dichter als der Saturn. Auch 3 Monde des Jupiters sind dichter als diesen. Die innern Planeten sind von geringer Grösse. Ist das Volumen der Erde = 1, so ist das Verhält- niß von Venus und Mars 1/2 (?)
Die äussern Planeten sind dagegen sehr groß, ihre Mittelgröße ist 780 mal größer als die der innern, und verhält sich zu unserer Erde wie 1:500. Die mittlere Dichtigkeit der innern Pla. ist 5 mal stärker als die der äussern, und verhält sich wie Platina und Magneteisen- stein. Die äussern Pla. haben eine stärkere Abplattung, den Mars ausgenommen, wo sie nach Herschel sehr be- deutend (1/15) sein soll, doch ist dies noch ungewiß. Seine Rotation ist 241/2 Stunden. - Die äussern Pla. haben 17 Satelliten und den Saturnring. Von den innern hat nur unsere Erde einen Satelliten. Die äußern haben Zonen, die innern nicht; beim Jupiter und Saturn hat man diese besonders der verdickten At- mosphäre zu geschrieben, doch mehrere englische Astronomen, besonders das Capitain Koeter Messungen haben bewiesen, daß ihre Atmosphäre wenigstens nicht der unsrige ähnlich ist.
Die Schiefe der Ecliptik oder die Inclination zur Sonne hat man bei der Venus zu 72 angegeben, da die der andern innern Planeten einen Winkel von 20-30° haben.
dichter als der Saturn. Auch 3 Monde des Jupiters ſind dichter als dieſen. Die innern Planeten ſind von geringer Gröſſe. Iſt das Volumen der Erde = 1, ſo iſt das Verhält- niß von Venus und Mars ½ (?)
Die äuſſern Planeten ſind dagegen ſehr groß, ihre Mittelgröße iſt 780 mal größer als die der innern, und verhält ſich zu unſerer Erde wie 1:500. Die mittlere Dichtigkeit der innern Pla. iſt 5 mal ſtärker als die der äuſſern, und verhält ſich wie Platina und Magneteiſen- ſtein. Die äuſſern Pla. haben eine ſtärkere Abplattung, den Mars ausgenommen, wo ſie nach Herſchel ſehr be- deutend (1/15) ſein ſoll, doch iſt dies noch ungewiß. Seine Rotation iſt 24½ Stunden. – Die äuſſern Pla. haben 17 Satelliten und den Saturnring. Von den innern hat nur unſere Erde einen Satelliten. Die äußern haben Zonen, die innern nicht; beim Jupiter und Saturn hat man dieſe beſonders der verdickten At- mosphäre zu geſchrieben, doch mehrere engliſche Aſtronomen, beſonders das Capitain Koeter Meſſungen haben bewieſen, daß ihre Atmosphäre wenigſtens nicht der unſrige ähnlich iſt.
Die Schiefe der Ecliptik oder die Inclination zur Sonne hat man bei der Venus zu 72 angegeben, da die der andern innern Planeten einen Winkel von 20–30° haben.
<TEI><text><body><divtype="session"n="18"><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0125"n="119."/>
dichter als der Saturn. Auch 3 Monde des Jupiters ſind<lb/>
dichter als dieſen. Die innern Planeten ſind von geringer<lb/>
Gröſſe. Iſt das Volumen der Erde = 1, ſo iſt das Verhält-<lb/>
niß von Venus und Mars ½ <metamark><choice><orig>/</orig><regresp="#BF">(</reg></choice>?<choice><orig>/</orig><regresp="#BF">)</reg></choice></metamark></p><lb/><p>Die äuſſern Planeten ſind dagegen ſehr groß, ihre<lb/>
Mittelgröße iſt 780 mal größer als die der innern,<lb/>
und verhält ſich zu unſerer Erde wie 1:500. Die mittlere<lb/>
Dichtigkeit der innern Pla. iſt 5 mal ſtärker als die der<lb/>
äuſſern, und verhält ſich wie Platina und Magneteiſen-<lb/>ſtein. Die äuſſern Pla. haben eine ſtärkere Abplattung,<lb/>
den Mars ausgenommen, wo ſie nach <hirendition="#aq"><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118841920 http://d-nb.info/gnd/118841920">Herſchel</persName></hi>ſehr be-<lb/>
deutend <choice><orig>/</orig><regresp="#BF">(</reg></choice><hirendition="#sup">1</hi>/<hirendition="#sub">15</hi><choice><orig>/</orig><regresp="#BF">)</reg></choice>ſein ſoll, doch iſt dies noch ungewiß. Seine<lb/>
Rotation iſt 24½ Stunden. – Die äuſſern Pla.<lb/>
haben 17 Satelliten und den Saturnring. Von den<lb/>
innern hat nur unſere Erde einen Satelliten. Die<lb/>
äußern haben Zonen, die innern nicht; beim Jupiter<lb/>
und Saturn hat man dieſe beſonders der verdickten At-<lb/>
mosphäre zu geſchrieben, doch mehrere engliſche Aſtronomen,<lb/>
beſonders das Capitain <hirendition="#aq"><persName>Koeter</persName></hi> Meſſungen haben bewieſen,<lb/>
daß ihre Atmosphäre wenigſtens nicht der unſrige ähnlich iſt.</p><lb/><p>Die Schiefe der Ecliptik oder die Inclination zur<lb/>
Sonne hat man bei der Venus zu 72 angegeben, da die<lb/>
der andern innern Planeten einen Winkel von 20–30° haben.<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[119./0125]
dichter als der Saturn. Auch 3 Monde des Jupiters ſind
dichter als dieſen. Die innern Planeten ſind von geringer
Gröſſe. Iſt das Volumen der Erde = 1, ſo iſt das Verhält-
niß von Venus und Mars ½ /?/
Die äuſſern Planeten ſind dagegen ſehr groß, ihre
Mittelgröße iſt 780 mal größer als die der innern,
und verhält ſich zu unſerer Erde wie 1:500. Die mittlere
Dichtigkeit der innern Pla. iſt 5 mal ſtärker als die der
äuſſern, und verhält ſich wie Platina und Magneteiſen-
ſtein. Die äuſſern Pla. haben eine ſtärkere Abplattung,
den Mars ausgenommen, wo ſie nach Herſchel ſehr be-
deutend /1/15/ ſein ſoll, doch iſt dies noch ungewiß. Seine
Rotation iſt 24½ Stunden. – Die äuſſern Pla.
haben 17 Satelliten und den Saturnring. Von den
innern hat nur unſere Erde einen Satelliten. Die
äußern haben Zonen, die innern nicht; beim Jupiter
und Saturn hat man dieſe beſonders der verdickten At-
mosphäre zu geſchrieben, doch mehrere engliſche Aſtronomen,
beſonders das Capitain Koeter Meſſungen haben bewieſen,
daß ihre Atmosphäre wenigſtens nicht der unſrige ähnlich iſt.
Die Schiefe der Ecliptik oder die Inclination zur
Sonne hat man bei der Venus zu 72 angegeben, da die
der andern innern Planeten einen Winkel von 20–30° haben.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 119.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/125>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.