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Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 13. Prag, 1834.

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Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] im blinden Zorne nämlich einen unbewaffneten Ritter
getödtet, und bitte um die Erlaubniß, sich hier unter
den Mauern der St. Florentinkirche eine Klause
erbauen zu dürfen, um durch Fasten und Gebet die
himmlische Strafe abzuwenden. Der Abt bewilligte
das Gesuch des Reumüthigen, welcher mit eigenen
Händen eine Hütte aus Lehm und Baumrinden er-
richtete, und darin ein so erbauliches und bußfertiges
Leben führte, daß er bald in der ganzen Gegend den
Ruf der reinsten Frömmigkeit erlangte, und die Weis-
heit, womit er die Angelegenheiten der Nachbarschaft
zu schlichten verstand, erhöhte die Verehrung noch,
womit ihn Jedermann betrachtete. Zu ihm wandten
sich die Bedrängten, um Schutz und Rath zu finden,
und Jedermann setzte sein volles Zutrauen in ihn,
ja der Zufluß von Menschen war so groß, daß man
in der Nähe des Klosters Zelte und Hütten aufrich-
ten mußte, um die fromme Menge vor den Unbilden
des Wetters zu schützen. Eines Abends hatte Dun-
can
einem verlassenen Greise Früchte zugetragen,
und ging, ehe er sich in seine Hütte begab, noch in
die Kirche, seine Andacht zu verrichten; da sah er,
wie einige Brüder einem Pilger vergebens zuredeten,
die Kirche zu verlassen, weil die Zeit, sie zu sperren,
schon da sey. Aber weder Güte noch versuchter
Zwang konnten den Pilger dazu bewegen; er um-
schloß eine kleine Säule mit seinen nervigen Armen,
und erklärte fest, er wolle nicht früher die Kirche
verlassen, bis er mit dem Einsiedler Duncan ge-
sprochen haben würde. Duncan trat näher, bat
die Klosterbrüder sich zu entfernen, und ging mit dem
unbekannten Pilger in seine Hütte. "Was willst Du
von mir, mein Bruder?" sprach er milde, "warum
drängst Du Dich hier zu mir, und kommst nicht, wie
die übrigen Pilger am Morgen, um meinen Rath
zu erhalten?"

,,,,Jch bin nicht Dein Bruder, und nur des
Abends bin ich sichtbar.''''

"Jch bedaure Dich, ohne Dir Vorwürfe zu ma-
chen, doch flieht nur die Sünde das Licht des Tages,
die Tugend liebt es!"

,,,,Jch verstehe nicht, was das Wort Tugend
bedeuten will; doch kenne ich ein Wort von größerer
Bedeutung, das Wort: Macht! Willst Du, so werde
ich es Dir lehren!''''

"Was willst Du damit sagen?"

,,,,Höre, damit Du es erfahrest, will ich diese
lächerliche Gestalt von mir werfen, und Dir zeigen,
wer ich bin.''''

Und statt des Pilgers stand ein feuriger Geist
vor ihm. Duncan wußte nicht, ob er fliehen sollte
oder bleiben. Seine erste Bewegung war, um durch
das heilige Zeichen des Kreuzes den Feind zu ban-
nen, doch der böse Geist ergriff seine Rechte:

"Thor der Du bist! Zerstöre nicht selbst das
glückliche Loos, das ich Dir bereite. Welchen Lohn
erhieltst Du bis itzt für all' Deine Anstrengungen?
Weßwegen hast Du der Welt entsagt, Nächte auf
dem steinernen Boden Deiner Hütte im Gebete zuge-
bracht! Nicht das kleinste Wunder kannst Du thun,
nicht einmal mich aus Deiner Nähe vertreiben, denn
wisse, schon lange war ich mit Dir in Deiner Hütte
eingeschlossen, und störte Dich in Deinem Gebete,
reizte Dich mit meinen Versuchungen, beraubte Dich
um die Ruhe der Nacht und des Tages. Wohlan!
Jch will Dir die Macht geben, die Gesetze der Natur
umzustoßen. Auf Dein Gebot sollen Todte auferste-
hen, Kranke gesunden, auf Deinen Wink Stürme
[Spaltenumbruch] toben. Alles, was die Welt an Glanz und Pracht
besitzt, ist Dein. Schlösser und Städte, Herzogthü-
mer und siegreiche Heere sollen Dir gehören! Und
nichts verlange ich von Dir, nichts. Jch habe Dich
als meinen Feind achten gelernt, und will Dich des-
wegen erheben. Nimm dieß Buch, bediene Dich der
darin enthaltenen Geheimnisse, und sey glücklich."

Mit diesen Worten verschwand der böse Geist,
und Duncan fand, wie die Sage lautet, ein rothes
Büchlein vor sich liegen. Anfangs wollte er es nicht
berühren, doch endlich siegte die Neugierde, er hob
es auf und las. Wie er die magischen Worte aus-
sprach, begann ein reges Leben um ihn, hundert selt-
same Gestalten bewegten sich in dem Dämmerlichte,
und zeigten ihm Schlösser, Waffen, Kämpfe, Siege
und Kronen. Und die Geister warfen sich zu seinen
Füssen und riefen: "Gebiete, gebiete, Deine Sklaven
sind wir, Deinem Wink, dem Neigen Deines Hauptes
gehorchen wir."

Da überlegte Duncan, daß er nichts für sein
Seelenheil zu fürchten habe, aber seinem Kloster
nützen, und so das Büchlein gebrauchen, und den
bösen Feind betrügen könnte.

"Geist der Schlösser und Gebäude!" rief er,
"im Namen Deines Herrn befehle ich Dir, den Flü-
gel des Klosters, der seit zwei Jahren wegen Geld-
mangel unausgebaut steht, zu vollenden."

Auf diesen Befehl stießen die Geister einen Schrei
aus, man hörte ein dumpfes Getöse, und der Flügel
der Abtei stand vollendet, reich geschmückt mit buntem
Marmor. Säulen von den schönsten Formen zierten
das Gebäude, und viel gemalte Scheiben glänzten in
den Fenstern. An der Schwelle sah man das Bild
eines weißen Rosses, und man las in tief eingegra-
benen Schriftzügen:

" Dieß hat Duncan mit einem Worte erbaut."

Schnell verbreitete sich der Ruf dieser That' durch
das Land, er wurde als ein außerordentlicher Mann
verehrt, und Stolz und Ehrgeiz erfüllten sein Herz.
Er fand sich geschmeichelt, wenn Herren und Damen
aus hohen Geschlechtern das Kloster besuchten, und
ihre Diener die Hallen erfüllten; doch hatte er es
nie wieder gewagt, das geheimnißvolle Buch zu öff-
nen. Eines Tages geschah es, daß ein mächtiger
Nachbar das Kloster belagerte. Duncan erbat von
dem Abte die Erlaubniß, sich an die Spitze der schnell
versammelten Kriegsknechte stellen zu dürfen, um den
drohenden Feind zu bekämpfen. Lange war der Sieg
zweifelhaft, doch durch die Uebermacht des Feindes
gedrängt, begannen die Seinigen zu fliehen. Ver-
zweiflungsvoll tödtete er sein Roß und die Renner
derjenigen, die ihr Heil in der Flucht suchten, und
ihnen zurufend: "Tod demjenigen, der flieht!" führte
er sie zum zweiten Male ins Treffen. Doch zum
zweiten Male wurden sie geschlagen. Plötzlich erin-
nert er sich des Büchleins, das er bei sich trug; er
las die magischen Worte, und von panischem Schre-
cken erfüllt werden die fliehenden Feinde von den
Liebenthalern gemetzelt, welche Duncan triumphirend
in das Kloster zurückführten, sein neues Wunder preisend.

Nun wurde Duncan mächtiger als die Fürsten
und Grafen des Landes. Er ließ sich, statt der ein-
fachen Hütte aus Baumrinde, eine stattliche Burg in
der Nähe des Klosters erbauen, umgab sich mit
Glanz, ließ seinen Leidenschaften freien Lauf, und
dachte nicht daran, seine Begierden zu mäßigen, und mehr
als einmal gebrauchte er das Büchlein, sie zu befriedigen.

[Ende Spaltensatz]

Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] im blinden Zorne nämlich einen unbewaffneten Ritter
getödtet, und bitte um die Erlaubniß, sich hier unter
den Mauern der St. Florentinkirche eine Klause
erbauen zu dürfen, um durch Fasten und Gebet die
himmlische Strafe abzuwenden. Der Abt bewilligte
das Gesuch des Reumüthigen, welcher mit eigenen
Händen eine Hütte aus Lehm und Baumrinden er-
richtete, und darin ein so erbauliches und bußfertiges
Leben führte, daß er bald in der ganzen Gegend den
Ruf der reinsten Frömmigkeit erlangte, und die Weis-
heit, womit er die Angelegenheiten der Nachbarschaft
zu schlichten verstand, erhöhte die Verehrung noch,
womit ihn Jedermann betrachtete. Zu ihm wandten
sich die Bedrängten, um Schutz und Rath zu finden,
und Jedermann setzte sein volles Zutrauen in ihn,
ja der Zufluß von Menschen war so groß, daß man
in der Nähe des Klosters Zelte und Hütten aufrich-
ten mußte, um die fromme Menge vor den Unbilden
des Wetters zu schützen. Eines Abends hatte Dun-
can
einem verlassenen Greise Früchte zugetragen,
und ging, ehe er sich in seine Hütte begab, noch in
die Kirche, seine Andacht zu verrichten; da sah er,
wie einige Brüder einem Pilger vergebens zuredeten,
die Kirche zu verlassen, weil die Zeit, sie zu sperren,
schon da sey. Aber weder Güte noch versuchter
Zwang konnten den Pilger dazu bewegen; er um-
schloß eine kleine Säule mit seinen nervigen Armen,
und erklärte fest, er wolle nicht früher die Kirche
verlassen, bis er mit dem Einsiedler Duncan ge-
sprochen haben würde. Duncan trat näher, bat
die Klosterbrüder sich zu entfernen, und ging mit dem
unbekannten Pilger in seine Hütte. „Was willst Du
von mir, mein Bruder?“ sprach er milde, „warum
drängst Du Dich hier zu mir, und kommst nicht, wie
die übrigen Pilger am Morgen, um meinen Rath
zu erhalten?“

‚‚‚‚Jch bin nicht Dein Bruder, und nur des
Abends bin ich sichtbar.''''

„Jch bedaure Dich, ohne Dir Vorwürfe zu ma-
chen, doch flieht nur die Sünde das Licht des Tages,
die Tugend liebt es!“

‚‚‚‚Jch verstehe nicht, was das Wort Tugend
bedeuten will; doch kenne ich ein Wort von größerer
Bedeutung, das Wort: Macht! Willst Du, so werde
ich es Dir lehren!''''

„Was willst Du damit sagen?“

‚‚‚‚Höre, damit Du es erfahrest, will ich diese
lächerliche Gestalt von mir werfen, und Dir zeigen,
wer ich bin.''''

Und statt des Pilgers stand ein feuriger Geist
vor ihm. Duncan wußte nicht, ob er fliehen sollte
oder bleiben. Seine erste Bewegung war, um durch
das heilige Zeichen des Kreuzes den Feind zu ban-
nen, doch der böse Geist ergriff seine Rechte:

„Thor der Du bist! Zerstöre nicht selbst das
glückliche Loos, das ich Dir bereite. Welchen Lohn
erhieltst Du bis itzt für all' Deine Anstrengungen?
Weßwegen hast Du der Welt entsagt, Nächte auf
dem steinernen Boden Deiner Hütte im Gebete zuge-
bracht! Nicht das kleinste Wunder kannst Du thun,
nicht einmal mich aus Deiner Nähe vertreiben, denn
wisse, schon lange war ich mit Dir in Deiner Hütte
eingeschlossen, und störte Dich in Deinem Gebete,
reizte Dich mit meinen Versuchungen, beraubte Dich
um die Ruhe der Nacht und des Tages. Wohlan!
Jch will Dir die Macht geben, die Gesetze der Natur
umzustoßen. Auf Dein Gebot sollen Todte auferste-
hen, Kranke gesunden, auf Deinen Wink Stürme
[Spaltenumbruch] toben. Alles, was die Welt an Glanz und Pracht
besitzt, ist Dein. Schlösser und Städte, Herzogthü-
mer und siegreiche Heere sollen Dir gehören! Und
nichts verlange ich von Dir, nichts. Jch habe Dich
als meinen Feind achten gelernt, und will Dich des-
wegen erheben. Nimm dieß Buch, bediene Dich der
darin enthaltenen Geheimnisse, und sey glücklich.“

Mit diesen Worten verschwand der böse Geist,
und Duncan fand, wie die Sage lautet, ein rothes
Büchlein vor sich liegen. Anfangs wollte er es nicht
berühren, doch endlich siegte die Neugierde, er hob
es auf und las. Wie er die magischen Worte aus-
sprach, begann ein reges Leben um ihn, hundert selt-
same Gestalten bewegten sich in dem Dämmerlichte,
und zeigten ihm Schlösser, Waffen, Kämpfe, Siege
und Kronen. Und die Geister warfen sich zu seinen
Füssen und riefen: „Gebiete, gebiete, Deine Sklaven
sind wir, Deinem Wink, dem Neigen Deines Hauptes
gehorchen wir.“

Da überlegte Duncan, daß er nichts für sein
Seelenheil zu fürchten habe, aber seinem Kloster
nützen, und so das Büchlein gebrauchen, und den
bösen Feind betrügen könnte.

„Geist der Schlösser und Gebäude!“ rief er,
„im Namen Deines Herrn befehle ich Dir, den Flü-
gel des Klosters, der seit zwei Jahren wegen Geld-
mangel unausgebaut steht, zu vollenden.“

Auf diesen Befehl stießen die Geister einen Schrei
aus, man hörte ein dumpfes Getöse, und der Flügel
der Abtei stand vollendet, reich geschmückt mit buntem
Marmor. Säulen von den schönsten Formen zierten
das Gebäude, und viel gemalte Scheiben glänzten in
den Fenstern. An der Schwelle sah man das Bild
eines weißen Rosses, und man las in tief eingegra-
benen Schriftzügen:

„ Dieß hat Duncan mit einem Worte erbaut.“

Schnell verbreitete sich der Ruf dieser That' durch
das Land, er wurde als ein außerordentlicher Mann
verehrt, und Stolz und Ehrgeiz erfüllten sein Herz.
Er fand sich geschmeichelt, wenn Herren und Damen
aus hohen Geschlechtern das Kloster besuchten, und
ihre Diener die Hallen erfüllten; doch hatte er es
nie wieder gewagt, das geheimnißvolle Buch zu öff-
nen. Eines Tages geschah es, daß ein mächtiger
Nachbar das Kloster belagerte. Duncan erbat von
dem Abte die Erlaubniß, sich an die Spitze der schnell
versammelten Kriegsknechte stellen zu dürfen, um den
drohenden Feind zu bekämpfen. Lange war der Sieg
zweifelhaft, doch durch die Uebermacht des Feindes
gedrängt, begannen die Seinigen zu fliehen. Ver-
zweiflungsvoll tödtete er sein Roß und die Renner
derjenigen, die ihr Heil in der Flucht suchten, und
ihnen zurufend: „Tod demjenigen, der flieht!“ führte
er sie zum zweiten Male ins Treffen. Doch zum
zweiten Male wurden sie geschlagen. Plötzlich erin-
nert er sich des Büchleins, das er bei sich trug; er
las die magischen Worte, und von panischem Schre-
cken erfüllt werden die fliehenden Feinde von den
Liebenthalern gemetzelt, welche Duncan triumphirend
in das Kloster zurückführten, sein neues Wunder preisend.

Nun wurde Duncan mächtiger als die Fürsten
und Grafen des Landes. Er ließ sich, statt der ein-
fachen Hütte aus Baumrinde, eine stattliche Burg in
der Nähe des Klosters erbauen, umgab sich mit
Glanz, ließ seinen Leidenschaften freien Lauf, und
dachte nicht daran, seine Begierden zu mäßigen, und mehr
als einmal gebrauchte er das Büchlein, sie zu befriedigen.

[Ende Spaltensatz]
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Und die Geister warfen sich zu seinen Füssen und riefen: „Gebiete, gebiete, Deine Sklaven sind wir, Deinem Wink, dem Neigen Deines Hauptes gehorchen wir.“ Da überlegte Duncan, daß er nichts für sein Seelenheil zu fürchten habe, aber seinem Kloster nützen, und so das Büchlein gebrauchen, und den bösen Feind betrügen könnte. „Geist der Schlösser und Gebäude!“ rief er, „im Namen Deines Herrn befehle ich Dir, den Flü- gel des Klosters, der seit zwei Jahren wegen Geld- mangel unausgebaut steht, zu vollenden.“ Auf diesen Befehl stießen die Geister einen Schrei aus, man hörte ein dumpfes Getöse, und der Flügel der Abtei stand vollendet, reich geschmückt mit buntem Marmor. Säulen von den schönsten Formen zierten das Gebäude, und viel gemalte Scheiben glänzten in den Fenstern. An der Schwelle sah man das Bild eines weißen Rosses, und man las in tief eingegra- benen Schriftzügen: „ Dieß hat Duncan mit einem Worte erbaut.“ Schnell verbreitete sich der Ruf dieser That' durch das Land, er wurde als ein außerordentlicher Mann verehrt, und Stolz und Ehrgeiz erfüllten sein Herz. Er fand sich geschmeichelt, wenn Herren und Damen aus hohen Geschlechtern das Kloster besuchten, und ihre Diener die Hallen erfüllten; doch hatte er es nie wieder gewagt, das geheimnißvolle Buch zu öff- nen. Eines Tages geschah es, daß ein mächtiger Nachbar das Kloster belagerte. Duncan erbat von dem Abte die Erlaubniß, sich an die Spitze der schnell versammelten Kriegsknechte stellen zu dürfen, um den drohenden Feind zu bekämpfen. Lange war der Sieg zweifelhaft, doch durch die Uebermacht des Feindes gedrängt, begannen die Seinigen zu fliehen. Ver- zweiflungsvoll tödtete er sein Roß und die Renner derjenigen, die ihr Heil in der Flucht suchten, und ihnen zurufend: „Tod demjenigen, der flieht!“ führte er sie zum zweiten Male ins Treffen. Doch zum zweiten Male wurden sie geschlagen. Plötzlich erin- nert er sich des Büchleins, das er bei sich trug; er las die magischen Worte, und von panischem Schre- cken erfüllt werden die fliehenden Feinde von den Liebenthalern gemetzelt, welche Duncan triumphirend in das Kloster zurückführten, sein neues Wunder preisend. Nun wurde Duncan mächtiger als die Fürsten und Grafen des Landes. Er ließ sich, statt der ein- fachen Hütte aus Baumrinde, eine stattliche Burg in der Nähe des Klosters erbauen, umgab sich mit Glanz, ließ seinen Leidenschaften freien Lauf, und dachte nicht daran, seine Begierden zu mäßigen, und mehr als einmal gebrauchte er das Büchlein, sie zu befriedigen.

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Zitationshilfe: Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 13. Prag, 1834, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_panorama13_1834/3>, abgerufen am 24.11.2024.