzenhandel, denn die Grafschaft hat über
150,000 Spitzenklöppler.

Der nordwestliche Theil heißt wegen der vielen Land-
sitze reicher Herrschaften der Bezirk der Herzogschaften
( Dukeries ) . Unter diesen Landsitzen verdienen ganz beson-
ders genannt zu werden: Worksop Manor, vor etwa 50
Jahren von dem Herzoge von Norfolk erbaut, mit schö-
nen Bildnissen der Familie Howard; Clumber Park,
dem Herzoge von Newcastle gehörig, mit einer sehr werth-
vollen Gemäldesammlung; Welbeck Abbey, ein Landsitz
des Herzogs von Portland, berühmt durch seinen ausge-
zeichneten Marstall; Newstead Abbey, welches einst durch
seine Meubeln und Gemälde sehr berühmt und einige
Zeit im Besitze des Lords Byron war; endlich Wollaton,
das dem Lord Middleton gehört.

Von dem zuletzt genannten Landsitze gibt die um-
stehende Abbildung die berühmte Halle.

[Spaltenumbruch]

Die Hallen kamen in England sehr früh in Gebrauch.
Schon Wilhelm II. oder Rothe, welcher von 1087--
1107 regierte, baute in seinem Palaste zu Westminster
eine Halle, welche an Alter und Ausdehnung allen an-
dern voransteht. Später wurden auch zu Chester, Bri-
stol, Woodstock und Beaumont in Oxford Hallen erbaut.
Sie waren aber wahrscheinlich von roher Bauart und
nichts weniger als geräumig.

Erst als die Schlösser der beständige Aufenthalt gro-
ßer Herren wurden, welche darin ihres Gleichen sowie
ihren Vasallen bei feierlichen Gelegenheiten Feste gaben,
fing man an, darauf zu denken, die Hallen so geräumig
als möglich zu bauen und sie so glänzend als möglich
auszuschmücken. Seit Eduard I. in seinem Schlosse zu
Conway eine Halle gebaut hatte, durfte der Residenz kei-
nes Lords eine solche Halle fehlen.

Als die kriegerischen Schlösser und Burgen der Edeln
durch friedliche Herrenwohnungen verdrängt worden wa-
ren, behielt man die Hallen doch bei und folgte bei ihrer
innern Einrichtung einem allgemeinen Plane. Der Tisch
für den Herrn und die vornehmsten Gäste stand auf ei-
ner Erhöhung, zu der mehre Stufen führten. Der Zu-
gang zu dieser Stelle war so geräumig, daß sich ihr die
Gäste zu Pferde nahen konnten. An den Wänden be-
fanden sich besondere Tische und Bänke für das Perso-
nal der Beamten und abhängige Leute. Jn der Mitte
der Halle stand ein von allen Seiten zugänglicher Herd,
auf dem das Feuer hoch in den darüber aufgeführten
und das Dach überragenden Thurm schlug. Kamine
in den Wänden kamen erst später auf. Die ausgedehn-
ten Dächer bestanden aus Zimmerwerk von Fichten= oder
Nußbaumholz, das mit hoher geometrischer Kunst ineinan-
dergefügt und mit mancherlei Verzierungen versehen war.

Die Halle von Wollaton ist nicht weit von Notting-
ham. Eine beinahe eine halbe Stunde lange Lindenallee
führt zu dem Gebäude derselben; ein ausgedehnter, reich
mit Hirschen versehener Park, voll schöner Wasserflächen,
und mit grünen Wiesen abwechselnder Ulmen= und Ei-
chenwälder umgibt den Hügel, auf welchem das alte
Bauwerk wie das ehrwürdige Thurmwerk einer Kathedrale
emporragt.

Das Gebäude ist ein Viereck. An den Ecken stehen
vier dicke Thürme, zwischen denen sich der eigentliche Kör-
per des Gebäudes hoch emporhebt. Die Fronte und die
Seiten sind mit viereckigen ionischen Pilastern geschmückt,
zwischen denen in abwechselnd länglichen und kreisrunden
Nischen die Büsten von Gelehrten, Künstlern, Kaisern
und Kaiserinnen zu sehen sind. Die Gartenfronte ist
am reichsten geschmückt.

Die Vorhalle enthält eine zierlich geordnete Waffen-
sammlung. Das Jnnere der eigentlichen Halle setzt den
Eintretenden durch die erstaunliche Höhe in Verwunde-
rung. Der Schirm allein ist höher als anderswo ganze
Hallen aus dieser Zeit. Dennoch ist diese Halle ganz
wohnlich eingerichtet und wird bis auf den heutigen Tag
gebraucht. Die Galerie enthält eine Orgel und eine schöne
Glocke. Die Wände sind überall mit Gemälden, zum
Theil von berühmten Meistern, geschmückt. Über jeder
Thür befindet sich ein Elenkopf mit wirklichem Geweih.
Die Haupttreppe enthält herrliche Fresken. Eine Wen-
deltreppe an einem der vier Thürme führt in einen obern
Saal, den Ballsaal, welcher ganz in modernem Geschmack
eingerichtet ist. Zwei von den Thürmen haben ebenfalls
bewohnbare Räumlichkeiten, die aber nur vom Dache
aus zugänglich sind.



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Unter den 40 Grafschaften, aus welchen das eigentliche
England besteht, ist Nottingham eine der größten und
schönsten. Sie liegt zwischen der Grafschaft Lincoln,
welche die ganze Ostküste vom Washbusen bis zum Hum-
der einnimmt und über zwei Millionen langwollliger
Schafe nährt, und zwischen der Grafschaft Derby, welche
durch ihre Naturmerkwürdigkeiten einzig in ihrer Art ist.
Jm nordöstlichen Theile derselben befindet sich die Felsen-
spitze High Peak ( sprich Hei Pihk ) , zu welcher der Weg
an den Windpforten, d. h. an 1000 Fuß tiefen finstern
Abgründen, vorbeiführt. Am Ende des eine halbe Stunde
weiten Wegs erblickt man auf der einen Seite den 1300
Fuß hohen Mam Tor und auf der andern Seite den High
Peak selbst, mit den Trümmern einer alten sächsischen Fe-
stung auf seinem Haupte und der berühmten Peakhöhle zu
seinen Füßen, welche einige Ähnlichkeit mit der Baumanns-
höhle im Harz hat und auf 2300 Fuß lang ist. Jn
Derbyshire ist auch die Eldenhöhle, ein perpendicular sich
hinabsenkender Felsenspalt in der Nähe von Buxton.
Man ließ einst ein 2652 Fuß langes Seil hinab, ohne Bo-
den zu finden. Eine dritte interessante Höhle dieser Ge-
gend ist die Poole'shöhle, so genannt von einem Stra-
ßenräuber Namens Poole ( sprich Puhl ) , welcher in einer
Seitenkammer derselben seinen Schlupfwinkel hatte.

Nottingham bildet mit Derbyshire, Staffordshire und
Warwickshire den Übergang zu den nördlichen Grafschaf-
ten: Northumberland, Durham, Yorkshire, Lancashire,
Cumberland und Westmoreland, welche zusammen fast
ein eigenes mächtiges Königreich bilden und im Mittel-
alter durch den kriegerischen Sinn ihrer Bewohner eine
wichtige Rolle spielten. Sie zeigten im Bürgerkriege un-
ter Karl I. einen entschiedenen Haß gegen das Treiben
und die Neuerungssucht der Fabrikstädte, haben aber jetzt,
nach zwei Jahrhunderten, den südlichen Grafschaften, von
denen sie als ein halbbarbarisches Land betrachtet wurden,
mit ihrem Fabrikwesen beinahe den Rang abgelaufen.

Nottinghamshire zeichnet sich durch äußerst fruchtbare
Gegenden aus. Das Thal von Belvoir im südöstli-
chen Theile gehört zu den gesegnetsten im ganzen Lande.
Jm nordwestlichen Theile findet man noch einen Über-
rest des großen Waldes von Sherwood, des einstmaligen
Schauplatzes der Abenteuer des in englischen Romanzen
vielfach besungenen merkwürdigen Straßenräubers Robin
Hood. Die durch Strumpffabriken berühmte Hauptstadt
Nottingham liegt sehr romantisch am Abhange eines stei-
len Hügels am Trent, sodaß die Grundmauern der hin-
tern Häuser meist über die Dächer der vordern hinweg-
ragen. Die hiesigen Strumpffabriken besitzen mehr als
10,000 Webstühle. Die Stadt treibt auch einen sehr
beträchtlichen Spitzenhandel, denn die Grafschaft hat über
150,000 Spitzenklöppler.

Der nordwestliche Theil heißt wegen der vielen Land-
sitze reicher Herrschaften der Bezirk der Herzogschaften
( Dukeries ) . Unter diesen Landsitzen verdienen ganz beson-
ders genannt zu werden: Worksop Manor, vor etwa 50
Jahren von dem Herzoge von Norfolk erbaut, mit schö-
nen Bildnissen der Familie Howard; Clumber Park,
dem Herzoge von Newcastle gehörig, mit einer sehr werth-
vollen Gemäldesammlung; Welbeck Abbey, ein Landsitz
des Herzogs von Portland, berühmt durch seinen ausge-
zeichneten Marstall; Newstead Abbey, welches einst durch
seine Meubeln und Gemälde sehr berühmt und einige
Zeit im Besitze des Lords Byron war; endlich Wollaton,
das dem Lord Middleton gehört.

Von dem zuletzt genannten Landsitze gibt die um-
stehende Abbildung die berühmte Halle.

[Spaltenumbruch]

Die Hallen kamen in England sehr früh in Gebrauch.
Schon Wilhelm II. oder Rothe, welcher von 1087—
1107 regierte, baute in seinem Palaste zu Westminster
eine Halle, welche an Alter und Ausdehnung allen an-
dern voransteht. Später wurden auch zu Chester, Bri-
stol, Woodstock und Beaumont in Oxford Hallen erbaut.
Sie waren aber wahrscheinlich von roher Bauart und
nichts weniger als geräumig.

Erst als die Schlösser der beständige Aufenthalt gro-
ßer Herren wurden, welche darin ihres Gleichen sowie
ihren Vasallen bei feierlichen Gelegenheiten Feste gaben,
fing man an, darauf zu denken, die Hallen so geräumig
als möglich zu bauen und sie so glänzend als möglich
auszuschmücken. Seit Eduard I. in seinem Schlosse zu
Conway eine Halle gebaut hatte, durfte der Residenz kei-
nes Lords eine solche Halle fehlen.

Als die kriegerischen Schlösser und Burgen der Edeln
durch friedliche Herrenwohnungen verdrängt worden wa-
ren, behielt man die Hallen doch bei und folgte bei ihrer
innern Einrichtung einem allgemeinen Plane. Der Tisch
für den Herrn und die vornehmsten Gäste stand auf ei-
ner Erhöhung, zu der mehre Stufen führten. Der Zu-
gang zu dieser Stelle war so geräumig, daß sich ihr die
Gäste zu Pferde nahen konnten. An den Wänden be-
fanden sich besondere Tische und Bänke für das Perso-
nal der Beamten und abhängige Leute. Jn der Mitte
der Halle stand ein von allen Seiten zugänglicher Herd,
auf dem das Feuer hoch in den darüber aufgeführten
und das Dach überragenden Thurm schlug. Kamine
in den Wänden kamen erst später auf. Die ausgedehn-
ten Dächer bestanden aus Zimmerwerk von Fichten= oder
Nußbaumholz, das mit hoher geometrischer Kunst ineinan-
dergefügt und mit mancherlei Verzierungen versehen war.

Die Halle von Wollaton ist nicht weit von Notting-
ham. Eine beinahe eine halbe Stunde lange Lindenallee
führt zu dem Gebäude derselben; ein ausgedehnter, reich
mit Hirschen versehener Park, voll schöner Wasserflächen,
und mit grünen Wiesen abwechselnder Ulmen= und Ei-
chenwälder umgibt den Hügel, auf welchem das alte
Bauwerk wie das ehrwürdige Thurmwerk einer Kathedrale
emporragt.

Das Gebäude ist ein Viereck. An den Ecken stehen
vier dicke Thürme, zwischen denen sich der eigentliche Kör-
per des Gebäudes hoch emporhebt. Die Fronte und die
Seiten sind mit viereckigen ionischen Pilastern geschmückt,
zwischen denen in abwechselnd länglichen und kreisrunden
Nischen die Büsten von Gelehrten, Künstlern, Kaisern
und Kaiserinnen zu sehen sind. Die Gartenfronte ist
am reichsten geschmückt.

Die Vorhalle enthält eine zierlich geordnete Waffen-
sammlung. Das Jnnere der eigentlichen Halle setzt den
Eintretenden durch die erstaunliche Höhe in Verwunde-
rung. Der Schirm allein ist höher als anderswo ganze
Hallen aus dieser Zeit. Dennoch ist diese Halle ganz
wohnlich eingerichtet und wird bis auf den heutigen Tag
gebraucht. Die Galerie enthält eine Orgel und eine schöne
Glocke. Die Wände sind überall mit Gemälden, zum
Theil von berühmten Meistern, geschmückt. Über jeder
Thür befindet sich ein Elenkopf mit wirklichem Geweih.
Die Haupttreppe enthält herrliche Fresken. Eine Wen-
deltreppe an einem der vier Thürme führt in einen obern
Saal, den Ballsaal, welcher ganz in modernem Geschmack
eingerichtet ist. Zwei von den Thürmen haben ebenfalls
bewohnbare Räumlichkeiten, die aber nur vom Dache
aus zugänglich sind.



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[290/0002] 290 Nottinghamshire.. Unter den 40 Grafschaften, aus welchen das eigentliche England besteht, ist Nottingham eine der größten und schönsten. Sie liegt zwischen der Grafschaft Lincoln, welche die ganze Ostküste vom Washbusen bis zum Hum- der einnimmt und über zwei Millionen langwollliger Schafe nährt, und zwischen der Grafschaft Derby, welche durch ihre Naturmerkwürdigkeiten einzig in ihrer Art ist. Jm nordöstlichen Theile derselben befindet sich die Felsen- spitze High Peak ( sprich Hei Pihk ) , zu welcher der Weg an den Windpforten, d. h. an 1000 Fuß tiefen finstern Abgründen, vorbeiführt. Am Ende des eine halbe Stunde weiten Wegs erblickt man auf der einen Seite den 1300 Fuß hohen Mam Tor und auf der andern Seite den High Peak selbst, mit den Trümmern einer alten sächsischen Fe- stung auf seinem Haupte und der berühmten Peakhöhle zu seinen Füßen, welche einige Ähnlichkeit mit der Baumanns- höhle im Harz hat und auf 2300 Fuß lang ist. Jn Derbyshire ist auch die Eldenhöhle, ein perpendicular sich hinabsenkender Felsenspalt in der Nähe von Buxton. Man ließ einst ein 2652 Fuß langes Seil hinab, ohne Bo- den zu finden. Eine dritte interessante Höhle dieser Ge- gend ist die Poole'shöhle, so genannt von einem Stra- ßenräuber Namens Poole ( sprich Puhl ) , welcher in einer Seitenkammer derselben seinen Schlupfwinkel hatte. Nottingham bildet mit Derbyshire, Staffordshire und Warwickshire den Übergang zu den nördlichen Grafschaf- ten: Northumberland, Durham, Yorkshire, Lancashire, Cumberland und Westmoreland, welche zusammen fast ein eigenes mächtiges Königreich bilden und im Mittel- alter durch den kriegerischen Sinn ihrer Bewohner eine wichtige Rolle spielten. 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Der Tisch für den Herrn und die vornehmsten Gäste stand auf ei- ner Erhöhung, zu der mehre Stufen führten. Der Zu- gang zu dieser Stelle war so geräumig, daß sich ihr die Gäste zu Pferde nahen konnten. An den Wänden be- fanden sich besondere Tische und Bänke für das Perso- nal der Beamten und abhängige Leute. Jn der Mitte der Halle stand ein von allen Seiten zugänglicher Herd, auf dem das Feuer hoch in den darüber aufgeführten und das Dach überragenden Thurm schlug. Kamine in den Wänden kamen erst später auf. Die ausgedehn- ten Dächer bestanden aus Zimmerwerk von Fichten= oder Nußbaumholz, das mit hoher geometrischer Kunst ineinan- dergefügt und mit mancherlei Verzierungen versehen war. Die Halle von Wollaton ist nicht weit von Notting- ham. Eine beinahe eine halbe Stunde lange Lindenallee führt zu dem Gebäude derselben; ein ausgedehnter, reich mit Hirschen versehener Park, voll schöner Wasserflächen, und mit grünen Wiesen abwechselnder Ulmen= und Ei- chenwälder umgibt den Hügel, auf welchem das alte Bauwerk wie das ehrwürdige Thurmwerk einer Kathedrale emporragt. Das Gebäude ist ein Viereck. An den Ecken stehen vier dicke Thürme, zwischen denen sich der eigentliche Kör- per des Gebäudes hoch emporhebt. Die Fronte und die Seiten sind mit viereckigen ionischen Pilastern geschmückt, zwischen denen in abwechselnd länglichen und kreisrunden Nischen die Büsten von Gelehrten, Künstlern, Kaisern und Kaiserinnen zu sehen sind. Die Gartenfronte ist am reichsten geschmückt. Die Vorhalle enthält eine zierlich geordnete Waffen- sammlung. Das Jnnere der eigentlichen Halle setzt den Eintretenden durch die erstaunliche Höhe in Verwunde- rung. Der Schirm allein ist höher als anderswo ganze Hallen aus dieser Zeit. Dennoch ist diese Halle ganz wohnlich eingerichtet und wird bis auf den heutigen Tag gebraucht. Die Galerie enthält eine Orgel und eine schöne Glocke. Die Wände sind überall mit Gemälden, zum Theil von berühmten Meistern, geschmückt. Über jeder Thür befindet sich ein Elenkopf mit wirklichem Geweih. Die Haupttreppe enthält herrliche Fresken. Eine Wen- deltreppe an einem der vier Thürme führt in einen obern Saal, den Ballsaal, welcher ganz in modernem Geschmack eingerichtet ist. Zwei von den Thürmen haben ebenfalls bewohnbare Räumlichkeiten, die aber nur vom Dache aus zugänglich sind.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.

Weitere Informationen:

Siehe Dokumentation




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Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 37. Leipzig (Sachsen), 16. September 1843, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig037_1843/2>, abgerufen am 11.12.2024.