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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 300. Köln, 17. Mai 1849.

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kantesten Artikeln der heutigen Journale gehört. Man erfährt daraus, daß die Verhaftsbefehle gegen die äußerste Linke nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben seien.

-- Graf Telecki, ein Ungar und Abgesandter Kossuth's, richtet in den Morgenblättern einen Brief an Drouyn de Lhuys, Minister des Aeußern, worin er ihm für die neuliche Erklärung dankt: daß sich die französische Republik jeder Intervention Rußland's in die ungarischen Angelegenheit widersetzen werden.

-- Lieutenant Demay, einer der 28 demokratisch-sozialistischen Seine-Kandidaten, wurde gestern früh plötzlich aus seiner Kaserne geholt und mußte auf allerhöchsten Befehl mit einer Mission sofort nach Marseille abreisen.

-- Das Spionensystem für Civil und Militär ist dermalen in Paris und auf dem ganzen Gebiet der honetten Republik so wunderbar organisirt, daß es einer unserer geistreichsten Tagesschriftsteller, D*** (nicht etwa Dümas) zum Gegenstande einer besondern Broschüre machen will. Dem belgischen Landstreicher Vaute, 23 Jahre alt und in der Rue du Maitre Albert Nr. 18, im dritten Stock wohnhaft und als Bekämpfer des Sozialismus von den Präfekturschergen Nr. 1000 speziell ausgebeutet, soll darin nebst vielen andern seiner Spießgesellen ein bleibendes Denkmal gesetzt werden. Von Thore behauptet dieser Schurke, daß er von dem Exminister Duchatel geheime Polizeigelder bezogen habe. Auch Bareste hat gegen diesen Auswurf eine Verläumdungsklage anhängig gemacht.

-- Faucher, Minister des Innern, hat den angeblichen Sieg des Ministeriums in der Sitzung vom 11. durch den Telegraphen in alle Richtungen der Republik gemeldet. (Siehe Nationalversammlung.)

-- Das Gerücht geht, Frapolli, der römische Gesandte, habe Befehl erhalten, Paris und das Gebiet der französischen Republik zu verlassen.

-- National-Versammlung. Sitzung vom 14. Mai. Anfang 1 1/2 Uhr. Präsident Marrast.

Das Protokoll wird verlesen und mehrere Nebengeschäfte erledigt. Kein Mensch denkt an Außerordentliches. Da verlangt plötzlich Millard das Wort.

Millard: Ich war gestern Nachmittag nicht wenig erstaunt, im ministeriellen Organ meines Departements folgende Depesche zu finden:

Paris, 12. Mai, 11 Uhr Mittags.
(Der Minister des Innern an die Präfekten).
Nach einer sehr lebendigen Diskussion über die italienischen Angelegenheiten hat die National-Versammlung den Antrag Favre's: "Daß das Ministerium das Vertrauen des Landes nicht mehr besitze," dadurch verworfen, daß sie mit 329 von 621 Stimmenden zur einfachen Tagesordnung schritt. Dieses Votum befestigt den öffentlichen Frieden. Die Agitatoren warteten nur auf ein Votum, das dem Ministerium feindlich sei, um zu den Barrikaden zu laufen und die Junitage zu erneuern. (Oh! Oh!) Paris ist ruhig. Unter den Repräsentanten Ihres Departements stimmten folgende Repräsentanten für und folgende gegen die Tagesordnung. (Folgen die Namen), ferner haben sich des Abstimmens enthalten oder waren abwesend (folgen ebenfalls die Namen).

Millard: Dieses Verfahren des Ministers am Vorabende der allgemeinen Mahlen verlangt Rechtfertigung. Der Minister wollte offenbar auf die Wahlen einen bis heute in der Geschichte Frankreichs unerhörten Einfluß üben. Er möge sich aussprechen.

Faucher, Minister: Nicht blos unter dem jetzigen Ministerium geschah es, daß die Regierung die Landesbevölkerung durch den Telegraphen zu beruhigen sucht. Es bilden sich in den Departementen die übertriebendsten, fürchterlichsten Gerüchte über den Zustand von Paris. So lese ich eben in einem elsässischen Blatte: "Die größte Aufregung herrscht in Paris. Paris ist wieder in Revolution ..." Darum ist es Pflicht der Regierung, solchen Journalgerüchten zuvorzukommen und die guten Bürger zu beruhigen. (Oh! Oh!)

Millard: Sie konnten das Sitzungsresultat anzeigen. In keinem Falle durften Sie aber die Namen der Stimmenden in diesem oder jenem Sinne beifügen. Das ist ein Eingriff in die Wahlrechte. (Unterstutzt!)

Marquis: Auch aus meinem Departement erhalte ich heute eine ähnliche Depesche. Darin werde ich ganz falsch aufgeführt. Ich stimmte laut des Moniteur in entgegengesetztem Sinne als der Moniteur angiebt. (Großes Erstaunen).

Hamard: Nicht blos die Landschaft sucht die Regierung durch alle erdenklichen Mittel zu korrumpiren und fanatisiren, sondern hauptsächlich hat sich auch ihr Streben gegen die Armee gerichtet.

Faucher: Die Ausübung des Wahlrechts für die Armee ist überaus schwierig. Zwischen persönliche Freiheit und Disziplin gestellt, müßte die Regierung die gößte Vorsicht aufbieten, um letztere nicht zu gefährden. (Widerspruch) Was die Vorwürfe über Wahlkorruption betrifft, so beruft sich der Minister wiederholt auf Präcidenzien. (Der Lärm läßt uns nur einzelne Phrasen verstehen).

Lagrange erhebt sich, von seiner Krankheit kaum hergestellt, ebenfalls gegen das Ministerium und zeiht es des größten Unfugs der Mobilgarde gegenüber, welche es um ihr Stimmrecht zu prellen suche. Sein Vortrag ruft große Agitation hervor

Die Debatte nimmt einen höchst stürmischen Charakter an.

Denjoy, Clement Thomas, Baraguay d'Hilliers, Millard und Larochejaquelein folgen einander unter fürchterlichem Tumult auf der Bühne

Barrot beschwört die Versammlung, kein anticipirtes Urtel über die Wahlen zu fällen .... (Er dringt nicht durch).

Millard schlägt folgende begründete Tagesordnung vor:

"Die National-Versammlung tadelt die schuldigen Manöver, welche zur Influencirung bei den Wahlen angewandt worden und geht zur Tagesordnung über."

Das geheime Scrutin, welches verlangt wird, dauert zwei Stunden.

Um 5 Uhr proklamirt Marrast folgendes Resultat:

Es stimmten 526 Glieder. Davon für Annahme der Millardschen Tagesordnung 519; dagegen 5.

Also nur 5 Stimmen für Hrn. Faucher. Das ist bitter.

Flocon trägt darauf an, daß dieses Votum ebenfalls durch den Telegraphen bekannt gemacht werde. (Gelächter).

Die Versammlung, wenig geneigt, noch das Budget vorzunehmen, trennt sich in großer Aufregung.

Die Sitzung wird um 5 1/4 Uhr geschlossen. Es heißt, Faucher werde heute noch abtreten. Wir hätten also eine partielle Ministerkrisis, noch vor der generalen.

Italien.
*

Bis zum 8. Mai keine neuen Nachrichten aus Rom. Ein französisches Küstenblatt, "le Democrate du Var", bringt dagegen die Nachricht, daß der König von Neapel mit seinem Sonderbundskorps bei Velletri vollständig auf's Haupt geschlagen worden sei.

*

Livorno war am 8. noch in voller Insurrektion. Die Oestreicher standen vor der Stadt und der Stadtrath hatte in Betracht der traurigen Folgen, welche ein Kampf mit dem Feinde nach sie ziehen würde, beschlossen zu capituliren. Später gab er indeß seine Entlassung. Die Statue Leopold II. auf dem Platz Voltone wurde vom Volke demolirt. Die Magazine, die Läden und andere öffentliche Orte waren geschlossen. Das Volk rüstete sich zum Widerstande und war entschlossen, die vor den Thoren stehende Avant-Garde der Oestreicher sofort anzugreifen. Man sagt, daß der Herzog von Modena diese Avant-Garde kommandire.

Die Nachricht, daß die Landleute in der Lombardei, sich fast allgemein, der östreichischen Konscription widersetzen, bestätigt sich. An mehreren Orten fielen Emeuten vor.

In Barese wurden einige Geistliche, welche Unterwerfung predigten, von den Bauern erschlagen.

Großbritannien.
* Dublin, 12. Mai.

Die Nachricht, daß das Haus der Lords das von der irischen Jury über die gefangenen Insurgenten, O'Brien, Meagher, Martin, O'Donohol u. s. w. ausgesprochene Urtheil bestätigt hatte, erregt allgemeines Aufsehen. Die Verurtheilten hörten die Nachricht mit der größten Gelassenheit an und erklärten, daß sie nichts anders erwartet hätten. Man ist nun sehr darauf gespannt, was das Gouvernement mit den Gefangenen zu thun gedenkt.

Redakteur en chef Karl Marx.

Zur Unterstützung der deutschen Sache sind ferner eingegangen: Von Horn 15 Sgr. -- Durch Schneider 1 Thlr. -- Durch Wachter 4 Thlr. und 1 Thlr. 17 Sgr. -- Durch Schneider 1 Thlr. -- Durch Beckhausen 15 Sgr.

Hierzu die gestern und vorgestern angezeigten Beiträge von 137 Thlr. 5 Sgr. 11 Pf., zusammen 145 Thlr. 24 Sgr. 11 Pf.

Fernere Beiträge werden von der Expedition der "N. Rh. Ztg." und Bürger H. Cron, unter Gottes Gnaden, entgegengenommen.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 15. Mai 1849.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr J. Budberg. Nach Andernach u. Neuwied C. Kaiser, H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel u. Saar M. J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Fr. Schulz. Nach dem Obermain Th. Messerschmidt. Nach Heilbronn G. C. Schmidt. Nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee. Nach Worms und Mannheim S. Stehling; und (im Sicherheitshafen) A. Adams.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.

Nach Amsterdam Capt. Coesen Köln Nr. 15.

Rheinhöhe: 11' 1". Köln. Pegel.

Zur Anfertigung der Auszüge liegen offen die Deklarationen der Schiffer W. Hogewegh und G. Prenger.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 11. Mai.

(Heirathen.)

Joh. Everh. Alex. Ringens, Hutfabrikant, Wwr. von Aachen, und Anna Cath. Ludov. Neunzig, von hier.

(Geburten.)

Peter, S. v. Anton Sprenk, Tagl., Kayg. -- Agnes, T. v. Everh. Wiersberg, Schreiner, Kay. -- Anna Maria Magd., T. v. Heinr. Pappenheim, Schuhm., Follerstraße. -- Joh. Peter, S. v: Joh. Bormacher, Eisenb.-Schaffner, Poststr. -- Wilh. Jos., S. v. Peter Breuer, Schreinergesell. Ruhr. -- Emilie Clara Joh., T. von Rein. Wallraf, Adv.-Anwalt, Wolfsstraße. -- Gottfried, S. v. Engelb. Bitter, Wirth, Holzmarkt.

(Sterbefälle.)

Anna Cath. Göhl, 7 M. alt, Martinspförtchen. -- Herm Pannenbecker, 7 W. alt, gr. Griechenm. -- Peter Kannengießer, 10 M. alt, Huhnsg. -- Christina Eschweiler, 7 Tage alt, Friesenwall. -- Anna Worringen, 5 J. alt, Hoferg. -- Ein unehel. Mädchen.

Den 13. Mai.

(Heiraths-Ankündigungen.)

Joh. Adam, Kaufm., Altenm., und Petron. Sieger, Quirinstr. -- Peter Jos. Peil, Gärtner, Thürmchensw., und Wilhelm. Kampmann, Hochstr. -- Franz Jos. Kappell, Silberarb., und Cath. Großmann, b. Josephstr. -- Arn. Massau, Tagl., Wwr., alte Mauer am Bach, und Helena Thelen, Hundsgasse. -- Joh. Peter Cas. Blümeling, Faßb., Butterm., und Ursula Breidbach, Salzg. -- Jakob Schmitz, Eisenbahnarb., Thürmchensw., und Cath. de Vries, Hahnenstr. -- Wilh. Kreyes, Handlungscommis, und Maria Juliana Maltheser, b. Elsterg. -- Herm. Jos. Kaiser, Privatsekretär, Bobgasse, und Christina Gau, Ketteng. -- Peter Bechem, Tagl., und Elis. Kastenholz, b. Spulmannsg. -- Joh. Walkes, Maurer, Carthäuserw., und Maria Anna Roesseller, Löhrg. -- Christ. Joseph Caveyn, Conditor, und Maria Elis. Braun, b. Ma[unleserliches Material]minstr. -- Friedr. Christ. Decker, Tapezierer, Eigelstein, u. Anna Christ. Burggraff, Lyskirchen. -- Carl Anton Jos. Pielsticker, Kaufmann, Wwr., und Anna Gertr. Oettgen, b. Altenm. -- Herm. Jos. Heynen, Tagl., und Margaretha Kreutzer, b. Follerstr. -- Theod. Haas, Kellner, gr. Sandkaul, und Hel. Bremer, Elisenstr. -- Christ. Ebers, Hansknecht, Casinostr., und Cath. Kels, zu Bachem, früher Thibboldsg -- Mich. Wald, Faßb., zu Bonn, u. Cath. Joseph. Baltus, Weidenbach. -- Joh. Jos. Kiel, Korbmacher, Weiherstr., und Adelheid Schorn, Röhrerg. -- Heinr. Müller, Seidenw., Weideng., und Anna Cath. Odendahl, zu Eil. -- Hub. Jos. Passavanti, Tapezierer, kl. Sandkaul, und Gertr. Boeck, gr. Sandkaul, früher zu Zülpich. -- Eduard [unleserliches Material]ippel, Kaufm zu Osninghausen, und Petr. Stupp, Altenm. -- Carl Schneider, Posam., und Cath. Kamp, b. gr. Sandkaul. -- Bern. Cas. Jos. Reymann, Goldarb., Neum., und Henr. Maifarth, zu Hanau. -- Abraham Joppen, Schuster, Hoseng., und Maria Helena Peltzer, zu Blumenthal. -- Anton Geilenkirchen, Schuhm., kl. Griechenm., und Helena Bergfeld, zur Brücke.

Bekanntmachung.

Die diesjährige Fortschreibung des Grundsteuer-Güterwechsels für die Stadtgemeinde Köln, wird vom 21. bis inclusive 26. d. Mts. im Steuerbüreau des Rathhauses Statt finden.

Die Grundeigenthümer oder die statt deren zur Entrichtung der Grundsteuer verbundenen Pächter oder Nutznießer sind gemäß §. 33 des Grundsteuer-Gesetzes vom 21. Jan. 1839 verpflichtet, dem mit der Fortschreibung des Güterwechsels beauftragten Beamten mündlich oder schriftlich, unmittelbar oder durch Vermittlung der Ortsbehörde alle Veränderungen anzuzeigen, welche entweder durch den Wechsel der Eigenthümer, durch Theilungen oder in anderer Art rücksichtlich der Steuerbarkeit der Grundstücke und Gebäude eingetreten sind, ferner die zur Berichtigung der Kataster-Bücher und Karten erforderlichen Materialien beizubringen, widrigenfalls deren Herbeischaffung von Amtswegen, auf Kosten der Grund-Eigenthümer bewirkt wird.

Insbesondere müssen bei Veränderungen in den Besitzverhältnissen die darüber aufgenommenen Urkunden vorgelegt oder die Erklärung von beiden Parteien abgegeben und bei Theilungen oder sonstigen die Figur des Grundstücks betreffenden Veränderungen die vorschriftsmäßig anzufertigenden Vermessungskarten und Hefte, auch für jeden Fall der betreffende Steuerzettel vom laufenden Jahre beigebracht werden.

Köln, den 15. Mai 1849.

Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.

Freiwilliger Verkauf.

Am Freitag den 18. Mai dieses Jahrs, Vormittags 10 Uhr, wird der unterzeichnete Gerichtsvollzieher, in der Behausung des Bierbrauers Simons, Mühlenbach Nr. 48 hierselbst, 30,000 abgelagerte holländische Cigarren und 100 Pfund guten chinesischen Thee in einzelnen Pfunden, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigern.

Köln, den 16. Mai 1849.

Simons.

Inserat.

An der Köln-Mindener Eisenbahn fand eine Unterredung zwischen Herrn Stadtrath Heuser und einigen Offizieren und in Civil gekleideten Herren statt. Dieselben unterhielten sich über die gefahrvolle Lage der Bewohner Elberfeld's, und bedauerte Ersterer die Anfertigung der mit sammtnen und andern kostbaren Möbeln geschmückten Barrikaden und meinte, zu dem Offizier gewandt: "diese dürfe man nicht beschießen, aber einige Bomben dorthin, wo die Rebellen ständen, könnten nicht schaden."

Uns, Herr Heuser! gilt das Leben braver Handwerker und Freiheitskämpfer mehr, als die kostbaren Möbel eines kontrerevolutionären Ministers, und hätte man in Wien, Berlin, Dresden, Leipzig etc., diefe feigen Verräther mit in die ersten Reihen gestellt zur Vertheidigung ihrer schönen Barrikaden so wären diese Städte nicht gefallen, und kein edles Blut durch Verrath umsonst geflossen.

Dies zur Nachricht euch braven Kämpfern der hoffentlich letzten Revolution.

Tuche und Buckskin, beim Schlusse der Leipziger Messe, unter den jetzigen Zeit-Verhältnissen gegen baare Zahlung sehr billig erstanden, sind nach hier befördert und sollen in der hierselbst auf einige Zeit errichteten Niederlage ebenfalls wieder sehr billig abgegeben werden. Das Lager besteht aus schwarzen, russisch-grünen, braunen, blauen, grau mel. und hellfarbenen Tuchen von 1 Thlr. 5 Sgr. bis 2 1/2 Thlr., 2 Ellen breiten Buckskin von 1 Thlr. 5 Sgr. bis 2 Thlr., 1 Elle breiten Buckskin von 15 Sgr. bis 1 Thlr. 5 Sgr., Sommer- und Winter-Paletotstoffe, die wegen des bedeutenden Vorraths sehr billig verkauft werden sollen, schweren schwarzen Buckskin von 20 Sgr. an, Halbtuche, Westenzeuge von 8 Sgr. bis 1 Thlr. 15 Sgr., schwarz seidene und bunte Herren-Halstücher jeder Größe ausnahmsweise wohlfeil, Hosenzeuge von 4 Sgr. an, schwarzen Westen-Atlas von 1 Thlr. 5 Sgr. an, Lasting, Herren-Shawls und dergl. mehr. Für Damen: schwerer, schwarzer, glatter, gestreifter und moirirter Taffet zu 20 Sgr., Moor, 1 Thlr. 5 Sgr., berl. Gingham 4 Sgr., schwarzer, seidener Sammet 1 1/2 Thlr., baumwollener Sammet, schwarzer Orleans zu verschiedenen Preisen, große gewirkte Umschlagetücher zu 5 Thlr. 15 Sgr. (früher 10 und 12 Thlr.)

Die Tuch-Niederlage aus Berlin, Columbastraße 1-, 1 Treppe hoch im Hause des Restaurateur, Herrn Kleinenbroich.

Agentur-Gesuch für ein lucratives Geschäft, welches in allen deutschen Ländern ohne Fonds betrieben werden kann. Die Provision ist 33 1/3 pCt., und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Realität verlangt, besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. -- Anmeldungen unter B. L. Nr. 4, Post restant franco, Frankfurt a. M. werden erbeten.

Bürgerwehr 2. Comp.

Versammlung in der Krone auf dem Heumarkte, heute Abend 8 Uhr, zur Berichterstattung über die Versammlung der Delegirten, zu welcher dringend einladet der Delegirte.

Commissions-Lager echter westfälischer Butter in Fäßchen von 50 a 60 Pfd. und in Kübeln von 70 a 100 Pfd., äußerst billig bei Joh. Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr. 41.

GASTHOF zum Frankfurter Hof in Köln.

Am Appellhof gelegen empfiehlt höflichst Edm. Leonhard.

Logis mit Frühstück 15 Sgr. Dinee und 1/2 Flasche Wein 16 Sgr

Ganz vorzüglicher Maiwein, per Quart 6 Sgr. in und außer dem Hause bei Franz Brückmann, Zollstraße 5-.

In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Expedition sagt wo.

Zwei Zimmer in der Nähe des Doms werden von einem einzelnen Herrn zu miethen gesucht. Die Exp. sagt von wem.

Die erste Etage zu vermiethen.

Unter Goldschmiedt Nr. 22.

Wein-Verkauf außer dem Hause.

Reingehaltener Moselwein per Quart 2, 2 1/2, 3 und 3 1/2 Sgr. Johannisstraße Nr. 48.

Außer meinen dekannten Weinen verzapfe ich von heute noch einen vorzüglichen Moselwein a 3 Sgr. per Flasche, in und außer dem Hause. Köln, 17. Mai 1849.

Math. Hoffmann, Rothenberg Nr. 5.

Ein großes schwarzes Windspiel ist Anfangs dieses Monats entlaufen, der Wiederbringer erhält eine gute Belohnung. Bescheid bei der Expedition dieses Blattes.

Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.

Ganz reiner Moselwein und Uhrbleichart, per Quart 2 1/2 Sgr. in und außer dem Hause bei Franz Brückmann, Zollstraße 5-.

An die 105 Stück gutgesinnte Bürger Odenkirchens.

Nun leben Sie aber recht wohl und bleiben uns 105 Schritte vom Leibe.

15,999,895 Stück nicht gutgesinnte Bürger Preußens.

Heute den 17. Mai bei Gelegenheit der St. Marien-Kirmes freies Ballvergnügen unter Leitung des Tanzlehrers Herrn Erven bei Joh. Dickopf im Eiser'schen Saal, für den Entree wird eine gute Flasche Wein oder Maiwein verabreicht, für gute Ordnung und wohlbesetztes Orchester ist bestens gesorgt. Anfang 4 Uhr.

Eine Partie neue Eisenwaaren, bestehend in fertigen Schlössern aller Dimensionen, Haus- und Küchengeräthe, Handwerkszeuge für Schmiede-, Schloßer- und Tischler, bronzene Gegenstände für Tapezierer, Bügeleisen, Sporne, Säbeln und Degen, steht aus freier Hand unter Fabrik-Preis zu verkaufen. Bescheid Thurnmarkt Nr. 71.

Die Wahlmänner für Frankfurt werden zu einer Versammlung auf Donnerstag den 17. d. M., Morgens 10 Uhr, bei Klütsch an der Wollküche dringend eingeladen.

Büreau zur Beförderung von Auswanderern nach Amerika.

Von VAN EETEN & Cmp. in Antwerpen.

Nachfolger des Herrn JULES VAN EETEN.

Regelmässige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York für Passagiere und Güter, durch schöne, gekupferte und kupferfeste gut seegelnde Dreimast-Schiffe, deren Namen zur Zeit werden angezeigt werden.

Die Abfahrten sind auf den 1., 10. und 20. jeden Monats bestimmt.

Die Gesellschaft übernimmt den Transport der Auswanderer mit oder ohne Beköstigung für jede oben erwähnte Abfahrt und liefert Contrakte für alle Seehäfen Nord- und Süddeutschlands zu möglichst billigen Preisen.

Die Beförderung der Auswanderer und ihres Gepäcks, sowie die Assekuranz des letztern, wird von Cöln ab übernommen und nähere Auskunft auf frankirte Anfragen bereitwilligst ertheilt, durch die Haupt-Agentur der Herren VAN EETEN et Comp. von H. J. Maassen & Comp. Thurnmarkt Nr. 27.

Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W Dietz, Hutmacher Nr. 17.

kantesten Artikeln der heutigen Journale gehört. Man erfährt daraus, daß die Verhaftsbefehle gegen die äußerste Linke nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben seien.

— Graf Telecki, ein Ungar und Abgesandter Kossuth's, richtet in den Morgenblättern einen Brief an Drouyn de Lhuys, Minister des Aeußern, worin er ihm für die neuliche Erklärung dankt: daß sich die französische Republik jeder Intervention Rußland's in die ungarischen Angelegenheit widersetzen werden.

— Lieutenant Demay, einer der 28 demokratisch-sozialistischen Seine-Kandidaten, wurde gestern früh plötzlich aus seiner Kaserne geholt und mußte auf allerhöchsten Befehl mit einer Mission sofort nach Marseille abreisen.

— Das Spionensystem für Civil und Militär ist dermalen in Paris und auf dem ganzen Gebiet der honetten Republik so wunderbar organisirt, daß es einer unserer geistreichsten Tagesschriftsteller, D*** (nicht etwa Dümas) zum Gegenstande einer besondern Broschüre machen will. Dem belgischen Landstreicher Vaute, 23 Jahre alt und in der Rue du Maitre Albert Nr. 18, im dritten Stock wohnhaft und als Bekämpfer des Sozialismus von den Präfekturschergen Nr. 1000 speziell ausgebeutet, soll darin nebst vielen andern seiner Spießgesellen ein bleibendes Denkmal gesetzt werden. Von Thoré behauptet dieser Schurke, daß er von dem Exminister Duchatel geheime Polizeigelder bezogen habe. Auch Bareste hat gegen diesen Auswurf eine Verläumdungsklage anhängig gemacht.

— Faucher, Minister des Innern, hat den angeblichen Sieg des Ministeriums in der Sitzung vom 11. durch den Telegraphen in alle Richtungen der Republik gemeldet. (Siehe Nationalversammlung.)

— Das Gerücht geht, Frapolli, der römische Gesandte, habe Befehl erhalten, Paris und das Gebiet der französischen Republik zu verlassen.

National-Versammlung. Sitzung vom 14. Mai. Anfang 1 1/2 Uhr. Präsident Marrast.

Das Protokoll wird verlesen und mehrere Nebengeschäfte erledigt. Kein Mensch denkt an Außerordentliches. Da verlangt plötzlich Millard das Wort.

Millard: Ich war gestern Nachmittag nicht wenig erstaunt, im ministeriellen Organ meines Departements folgende Depesche zu finden:

Paris, 12. Mai, 11 Uhr Mittags.
(Der Minister des Innern an die Präfekten).
Nach einer sehr lebendigen Diskussion über die italienischen Angelegenheiten hat die National-Versammlung den Antrag Favre's: „Daß das Ministerium das Vertrauen des Landes nicht mehr besitze,“ dadurch verworfen, daß sie mit 329 von 621 Stimmenden zur einfachen Tagesordnung schritt. Dieses Votum befestigt den öffentlichen Frieden. Die Agitatoren warteten nur auf ein Votum, das dem Ministerium feindlich sei, um zu den Barrikaden zu laufen und die Junitage zu erneuern. (Oh! Oh!) Paris ist ruhig. Unter den Repräsentanten Ihres Departements stimmten folgende Repräsentanten für und folgende gegen die Tagesordnung. (Folgen die Namen), ferner haben sich des Abstimmens enthalten oder waren abwesend (folgen ebenfalls die Namen).

Millard: Dieses Verfahren des Ministers am Vorabende der allgemeinen Mahlen verlangt Rechtfertigung. Der Minister wollte offenbar auf die Wahlen einen bis heute in der Geschichte Frankreichs unerhörten Einfluß üben. Er möge sich aussprechen.

Faucher, Minister: Nicht blos unter dem jetzigen Ministerium geschah es, daß die Regierung die Landesbevölkerung durch den Telegraphen zu beruhigen sucht. Es bilden sich in den Departementen die übertriebendsten, fürchterlichsten Gerüchte über den Zustand von Paris. So lese ich eben in einem elsässischen Blatte: „Die größte Aufregung herrscht in Paris. Paris ist wieder in Revolution …“ Darum ist es Pflicht der Regierung, solchen Journalgerüchten zuvorzukommen und die guten Bürger zu beruhigen. (Oh! Oh!)

Millard: Sie konnten das Sitzungsresultat anzeigen. In keinem Falle durften Sie aber die Namen der Stimmenden in diesem oder jenem Sinne beifügen. Das ist ein Eingriff in die Wahlrechte. (Unterstutzt!)

Marquis: Auch aus meinem Departement erhalte ich heute eine ähnliche Depesche. Darin werde ich ganz falsch aufgeführt. Ich stimmte laut des Moniteur in entgegengesetztem Sinne als der Moniteur angiebt. (Großes Erstaunen).

Hamard: Nicht blos die Landschaft sucht die Regierung durch alle erdenklichen Mittel zu korrumpiren und fanatisiren, sondern hauptsächlich hat sich auch ihr Streben gegen die Armee gerichtet.

Faucher: Die Ausübung des Wahlrechts für die Armee ist überaus schwierig. Zwischen persönliche Freiheit und Disziplin gestellt, müßte die Regierung die gößte Vorsicht aufbieten, um letztere nicht zu gefährden. (Widerspruch) Was die Vorwürfe über Wahlkorruption betrifft, so beruft sich der Minister wiederholt auf Präcidenzien. (Der Lärm läßt uns nur einzelne Phrasen verstehen).

Lagrange erhebt sich, von seiner Krankheit kaum hergestellt, ebenfalls gegen das Ministerium und zeiht es des größten Unfugs der Mobilgarde gegenüber, welche es um ihr Stimmrecht zu prellen suche. Sein Vortrag ruft große Agitation hervor

Die Debatte nimmt einen höchst stürmischen Charakter an.

Denjoy, Clement Thomas, Baraguay d'Hilliers, Millard und Larochejaquelein folgen einander unter fürchterlichem Tumult auf der Bühne

Barrot beschwört die Versammlung, kein anticipirtes Urtel über die Wahlen zu fällen ‥‥ (Er dringt nicht durch).

Millard schlägt folgende begründete Tagesordnung vor:

„Die National-Versammlung tadelt die schuldigen Manöver, welche zur Influencirung bei den Wahlen angewandt worden und geht zur Tagesordnung über.“

Das geheime Scrutin, welches verlangt wird, dauert zwei Stunden.

Um 5 Uhr proklamirt Marrast folgendes Resultat:

Es stimmten 526 Glieder. Davon für Annahme der Millardschen Tagesordnung 519; dagegen 5.

Also nur 5 Stimmen für Hrn. Faucher. Das ist bitter.

Flocon trägt darauf an, daß dieses Votum ebenfalls durch den Telegraphen bekannt gemacht werde. (Gelächter).

Die Versammlung, wenig geneigt, noch das Budget vorzunehmen, trennt sich in großer Aufregung.

Die Sitzung wird um 5 1/4 Uhr geschlossen. Es heißt, Faucher werde heute noch abtreten. Wir hätten also eine partielle Ministerkrisis, noch vor der generalen.

Italien.
*

Bis zum 8. Mai keine neuen Nachrichten aus Rom. Ein französisches Küstenblatt, „le Democrate du Var“, bringt dagegen die Nachricht, daß der König von Neapel mit seinem Sonderbundskorps bei Velletri vollständig auf's Haupt geschlagen worden sei.

*

Livorno war am 8. noch in voller Insurrektion. Die Oestreicher standen vor der Stadt und der Stadtrath hatte in Betracht der traurigen Folgen, welche ein Kampf mit dem Feinde nach sie ziehen würde, beschlossen zu capituliren. Später gab er indeß seine Entlassung. Die Statue Leopold II. auf dem Platz Voltone wurde vom Volke demolirt. Die Magazine, die Läden und andere öffentliche Orte waren geschlossen. Das Volk rüstete sich zum Widerstande und war entschlossen, die vor den Thoren stehende Avant-Garde der Oestreicher sofort anzugreifen. Man sagt, daß der Herzog von Modena diese Avant-Garde kommandire.

Die Nachricht, daß die Landleute in der Lombardei, sich fast allgemein, der östreichischen Konscription widersetzen, bestätigt sich. An mehreren Orten fielen Emeuten vor.

In Barese wurden einige Geistliche, welche Unterwerfung predigten, von den Bauern erschlagen.

Großbritannien.
* Dublin, 12. Mai.

Die Nachricht, daß das Haus der Lords das von der irischen Jury über die gefangenen Insurgenten, O'Brien, Meagher, Martin, O'Donohol u. s. w. ausgesprochene Urtheil bestätigt hatte, erregt allgemeines Aufsehen. Die Verurtheilten hörten die Nachricht mit der größten Gelassenheit an und erklärten, daß sie nichts anders erwartet hätten. Man ist nun sehr darauf gespannt, was das Gouvernement mit den Gefangenen zu thun gedenkt.

Redakteur en chef Karl Marx.

Zur Unterstützung der deutschen Sache sind ferner eingegangen: Von Horn 15 Sgr. — Durch Schneider 1 Thlr. — Durch Wachter 4 Thlr. und 1 Thlr. 17 Sgr. — Durch Schneider 1 Thlr. — Durch Beckhausen 15 Sgr.

Hierzu die gestern und vorgestern angezeigten Beiträge von 137 Thlr. 5 Sgr. 11 Pf., zusammen 145 Thlr. 24 Sgr. 11 Pf.

Fernere Beiträge werden von der Expedition der „N. Rh. Ztg.“ und Bürger H. Cron, unter Gottes Gnaden, entgegengenommen.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 15. Mai 1849.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr J. Budberg. Nach Andernach u. Neuwied C. Kaiser, H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel u. Saar M. J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Fr. Schulz. Nach dem Obermain Th. Messerschmidt. Nach Heilbronn G. C. Schmidt. Nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee. Nach Worms und Mannheim S. Stehling; und (im Sicherheitshafen) A. Adams.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.

Nach Amsterdam Capt. Coesen Köln Nr. 15.

Rheinhöhe: 11′ 1″. Köln. Pegel.

Zur Anfertigung der Auszüge liegen offen die Deklarationen der Schiffer W. Hogewegh und G. Prenger.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 11. Mai.

(Heirathen.)

Joh. Everh. Alex. Ringens, Hutfabrikant, Wwr. von Aachen, und Anna Cath. Ludov. Neunzig, von hier.

(Geburten.)

Peter, S. v. Anton Sprenk, Tagl., Kayg. — Agnes, T. v. Everh. Wiersberg, Schreiner, Kay. — Anna Maria Magd., T. v. Heinr. Pappenheim, Schuhm., Follerstraße. — Joh. Peter, S. v: Joh. Bormacher, Eisenb.-Schaffner, Poststr. — Wilh. Jos., S. v. Peter Breuer, Schreinergesell. Ruhr. — Emilie Clara Joh., T. von Rein. Wallraf, Adv.-Anwalt, Wolfsstraße. — Gottfried, S. v. Engelb. Bitter, Wirth, Holzmarkt.

(Sterbefälle.)

Anna Cath. Göhl, 7 M. alt, Martinspförtchen. — Herm Pannenbecker, 7 W. alt, gr. Griechenm. — Peter Kannengießer, 10 M. alt, Huhnsg. — Christina Eschweiler, 7 Tage alt, Friesenwall. — Anna Worringen, 5 J. alt, Hoferg. — Ein unehel. Mädchen.

Den 13. Mai.

(Heiraths-Ankündigungen.)

Joh. Adam, Kaufm., Altenm., und Petron. Sieger, Quirinstr. — Peter Jos. Peil, Gärtner, Thürmchensw., und Wilhelm. Kampmann, Hochstr. — Franz Jos. Kappell, Silberarb., und Cath. Großmann, b. Josephstr. — Arn. Massau, Tagl., Wwr., alte Mauer am Bach, und Helena Thelen, Hundsgasse. — Joh. Peter Cas. Blümeling, Faßb., Butterm., und Ursula Breidbach, Salzg. — Jakob Schmitz, Eisenbahnarb., Thürmchensw., und Cath. de Vries, Hahnenstr. — Wilh. Kreyes, Handlungscommis, und Maria Juliana Maltheser, b. Elsterg. — Herm. Jos. Kaiser, Privatsekretär, Bobgasse, und Christina Gau, Ketteng. — Peter Bechem, Tagl., und Elis. Kastenholz, b. Spulmannsg. — Joh. Walkes, Maurer, Carthäuserw., und Maria Anna Roesseller, Löhrg. — Christ. Joseph Caveyn, Conditor, und Maria Elis. Braun, b. Ma[unleserliches Material]minstr. — Friedr. Christ. Decker, Tapezierer, Eigelstein, u. Anna Christ. Burggraff, Lyskirchen. — Carl Anton Jos. Pielsticker, Kaufmann, Wwr., und Anna Gertr. Oettgen, b. Altenm. — Herm. Jos. Heynen, Tagl., und Margaretha Kreutzer, b. Follerstr. — Theod. Haas, Kellner, gr. Sandkaul, und Hel. Bremer, Elisenstr. — Christ. Ebers, Hansknecht, Casinostr., und Cath. Kels, zu Bachem, früher Thibboldsg — Mich. Wald, Faßb., zu Bonn, u. Cath. Joseph. Baltus, Weidenbach. — Joh. Jos. Kiel, Korbmacher, Weiherstr., und Adelheid Schorn, Röhrerg. — Heinr. Müller, Seidenw., Weideng., und Anna Cath. Odendahl, zu Eil. — Hub. Jos. Passavanti, Tapezierer, kl. Sandkaul, und Gertr. Boeck, gr. Sandkaul, früher zu Zülpich. — Eduard [unleserliches Material]ippel, Kaufm zu Osninghausen, und Petr. Stupp, Altenm. — Carl Schneider, Posam., und Cath. Kamp, b. gr. Sandkaul. — Bern. Cas. Jos. Reymann, Goldarb., Neum., und Henr. Maifarth, zu Hanau. — Abraham Joppen, Schuster, Hoseng., und Maria Helena Peltzer, zu Blumenthal. — Anton Geilenkirchen, Schuhm., kl. Griechenm., und Helena Bergfeld, zur Brücke.

Bekanntmachung.

Die diesjährige Fortschreibung des Grundsteuer-Güterwechsels für die Stadtgemeinde Köln, wird vom 21. bis inclusive 26. d. Mts. im Steuerbüreau des Rathhauses Statt finden.

Die Grundeigenthümer oder die statt deren zur Entrichtung der Grundsteuer verbundenen Pächter oder Nutznießer sind gemäß §. 33 des Grundsteuer-Gesetzes vom 21. Jan. 1839 verpflichtet, dem mit der Fortschreibung des Güterwechsels beauftragten Beamten mündlich oder schriftlich, unmittelbar oder durch Vermittlung der Ortsbehörde alle Veränderungen anzuzeigen, welche entweder durch den Wechsel der Eigenthümer, durch Theilungen oder in anderer Art rücksichtlich der Steuerbarkeit der Grundstücke und Gebäude eingetreten sind, ferner die zur Berichtigung der Kataster-Bücher und Karten erforderlichen Materialien beizubringen, widrigenfalls deren Herbeischaffung von Amtswegen, auf Kosten der Grund-Eigenthümer bewirkt wird.

Insbesondere müssen bei Veränderungen in den Besitzverhältnissen die darüber aufgenommenen Urkunden vorgelegt oder die Erklärung von beiden Parteien abgegeben und bei Theilungen oder sonstigen die Figur des Grundstücks betreffenden Veränderungen die vorschriftsmäßig anzufertigenden Vermessungskarten und Hefte, auch für jeden Fall der betreffende Steuerzettel vom laufenden Jahre beigebracht werden.

Köln, den 15. Mai 1849.

Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.

Freiwilliger Verkauf.

Am Freitag den 18. Mai dieses Jahrs, Vormittags 10 Uhr, wird der unterzeichnete Gerichtsvollzieher, in der Behausung des Bierbrauers Simons, Mühlenbach Nr. 48 hierselbst, 30,000 abgelagerte holländische Cigarren und 100 Pfund guten chinesischen Thee in einzelnen Pfunden, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigern.

Köln, den 16. Mai 1849.

Simons.

Inserat.

An der Köln-Mindener Eisenbahn fand eine Unterredung zwischen Herrn Stadtrath Heuser und einigen Offizieren und in Civil gekleideten Herren statt. Dieselben unterhielten sich über die gefahrvolle Lage der Bewohner Elberfeld's, und bedauerte Ersterer die Anfertigung der mit sammtnen und andern kostbaren Möbeln geschmückten Barrikaden und meinte, zu dem Offizier gewandt: „diese dürfe man nicht beschießen, aber einige Bomben dorthin, wo die Rebellen ständen, könnten nicht schaden.“

Uns, Herr Heuser! gilt das Leben braver Handwerker und Freiheitskämpfer mehr, als die kostbaren Möbel eines kontrerevolutionären Ministers, und hätte man in Wien, Berlin, Dresden, Leipzig etc., diefe feigen Verräther mit in die ersten Reihen gestellt zur Vertheidigung ihrer schönen Barrikaden so wären diese Städte nicht gefallen, und kein edles Blut durch Verrath umsonst geflossen.

Dies zur Nachricht euch braven Kämpfern der hoffentlich letzten Revolution.

Tuche und Buckskin, beim Schlusse der Leipziger Messe, unter den jetzigen Zeit-Verhältnissen gegen baare Zahlung sehr billig erstanden, sind nach hier befördert und sollen in der hierselbst auf einige Zeit errichteten Niederlage ebenfalls wieder sehr billig abgegeben werden. Das Lager besteht aus schwarzen, russisch-grünen, braunen, blauen, grau mel. und hellfarbenen Tuchen von 1 Thlr. 5 Sgr. bis 2 1/2 Thlr., 2 Ellen breiten Buckskin von 1 Thlr. 5 Sgr. bis 2 Thlr., 1 Elle breiten Buckskin von 15 Sgr. bis 1 Thlr. 5 Sgr., Sommer- und Winter-Paletotstoffe, die wegen des bedeutenden Vorraths sehr billig verkauft werden sollen, schweren schwarzen Buckskin von 20 Sgr. an, Halbtuche, Westenzeuge von 8 Sgr. bis 1 Thlr. 15 Sgr., schwarz seidene und bunte Herren-Halstücher jeder Größe ausnahmsweise wohlfeil, Hosenzeuge von 4 Sgr. an, schwarzen Westen-Atlas von 1 Thlr. 5 Sgr. an, Lasting, Herren-Shawls und dergl. mehr. Für Damen: schwerer, schwarzer, glatter, gestreifter und moirirter Taffet zu 20 Sgr., Moor, 1 Thlr. 5 Sgr., berl. Gingham 4 Sgr., schwarzer, seidener Sammet 1 1/2 Thlr., baumwollener Sammet, schwarzer Orleans zu verschiedenen Preisen, große gewirkte Umschlagetücher zu 5 Thlr. 15 Sgr. (früher 10 und 12 Thlr.)

Die Tuch-Niederlage aus Berlin, Columbastraße 1-, 1 Treppe hoch im Hause des Restaurateur, Herrn Kleinenbroich.

Agentur-Gesuch für ein lucratives Geschäft, welches in allen deutschen Ländern ohne Fonds betrieben werden kann. Die Provision ist 33 1/3 pCt., und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Realität verlangt, besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. — Anmeldungen unter B. L. Nr. 4, Post restant franco, Frankfurt a. M. werden erbeten.

Bürgerwehr 2. Comp.

Versammlung in der Krone auf dem Heumarkte, heute Abend 8 Uhr, zur Berichterstattung über die Versammlung der Delegirten, zu welcher dringend einladet der Delegirte.

Commissions-Lager echter westfälischer Butter in Fäßchen von 50 à 60 Pfd. und in Kübeln von 70 à 100 Pfd., äußerst billig bei Joh. Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr. 41.

GASTHOF zum Frankfurter Hof in Köln.

Am Appellhof gelegen empfiehlt höflichst Edm. Leonhard.

Logis mit Frühstück 15 Sgr. Dinée und 1/2 Flasche Wein 16 Sgr

Ganz vorzüglicher Maiwein, per Quart 6 Sgr. in und außer dem Hause bei Franz Brückmann, Zollstraße 5-.

In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Expedition sagt wo.

Zwei Zimmer in der Nähe des Doms werden von einem einzelnen Herrn zu miethen gesucht. Die Exp. sagt von wem.

Die erste Etage zu vermiethen.

Unter Goldschmiedt Nr. 22.

Wein-Verkauf außer dem Hause.

Reingehaltener Moselwein per Quart 2, 2 1/2, 3 und 3 1/2 Sgr. Johannisstraße Nr. 48.

Außer meinen dekannten Weinen verzapfe ich von heute noch einen vorzüglichen Moselwein à 3 Sgr. per Flasche, in und außer dem Hause. Köln, 17. Mai 1849.

Math. Hoffmann, Rothenberg Nr. 5.

Ein großes schwarzes Windspiel ist Anfangs dieses Monats entlaufen, der Wiederbringer erhält eine gute Belohnung. Bescheid bei der Expedition dieses Blattes.

Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.

Ganz reiner Moselwein und Uhrbleichart, per Quart 2 1/2 Sgr. in und außer dem Hause bei Franz Brückmann, Zollstraße 5-.

An die 105 Stück gutgesinnte Bürger Odenkirchens.

Nun leben Sie aber recht wohl und bleiben uns 105 Schritte vom Leibe.

15,999,895 Stück nicht gutgesinnte Bürger Preußens.

Heute den 17. Mai bei Gelegenheit der St. Marien-Kirmes freies Ballvergnügen unter Leitung des Tanzlehrers Herrn Erven bei Joh. Dickopf im Eiser'schen Saal, für den Entree wird eine gute Flasche Wein oder Maiwein verabreicht, für gute Ordnung und wohlbesetztes Orchester ist bestens gesorgt. Anfang 4 Uhr.

Eine Partie neue Eisenwaaren, bestehend in fertigen Schlössern aller Dimensionen, Haus- und Küchengeräthe, Handwerkszeuge für Schmiede-, Schloßer- und Tischler, bronzene Gegenstände für Tapezierer, Bügeleisen, Sporne, Säbeln und Degen, steht aus freier Hand unter Fabrik-Preis zu verkaufen. Bescheid Thurnmarkt Nr. 71.

Die Wahlmänner für Frankfurt werden zu einer Versammlung auf Donnerstag den 17. d. M., Morgens 10 Uhr, bei Klütsch an der Wollküche dringend eingeladen.

Büreau zur Beförderung von Auswanderern nach Amerika.

Von VAN EETEN & Cmp. in Antwerpen.

Nachfolger des Herrn JULES VAN EETEN.

Regelmässige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York für Passagiere und Güter, durch schöne, gekupferte und kupferfeste gut seegelnde Dreimast-Schiffe, deren Namen zur Zeit werden angezeigt werden.

Die Abfahrten sind auf den 1., 10. und 20. jeden Monats bestimmt.

Die Gesellschaft übernimmt den Transport der Auswanderer mit oder ohne Beköstigung für jede oben erwähnte Abfahrt und liefert Contrakte für alle Seehäfen Nord- und Süddeutschlands zu möglichst billigen Preisen.

Die Beförderung der Auswanderer und ihres Gepäcks, sowie die Assekuranz des letztern, wird von Cöln ab übernommen und nähere Auskunft auf frankirte Anfragen bereitwilligst ertheilt, durch die Haupt-Agentur der Herren VAN EETEN et Comp. von H. J. Maassen & Comp. Thurnmarkt Nr. 27.

Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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          <p><pb facs="#f0004" n="1708"/>
kantesten Artikeln der heutigen Journale gehört. Man erfährt daraus, daß die Verhaftsbefehle gegen die äußerste Linke nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben seien.</p>
          <p>&#x2014; Graf Telecki, ein Ungar und Abgesandter Kossuth's, richtet in den Morgenblättern einen Brief an Drouyn de Lhuys, Minister des Aeußern, worin er ihm für die neuliche Erklärung dankt: daß sich die französische Republik jeder Intervention Rußland's in die ungarischen Angelegenheit widersetzen werden.</p>
          <p>&#x2014; Lieutenant Demay, einer der 28 demokratisch-sozialistischen Seine-Kandidaten, wurde gestern früh plötzlich aus seiner Kaserne geholt und mußte auf allerhöchsten Befehl mit einer Mission sofort nach Marseille abreisen.</p>
          <p>&#x2014; Das Spionensystem für Civil und Militär ist dermalen in Paris und auf dem ganzen Gebiet der honetten Republik so wunderbar organisirt, daß es einer unserer geistreichsten Tagesschriftsteller, D*** (nicht etwa Dümas) zum Gegenstande einer besondern Broschüre machen will. Dem belgischen Landstreicher Vaute, 23 Jahre alt und in der Rue du Maitre Albert Nr. 18, im dritten Stock wohnhaft und als Bekämpfer des Sozialismus von den Präfekturschergen Nr. 1000 speziell ausgebeutet, soll darin nebst vielen andern seiner Spießgesellen ein bleibendes Denkmal gesetzt werden. Von Thoré behauptet dieser Schurke, daß er von dem Exminister Duchatel geheime Polizeigelder bezogen habe. Auch Bareste hat gegen diesen Auswurf eine Verläumdungsklage anhängig gemacht.</p>
          <p>&#x2014; Faucher, Minister des Innern, hat den angeblichen Sieg des Ministeriums in der Sitzung vom 11. durch den Telegraphen in alle Richtungen der Republik gemeldet. (Siehe Nationalversammlung.)</p>
          <p>&#x2014; Das Gerücht geht, Frapolli, der römische Gesandte, habe Befehl erhalten, Paris und das Gebiet der französischen Republik zu verlassen.</p>
          <p>&#x2014; <hi rendition="#g">National-Versammlung</hi>. Sitzung vom 14. Mai. Anfang 1 1/2 Uhr. Präsident Marrast.</p>
          <p>Das Protokoll wird verlesen und mehrere Nebengeschäfte erledigt. Kein Mensch denkt an Außerordentliches. Da verlangt plötzlich Millard das Wort.</p>
          <p><hi rendition="#g">Millard</hi>: Ich war gestern Nachmittag nicht wenig erstaunt, im ministeriellen Organ meines Departements folgende Depesche zu finden:</p>
          <p rendition="#et">Paris, 12. Mai, 11 Uhr Mittags.<lb/>
(Der Minister des Innern an die Präfekten).<lb/>
Nach einer sehr lebendigen Diskussion über die italienischen Angelegenheiten hat die National-Versammlung den Antrag Favre's: &#x201E;Daß das Ministerium das Vertrauen des Landes nicht mehr besitze,&#x201C; dadurch verworfen, daß sie mit 329 von 621 Stimmenden zur einfachen Tagesordnung schritt. Dieses Votum befestigt den öffentlichen Frieden. Die Agitatoren warteten nur auf ein Votum, das dem Ministerium feindlich sei, um zu den Barrikaden zu laufen und die Junitage zu erneuern. (Oh! Oh!) Paris ist ruhig. Unter den Repräsentanten Ihres Departements stimmten folgende Repräsentanten für und folgende gegen die Tagesordnung. (Folgen die Namen), ferner haben sich des Abstimmens enthalten oder waren abwesend (folgen ebenfalls die Namen).</p>
          <p><hi rendition="#g">Millard</hi>: Dieses Verfahren des Ministers am Vorabende der allgemeinen Mahlen verlangt Rechtfertigung. Der Minister wollte offenbar auf die Wahlen einen bis heute in der Geschichte Frankreichs unerhörten Einfluß üben. Er möge sich aussprechen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Faucher</hi>, Minister: Nicht blos unter dem jetzigen Ministerium geschah es, daß die Regierung die Landesbevölkerung durch den Telegraphen zu beruhigen sucht. Es bilden sich in den Departementen die übertriebendsten, fürchterlichsten Gerüchte über den Zustand von Paris. So lese ich eben in einem elsässischen Blatte: &#x201E;Die größte Aufregung herrscht in Paris. Paris ist wieder in Revolution &#x2026;&#x201C; Darum ist es Pflicht der Regierung, solchen Journalgerüchten zuvorzukommen und die guten Bürger zu beruhigen. (Oh! Oh!)</p>
          <p><hi rendition="#g">Millard</hi>: Sie konnten das Sitzungsresultat anzeigen. In keinem Falle durften Sie aber die Namen der Stimmenden in diesem oder jenem Sinne beifügen. Das ist ein Eingriff in die Wahlrechte. (Unterstutzt!)</p>
          <p><hi rendition="#g">Marquis</hi>: Auch aus meinem Departement erhalte ich heute eine ähnliche Depesche. Darin werde ich ganz falsch aufgeführt. Ich stimmte laut des Moniteur in entgegengesetztem Sinne als der Moniteur angiebt. (Großes Erstaunen).</p>
          <p><hi rendition="#g">Hamard</hi>: Nicht blos die Landschaft sucht die Regierung durch alle erdenklichen Mittel zu korrumpiren und fanatisiren, sondern hauptsächlich hat sich auch ihr Streben gegen die Armee gerichtet.</p>
          <p><hi rendition="#g">Faucher</hi>: Die Ausübung des Wahlrechts für die Armee ist überaus schwierig. Zwischen persönliche Freiheit und Disziplin gestellt, müßte die Regierung die gößte Vorsicht aufbieten, um letztere nicht zu gefährden. (Widerspruch) Was die Vorwürfe über Wahlkorruption betrifft, so beruft sich der Minister wiederholt auf Präcidenzien. (Der Lärm läßt uns nur einzelne Phrasen verstehen).</p>
          <p><hi rendition="#g">Lagrange</hi> erhebt sich, von seiner Krankheit kaum hergestellt, ebenfalls gegen das Ministerium und zeiht es des größten Unfugs der Mobilgarde gegenüber, welche es um ihr Stimmrecht zu prellen suche. Sein Vortrag ruft große Agitation hervor</p>
          <p>Die Debatte nimmt einen höchst stürmischen Charakter an.</p>
          <p>Denjoy, Clement Thomas, Baraguay d'Hilliers, Millard und Larochejaquelein folgen einander unter fürchterlichem Tumult auf der Bühne</p>
          <p><hi rendition="#g">Barrot</hi> beschwört die Versammlung, kein anticipirtes Urtel über die Wahlen zu fällen &#x2025;&#x2025; (Er dringt nicht durch).</p>
          <p><hi rendition="#g">Millard</hi> schlägt folgende begründete Tagesordnung vor:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Die National-Versammlung tadelt die schuldigen Manöver, welche zur Influencirung bei den Wahlen angewandt worden und geht zur Tagesordnung über.&#x201C;</p>
          <p>Das geheime Scrutin, welches verlangt wird, dauert zwei Stunden.</p>
          <p>Um 5 Uhr proklamirt Marrast folgendes Resultat:</p>
          <p>Es stimmten 526 Glieder. Davon für Annahme der Millardschen Tagesordnung 519; dagegen 5.</p>
          <p>Also nur 5 Stimmen für Hrn. Faucher. Das ist bitter.</p>
          <p><hi rendition="#g">Flocon</hi> trägt darauf an, daß dieses Votum ebenfalls durch den Telegraphen bekannt gemacht werde. (Gelächter).</p>
          <p>Die Versammlung, wenig geneigt, noch das Budget vorzunehmen, trennt sich in großer Aufregung.</p>
          <p>Die Sitzung wird um 5 1/4 Uhr geschlossen. Es heißt, Faucher werde heute noch abtreten. Wir hätten also eine partielle Ministerkrisis, noch vor der generalen.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Italien.</head>
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          <head>
            <bibl>
              <author>*</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Bis zum 8. Mai keine neuen Nachrichten aus Rom. Ein französisches Küstenblatt, &#x201E;le Democrate du Var&#x201C;, bringt dagegen die Nachricht, daß der König von Neapel mit seinem Sonderbundskorps bei Velletri vollständig auf's Haupt geschlagen worden sei.</p>
        </div>
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            <bibl>
              <author>*</author>
            </bibl>
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          <p><hi rendition="#b">Livorno</hi> war am 8. noch in voller Insurrektion. Die Oestreicher standen vor der Stadt und der Stadtrath hatte in Betracht der traurigen Folgen, welche ein Kampf mit dem Feinde nach sie ziehen würde, beschlossen zu capituliren. Später gab er indeß seine Entlassung. Die Statue Leopold II. auf dem Platz Voltone wurde vom Volke demolirt. Die Magazine, die Läden und andere öffentliche Orte waren geschlossen. Das Volk rüstete sich zum Widerstande und war entschlossen, die vor den Thoren stehende Avant-Garde der Oestreicher sofort anzugreifen. Man sagt, daß der Herzog von Modena diese Avant-Garde kommandire.</p>
          <p>Die Nachricht, daß die Landleute in der Lombardei, sich fast allgemein, der östreichischen Konscription widersetzen, bestätigt sich. An mehreren Orten fielen Emeuten vor.</p>
          <p>In Barese wurden einige Geistliche, welche Unterwerfung predigten, von den Bauern erschlagen.</p>
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        <head>Großbritannien.</head>
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          <head><bibl><author>*</author></bibl> Dublin, 12. Mai.</head>
          <p>Die Nachricht, daß das Haus der Lords das von der irischen Jury über die gefangenen Insurgenten, O'Brien, Meagher, Martin, O'Donohol u. s. w. ausgesprochene Urtheil bestätigt hatte, erregt allgemeines Aufsehen. Die Verurtheilten hörten die Nachricht mit der größten Gelassenheit an und erklärten, daß sie nichts anders erwartet hätten. Man ist nun sehr darauf gespannt, was das Gouvernement mit den Gefangenen zu thun gedenkt.</p>
        </div>
      </div>
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        <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
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          <p>Zur Unterstützung der deutschen Sache sind ferner eingegangen: Von Horn 15 Sgr. &#x2014; Durch Schneider 1 Thlr. &#x2014; Durch Wachter 4 Thlr. und 1 Thlr. 17 Sgr. &#x2014; Durch Schneider 1 Thlr. &#x2014; Durch Beckhausen 15 Sgr.</p>
          <p>Hierzu die gestern und vorgestern angezeigten Beiträge von 137 Thlr. 5 Sgr. 11 Pf., zusammen 145 Thlr. 24 Sgr. 11 Pf.</p>
          <p>Fernere Beiträge werden von der Expedition der &#x201E;N. Rh. Ztg.&#x201C; und Bürger H. Cron, unter Gottes Gnaden, entgegengenommen.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
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        <head>Handelsnachrichten.</head>
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        <head>Frucht und Oelpreise.</head>
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      </div>
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          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 15. Mai 1849.</p>
          <p>In Ladung.</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr J. Budberg. Nach Andernach u. Neuwied C. Kaiser, H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel u. Saar M. J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Fr. Schulz. Nach dem Obermain Th. Messerschmidt. Nach Heilbronn G. C. Schmidt. Nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee. Nach Worms und Mannheim S. Stehling; und (im Sicherheitshafen) A. Adams.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.</p>
          <p>Nach Amsterdam Capt. Coesen Köln Nr. 15.</p>
          <p>Rheinhöhe: 11&#x2032; 1&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
          <p>Zur Anfertigung der Auszüge liegen offen die Deklarationen der Schiffer W. Hogewegh und G. Prenger.</p>
        </div>
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          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Den 11. Mai.</p>
          <p>(Heirathen.)</p>
          <p>Joh. Everh. Alex. Ringens, Hutfabrikant, Wwr. von Aachen, und Anna Cath. Ludov. Neunzig, von hier.</p>
          <p>(Geburten.)</p>
          <p>Peter, S. v. Anton Sprenk, Tagl., Kayg. &#x2014; Agnes, T. v. Everh. Wiersberg, Schreiner, Kay. &#x2014; Anna Maria Magd., T. v. Heinr. Pappenheim, Schuhm., Follerstraße. &#x2014; Joh. Peter, S. v: Joh. Bormacher, Eisenb.-Schaffner, Poststr. &#x2014; Wilh. Jos., S. v. Peter Breuer, Schreinergesell. Ruhr. &#x2014; Emilie Clara Joh., T. von Rein. Wallraf, Adv.-Anwalt, Wolfsstraße. &#x2014; Gottfried, S. v. Engelb. Bitter, Wirth, Holzmarkt.</p>
          <p>(Sterbefälle.)</p>
          <p>Anna Cath. Göhl, 7 M. alt, Martinspförtchen. &#x2014; Herm Pannenbecker, 7 W. alt, gr. Griechenm. &#x2014; Peter Kannengießer, 10 M. alt, Huhnsg. &#x2014; Christina Eschweiler, 7 Tage alt, Friesenwall. &#x2014; Anna Worringen, 5 J. alt, Hoferg. &#x2014; Ein unehel. Mädchen.</p>
          <p>Den 13. Mai.</p>
          <p>(Heiraths-Ankündigungen.)</p>
          <p>Joh. Adam, Kaufm., Altenm., und Petron. Sieger, Quirinstr. &#x2014; Peter Jos. Peil, Gärtner, Thürmchensw., und Wilhelm. Kampmann, Hochstr. &#x2014; Franz Jos. Kappell, Silberarb., und Cath. Großmann, b. Josephstr. &#x2014; Arn. Massau, Tagl., Wwr., alte Mauer am Bach, und Helena Thelen, Hundsgasse. &#x2014; Joh. Peter Cas. Blümeling, Faßb., Butterm., und Ursula Breidbach, Salzg. &#x2014; Jakob Schmitz, Eisenbahnarb., Thürmchensw., und Cath. de Vries, Hahnenstr. &#x2014; Wilh. Kreyes, Handlungscommis, und Maria Juliana Maltheser, b. Elsterg. &#x2014; Herm. Jos. Kaiser, Privatsekretär, Bobgasse, und Christina Gau, Ketteng. &#x2014; Peter Bechem, Tagl., und Elis. Kastenholz, b. Spulmannsg. &#x2014; Joh. Walkes, Maurer, Carthäuserw., und Maria Anna Roesseller, Löhrg. &#x2014; Christ. Joseph Caveyn, Conditor, und Maria Elis. Braun, b. Ma<gap reason="illegible"/>minstr. &#x2014; Friedr. Christ. Decker, Tapezierer, Eigelstein, u. Anna Christ. Burggraff, Lyskirchen. &#x2014; Carl Anton Jos. Pielsticker, Kaufmann, Wwr., und Anna Gertr. Oettgen, b. Altenm. &#x2014; Herm. Jos. Heynen, Tagl., und Margaretha Kreutzer, b. Follerstr. &#x2014; Theod. Haas, Kellner, gr. Sandkaul, und Hel. Bremer, Elisenstr. &#x2014; Christ. Ebers, Hansknecht, Casinostr., und Cath. Kels, zu Bachem, früher Thibboldsg &#x2014; Mich. Wald, Faßb., zu Bonn, u. Cath. Joseph. Baltus, Weidenbach. &#x2014; Joh. Jos. Kiel, Korbmacher, Weiherstr., und Adelheid Schorn, Röhrerg. &#x2014; Heinr. Müller, Seidenw., Weideng., und Anna Cath. Odendahl, zu Eil. &#x2014; Hub. Jos. Passavanti, Tapezierer, kl. Sandkaul, und Gertr. Boeck, gr. Sandkaul, früher zu Zülpich. &#x2014; Eduard <gap reason="illegible"/>ippel, Kaufm zu Osninghausen, und Petr. Stupp, Altenm. &#x2014; Carl Schneider, Posam., und Cath. Kamp, b. gr. Sandkaul. &#x2014; Bern. Cas. Jos. Reymann, Goldarb., Neum., und Henr. Maifarth, zu Hanau. &#x2014; Abraham Joppen, Schuster, Hoseng., und Maria Helena Peltzer, zu Blumenthal. &#x2014; Anton Geilenkirchen, Schuhm., kl. Griechenm., und Helena Bergfeld, zur Brücke.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die diesjährige Fortschreibung des Grundsteuer-Güterwechsels für die Stadtgemeinde Köln, wird vom 21. bis inclusive 26. d. Mts. im Steuerbüreau des Rathhauses Statt finden.</p>
          <p>Die Grundeigenthümer oder die statt deren zur Entrichtung der Grundsteuer verbundenen Pächter oder Nutznießer sind gemäß §. 33 des Grundsteuer-Gesetzes vom 21. Jan. 1839 verpflichtet, dem mit der Fortschreibung des Güterwechsels beauftragten Beamten mündlich oder schriftlich, unmittelbar oder durch Vermittlung der Ortsbehörde alle Veränderungen anzuzeigen, welche entweder durch den Wechsel der Eigenthümer, durch Theilungen oder in anderer Art rücksichtlich der Steuerbarkeit der Grundstücke und Gebäude eingetreten sind, ferner die zur Berichtigung der Kataster-Bücher und Karten erforderlichen Materialien beizubringen, widrigenfalls deren Herbeischaffung von Amtswegen, auf Kosten der Grund-Eigenthümer bewirkt wird.</p>
          <p>Insbesondere müssen bei Veränderungen in den Besitzverhältnissen die darüber aufgenommenen Urkunden vorgelegt oder die Erklärung von beiden Parteien abgegeben und bei Theilungen oder sonstigen die Figur des Grundstücks betreffenden Veränderungen die vorschriftsmäßig anzufertigenden Vermessungskarten und Hefte, auch für jeden Fall der betreffende Steuerzettel vom laufenden Jahre beigebracht werden.</p>
          <p>Köln, den 15. Mai 1849.</p>
          <p>Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Freiwilliger Verkauf.</p>
          <p>Am Freitag den 18. Mai dieses Jahrs, Vormittags 10 Uhr, wird der unterzeichnete Gerichtsvollzieher, in der Behausung des Bierbrauers Simons, Mühlenbach Nr. 48 hierselbst, 30,000 abgelagerte holländische Cigarren und 100 Pfund guten chinesischen Thee in einzelnen Pfunden, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigern.</p>
          <p>Köln, den 16. Mai 1849.</p>
          <p>Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Inserat.</p>
          <p>An der Köln-Mindener Eisenbahn fand eine Unterredung zwischen Herrn Stadtrath Heuser und einigen Offizieren und in Civil gekleideten Herren statt. Dieselben unterhielten sich über die gefahrvolle Lage der Bewohner Elberfeld's, und bedauerte Ersterer die Anfertigung der mit sammtnen und andern kostbaren Möbeln geschmückten Barrikaden und meinte, zu dem Offizier gewandt: &#x201E;diese dürfe man nicht beschießen, aber einige Bomben dorthin, wo die Rebellen ständen, könnten nicht schaden.&#x201C;</p>
          <p>Uns, Herr Heuser! gilt das Leben braver Handwerker und Freiheitskämpfer mehr, als die kostbaren Möbel eines kontrerevolutionären Ministers, und hätte man in Wien, Berlin, Dresden, Leipzig etc., diefe feigen Verräther mit in die ersten Reihen gestellt zur Vertheidigung ihrer schönen Barrikaden so wären diese Städte nicht gefallen, und kein edles Blut durch Verrath umsonst geflossen.</p>
          <p>Dies zur Nachricht euch braven Kämpfern der hoffentlich letzten Revolution.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Tuche und Buckskin, beim Schlusse der Leipziger Messe, unter den jetzigen Zeit-Verhältnissen gegen baare Zahlung sehr billig erstanden, sind nach hier befördert und sollen in der hierselbst auf einige Zeit errichteten Niederlage ebenfalls wieder sehr billig abgegeben werden. Das Lager besteht aus schwarzen, russisch-grünen, braunen, blauen, grau mel. und hellfarbenen Tuchen von 1 Thlr. 5 Sgr. bis 2 1/2 Thlr., 2 Ellen breiten Buckskin von 1 Thlr. 5 Sgr. bis 2 Thlr., 1 Elle breiten Buckskin von 15 Sgr. bis 1 Thlr. 5 Sgr., Sommer- und Winter-Paletotstoffe, die wegen des bedeutenden Vorraths sehr billig verkauft werden sollen, schweren schwarzen Buckskin von 20 Sgr. an, Halbtuche, Westenzeuge von 8 Sgr. bis 1 Thlr. 15 Sgr., schwarz seidene und bunte Herren-Halstücher jeder Größe ausnahmsweise wohlfeil, Hosenzeuge von 4 Sgr. an, schwarzen Westen-Atlas von 1 Thlr. 5 Sgr. an, Lasting, Herren-Shawls und dergl. mehr. Für Damen: schwerer, schwarzer, glatter, gestreifter und moirirter Taffet zu 20 Sgr., Moor, 1 Thlr. 5 Sgr., berl. Gingham 4 Sgr., schwarzer, seidener Sammet 1 1/2 Thlr., baumwollener Sammet, schwarzer Orleans zu verschiedenen Preisen, große gewirkte Umschlagetücher zu 5 Thlr. 15 Sgr. (früher 10 und 12 Thlr.)</p>
          <p>Die Tuch-Niederlage aus Berlin, Columbastraße 1-, 1 Treppe hoch im Hause des Restaurateur, Herrn Kleinenbroich.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Agentur-Gesuch für ein lucratives Geschäft, welches in allen deutschen Ländern ohne Fonds betrieben werden kann. Die Provision ist 33 1/3 pCt., und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Realität verlangt, besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. &#x2014; Anmeldungen unter B. L. Nr. 4, Post restant franco, Frankfurt a. M. werden erbeten.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bürgerwehr 2. Comp.</p>
          <p>Versammlung in der Krone auf dem Heumarkte, heute Abend 8 Uhr, zur Berichterstattung über die Versammlung der Delegirten, zu welcher dringend einladet der Delegirte.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Commissions-Lager echter westfälischer Butter in Fäßchen von 50 à 60 Pfd. und in Kübeln von 70 à 100 Pfd., äußerst billig bei Joh. Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr. 41.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>GASTHOF zum Frankfurter Hof in Köln.</p>
          <p>Am Appellhof gelegen empfiehlt höflichst Edm. Leonhard.</p>
          <p>Logis mit Frühstück 15 Sgr. Dinée und 1/2 Flasche Wein 16 Sgr</p>
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        <div type="jAn">
          <p>Ganz vorzüglicher Maiwein, per Quart 6 Sgr. in und außer dem Hause bei Franz Brückmann, Zollstraße 5-.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Expedition sagt wo.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zwei Zimmer in der Nähe des Doms werden von einem einzelnen Herrn zu miethen gesucht. Die Exp. sagt von wem.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die erste Etage zu vermiethen.</p>
          <p>Unter Goldschmiedt Nr. 22.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wein-Verkauf außer dem Hause.</p>
          <p>Reingehaltener Moselwein per Quart 2, 2 1/2, 3 und 3 1/2 Sgr. Johannisstraße Nr. 48.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Außer meinen dekannten Weinen verzapfe ich von heute noch einen vorzüglichen Moselwein à 3 Sgr. per Flasche, in und außer dem Hause. Köln, 17. Mai 1849.</p>
          <p>Math. Hoffmann, Rothenberg Nr. 5.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein großes schwarzes Windspiel ist Anfangs dieses Monats entlaufen, der Wiederbringer erhält eine gute Belohnung. Bescheid bei der Expedition dieses Blattes.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ganz reiner Moselwein und Uhrbleichart, per Quart 2 1/2 Sgr. in und außer dem Hause bei Franz Brückmann, Zollstraße 5-.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>An die 105 Stück gutgesinnte Bürger Odenkirchens.</p>
          <p>Nun leben Sie aber recht wohl und bleiben uns 105 Schritte vom Leibe.</p>
          <p>15,999,895 Stück nicht gutgesinnte Bürger Preußens.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heute den 17. Mai bei Gelegenheit der St. Marien-Kirmes freies Ballvergnügen unter Leitung des Tanzlehrers Herrn Erven bei Joh. Dickopf im Eiser'schen Saal, für den Entree wird eine gute Flasche Wein oder Maiwein verabreicht, für gute Ordnung und wohlbesetztes Orchester ist bestens gesorgt. Anfang 4 Uhr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine Partie neue Eisenwaaren, bestehend in fertigen Schlössern aller Dimensionen, Haus- und Küchengeräthe, Handwerkszeuge für Schmiede-, Schloßer- und Tischler, bronzene Gegenstände für Tapezierer, Bügeleisen, Sporne, Säbeln und Degen, steht aus freier Hand unter Fabrik-Preis zu verkaufen. Bescheid Thurnmarkt Nr. 71.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Wahlmänner für Frankfurt werden zu einer Versammlung auf Donnerstag den 17. d. M., Morgens 10 Uhr, bei Klütsch an der Wollküche dringend eingeladen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Büreau zur Beförderung von Auswanderern nach Amerika.</p>
          <p>Von VAN EETEN &amp; Cmp. in Antwerpen.</p>
          <p>Nachfolger des Herrn JULES VAN EETEN.</p>
          <p>Regelmässige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York für Passagiere und Güter, durch schöne, gekupferte und kupferfeste gut seegelnde Dreimast-Schiffe, deren Namen zur Zeit werden angezeigt werden.</p>
          <p>Die Abfahrten sind auf den 1., 10. und 20. jeden Monats bestimmt.</p>
          <p>Die Gesellschaft übernimmt den Transport der Auswanderer mit oder ohne Beköstigung für jede oben erwähnte Abfahrt und liefert Contrakte für alle Seehäfen Nord- und Süddeutschlands zu möglichst billigen Preisen.</p>
          <p>Die Beförderung der Auswanderer und ihres Gepäcks, sowie die Assekuranz des letztern, wird von Cöln ab übernommen und nähere Auskunft auf frankirte Anfragen bereitwilligst ertheilt, durch die Haupt-Agentur der Herren VAN EETEN et Comp. von H. J. Maassen &amp; Comp. Thurnmarkt Nr. 27.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Herausgeber: <hi rendition="#b">St. Naut. Druck von J. W Dietz, Hutmacher Nr. 17.</hi> </p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1708/0004] kantesten Artikeln der heutigen Journale gehört. Man erfährt daraus, daß die Verhaftsbefehle gegen die äußerste Linke nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben seien. — Graf Telecki, ein Ungar und Abgesandter Kossuth's, richtet in den Morgenblättern einen Brief an Drouyn de Lhuys, Minister des Aeußern, worin er ihm für die neuliche Erklärung dankt: daß sich die französische Republik jeder Intervention Rußland's in die ungarischen Angelegenheit widersetzen werden. — Lieutenant Demay, einer der 28 demokratisch-sozialistischen Seine-Kandidaten, wurde gestern früh plötzlich aus seiner Kaserne geholt und mußte auf allerhöchsten Befehl mit einer Mission sofort nach Marseille abreisen. — Das Spionensystem für Civil und Militär ist dermalen in Paris und auf dem ganzen Gebiet der honetten Republik so wunderbar organisirt, daß es einer unserer geistreichsten Tagesschriftsteller, D*** (nicht etwa Dümas) zum Gegenstande einer besondern Broschüre machen will. Dem belgischen Landstreicher Vaute, 23 Jahre alt und in der Rue du Maitre Albert Nr. 18, im dritten Stock wohnhaft und als Bekämpfer des Sozialismus von den Präfekturschergen Nr. 1000 speziell ausgebeutet, soll darin nebst vielen andern seiner Spießgesellen ein bleibendes Denkmal gesetzt werden. Von Thoré behauptet dieser Schurke, daß er von dem Exminister Duchatel geheime Polizeigelder bezogen habe. Auch Bareste hat gegen diesen Auswurf eine Verläumdungsklage anhängig gemacht. — Faucher, Minister des Innern, hat den angeblichen Sieg des Ministeriums in der Sitzung vom 11. durch den Telegraphen in alle Richtungen der Republik gemeldet. (Siehe Nationalversammlung.) — Das Gerücht geht, Frapolli, der römische Gesandte, habe Befehl erhalten, Paris und das Gebiet der französischen Republik zu verlassen. — National-Versammlung. Sitzung vom 14. Mai. Anfang 1 1/2 Uhr. Präsident Marrast. Das Protokoll wird verlesen und mehrere Nebengeschäfte erledigt. Kein Mensch denkt an Außerordentliches. Da verlangt plötzlich Millard das Wort. Millard: Ich war gestern Nachmittag nicht wenig erstaunt, im ministeriellen Organ meines Departements folgende Depesche zu finden: Paris, 12. Mai, 11 Uhr Mittags. (Der Minister des Innern an die Präfekten). Nach einer sehr lebendigen Diskussion über die italienischen Angelegenheiten hat die National-Versammlung den Antrag Favre's: „Daß das Ministerium das Vertrauen des Landes nicht mehr besitze,“ dadurch verworfen, daß sie mit 329 von 621 Stimmenden zur einfachen Tagesordnung schritt. Dieses Votum befestigt den öffentlichen Frieden. Die Agitatoren warteten nur auf ein Votum, das dem Ministerium feindlich sei, um zu den Barrikaden zu laufen und die Junitage zu erneuern. (Oh! Oh!) Paris ist ruhig. Unter den Repräsentanten Ihres Departements stimmten folgende Repräsentanten für und folgende gegen die Tagesordnung. (Folgen die Namen), ferner haben sich des Abstimmens enthalten oder waren abwesend (folgen ebenfalls die Namen). Millard: Dieses Verfahren des Ministers am Vorabende der allgemeinen Mahlen verlangt Rechtfertigung. Der Minister wollte offenbar auf die Wahlen einen bis heute in der Geschichte Frankreichs unerhörten Einfluß üben. Er möge sich aussprechen. Faucher, Minister: Nicht blos unter dem jetzigen Ministerium geschah es, daß die Regierung die Landesbevölkerung durch den Telegraphen zu beruhigen sucht. Es bilden sich in den Departementen die übertriebendsten, fürchterlichsten Gerüchte über den Zustand von Paris. So lese ich eben in einem elsässischen Blatte: „Die größte Aufregung herrscht in Paris. Paris ist wieder in Revolution …“ Darum ist es Pflicht der Regierung, solchen Journalgerüchten zuvorzukommen und die guten Bürger zu beruhigen. (Oh! Oh!) Millard: Sie konnten das Sitzungsresultat anzeigen. In keinem Falle durften Sie aber die Namen der Stimmenden in diesem oder jenem Sinne beifügen. Das ist ein Eingriff in die Wahlrechte. (Unterstutzt!) Marquis: Auch aus meinem Departement erhalte ich heute eine ähnliche Depesche. Darin werde ich ganz falsch aufgeführt. Ich stimmte laut des Moniteur in entgegengesetztem Sinne als der Moniteur angiebt. (Großes Erstaunen). Hamard: Nicht blos die Landschaft sucht die Regierung durch alle erdenklichen Mittel zu korrumpiren und fanatisiren, sondern hauptsächlich hat sich auch ihr Streben gegen die Armee gerichtet. Faucher: Die Ausübung des Wahlrechts für die Armee ist überaus schwierig. Zwischen persönliche Freiheit und Disziplin gestellt, müßte die Regierung die gößte Vorsicht aufbieten, um letztere nicht zu gefährden. (Widerspruch) Was die Vorwürfe über Wahlkorruption betrifft, so beruft sich der Minister wiederholt auf Präcidenzien. (Der Lärm läßt uns nur einzelne Phrasen verstehen). Lagrange erhebt sich, von seiner Krankheit kaum hergestellt, ebenfalls gegen das Ministerium und zeiht es des größten Unfugs der Mobilgarde gegenüber, welche es um ihr Stimmrecht zu prellen suche. Sein Vortrag ruft große Agitation hervor Die Debatte nimmt einen höchst stürmischen Charakter an. Denjoy, Clement Thomas, Baraguay d'Hilliers, Millard und Larochejaquelein folgen einander unter fürchterlichem Tumult auf der Bühne Barrot beschwört die Versammlung, kein anticipirtes Urtel über die Wahlen zu fällen ‥‥ (Er dringt nicht durch). Millard schlägt folgende begründete Tagesordnung vor: „Die National-Versammlung tadelt die schuldigen Manöver, welche zur Influencirung bei den Wahlen angewandt worden und geht zur Tagesordnung über.“ Das geheime Scrutin, welches verlangt wird, dauert zwei Stunden. Um 5 Uhr proklamirt Marrast folgendes Resultat: Es stimmten 526 Glieder. Davon für Annahme der Millardschen Tagesordnung 519; dagegen 5. Also nur 5 Stimmen für Hrn. Faucher. Das ist bitter. Flocon trägt darauf an, daß dieses Votum ebenfalls durch den Telegraphen bekannt gemacht werde. (Gelächter). Die Versammlung, wenig geneigt, noch das Budget vorzunehmen, trennt sich in großer Aufregung. Die Sitzung wird um 5 1/4 Uhr geschlossen. Es heißt, Faucher werde heute noch abtreten. Wir hätten also eine partielle Ministerkrisis, noch vor der generalen. Italien. * Bis zum 8. Mai keine neuen Nachrichten aus Rom. Ein französisches Küstenblatt, „le Democrate du Var“, bringt dagegen die Nachricht, daß der König von Neapel mit seinem Sonderbundskorps bei Velletri vollständig auf's Haupt geschlagen worden sei. * Livorno war am 8. noch in voller Insurrektion. Die Oestreicher standen vor der Stadt und der Stadtrath hatte in Betracht der traurigen Folgen, welche ein Kampf mit dem Feinde nach sie ziehen würde, beschlossen zu capituliren. Später gab er indeß seine Entlassung. Die Statue Leopold II. auf dem Platz Voltone wurde vom Volke demolirt. Die Magazine, die Läden und andere öffentliche Orte waren geschlossen. Das Volk rüstete sich zum Widerstande und war entschlossen, die vor den Thoren stehende Avant-Garde der Oestreicher sofort anzugreifen. Man sagt, daß der Herzog von Modena diese Avant-Garde kommandire. Die Nachricht, daß die Landleute in der Lombardei, sich fast allgemein, der östreichischen Konscription widersetzen, bestätigt sich. An mehreren Orten fielen Emeuten vor. In Barese wurden einige Geistliche, welche Unterwerfung predigten, von den Bauern erschlagen. Großbritannien. * Dublin, 12. Mai. Die Nachricht, daß das Haus der Lords das von der irischen Jury über die gefangenen Insurgenten, O'Brien, Meagher, Martin, O'Donohol u. s. w. ausgesprochene Urtheil bestätigt hatte, erregt allgemeines Aufsehen. Die Verurtheilten hörten die Nachricht mit der größten Gelassenheit an und erklärten, daß sie nichts anders erwartet hätten. Man ist nun sehr darauf gespannt, was das Gouvernement mit den Gefangenen zu thun gedenkt. Redakteur en chef Karl Marx. Zur Unterstützung der deutschen Sache sind ferner eingegangen: Von Horn 15 Sgr. — Durch Schneider 1 Thlr. — Durch Wachter 4 Thlr. und 1 Thlr. 17 Sgr. — Durch Schneider 1 Thlr. — Durch Beckhausen 15 Sgr. Hierzu die gestern und vorgestern angezeigten Beiträge von 137 Thlr. 5 Sgr. 11 Pf., zusammen 145 Thlr. 24 Sgr. 11 Pf. Fernere Beiträge werden von der Expedition der „N. Rh. Ztg.“ und Bürger H. Cron, unter Gottes Gnaden, entgegengenommen. Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Frucht und Oelpreise. _ Schifffahrts-Anzeige. Köln, 15. Mai 1849. In Ladung. Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr J. Budberg. Nach Andernach u. Neuwied C. Kaiser, H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel u. Saar M. J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Fr. Schulz. Nach dem Obermain Th. Messerschmidt. Nach Heilbronn G. C. Schmidt. Nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee. Nach Worms und Mannheim S. Stehling; und (im Sicherheitshafen) A. Adams. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27. Nach Amsterdam Capt. Coesen Köln Nr. 15. Rheinhöhe: 11′ 1″. Köln. Pegel. Zur Anfertigung der Auszüge liegen offen die Deklarationen der Schiffer W. Hogewegh und G. Prenger. Civilstand der Stadt Köln. Den 11. Mai. (Heirathen.) Joh. Everh. Alex. Ringens, Hutfabrikant, Wwr. von Aachen, und Anna Cath. Ludov. Neunzig, von hier. (Geburten.) Peter, S. v. Anton Sprenk, Tagl., Kayg. — Agnes, T. v. Everh. Wiersberg, Schreiner, Kay. — Anna Maria Magd., T. v. Heinr. Pappenheim, Schuhm., Follerstraße. — Joh. Peter, S. v: Joh. Bormacher, Eisenb.-Schaffner, Poststr. — Wilh. Jos., S. v. Peter Breuer, Schreinergesell. Ruhr. — Emilie Clara Joh., T. von Rein. Wallraf, Adv.-Anwalt, Wolfsstraße. — Gottfried, S. v. Engelb. Bitter, Wirth, Holzmarkt. (Sterbefälle.) Anna Cath. Göhl, 7 M. alt, Martinspförtchen. — Herm Pannenbecker, 7 W. alt, gr. Griechenm. — Peter Kannengießer, 10 M. alt, Huhnsg. — Christina Eschweiler, 7 Tage alt, Friesenwall. — Anna Worringen, 5 J. alt, Hoferg. — Ein unehel. Mädchen. Den 13. Mai. (Heiraths-Ankündigungen.) Joh. Adam, Kaufm., Altenm., und Petron. Sieger, Quirinstr. — Peter Jos. Peil, Gärtner, Thürmchensw., und Wilhelm. Kampmann, Hochstr. — Franz Jos. Kappell, Silberarb., und Cath. Großmann, b. Josephstr. — Arn. Massau, Tagl., Wwr., alte Mauer am Bach, und Helena Thelen, Hundsgasse. — Joh. Peter Cas. Blümeling, Faßb., Butterm., und Ursula Breidbach, Salzg. — Jakob Schmitz, Eisenbahnarb., Thürmchensw., und Cath. de Vries, Hahnenstr. — Wilh. Kreyes, Handlungscommis, und Maria Juliana Maltheser, b. Elsterg. — Herm. Jos. Kaiser, Privatsekretär, Bobgasse, und Christina Gau, Ketteng. — Peter Bechem, Tagl., und Elis. Kastenholz, b. Spulmannsg. — Joh. Walkes, Maurer, Carthäuserw., und Maria Anna Roesseller, Löhrg. — Christ. Joseph Caveyn, Conditor, und Maria Elis. Braun, b. Ma_ minstr. — Friedr. Christ. Decker, Tapezierer, Eigelstein, u. Anna Christ. Burggraff, Lyskirchen. — Carl Anton Jos. Pielsticker, Kaufmann, Wwr., und Anna Gertr. Oettgen, b. Altenm. — Herm. Jos. Heynen, Tagl., und Margaretha Kreutzer, b. Follerstr. — Theod. Haas, Kellner, gr. Sandkaul, und Hel. Bremer, Elisenstr. — Christ. Ebers, Hansknecht, Casinostr., und Cath. Kels, zu Bachem, früher Thibboldsg — Mich. Wald, Faßb., zu Bonn, u. Cath. Joseph. Baltus, Weidenbach. — Joh. Jos. Kiel, Korbmacher, Weiherstr., und Adelheid Schorn, Röhrerg. — Heinr. Müller, Seidenw., Weideng., und Anna Cath. Odendahl, zu Eil. — Hub. Jos. Passavanti, Tapezierer, kl. Sandkaul, und Gertr. Boeck, gr. Sandkaul, früher zu Zülpich. — Eduard _ ippel, Kaufm zu Osninghausen, und Petr. Stupp, Altenm. — Carl Schneider, Posam., und Cath. Kamp, b. gr. Sandkaul. — Bern. Cas. Jos. Reymann, Goldarb., Neum., und Henr. Maifarth, zu Hanau. — Abraham Joppen, Schuster, Hoseng., und Maria Helena Peltzer, zu Blumenthal. — Anton Geilenkirchen, Schuhm., kl. Griechenm., und Helena Bergfeld, zur Brücke. Bekanntmachung. Die diesjährige Fortschreibung des Grundsteuer-Güterwechsels für die Stadtgemeinde Köln, wird vom 21. bis inclusive 26. d. Mts. im Steuerbüreau des Rathhauses Statt finden. Die Grundeigenthümer oder die statt deren zur Entrichtung der Grundsteuer verbundenen Pächter oder Nutznießer sind gemäß §. 33 des Grundsteuer-Gesetzes vom 21. Jan. 1839 verpflichtet, dem mit der Fortschreibung des Güterwechsels beauftragten Beamten mündlich oder schriftlich, unmittelbar oder durch Vermittlung der Ortsbehörde alle Veränderungen anzuzeigen, welche entweder durch den Wechsel der Eigenthümer, durch Theilungen oder in anderer Art rücksichtlich der Steuerbarkeit der Grundstücke und Gebäude eingetreten sind, ferner die zur Berichtigung der Kataster-Bücher und Karten erforderlichen Materialien beizubringen, widrigenfalls deren Herbeischaffung von Amtswegen, auf Kosten der Grund-Eigenthümer bewirkt wird. Insbesondere müssen bei Veränderungen in den Besitzverhältnissen die darüber aufgenommenen Urkunden vorgelegt oder die Erklärung von beiden Parteien abgegeben und bei Theilungen oder sonstigen die Figur des Grundstücks betreffenden Veränderungen die vorschriftsmäßig anzufertigenden Vermessungskarten und Hefte, auch für jeden Fall der betreffende Steuerzettel vom laufenden Jahre beigebracht werden. Köln, den 15. Mai 1849. Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk. Freiwilliger Verkauf. Am Freitag den 18. Mai dieses Jahrs, Vormittags 10 Uhr, wird der unterzeichnete Gerichtsvollzieher, in der Behausung des Bierbrauers Simons, Mühlenbach Nr. 48 hierselbst, 30,000 abgelagerte holländische Cigarren und 100 Pfund guten chinesischen Thee in einzelnen Pfunden, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigern. Köln, den 16. Mai 1849. Simons. Inserat. An der Köln-Mindener Eisenbahn fand eine Unterredung zwischen Herrn Stadtrath Heuser und einigen Offizieren und in Civil gekleideten Herren statt. Dieselben unterhielten sich über die gefahrvolle Lage der Bewohner Elberfeld's, und bedauerte Ersterer die Anfertigung der mit sammtnen und andern kostbaren Möbeln geschmückten Barrikaden und meinte, zu dem Offizier gewandt: „diese dürfe man nicht beschießen, aber einige Bomben dorthin, wo die Rebellen ständen, könnten nicht schaden.“ Uns, Herr Heuser! gilt das Leben braver Handwerker und Freiheitskämpfer mehr, als die kostbaren Möbel eines kontrerevolutionären Ministers, und hätte man in Wien, Berlin, Dresden, Leipzig etc., diefe feigen Verräther mit in die ersten Reihen gestellt zur Vertheidigung ihrer schönen Barrikaden so wären diese Städte nicht gefallen, und kein edles Blut durch Verrath umsonst geflossen. Dies zur Nachricht euch braven Kämpfern der hoffentlich letzten Revolution. Tuche und Buckskin, beim Schlusse der Leipziger Messe, unter den jetzigen Zeit-Verhältnissen gegen baare Zahlung sehr billig erstanden, sind nach hier befördert und sollen in der hierselbst auf einige Zeit errichteten Niederlage ebenfalls wieder sehr billig abgegeben werden. Das Lager besteht aus schwarzen, russisch-grünen, braunen, blauen, grau mel. und hellfarbenen Tuchen von 1 Thlr. 5 Sgr. bis 2 1/2 Thlr., 2 Ellen breiten Buckskin von 1 Thlr. 5 Sgr. bis 2 Thlr., 1 Elle breiten Buckskin von 15 Sgr. bis 1 Thlr. 5 Sgr., Sommer- und Winter-Paletotstoffe, die wegen des bedeutenden Vorraths sehr billig verkauft werden sollen, schweren schwarzen Buckskin von 20 Sgr. an, Halbtuche, Westenzeuge von 8 Sgr. bis 1 Thlr. 15 Sgr., schwarz seidene und bunte Herren-Halstücher jeder Größe ausnahmsweise wohlfeil, Hosenzeuge von 4 Sgr. an, schwarzen Westen-Atlas von 1 Thlr. 5 Sgr. an, Lasting, Herren-Shawls und dergl. mehr. Für Damen: schwerer, schwarzer, glatter, gestreifter und moirirter Taffet zu 20 Sgr., Moor, 1 Thlr. 5 Sgr., berl. Gingham 4 Sgr., schwarzer, seidener Sammet 1 1/2 Thlr., baumwollener Sammet, schwarzer Orleans zu verschiedenen Preisen, große gewirkte Umschlagetücher zu 5 Thlr. 15 Sgr. (früher 10 und 12 Thlr.) Die Tuch-Niederlage aus Berlin, Columbastraße 1-, 1 Treppe hoch im Hause des Restaurateur, Herrn Kleinenbroich. Agentur-Gesuch für ein lucratives Geschäft, welches in allen deutschen Ländern ohne Fonds betrieben werden kann. Die Provision ist 33 1/3 pCt., und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Realität verlangt, besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. — Anmeldungen unter B. L. Nr. 4, Post restant franco, Frankfurt a. M. werden erbeten. Bürgerwehr 2. Comp. Versammlung in der Krone auf dem Heumarkte, heute Abend 8 Uhr, zur Berichterstattung über die Versammlung der Delegirten, zu welcher dringend einladet der Delegirte. Commissions-Lager echter westfälischer Butter in Fäßchen von 50 à 60 Pfd. und in Kübeln von 70 à 100 Pfd., äußerst billig bei Joh. Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr. 41. GASTHOF zum Frankfurter Hof in Köln. Am Appellhof gelegen empfiehlt höflichst Edm. Leonhard. Logis mit Frühstück 15 Sgr. Dinée und 1/2 Flasche Wein 16 Sgr Ganz vorzüglicher Maiwein, per Quart 6 Sgr. in und außer dem Hause bei Franz Brückmann, Zollstraße 5-. In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Expedition sagt wo. Zwei Zimmer in der Nähe des Doms werden von einem einzelnen Herrn zu miethen gesucht. Die Exp. sagt von wem. Die erste Etage zu vermiethen. Unter Goldschmiedt Nr. 22. Wein-Verkauf außer dem Hause. Reingehaltener Moselwein per Quart 2, 2 1/2, 3 und 3 1/2 Sgr. Johannisstraße Nr. 48. Außer meinen dekannten Weinen verzapfe ich von heute noch einen vorzüglichen Moselwein à 3 Sgr. per Flasche, in und außer dem Hause. Köln, 17. Mai 1849. Math. Hoffmann, Rothenberg Nr. 5. Ein großes schwarzes Windspiel ist Anfangs dieses Monats entlaufen, der Wiederbringer erhält eine gute Belohnung. Bescheid bei der Expedition dieses Blattes. Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen. Ganz reiner Moselwein und Uhrbleichart, per Quart 2 1/2 Sgr. in und außer dem Hause bei Franz Brückmann, Zollstraße 5-. An die 105 Stück gutgesinnte Bürger Odenkirchens. Nun leben Sie aber recht wohl und bleiben uns 105 Schritte vom Leibe. 15,999,895 Stück nicht gutgesinnte Bürger Preußens. Heute den 17. Mai bei Gelegenheit der St. Marien-Kirmes freies Ballvergnügen unter Leitung des Tanzlehrers Herrn Erven bei Joh. Dickopf im Eiser'schen Saal, für den Entree wird eine gute Flasche Wein oder Maiwein verabreicht, für gute Ordnung und wohlbesetztes Orchester ist bestens gesorgt. Anfang 4 Uhr. Eine Partie neue Eisenwaaren, bestehend in fertigen Schlössern aller Dimensionen, Haus- und Küchengeräthe, Handwerkszeuge für Schmiede-, Schloßer- und Tischler, bronzene Gegenstände für Tapezierer, Bügeleisen, Sporne, Säbeln und Degen, steht aus freier Hand unter Fabrik-Preis zu verkaufen. Bescheid Thurnmarkt Nr. 71. Die Wahlmänner für Frankfurt werden zu einer Versammlung auf Donnerstag den 17. d. M., Morgens 10 Uhr, bei Klütsch an der Wollküche dringend eingeladen. Büreau zur Beförderung von Auswanderern nach Amerika. Von VAN EETEN & Cmp. in Antwerpen. Nachfolger des Herrn JULES VAN EETEN. Regelmässige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York für Passagiere und Güter, durch schöne, gekupferte und kupferfeste gut seegelnde Dreimast-Schiffe, deren Namen zur Zeit werden angezeigt werden. Die Abfahrten sind auf den 1., 10. und 20. jeden Monats bestimmt. Die Gesellschaft übernimmt den Transport der Auswanderer mit oder ohne Beköstigung für jede oben erwähnte Abfahrt und liefert Contrakte für alle Seehäfen Nord- und Süddeutschlands zu möglichst billigen Preisen. Die Beförderung der Auswanderer und ihres Gepäcks, sowie die Assekuranz des letztern, wird von Cöln ab übernommen und nähere Auskunft auf frankirte Anfragen bereitwilligst ertheilt, durch die Haupt-Agentur der Herren VAN EETEN et Comp. von H. J. Maassen & Comp. Thurnmarkt Nr. 27. Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 300. Köln, 17. Mai 1849, S. 1708. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz300i_1849/4>, abgerufen am 18.12.2024.