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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 256. Köln, 27. März 1849.

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Konstitution macht, nachdem man sie vorher verletzt hat. Der Eiderdaun - das ist die schuftige Ehrlichkeit des Herrn Barrot. Und wie weich dieser Eiderdaun ist, wie sanft, wie liebevoll er die Clubs umwickelt, diesen rohen Stein, der die Konstitution durchlöchern könnte! Die Clubs, heißt es, das ist die schlechte Seite des Vereinigungsrechts, der Club ist blos ein Mißbrauch der politischen Association, die lügenhafte Form der Diskussionsfreiheit.

Barrot gesteht seine Verlegenheit ein: Klub das ist eins von den Wortern, die sich nicht definiren lassen; aber wenn der erste Paragraph ganz allein stehn geblieben wäre, ohne Eiderdaun, noch Matratzen; wenn es blos geheißen hätte: "die Klubs sind untersagt," so hätte Niemand sich über die Bedeutung des Wortes getäuscht. Und nun geht Barrot über zu Unterscheidungen von permanenten und zufälligen Klubs, von Vereinen, die über bestimmtGegenstände, und solchen, die über unbestimmte Gegenstände spree chen, und wird in diesen Diskussionen beinahe so subtil wie ein Frankfurter Parlaments-Redner.

Das Volk fährt fort sich in Klubs zu vereinigen, nach wie vor. Herr Barrot und Faucher wollen keine permanente, sondern nur zufällige Klubs? Nun wohl! die Straßen von Paris wimmeln von zufälligen Klubs. An jeder Straßen-Ecke, auf jedem öffentlichen Platze stehn die Franzosen still, ganz zufällig, ganz instinktmäßig, und bilden eine Gruppe, eine Vereinigung, einen Verein - was weiß ich? einen Klub. Barrot wird uns am besten sagen können, in welche Kathegorie diese Klubs zu stellen sind. Barrot und Faucher wollen, daß man in diesen Klubs über ganz bestimmte Gegenstände sprechen soll? Nun wohl! Fragt die schwarzen Gruppen, die auf der Straße ihre Klubssitzungen abhalten, worüber sie sprechen; und ihr werdet hören, daß sie einen bestimmten Gegenstand abhandeln, daß sie in diesen Klubs über die Klubs sprechen.

Die Klubs das sind die Theater der Französischen Arbeiter geworden: sie gehn dahin mit ihren Weibern, ihren Grisetten und sind zugleich Akteurs und Zuschauer. Den Eintritt zu diesen Theatern haben sie theuer erkauft, mit Pflastersteinen und Kugeln. Prends garde, Barrot! und du Faucher, dieses Theater zu schließen: das Volk wird abermals trotz Euch sich den Eingang zu eröffnen wissen.

40 Paris, 24. März.

Die Guizot'schen Maßregeln in Betreff auswärtiger Flüchtlinge nehmen unter dem feisten Bürger Odilon-Barrot ihren Fortgang. Es handelt sich heute um Hrn. August Willich, dessen Kolonne man schon am 1. auf die perfideste Weise zur Auflösung zwang. Derselbe hatte neuerdings mit den Regierungen in Rom und Sizilien Verbindungen angeknüpft, eine deutsche Legion für Italien zu organisiren. Von Besancon am 19. d. M. nach Lyon reisend, wohin ihn seine Freunde zu diesem Zweck beschieden hatten, wurde er daselbst am 20., Nachts 1 Uhr, plötzlich verhaftet. Die französische Demokratie, (denn die deutsche hier im Lande ist noch feiger und niederträchtiger, als im ureignen Vaterlande, und hatte sich im Juni in einer, den tiefsinnigen Sozialdeklamatoren der Arbeitervereine würdigen Weise in die Keller verkrochen, statt auf die Barrikaden zu treten) - die französische Demokratie wird mit aller Energie gegen diese neue polizeiliche Schamlosigkeit - Schritte thun, und Willich seine sofortige Freilassung zu verschaffen suchen.

Paris, 24. März.

Vom Kriegsschauplatze verlautete bis Mittags im Konferenzsaale der Nationalversammlung nichts. Es scheint, die Regierung hat noch keine Depeschen erhalten, oder der Kampf ist am 21. noch nicht losgebrochen.

- Aus Lyon liegen die Journale vom 23. März vor uns. Sie sprechen von einer Gährung, welche die Pariser Klubdebatte unter dem Proletariat hervorrufe. Thatsachen fehlen indessen.

- Aus Marseille besitzen wir gedruckte Berichte vom 21. März. Zweihundert Cavaignac'sche Mobilgardisten schifften sich am Tage vorher auf dem "Pharamond" nach Palermo ein, um ihr Junifeuer dort zu verrauchen.

- Die Nationalversammlung nahm gestern drei Reduktionen des Bau-Büdgets im Betrage von 12 Millionen Franken vor. Hierdurch wird wieder einigen Tausenden von Proletariern der Brodkorb höher gehangen. Immer zu!

- Aus den Departements strömen siebenzehn neue Bittschriften für Restitution der Milliarde. D'Argenson-Sohn erklärt in den Blättern, im Widerspruch zu den demokratischen Journalen, daß sein Vater aus jener Restaurationsmilliarde keinen Heller bezogen. Aehnliche Verwahrungen der Erben können nicht ausbleiben.

- Die Protestationen gegen Aufhebung der Klubs häufen sich. Die Morgenblätter bringen deren abermals zwei: 1) Protestation des sozialistischen Wahl-Comite's des Seinedepartements. 2) Protestation der Studenten in ihrem Journal "Avantgarde".

- Rebillot und Ducoux, die beiden Pariser Präfekten, eröffnen heute einen Federkrieg gegen einander. Rebillot sagt: Ich verbiete den Journalverkauf an den Straßenecken aus den Gründen Ducoux's; Ducoux, seitdem ziemlich roth geworden, giebt sich alle Mühe, um zu beweisen, daß im vorigen Sommer der Journalverkauf an den Straßenecken wirklich genirte, während man heute nur diesen Grund als Vorwand zu einer Jagd gegen die demokratische Presse benutze. Dieser Krieg ist sehr erbaulich.

- Guizot ist wieder mit seiner getreuen Ehehälfte, der russischen Fürstin v. Lieven, in unserer Mitte. Wir werden sie jedoch vorläufig nur wenige Tage besitzen; denn das theure Ehepaar begiebt sich nach Lisieux, um seinen feierlichen Einzug in die Kammer zu bereiten.

- Peuple ist schon wieder weggenommen worden. Das Ministerium scheint ganz rasend gegen dieses Blatt, das jetzt zu 50,000 Exemplare täglich druckt.

- National-Versammlung. Sitzung vom 24. März. Lamoriciere, einer der Vicepräsidenten eröffnet um 11 1/4 Uhr die Sitzung

An der Tagesordnung sind die Clubs Die ganze äußerste Linke fehlt; sie geht in den Abtheilungssälen oder im Präsidialgarten spazieren und raucht Cigarren.

Die Huissers rufen sie mehrere Male; Lamoriciere droht mit einem Scrutinsum gedruckter Namenszettel. Hilft Alles nicht, sie kommt nicht. Die Debatte wird mit dem dritten Absatze des 2. Artikels eröffnet.

Lamoriciere: Die beiden ersten Sätze wurden gestern angenommen. Der dritte Satz beginnt:

"In der polizeilichen Anmeldung müssen Namen, Stand, Wohnung und Domizil der Vorsitzenden angegeben sein. Ebenso Ort, Tag und Stunde der Reunion."

Dupont (Bussac), im geheimen Einverständniß mit der schiffbrüchigen Linken und weiland Ausschußmajorität, trägt darauf an, statt des Wortes Reunion wieder Sitzung zu setzen, wie im ersten Minoritätsentwurf gestanden habe. Er und seine Freunde wittern Hochverrath hinter dieser Substitution.

Dussolier, im Namen des Minoritätsausschusses, findet dies keineswegs und versichert feierlichst, daß die neue Fassung nichts Arges berge.

Dupont wiederholt sein Bedenken.

Die Versammlung verwirft sie jedoch durch Zetelabstimmung mit 310 gegen 238 Stimmen.

Ebenso geht der Rest des zweiten Artikels durch

Der vielbekämpfte Artikel wäre somit abgemacht.

Man schreitet zu Artikel 3, der die Dauer der Reunionssitzung auf die übliche Polizeistunde beschränkt.

Geht als höchst überflüssig ohne Weiteres durch; denn hier in Paris schlägt die Polizeistunde für Tanzsäle um 11 Uhr und niemals hat sich eine Clubsitzung länger hingezogen.

In diesem Augenblicke sehen wir viele Bergglieder ihre Plätze einnehmen.

Die Artikel 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 (meist nur von Förmlichkeiten handelnd) folgen nach kaum zweistündigem Widerspruch rasch aufeinander und rufen eine Menge seichter Redner auf die Bühne.

Mit Artikel 25 und folgenden treten die Strafbestimmungen in die Debatte und geben derselben eine lebhaftere Färbung.

Die Debatte verliert jeden Reiz. Das Gesetz wird sicher heute vollendet. Von Zeit zu Zeit begeben sich Deputirte in einen der Abtheilungssäle, um dort eine bereits 150 Unterschriften zählende Protestation gegen das Clubgesetz zu unterzeichnen.

Die Penalitätsfrage wurde ziemlich hart debattirt

Martin (Straßburger) weint bitterlich über den geschehenen Verfassungsbruch und will alle Infraktionen den Geschwornen überwiesen wissen.

Arago (Emanuel) und Dupont stellen den Antrag:

"Sollen überwiesen werden den Zuchtgerichten alle Infraktionen der für die öffentlichen politischen Reunionen vorgeschriebenen Förmlichkeiten. Die politischen Vergehen jedoch den Geschwornen u. s. w."

Dupin (senior): Natürlicherweise würden die Delikta der Jury und Contraventionen nimmer den Zuchtgerichten überwiesen.

Valette: Man müsse näher bezeichnen, was Contravention und Delikt sei.

Aylies unterstützt dies.

Faucher, Minister des Innern, beschwert sich, daß man durch Details den Geist des Gesetzes zu zertrümmern suche. (Die Linkt lärmt fürchterlich.) Der Minister protestirt gegen den Lärm und das Amendement zu Artikel 25.

Dasselbe [unleserliches Material] zur Abstimmung gebracht

Die Versammlung nimmt das Amendement Arago's und Dupont's an. (Ah! Ah!)

Artikel 26 und 27 gehen durch

Artikel 28 (der letzte) lautet:

Obiges Gesetz hat keine Anwendung auf Kultus-Reunionen und präparirende Wahlversammlungen."

Favre will angehangen wissen:

"Und nicht auf die Wahlausschüsse"

Lanjuinais:

"Während der 45 Tage."

Wird mit 325 gegen 295 Stimmen angenommen.

Artikel 29 desgleichen, der das Gesetz vom Juli 1848 abschafft.

Das Gesetz ist zu Ende.

Die Versammlung beschließt eine dritte Lesung und vertagt sich um 6 1/2 Uhr.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Bei dem Ablaufe des 1. Quartals c. werden die betreffenden Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß Bestellungen auf auswärtige Zeitschriften pro 2tes Quartal, bis zum 22. d. Mts. bei der hiesigen Ober-Postamts Zeitungs-Expedition gemacht sein müssen, wenn eine rechtzeitige und vollständige Lieferung der Blätter erfolgen soll, und daß nur solche Bestellungen berücksichtigt werden können, für welche die Vorausbezahlung des Betrages stattgefunden hat.

Köln, den 13. März 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Bekanntmachung.

Vom 1. April d. J. ab, wird in Bedburg eine Post-Expedition eingerichtet, deren Verwaltung dem dortigen Gastwirth und Beigeordneten, Herrn Gustav Schwinges übertragen worden ist.

Diese neue Post-Expedition steht mit Bergheim durch eine tägliche Botenpost in Verbindung, welche aus Bergheim im Sommer 5 Uhr Morgens,
im Winter 6 Uhr Morgens,
aus Bedburg im Sommer 8 Uhr Abends,
im Winter 5 Uhr Abends abgeht.

Die Briefbestellung nach der Umgegend von Bedburg erfolgt täglich durch zwei Briefträger.

Köln, den 27. März 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Sämmtliche Herren, welche durch ihre gefälligen Bemühungen innerhalb der betreffenden Wahlbezirke das unterzeichnete Comite für das am 18. März auf dem Gürzenich stattgefundene Konzert unterstützt haben, werden zu einer Versammlung am Mittwoch den 28. März, Abends 6 Uhr, im großen Rathhaussaale ganz ergebenst eingeladen.

Köln, 24. März 1849.

Das festordnende Comite.

Bürgerwehr.

Herr Devivier und Herr Nierstraß wie viel Unterschriften gegen Errichtung der Bürgerwehr haben sie zusammengebracht?

Mobilar-Verkauf.

Am Mittwoch den acht und zwanzigsten März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, Kamine, Oefen und 1 Komfoir, gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Fr. Happel, Gerichtsvollzieher

Abonnements Einladung.

Mit dem 1. April beginnt die Mittelfränkische Zeitung das zweite Quartal 1849. Das Blatt hat sich auf den Standpunkt der weitesten Volksfreiheit gestellt, und in diesem Sinne stets gewirkt, so wie es auch ferner fortfahren wird, alle Interessen des Volkes kräftig zu vertreten. Wir laden daher zum Abonnement mit dem Bemerken ein, daß der Preis per Quartal einschließlich des alle Woche erscheinenden belletristischen Montagsblattes und häufigen Beilagen nur auf 1 fl. 45 kr. rhein. festgesetzt ist, zu welchem Preise alle baierischen Postämter einvierteljährige Bestellungen annehmen. - Zu Inseraten empfehlen wir unsere Zeitung ihrer Vielgelesenheit halber ganz besonders.

Nürnberg, im März 1849.

Die Expedition der Mittelfränkischen Zeitung.

Die Bernerzeitung redigirt von Advokat Niggeler, Mitglied der schweizerischen Bundes-Versammlung, erscheint täglich, und vertritt unter den Schweizerblättern von Bedeutung das demokratische Prinzip mit seinen Konsequenzen. Weit entfernt ein offizielles Organ der Politik des schweizerischen Bundesrathes zu sein, bekämpft sie diese letztere vielmehr, wenn sie die gemeinsamen Bestrebungen der Völker - durch die Neutralität der Schweiz a tout prix und durch die Militärkapitulationen mit Neapel etc. verläugnet und hemmt. In diesen und allen andern politischen Zeitfragen geht sie mit den radikalen Blättern Deutschlands einig. Die Verhandlungen der nächstens zusammentretenden Bundes-Versammlung, welche auch für Deutschland ein Interesse haben werden, wird sie schnell - ja am nämlichen Tage - bringen. Sie kostet, franco Schweizergränze, 8 fl. rh per Jahr. Man abonnirt sich bei den Postämtern.

Bern, 21. März 1849.

Redaktion der Bernerzeitung.

Das Kreisblatt für Mülheim, Sieg und Landkreis Köln, redigirt von R. Proff, wirkt für die Interessen der demokratischen Partei in den genannten Kreisen, und ist von dem demokratischen Central-Verein für Mülheim und Landkreis Köln, der sich zu Deutz am 7. d. M., zunächst behufs der Korrespondenz mit den betreffenden Deputirten gebildet hat, als Organ für diese Korrespondenz bestimmt worden. Außerdem bringt das Kreisblatt belehrende Aufsätze über die wichtigsten Zeitfragen, eine kurze Uebersicht über den jedesmaligen Stand der Tagespolitik in den verschiedenen Ländern und unterhaltende und lehrreiche Erzählungen Mittheilungen über Lokalinteressen aus den verschiedenen Gemeinden der genannten Kreise werden sehr gern entgegengenommen und wird dabei keine Gemeinde hinter der andern zurückgesetzt. Das Blatt erscheint regelmäßig die Woche zweimal, in besondern Fällen werden Beilagen ausgegeben. Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an zu 15 Sgr. per Quartal. Inserate werden zu 1 Sgr. die Zeile aufgenommen und finden durch das Blatt in den Kreisen die gewünschte Verbreitung.

Die Expedition.

Ich bin für Unbemittelte Nachmittags von 2-4 Uhr unentgeldlich zu sprechen. Hochstraße 13- Dr. Leuffen, praktischer Arzt, Wun arzt und Geburtshelfer.

Das Haus Marzellenstraße Nr. 61 mit 10 bis 12 Zimmern ist am 1. Juni zu vermiethen. Ein Stock mit 4 möblirten Zimmern kann jedoch gleich abgegeben werden. Zu erfragen Eigelstein Nr. 16.

Annonce!

Vor unserer Abreise nach Amerika fühlen wir uns verpflichtet, dem Herrn Carl Rodel, Gastwirth zum Würtenberger Hof in Antwerpen, und dessen Geschäftsführer Herrn Christian Christ aus Koblenz, unsern herzlichsten Dank für die uns bewiesenen Gefälligkeiten öffentlich darzubringen. Wir wurden durch Herrn Schmits aus Himmelgeist dorthin empfohlen, dem wir ebenfalls hiermit danken.

Herr Christ hat mit uns Kontrakt abgeschlossen, und uns im Voraus mit allem was zu unserm Vortheil war in Kenntniß gesetzt, sowohl wegen den Geldsorten die wir mitbringen sollten, als auch wegen unsern Effekten, wofür wir auch keinen Pfenning zu zahlen hatten, ebenfalls ist er uns bei allen übrigen Einkäufen behülflich gewesen, und wie wir auf's Schiff kamen, haben wir erst recht erfahren, daß wir mit braven Menschen zu thun gehabt hatten, indem die meisten unserer Mitpassagiere, sowohl für die Ueberfahrt als auch für andere Sachen bedeutend mehr haben bezahlen müssen.

Deshalb rathen wir unsern nachfolgenden Landsleuten sich an Herrn Riedel zu adressiren indem Sie gewiß sein können, daß sie nicht betrogen werden.

Im Namen von 32 Personen.

Carl Müller, Fabrikant aus Solingen.

Derjenige Herr, welcher am 18 November v. J. in Eschweiler mit uns die Eisenbahn verließ und dessen edelmüthiges Anerbieten uns stets erinnerlich bleiben wird, ersuchen wir, Behufs seines Zeugnisses in der gegen uns vorliegenden Untersuchung, seine Adresse bei der Königl. Kommandantur dahier gütigst abgeben zu wollen.

Köln, den 26. März 1849.

Adamski. Nithack, Lieutenants.

Englischer Brust-Syrop

Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10
Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42
Joh. Meist, in Deutz.
Hildenbrand, in Linz.

Zu vermiethen.

Das Haus mit Garten, Follerstraße 74.
Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße 45.
Das Unterhaus, Trankgasse 33. R. Trankgasse 35.

Lilionese unübertreffliches Mittel, braune oder gelbe Haut in einen zarten weißen Zustand zu versetzen, sogenannte Mitesser, so wie Finnen, Ausschläge, und durch Krankheit entstandene gelbe und braune Flecken gänzlich zu vertilgen, empfehlen wir unter Garantie, daß binnen 14 Tagen volle Wirkung geschieht, sonst erstatten wir das Geld zurück, zur gütigen Abnahme bestens.

Tübing & Comp.

Niederlage zu dem festen Preis von 1 Thlr. per Flacon bei Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3

Zu vermiethen zu einer Restauration.

Ein Haus mit Garten N. Tempelstraße Nr 35.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Puppentheater.

Die Revolution in Frankreich.

Wo Henneschen als Anführer und Spektakelsmächer alles voneinander schlägt und davon läuft.

Lustspiel in drei Akten - Anfang 7 Uhr.

Theater in Köln.

Am Samstag wurde von der Stollwerck'schen Baudeville-Theater-Gesellschaft im hiesigen Stadttheater das beliebte Baudeville "100,000 Thaler" aufgeführt. Das Haus war, besonders da es den unglücklichen Abgebrannten galt, sehr besetzt. Das Baudeville wurde ausgezeichnet aufgeführt, so daß bei den meisten Liedern "da capo" gerufen wurde.

Wie wir hören, soll am Dienstag dasselbe Stück im Stadttheater zur Aufführung kommen; wir hoffen daher, daß durch einen recht zahlreichen Besuch den abgebrannten Schauspielern eine ordentliche Unterstützung zu Theil werden wird.

Theater in Köln.

Das mich und meine Familie so hart betroffene Brandunglück empfand ich um so schmerzlicher, als ich sah daß dadurch zugleich die Mitglieder meiner Bühne, die Mitglieder des Orchesters, die Arbeiter des Theaters, Requisiteur und viele andere Menschen außer Brod und Beschäftigung gesetzt waren. In meiner Absicht lag es sämmtliche Mitglieder, die es verstanden hatten durch Solidität und Fleiß sich die Achtung des Publikums zu erwerben, den Sommer über beizubehalten, um in nächster Winter-Saison den an mein Institut gemachten Anforderungen um so besser entsprechen zu können. Leider wurde durch den Brand diese Hoffnung, wenn auch nicht ganz. vernichtet. Ich halte es für Pflicht, kein Opfer scheuen zu dürfen, das in mich gesetzte Vertrauen Aller derjenigen, welche vor dem Brande bei mir beschäftigt waren, auch fernerhin so viel als möglich eine Existenz zu verschaffen.

Es ist mir gelungen, mit Herrn Direktor Gerlach mich dahin zu einigen, daß er mir das Stadttheater an zwei Tagen in jeder Woche zu Vorstellungen überlasse; und indem ich mir erlaube, dieses einem hochgeehrten Publikum anzuzeigen, bitte ich zugleich, auch bei diesem Unternehmen mich durch freundliche Theilnahme unterstützen zu wollen.

Franz Stollwerk.

Theater-Anzeige.

Von der Stollwerk'schen Vaudeville-Theatergesellschaft

Dienstag den 25. März:

Auf allgemeines Verlangen und unter Mitwirkung der Kinder-Ballet-Gesellschaft unter Leitung des Herrn John Price 100,000 Thaler.

Vaudeville in 3 Abtheilungen von David Kalisch.

Vorkommende Tänze:

1) Pas de deux serieux, getanzt von Clara und Rosa Price.

2) Burlesk.-Karricatur, komischer Tanz der vier Chinesen und des kleinen 5jährigen Mandarinen Ferdinand, ausgeführt durch sämmtliche Geschwister Price.

3) Intermezzo's von klassischen Stellungen und Gruppen, dargestellt von William, John und dem kleinen Ferdinand Price.

Billets sind zu den gewöhnlichen Theaterpreisen des Vormittags von 11-1 Uhr, so wie Abends an der Theaterkasse zu haben.

Kassen-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang um 7 Uhr.

Franz Stollwerk.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Konstitution macht, nachdem man sie vorher verletzt hat. Der Eiderdaun ‒ das ist die schuftige Ehrlichkeit des Herrn Barrot. Und wie weich dieser Eiderdaun ist, wie sanft, wie liebevoll er die Clubs umwickelt, diesen rohen Stein, der die Konstitution durchlöchern könnte! Die Clubs, heißt es, das ist die schlechte Seite des Vereinigungsrechts, der Club ist blos ein Mißbrauch der politischen Association, die lügenhafte Form der Diskussionsfreiheit.

Barrot gesteht seine Verlegenheit ein: Klub das ist eins von den Wortern, die sich nicht definiren lassen; aber wenn der erste Paragraph ganz allein stehn geblieben wäre, ohne Eiderdaun, noch Matratzen; wenn es blos geheißen hätte: „die Klubs sind untersagt,“ so hätte Niemand sich über die Bedeutung des Wortes getäuscht. Und nun geht Barrot über zu Unterscheidungen von permanenten und zufälligen Klubs, von Vereinen, die über bestimmtGegenstände, und solchen, die über unbestimmte Gegenstände spree chen, und wird in diesen Diskussionen beinahe so subtil wie ein Frankfurter Parlaments-Redner.

Das Volk fährt fort sich in Klubs zu vereinigen, nach wie vor. Herr Barrot und Faucher wollen keine permanente, sondern nur zufällige Klubs? Nun wohl! die Straßen von Paris wimmeln von zufälligen Klubs. An jeder Straßen-Ecke, auf jedem öffentlichen Platze stehn die Franzosen still, ganz zufällig, ganz instinktmäßig, und bilden eine Gruppe, eine Vereinigung, einen Verein ‒ was weiß ich? einen Klub. Barrot wird uns am besten sagen können, in welche Kathegorie diese Klubs zu stellen sind. Barrot und Faucher wollen, daß man in diesen Klubs über ganz bestimmte Gegenstände sprechen soll? Nun wohl! Fragt die schwarzen Gruppen, die auf der Straße ihre Klubssitzungen abhalten, worüber sie sprechen; und ihr werdet hören, daß sie einen bestimmten Gegenstand abhandeln, daß sie in diesen Klubs über die Klubs sprechen.

Die Klubs das sind die Theater der Französischen Arbeiter geworden: sie gehn dahin mit ihren Weibern, ihren Grisetten und sind zugleich Akteurs und Zuschauer. Den Eintritt zu diesen Theatern haben sie theuer erkauft, mit Pflastersteinen und Kugeln. Prends garde, Barrot! und du Faucher, dieses Theater zu schließen: das Volk wird abermals trotz Euch sich den Eingang zu eröffnen wissen.

40 Paris, 24. März.

Die Guizot'schen Maßregeln in Betreff auswärtiger Flüchtlinge nehmen unter dem feisten Bürger Odilon-Barrot ihren Fortgang. Es handelt sich heute um Hrn. August Willich, dessen Kolonne man schon am 1. auf die perfideste Weise zur Auflösung zwang. Derselbe hatte neuerdings mit den Regierungen in Rom und Sizilien Verbindungen angeknüpft, eine deutsche Legion für Italien zu organisiren. Von Besançon am 19. d. M. nach Lyon reisend, wohin ihn seine Freunde zu diesem Zweck beschieden hatten, wurde er daselbst am 20., Nachts 1 Uhr, plötzlich verhaftet. Die französische Demokratie, (denn die deutsche hier im Lande ist noch feiger und niederträchtiger, als im ureignen Vaterlande, und hatte sich im Juni in einer, den tiefsinnigen Sozialdeklamatoren der Arbeitervereine würdigen Weise in die Keller verkrochen, statt auf die Barrikaden zu treten) ‒ die französische Demokratie wird mit aller Energie gegen diese neue polizeiliche Schamlosigkeit ‒ Schritte thun, und Willich seine sofortige Freilassung zu verschaffen suchen.

Paris, 24. März.

Vom Kriegsschauplatze verlautete bis Mittags im Konferenzsaale der Nationalversammlung nichts. Es scheint, die Regierung hat noch keine Depeschen erhalten, oder der Kampf ist am 21. noch nicht losgebrochen.

‒ Aus Lyon liegen die Journale vom 23. März vor uns. Sie sprechen von einer Gährung, welche die Pariser Klubdebatte unter dem Proletariat hervorrufe. Thatsachen fehlen indessen.

‒ Aus Marseille besitzen wir gedruckte Berichte vom 21. März. Zweihundert Cavaignac'sche Mobilgardisten schifften sich am Tage vorher auf dem „Pharamond“ nach Palermo ein, um ihr Junifeuer dort zu verrauchen.

‒ Die Nationalversammlung nahm gestern drei Reduktionen des Bau-Büdgets im Betrage von 12 Millionen Franken vor. Hierdurch wird wieder einigen Tausenden von Proletariern der Brodkorb höher gehangen. Immer zu!

‒ Aus den Departements strömen siebenzehn neue Bittschriften für Restitution der Milliarde. D'Argenson-Sohn erklärt in den Blättern, im Widerspruch zu den demokratischen Journalen, daß sein Vater aus jener Restaurationsmilliarde keinen Heller bezogen. Aehnliche Verwahrungen der Erben können nicht ausbleiben.

‒ Die Protestationen gegen Aufhebung der Klubs häufen sich. Die Morgenblätter bringen deren abermals zwei: 1) Protestation des sozialistischen Wahl-Comité's des Seinedepartements. 2) Protestation der Studenten in ihrem Journal „Avantgarde“.

‒ Rebillot und Ducoux, die beiden Pariser Präfekten, eröffnen heute einen Federkrieg gegen einander. Rebillot sagt: Ich verbiete den Journalverkauf an den Straßenecken aus den Gründen Ducoux's; Ducoux, seitdem ziemlich roth geworden, giebt sich alle Mühe, um zu beweisen, daß im vorigen Sommer der Journalverkauf an den Straßenecken wirklich genirte, während man heute nur diesen Grund als Vorwand zu einer Jagd gegen die demokratische Presse benutze. Dieser Krieg ist sehr erbaulich.

‒ Guizot ist wieder mit seiner getreuen Ehehälfte, der russischen Fürstin v. Lieven, in unserer Mitte. Wir werden sie jedoch vorläufig nur wenige Tage besitzen; denn das theure Ehepaar begiebt sich nach Lisieux, um seinen feierlichen Einzug in die Kammer zu bereiten.

‒ Peuple ist schon wieder weggenommen worden. Das Ministerium scheint ganz rasend gegen dieses Blatt, das jetzt zu 50,000 Exemplare täglich druckt.

National-Versammlung. Sitzung vom 24. März. Lamoriciere, einer der Vicepräsidenten eröffnet um 11 1/4 Uhr die Sitzung

An der Tagesordnung sind die Clubs Die ganze äußerste Linke fehlt; sie geht in den Abtheilungssälen oder im Präsidialgarten spazieren und raucht Cigarren.

Die Huissers rufen sie mehrere Male; Lamoriciere droht mit einem Scrutinsum gedruckter Namenszettel. Hilft Alles nicht, sie kommt nicht. Die Debatte wird mit dem dritten Absatze des 2. Artikels eröffnet.

Lamoriciere: Die beiden ersten Sätze wurden gestern angenommen. Der dritte Satz beginnt:

„In der polizeilichen Anmeldung müssen Namen, Stand, Wohnung und Domizil der Vorsitzenden angegeben sein. Ebenso Ort, Tag und Stunde der Reunion.“

Dupont (Bussac), im geheimen Einverständniß mit der schiffbrüchigen Linken und weiland Ausschußmajorität, trägt darauf an, statt des Wortes Reunion wieder Sitzung zu setzen, wie im ersten Minoritätsentwurf gestanden habe. Er und seine Freunde wittern Hochverrath hinter dieser Substitution.

Dussolier, im Namen des Minoritätsausschusses, findet dies keineswegs und versichert feierlichst, daß die neue Fassung nichts Arges berge.

Dupont wiederholt sein Bedenken.

Die Versammlung verwirft sie jedoch durch Zetelabstimmung mit 310 gegen 238 Stimmen.

Ebenso geht der Rest des zweiten Artikels durch

Der vielbekämpfte Artikel wäre somit abgemacht.

Man schreitet zu Artikel 3, der die Dauer der Reunionssitzung auf die übliche Polizeistunde beschränkt.

Geht als höchst überflüssig ohne Weiteres durch; denn hier in Paris schlägt die Polizeistunde für Tanzsäle um 11 Uhr und niemals hat sich eine Clubsitzung länger hingezogen.

In diesem Augenblicke sehen wir viele Bergglieder ihre Plätze einnehmen.

Die Artikel 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 (meist nur von Förmlichkeiten handelnd) folgen nach kaum zweistündigem Widerspruch rasch aufeinander und rufen eine Menge seichter Redner auf die Bühne.

Mit Artikel 25 und folgenden treten die Strafbestimmungen in die Debatte und geben derselben eine lebhaftere Färbung.

Die Debatte verliert jeden Reiz. Das Gesetz wird sicher heute vollendet. Von Zeit zu Zeit begeben sich Deputirte in einen der Abtheilungssäle, um dort eine bereits 150 Unterschriften zählende Protestation gegen das Clubgesetz zu unterzeichnen.

Die Penalitätsfrage wurde ziemlich hart debattirt

Martin (Straßburger) weint bitterlich über den geschehenen Verfassungsbruch und will alle Infraktionen den Geschwornen überwiesen wissen.

Arago (Emanuel) und Dupont stellen den Antrag:

„Sollen überwiesen werden den Zuchtgerichten alle Infraktionen der für die öffentlichen politischen Reunionen vorgeschriebenen Förmlichkeiten. Die politischen Vergehen jedoch den Geschwornen u. s. w.“

Dupin (senior): Natürlicherweise würden die Delikta der Jury und Contraventionen nimmer den Zuchtgerichten überwiesen.

Valette: Man müsse näher bezeichnen, was Contravention und Delikt sei.

Aylies unterstützt dies.

Faucher, Minister des Innern, beschwert sich, daß man durch Details den Geist des Gesetzes zu zertrümmern suche. (Die Linkt lärmt fürchterlich.) Der Minister protestirt gegen den Lärm und das Amendement zu Artikel 25.

Dasselbe [unleserliches Material] zur Abstimmung gebracht

Die Versammlung nimmt das Amendement Arago's und Dupont's an. (Ah! Ah!)

Artikel 26 und 27 gehen durch

Artikel 28 (der letzte) lautet:

Obiges Gesetz hat keine Anwendung auf Kultus-Reunionen und präparirende Wahlversammlungen.“

Favre will angehangen wissen:

„Und nicht auf die Wahlausschüsse“

Lanjuinais:

„Während der 45 Tage.“

Wird mit 325 gegen 295 Stimmen angenommen.

Artikel 29 desgleichen, der das Gesetz vom Juli 1848 abschafft.

Das Gesetz ist zu Ende.

Die Versammlung beschließt eine dritte Lesung und vertagt sich um 6 1/2 Uhr.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Bei dem Ablaufe des 1. Quartals c. werden die betreffenden Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß Bestellungen auf auswärtige Zeitschriften pro 2tes Quartal, bis zum 22. d. Mts. bei der hiesigen Ober-Postamts Zeitungs-Expedition gemacht sein müssen, wenn eine rechtzeitige und vollständige Lieferung der Blätter erfolgen soll, und daß nur solche Bestellungen berücksichtigt werden können, für welche die Vorausbezahlung des Betrages stattgefunden hat.

Köln, den 13. März 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Bekanntmachung.

Vom 1. April d. J. ab, wird in Bedburg eine Post-Expedition eingerichtet, deren Verwaltung dem dortigen Gastwirth und Beigeordneten, Herrn Gustav Schwinges übertragen worden ist.

Diese neue Post-Expedition steht mit Bergheim durch eine tägliche Botenpost in Verbindung, welche aus Bergheim im Sommer 5 Uhr Morgens,
im Winter 6 Uhr Morgens,
aus Bedburg im Sommer 8 Uhr Abends,
im Winter 5 Uhr Abends abgeht.

Die Briefbestellung nach der Umgegend von Bedburg erfolgt täglich durch zwei Briefträger.

Köln, den 27. März 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Sämmtliche Herren, welche durch ihre gefälligen Bemühungen innerhalb der betreffenden Wahlbezirke das unterzeichnete Comite für das am 18. März auf dem Gürzenich stattgefundene Konzert unterstützt haben, werden zu einer Versammlung am Mittwoch den 28. März, Abends 6 Uhr, im großen Rathhaussaale ganz ergebenst eingeladen.

Köln, 24. März 1849.

Das festordnende Comite.

Bürgerwehr.

Herr Devivier und Herr Nierstraß wie viel Unterschriften gegen Errichtung der Bürgerwehr haben sie zusammengebracht?

Mobilar-Verkauf.

Am Mittwoch den acht und zwanzigsten März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, Kamine, Oefen und 1 Komfoir, gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Fr. Happel, Gerichtsvollzieher

Abonnements Einladung.

Mit dem 1. April beginnt die Mittelfränkische Zeitung das zweite Quartal 1849. Das Blatt hat sich auf den Standpunkt der weitesten Volksfreiheit gestellt, und in diesem Sinne stets gewirkt, so wie es auch ferner fortfahren wird, alle Interessen des Volkes kräftig zu vertreten. Wir laden daher zum Abonnement mit dem Bemerken ein, daß der Preis per Quartal einschließlich des alle Woche erscheinenden belletristischen Montagsblattes und häufigen Beilagen nur auf 1 fl. 45 kr. rhein. festgesetzt ist, zu welchem Preise alle baierischen Postämter einvierteljährige Bestellungen annehmen. ‒ Zu Inseraten empfehlen wir unsere Zeitung ihrer Vielgelesenheit halber ganz besonders.

Nürnberg, im März 1849.

Die Expedition der Mittelfränkischen Zeitung.

Die Bernerzeitung redigirt von Advokat Niggeler, Mitglied der schweizerischen Bundes-Versammlung, erscheint täglich, und vertritt unter den Schweizerblättern von Bedeutung das demokratische Prinzip mit seinen Konsequenzen. Weit entfernt ein offizielles Organ der Politik des schweizerischen Bundesrathes zu sein, bekämpft sie diese letztere vielmehr, wenn sie die gemeinsamen Bestrebungen der Völker ‒ durch die Neutralität der Schweiz à tout prix und durch die Militärkapitulationen mit Neapel etc. verläugnet und hemmt. In diesen und allen andern politischen Zeitfragen geht sie mit den radikalen Blättern Deutschlands einig. Die Verhandlungen der nächstens zusammentretenden Bundes-Versammlung, welche auch für Deutschland ein Interesse haben werden, wird sie schnell ‒ ja am nämlichen Tage ‒ bringen. Sie kostet, franco Schweizergränze, 8 fl. rh per Jahr. Man abonnirt sich bei den Postämtern.

Bern, 21. März 1849.

Redaktion der Bernerzeitung.

Das Kreisblatt für Mülheim, Sieg und Landkreis Köln, redigirt von R. Proff, wirkt für die Interessen der demokratischen Partei in den genannten Kreisen, und ist von dem demokratischen Central-Verein für Mülheim und Landkreis Köln, der sich zu Deutz am 7. d. M., zunächst behufs der Korrespondenz mit den betreffenden Deputirten gebildet hat, als Organ für diese Korrespondenz bestimmt worden. Außerdem bringt das Kreisblatt belehrende Aufsätze über die wichtigsten Zeitfragen, eine kurze Uebersicht über den jedesmaligen Stand der Tagespolitik in den verschiedenen Ländern und unterhaltende und lehrreiche Erzählungen Mittheilungen über Lokalinteressen aus den verschiedenen Gemeinden der genannten Kreise werden sehr gern entgegengenommen und wird dabei keine Gemeinde hinter der andern zurückgesetzt. Das Blatt erscheint regelmäßig die Woche zweimal, in besondern Fällen werden Beilagen ausgegeben. Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an zu 15 Sgr. per Quartal. Inserate werden zu 1 Sgr. die Zeile aufgenommen und finden durch das Blatt in den Kreisen die gewünschte Verbreitung.

Die Expedition.

Ich bin für Unbemittelte Nachmittags von 2-4 Uhr unentgeldlich zu sprechen. Hochstraße 13- Dr. Leuffen, praktischer Arzt, Wun arzt und Geburtshelfer.

Das Haus Marzellenstraße Nr. 61 mit 10 bis 12 Zimmern ist am 1. Juni zu vermiethen. Ein Stock mit 4 möblirten Zimmern kann jedoch gleich abgegeben werden. Zu erfragen Eigelstein Nr. 16.

Annonce!

Vor unserer Abreise nach Amerika fühlen wir uns verpflichtet, dem Herrn Carl Rodel, Gastwirth zum Würtenberger Hof in Antwerpen, und dessen Geschäftsführer Herrn Christian Christ aus Koblenz, unsern herzlichsten Dank für die uns bewiesenen Gefälligkeiten öffentlich darzubringen. Wir wurden durch Herrn Schmits aus Himmelgeist dorthin empfohlen, dem wir ebenfalls hiermit danken.

Herr Christ hat mit uns Kontrakt abgeschlossen, und uns im Voraus mit allem was zu unserm Vortheil war in Kenntniß gesetzt, sowohl wegen den Geldsorten die wir mitbringen sollten, als auch wegen unsern Effekten, wofür wir auch keinen Pfenning zu zahlen hatten, ebenfalls ist er uns bei allen übrigen Einkäufen behülflich gewesen, und wie wir auf's Schiff kamen, haben wir erst recht erfahren, daß wir mit braven Menschen zu thun gehabt hatten, indem die meisten unserer Mitpassagiere, sowohl für die Ueberfahrt als auch für andere Sachen bedeutend mehr haben bezahlen müssen.

Deshalb rathen wir unsern nachfolgenden Landsleuten sich an Herrn Riedel zu adressiren indem Sie gewiß sein können, daß sie nicht betrogen werden.

Im Namen von 32 Personen.

Carl Müller, Fabrikant aus Solingen.

Derjenige Herr, welcher am 18 November v. J. in Eschweiler mit uns die Eisenbahn verließ und dessen edelmüthiges Anerbieten uns stets erinnerlich bleiben wird, ersuchen wir, Behufs seines Zeugnisses in der gegen uns vorliegenden Untersuchung, seine Adresse bei der Königl. Kommandantur dahier gütigst abgeben zu wollen.

Köln, den 26. März 1849.

Adamski. Nithack, Lieutenants.

Englischer Brust-Syrop

Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10
Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42
Joh. Meist, in Deutz.
Hildenbrand, in Linz.

Zu vermiethen.

Das Haus mit Garten, Follerstraße 74.
Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße 45.
Das Unterhaus, Trankgasse 33. R. Trankgasse 35.

Lilionese unübertreffliches Mittel, braune oder gelbe Haut in einen zarten weißen Zustand zu versetzen, sogenannte Mitesser, so wie Finnen, Ausschläge, und durch Krankheit entstandene gelbe und braune Flecken gänzlich zu vertilgen, empfehlen wir unter Garantie, daß binnen 14 Tagen volle Wirkung geschieht, sonst erstatten wir das Geld zurück, zur gütigen Abnahme bestens.

Tübing & Comp.

Niederlage zu dem festen Preis von 1 Thlr. per Flaçon bei Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3

Zu vermiethen zu einer Restauration.

Ein Haus mit Garten N. Tempelstraße Nr 35.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Puppentheater.

Die Revolution in Frankreich.

Wo Henneschen als Anführer und Spektakelsmächer alles voneinander schlägt und davon läuft.

Lustspiel in drei Akten ‒ Anfang 7 Uhr.

Theater in Köln.

Am Samstag wurde von der Stollwerck'schen Baudeville-Theater-Gesellschaft im hiesigen Stadttheater das beliebte Baudeville „100,000 Thaler“ aufgeführt. Das Haus war, besonders da es den unglücklichen Abgebrannten galt, sehr besetzt. Das Baudeville wurde ausgezeichnet aufgeführt, so daß bei den meisten Liedern „da capo“ gerufen wurde.

Wie wir hören, soll am Dienstag dasselbe Stück im Stadttheater zur Aufführung kommen; wir hoffen daher, daß durch einen recht zahlreichen Besuch den abgebrannten Schauspielern eine ordentliche Unterstützung zu Theil werden wird.

Theater in Köln.

Das mich und meine Familie so hart betroffene Brandunglück empfand ich um so schmerzlicher, als ich sah daß dadurch zugleich die Mitglieder meiner Bühne, die Mitglieder des Orchesters, die Arbeiter des Theaters, Requisiteur und viele andere Menschen außer Brod und Beschäftigung gesetzt waren. In meiner Absicht lag es sämmtliche Mitglieder, die es verstanden hatten durch Solidität und Fleiß sich die Achtung des Publikums zu erwerben, den Sommer über beizubehalten, um in nächster Winter-Saison den an mein Institut gemachten Anforderungen um so besser entsprechen zu können. Leider wurde durch den Brand diese Hoffnung, wenn auch nicht ganz. vernichtet. Ich halte es für Pflicht, kein Opfer scheuen zu dürfen, das in mich gesetzte Vertrauen Aller derjenigen, welche vor dem Brande bei mir beschäftigt waren, auch fernerhin so viel als möglich eine Existenz zu verschaffen.

Es ist mir gelungen, mit Herrn Direktor Gerlach mich dahin zu einigen, daß er mir das Stadttheater an zwei Tagen in jeder Woche zu Vorstellungen überlasse; und indem ich mir erlaube, dieses einem hochgeehrten Publikum anzuzeigen, bitte ich zugleich, auch bei diesem Unternehmen mich durch freundliche Theilnahme unterstützen zu wollen.

Franz Stollwerk.

Theater-Anzeige.

Von der Stollwerk'schen Vaudeville-Theatergesellschaft

Dienstag den 25. März:

Auf allgemeines Verlangen und unter Mitwirkung der Kinder-Ballet-Gesellschaft unter Leitung des Herrn John Price 100,000 Thaler.

Vaudeville in 3 Abtheilungen von David Kalisch.

Vorkommende Tänze:

1) Pas de deux serieux, getanzt von Clara und Rosa Price.

2) Burlesk.-Karricatur, komischer Tanz der vier Chinesen und des kleinen 5jährigen Mandarinen Ferdinand, ausgeführt durch sämmtliche Geschwister Price.

3) Intermezzo's von klassischen Stellungen und Gruppen, dargestellt von William, John und dem kleinen Ferdinand Price.

Billets sind zu den gewöhnlichen Theaterpreisen des Vormittags von 11-1 Uhr, so wie Abends an der Theaterkasse zu haben.

Kassen-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang um 7 Uhr.

Franz Stollwerk.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="1442"/>
Konstitution macht, nachdem man sie vorher verletzt hat. Der Eiderdaun &#x2012; das ist die schuftige Ehrlichkeit des Herrn Barrot. Und wie weich dieser Eiderdaun ist, wie sanft, wie liebevoll er die Clubs umwickelt, diesen rohen Stein, der die Konstitution durchlöchern könnte! Die Clubs, heißt es, das ist die schlechte Seite des Vereinigungsrechts, der Club ist blos ein Mißbrauch der politischen Association, die lügenhafte Form der Diskussionsfreiheit.</p>
          <p>Barrot gesteht seine Verlegenheit ein: Klub das ist eins von den Wortern, die sich nicht definiren lassen; aber wenn der erste Paragraph ganz allein stehn geblieben wäre, ohne Eiderdaun, noch Matratzen; wenn es blos geheißen hätte: &#x201E;die Klubs sind untersagt,&#x201C; so hätte Niemand sich über die Bedeutung des Wortes getäuscht. Und nun geht Barrot über zu Unterscheidungen von permanenten und zufälligen Klubs, von Vereinen, die über bestimmtGegenstände, und solchen, die über unbestimmte Gegenstände spree chen, und wird in diesen Diskussionen beinahe so subtil wie ein Frankfurter Parlaments-Redner.</p>
          <p>Das Volk fährt fort sich in Klubs zu vereinigen, nach wie vor. Herr Barrot und Faucher wollen keine permanente, sondern nur zufällige Klubs? Nun wohl! die Straßen von Paris wimmeln von zufälligen Klubs. An jeder Straßen-Ecke, auf jedem öffentlichen Platze stehn die Franzosen still, ganz zufällig, ganz instinktmäßig, und bilden eine Gruppe, eine Vereinigung, einen Verein &#x2012; was weiß ich? einen Klub. Barrot wird uns am besten sagen können, in welche Kathegorie diese Klubs zu stellen sind. Barrot und Faucher wollen, daß man in diesen Klubs über ganz bestimmte Gegenstände sprechen soll? Nun wohl! Fragt die schwarzen Gruppen, die auf der Straße ihre Klubssitzungen abhalten, worüber sie sprechen; und ihr werdet hören, daß sie einen bestimmten Gegenstand abhandeln, daß sie in diesen Klubs über die Klubs sprechen.</p>
          <p>Die Klubs das sind die Theater der Französischen Arbeiter geworden: sie gehn dahin mit ihren Weibern, ihren Grisetten und sind zugleich Akteurs und Zuschauer. Den Eintritt zu diesen Theatern haben sie theuer erkauft, mit Pflastersteinen und Kugeln. Prends garde, Barrot! und du Faucher, dieses Theater zu schließen: das Volk wird abermals trotz Euch sich den Eingang zu eröffnen wissen.</p>
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          <head><bibl><author>40</author></bibl> Paris, 24. März.</head>
          <p>Die Guizot'schen Maßregeln in Betreff auswärtiger Flüchtlinge nehmen unter dem feisten Bürger Odilon-Barrot ihren Fortgang. Es handelt sich heute um Hrn. August Willich, dessen Kolonne man schon am 1. auf die perfideste Weise zur Auflösung zwang. Derselbe hatte neuerdings mit den Regierungen in Rom und Sizilien Verbindungen angeknüpft, eine deutsche Legion für Italien zu organisiren. Von Besançon am 19. d. M. nach Lyon reisend, wohin ihn seine Freunde zu diesem Zweck beschieden hatten, wurde er daselbst am 20., Nachts 1 Uhr, plötzlich verhaftet. Die französische Demokratie, (denn die deutsche hier im Lande ist noch feiger und niederträchtiger, als im ureignen Vaterlande, und hatte sich im Juni in einer, den tiefsinnigen Sozialdeklamatoren der Arbeitervereine würdigen Weise in die Keller verkrochen, statt auf die Barrikaden zu treten) &#x2012; die französische Demokratie wird mit aller Energie gegen diese neue polizeiliche Schamlosigkeit &#x2012; Schritte thun, und Willich seine sofortige Freilassung zu verschaffen suchen.</p>
        </div>
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          <head>Paris, 24. März.</head>
          <p>Vom Kriegsschauplatze verlautete bis Mittags im Konferenzsaale der Nationalversammlung nichts. Es scheint, die Regierung hat noch keine Depeschen erhalten, oder der Kampf ist am 21. noch nicht losgebrochen.</p>
          <p>&#x2012; Aus Lyon liegen die Journale vom 23. März vor uns. Sie sprechen von einer Gährung, welche die Pariser Klubdebatte unter dem Proletariat hervorrufe. Thatsachen fehlen indessen.</p>
          <p>&#x2012; Aus Marseille besitzen wir gedruckte Berichte vom 21. März. Zweihundert Cavaignac'sche Mobilgardisten schifften sich am Tage vorher auf dem &#x201E;Pharamond&#x201C; nach Palermo ein, um ihr Junifeuer dort zu verrauchen.</p>
          <p>&#x2012; Die Nationalversammlung nahm gestern drei Reduktionen des Bau-Büdgets im Betrage von 12 Millionen Franken vor. Hierdurch wird wieder einigen Tausenden von Proletariern der Brodkorb höher gehangen. Immer zu!</p>
          <p>&#x2012; Aus den Departements strömen siebenzehn neue Bittschriften für Restitution der Milliarde. D'Argenson-Sohn erklärt in den Blättern, im Widerspruch zu den demokratischen Journalen, daß sein Vater aus jener Restaurationsmilliarde keinen Heller bezogen. Aehnliche Verwahrungen der Erben können nicht ausbleiben.</p>
          <p>&#x2012; Die Protestationen gegen Aufhebung der Klubs häufen sich. Die Morgenblätter bringen deren abermals zwei: 1) Protestation des sozialistischen Wahl-Comité's des Seinedepartements. 2) Protestation der Studenten in ihrem Journal &#x201E;Avantgarde&#x201C;.</p>
          <p>&#x2012; Rebillot und Ducoux, die beiden Pariser Präfekten, eröffnen heute einen Federkrieg gegen einander. Rebillot sagt: Ich verbiete den Journalverkauf an den Straßenecken aus den Gründen Ducoux's; Ducoux, seitdem ziemlich roth geworden, giebt sich alle Mühe, um zu beweisen, daß im vorigen Sommer der Journalverkauf an den Straßenecken wirklich genirte, während man heute nur diesen Grund als Vorwand zu einer Jagd gegen die demokratische Presse benutze. Dieser Krieg ist sehr erbaulich.</p>
          <p>&#x2012; Guizot ist wieder mit seiner getreuen Ehehälfte, der russischen Fürstin v. Lieven, in unserer Mitte. Wir werden sie jedoch vorläufig nur wenige Tage besitzen; denn das theure Ehepaar begiebt sich nach Lisieux, um seinen feierlichen Einzug in die Kammer zu bereiten.</p>
          <p>&#x2012; Peuple ist schon wieder weggenommen worden. Das Ministerium scheint ganz rasend gegen dieses Blatt, das jetzt zu 50,000 Exemplare täglich druckt.</p>
          <p>&#x2012; <hi rendition="#g">National-Versammlung.</hi> Sitzung vom 24. März. Lamoriciere, einer der Vicepräsidenten eröffnet um 11 1/4 Uhr die Sitzung</p>
          <p>An der Tagesordnung sind die Clubs Die ganze äußerste Linke fehlt; sie geht in den Abtheilungssälen oder im Präsidialgarten spazieren und raucht Cigarren.</p>
          <p>Die Huissers rufen sie mehrere Male; Lamoriciere droht mit einem Scrutinsum gedruckter Namenszettel. Hilft Alles nicht, sie kommt nicht. Die Debatte wird mit dem dritten Absatze des 2. Artikels eröffnet.</p>
          <p><hi rendition="#g">Lamoriciere:</hi> Die beiden ersten Sätze wurden gestern angenommen. Der dritte Satz beginnt:</p>
          <p>&#x201E;In der polizeilichen Anmeldung müssen Namen, Stand, Wohnung und Domizil der Vorsitzenden angegeben sein. Ebenso Ort, Tag und Stunde der Reunion.&#x201C;</p>
          <p><hi rendition="#g">Dupont</hi> (Bussac), im geheimen Einverständniß mit der schiffbrüchigen Linken und weiland Ausschußmajorität, trägt darauf an, statt des Wortes Reunion wieder Sitzung zu setzen, wie im ersten Minoritätsentwurf gestanden habe. Er und seine Freunde wittern Hochverrath hinter dieser Substitution.</p>
          <p><hi rendition="#g">Dussolier,</hi> im Namen des Minoritätsausschusses, findet dies keineswegs und versichert feierlichst, daß die neue Fassung nichts Arges berge.</p>
          <p><hi rendition="#g">Dupont</hi> wiederholt sein Bedenken.</p>
          <p>Die Versammlung verwirft sie jedoch durch Zetelabstimmung mit 310 gegen 238 Stimmen.</p>
          <p>Ebenso geht der Rest des zweiten Artikels durch</p>
          <p>Der vielbekämpfte Artikel wäre somit abgemacht.</p>
          <p>Man schreitet zu Artikel 3, der die Dauer der Reunionssitzung auf die übliche Polizeistunde beschränkt.</p>
          <p>Geht als höchst überflüssig ohne Weiteres durch; denn hier in Paris schlägt die Polizeistunde für Tanzsäle um 11 Uhr und niemals hat sich eine Clubsitzung länger hingezogen.</p>
          <p>In diesem Augenblicke sehen wir viele Bergglieder ihre Plätze einnehmen.</p>
          <p>Die Artikel 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 (meist nur von Förmlichkeiten handelnd) folgen nach kaum zweistündigem Widerspruch rasch aufeinander und rufen eine Menge seichter Redner auf die Bühne.</p>
          <p>Mit Artikel 25 und folgenden treten die Strafbestimmungen in die Debatte und geben derselben eine lebhaftere Färbung.</p>
          <p>Die Debatte verliert jeden Reiz. Das Gesetz wird sicher heute vollendet. Von Zeit zu Zeit begeben sich Deputirte in einen der Abtheilungssäle, um dort eine bereits 150 Unterschriften zählende Protestation gegen das Clubgesetz zu unterzeichnen.</p>
          <p>Die Penalitätsfrage wurde ziemlich hart debattirt</p>
          <p><hi rendition="#g">Martin</hi> (Straßburger) weint bitterlich über den geschehenen Verfassungsbruch und will alle Infraktionen den Geschwornen überwiesen wissen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Arago</hi> (Emanuel) und <hi rendition="#g">Dupont</hi> stellen den Antrag:</p>
          <p>&#x201E;Sollen überwiesen werden den Zuchtgerichten alle Infraktionen der für die öffentlichen politischen Reunionen vorgeschriebenen Förmlichkeiten. Die politischen Vergehen jedoch den Geschwornen u. s. w.&#x201C;</p>
          <p><hi rendition="#g">Dupin</hi> (senior): Natürlicherweise würden die Delikta der Jury und Contraventionen nimmer den Zuchtgerichten überwiesen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Valette:</hi> Man müsse näher bezeichnen, was Contravention und Delikt sei.</p>
          <p><hi rendition="#g">Aylies</hi> unterstützt dies.</p>
          <p><hi rendition="#g">Faucher,</hi> Minister des Innern, beschwert sich, daß man durch Details den Geist des Gesetzes zu zertrümmern suche. (Die Linkt lärmt fürchterlich.) Der Minister protestirt gegen den Lärm und das Amendement zu Artikel 25.</p>
          <p>Dasselbe <gap reason="illegible"/> zur Abstimmung gebracht</p>
          <p>Die Versammlung nimmt das Amendement Arago's und Dupont's an. (Ah! Ah!)</p>
          <p>Artikel 26 und 27 gehen durch</p>
          <p>Artikel 28 (der letzte) lautet:</p>
          <p>Obiges Gesetz hat keine Anwendung auf Kultus-Reunionen und präparirende Wahlversammlungen.&#x201C;</p>
          <p><hi rendition="#g">Favre</hi> will angehangen wissen:</p>
          <p>&#x201E;Und nicht auf die Wahlausschüsse&#x201C;</p>
          <p> <hi rendition="#g">Lanjuinais:</hi> </p>
          <p>&#x201E;Während der 45 Tage.&#x201C;</p>
          <p>Wird mit 325 gegen 295 Stimmen angenommen.</p>
          <p>Artikel 29 desgleichen, der das Gesetz vom Juli 1848 abschafft.</p>
          <p>Das Gesetz ist zu Ende.</p>
          <p>Die Versammlung beschließt eine dritte Lesung und vertagt sich um 6 1/2 Uhr.</p>
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      </div>
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        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
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        <head>Handelsnachrichten.</head>
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      <div type="jAnnouncements" n="1">
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          <p>Bei dem Ablaufe des 1. Quartals c. werden die betreffenden Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß Bestellungen auf auswärtige Zeitschriften pro 2tes Quartal, bis zum 22. d. Mts. bei der hiesigen Ober-Postamts Zeitungs-Expedition gemacht sein müssen, wenn eine rechtzeitige und vollständige Lieferung der Blätter erfolgen soll, und daß nur solche Bestellungen berücksichtigt werden können, für welche die Vorausbezahlung des Betrages stattgefunden hat.</p>
          <p>Köln, den 13. März 1849.</p>
          <p>Ober-Post-Amt, Rehfeldt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Vom 1. April d. J. ab, wird in Bedburg eine Post-Expedition eingerichtet, deren Verwaltung dem dortigen Gastwirth und Beigeordneten, Herrn Gustav Schwinges übertragen worden ist.</p>
          <p>Diese neue Post-Expedition steht mit Bergheim durch eine tägliche Botenpost in Verbindung, welche aus Bergheim im Sommer 5 Uhr Morgens,<lb/>
im Winter 6 Uhr Morgens,<lb/>
aus Bedburg im Sommer 8 Uhr Abends,<lb/>
im Winter 5 Uhr Abends abgeht.</p>
          <p>Die Briefbestellung nach der Umgegend von Bedburg erfolgt täglich durch zwei Briefträger.</p>
          <p>Köln, den 27. März 1849.</p>
          <p>Ober-Post-Amt, Rehfeldt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Sämmtliche Herren, welche durch ihre gefälligen Bemühungen innerhalb der betreffenden Wahlbezirke das unterzeichnete Comite für das am 18. März auf dem Gürzenich stattgefundene Konzert unterstützt haben, werden zu einer Versammlung am Mittwoch den 28. März, Abends 6 Uhr, im großen Rathhaussaale ganz ergebenst eingeladen.</p>
          <p>Köln, 24. März 1849.</p>
          <p>Das festordnende Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bürgerwehr.</p>
          <p>Herr Devivier und Herr Nierstraß wie viel Unterschriften gegen Errichtung der Bürgerwehr haben sie zusammengebracht?</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Mobilar-Verkauf.</p>
          <p>Am Mittwoch den acht und zwanzigsten März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, Kamine, Oefen und 1 Komfoir, gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.</p>
          <p>Fr. Happel, Gerichtsvollzieher</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Abonnements Einladung.</p>
          <p>Mit dem 1. April beginnt die Mittelfränkische Zeitung das zweite Quartal 1849. Das Blatt hat sich auf den Standpunkt der weitesten Volksfreiheit gestellt, und in diesem Sinne stets gewirkt, so wie es auch ferner fortfahren wird, alle Interessen des Volkes kräftig zu vertreten. Wir laden daher zum Abonnement mit dem Bemerken ein, daß der Preis per Quartal einschließlich des alle Woche erscheinenden belletristischen Montagsblattes und häufigen Beilagen nur auf 1 fl. 45 kr. rhein. festgesetzt ist, zu welchem Preise alle baierischen Postämter einvierteljährige Bestellungen annehmen. &#x2012; Zu Inseraten empfehlen wir unsere Zeitung ihrer Vielgelesenheit halber ganz besonders.</p>
          <p>Nürnberg, im März 1849.</p>
          <p>Die Expedition der Mittelfränkischen Zeitung.</p>
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          <p>Die Bernerzeitung redigirt von Advokat Niggeler, Mitglied der schweizerischen Bundes-Versammlung, erscheint täglich, und vertritt unter den Schweizerblättern von Bedeutung das demokratische Prinzip mit seinen Konsequenzen. Weit entfernt ein offizielles Organ der Politik des schweizerischen Bundesrathes zu sein, bekämpft sie diese letztere vielmehr, wenn sie die gemeinsamen Bestrebungen der Völker &#x2012; durch die Neutralität der Schweiz à tout prix und durch die Militärkapitulationen mit Neapel etc. verläugnet und hemmt. In diesen und allen andern politischen Zeitfragen geht sie mit den radikalen Blättern Deutschlands einig. Die Verhandlungen der nächstens zusammentretenden Bundes-Versammlung, welche auch für Deutschland ein Interesse haben werden, wird sie schnell &#x2012; ja am nämlichen Tage &#x2012; bringen. Sie kostet, franco Schweizergränze, 8 fl. rh per Jahr. Man abonnirt sich bei den Postämtern.</p>
          <p>Bern, 21. März 1849.</p>
          <p>Redaktion der Bernerzeitung.</p>
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          <p>Das Kreisblatt für Mülheim, Sieg und Landkreis Köln, redigirt von R. Proff, wirkt für die Interessen der demokratischen Partei in den genannten Kreisen, und ist von dem demokratischen Central-Verein für Mülheim und Landkreis Köln, der sich zu Deutz am 7. d. M., zunächst behufs der Korrespondenz mit den betreffenden Deputirten gebildet hat, als Organ für diese Korrespondenz bestimmt worden. Außerdem bringt das Kreisblatt belehrende Aufsätze über die wichtigsten Zeitfragen, eine kurze Uebersicht über den jedesmaligen Stand der Tagespolitik in den verschiedenen Ländern und unterhaltende und lehrreiche Erzählungen Mittheilungen über Lokalinteressen aus den verschiedenen Gemeinden der genannten Kreise werden sehr gern entgegengenommen und wird dabei keine Gemeinde hinter der andern zurückgesetzt. Das Blatt erscheint regelmäßig die Woche zweimal, in besondern Fällen werden Beilagen ausgegeben. Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an zu 15 Sgr. per Quartal. Inserate werden zu 1 Sgr. die Zeile aufgenommen und finden durch das Blatt in den Kreisen die gewünschte Verbreitung.</p>
          <p>Die Expedition.</p>
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          <p>Ich bin für Unbemittelte Nachmittags von 2-4 Uhr unentgeldlich zu sprechen. Hochstraße 13- Dr. Leuffen, praktischer Arzt, Wun arzt und Geburtshelfer.</p>
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          <p>Das Haus Marzellenstraße Nr. 61 mit 10 bis 12 Zimmern ist am 1. Juni zu vermiethen. Ein Stock mit 4 möblirten Zimmern kann jedoch gleich abgegeben werden. Zu erfragen Eigelstein Nr. 16.</p>
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          <p>Annonce!</p>
          <p>Vor unserer Abreise nach Amerika fühlen wir uns verpflichtet, dem Herrn Carl Rodel, Gastwirth zum Würtenberger Hof in Antwerpen, und dessen Geschäftsführer Herrn Christian Christ aus Koblenz, unsern herzlichsten Dank für die uns bewiesenen Gefälligkeiten öffentlich darzubringen. Wir wurden durch Herrn Schmits aus Himmelgeist dorthin empfohlen, dem wir ebenfalls hiermit danken.</p>
          <p>Herr Christ hat mit uns Kontrakt abgeschlossen, und uns im Voraus mit allem was zu unserm Vortheil war in Kenntniß gesetzt, sowohl wegen den Geldsorten die wir mitbringen sollten, als auch wegen unsern Effekten, wofür wir auch keinen Pfenning zu zahlen hatten, ebenfalls ist er uns bei allen übrigen Einkäufen behülflich gewesen, und wie wir auf's Schiff kamen, haben wir erst recht erfahren, daß wir mit braven Menschen zu thun gehabt hatten, indem die meisten unserer Mitpassagiere, sowohl für die Ueberfahrt als auch für andere Sachen bedeutend mehr haben bezahlen müssen.</p>
          <p>Deshalb rathen wir unsern nachfolgenden Landsleuten sich an Herrn Riedel zu adressiren indem Sie gewiß sein können, daß sie nicht betrogen werden.</p>
          <p>Im Namen von 32 Personen.</p>
          <p>Carl Müller, Fabrikant aus Solingen.</p>
        </div>
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          <p>Derjenige Herr, welcher am 18 November v. J. in Eschweiler mit uns die Eisenbahn verließ und dessen edelmüthiges Anerbieten uns stets erinnerlich bleiben wird, ersuchen wir, Behufs seines Zeugnisses in der gegen uns vorliegenden Untersuchung, seine Adresse bei der Königl. Kommandantur dahier gütigst abgeben zu wollen.</p>
          <p>Köln, den 26. März 1849.</p>
          <p>Adamski. Nithack, Lieutenants.</p>
        </div>
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          <p>Englischer Brust-Syrop</p>
          <p>Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10<lb/>
Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42<lb/>
Joh. Meist, in Deutz.<lb/>
Hildenbrand, in Linz.</p>
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          <p>Zu vermiethen.</p>
          <p>Das Haus mit Garten, Follerstraße 74.<lb/>
Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße 45.<lb/>
Das Unterhaus, Trankgasse 33. R. Trankgasse 35.</p>
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          <p>Lilionese unübertreffliches Mittel, braune oder gelbe Haut in einen zarten weißen Zustand zu versetzen, sogenannte Mitesser, so wie Finnen, Ausschläge, und durch Krankheit entstandene gelbe und braune Flecken gänzlich zu vertilgen, empfehlen wir unter Garantie, daß binnen 14 Tagen volle Wirkung geschieht, sonst erstatten wir das Geld zurück, zur gütigen Abnahme bestens.</p>
          <p>Tübing &amp; Comp.</p>
          <p>Niederlage zu dem festen Preis von 1 Thlr. per Flaçon bei Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3</p>
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          <p>Zu vermiethen zu einer Restauration.</p>
          <p>Ein Haus mit Garten N. Tempelstraße Nr 35.</p>
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          <p>In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.</p>
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          <p>Puppentheater.</p>
          <p>Die Revolution in Frankreich.</p>
          <p>Wo Henneschen als Anführer und Spektakelsmächer alles voneinander schlägt und davon läuft.</p>
          <p>Lustspiel in drei Akten &#x2012; Anfang 7 Uhr.</p>
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          <p>Theater in Köln.</p>
          <p>Am Samstag wurde von der Stollwerck'schen Baudeville-Theater-Gesellschaft im hiesigen Stadttheater das beliebte Baudeville &#x201E;100,000 Thaler&#x201C; aufgeführt. Das Haus war, besonders da es den unglücklichen Abgebrannten galt, sehr besetzt. Das Baudeville wurde ausgezeichnet aufgeführt, so daß bei den meisten Liedern &#x201E;da capo&#x201C; gerufen wurde.</p>
          <p>Wie wir hören, soll am Dienstag dasselbe Stück im Stadttheater zur Aufführung kommen; wir hoffen daher, daß durch einen recht zahlreichen Besuch den abgebrannten Schauspielern eine ordentliche Unterstützung zu Theil werden wird.</p>
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          <p>Theater in Köln.</p>
          <p>Das mich und meine Familie so hart betroffene Brandunglück empfand ich um so schmerzlicher, als ich sah daß dadurch zugleich die Mitglieder meiner Bühne, die Mitglieder des Orchesters, die Arbeiter des Theaters, Requisiteur und viele andere Menschen außer Brod und Beschäftigung gesetzt waren. In meiner Absicht lag es sämmtliche Mitglieder, die es verstanden hatten durch Solidität und Fleiß sich die Achtung des Publikums zu erwerben, den Sommer über beizubehalten, um in nächster Winter-Saison den an mein Institut gemachten Anforderungen um so besser entsprechen zu können. Leider wurde durch den Brand diese Hoffnung, wenn auch nicht ganz. vernichtet. Ich halte es für Pflicht, kein Opfer scheuen zu dürfen, das in mich gesetzte Vertrauen Aller derjenigen, welche vor dem Brande bei mir beschäftigt waren, auch fernerhin so viel als möglich eine Existenz zu verschaffen.</p>
          <p>Es ist mir gelungen, mit Herrn Direktor Gerlach mich dahin zu einigen, daß er mir das Stadttheater an zwei Tagen in jeder Woche zu Vorstellungen überlasse; und indem ich mir erlaube, dieses einem hochgeehrten Publikum anzuzeigen, bitte ich zugleich, auch bei diesem Unternehmen mich durch freundliche Theilnahme unterstützen zu wollen.</p>
          <p>Franz Stollwerk.</p>
        </div>
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          <p>Theater-Anzeige.</p>
          <p>Von der Stollwerk'schen Vaudeville-Theatergesellschaft</p>
          <p>Dienstag den 25. März:</p>
          <p>Auf allgemeines Verlangen und unter Mitwirkung der Kinder-Ballet-Gesellschaft unter Leitung des Herrn John Price 100,000 Thaler.</p>
          <p>Vaudeville in 3 Abtheilungen von David Kalisch.</p>
          <p>Vorkommende Tänze:</p>
          <p>1) Pas de deux serieux, getanzt von Clara und Rosa Price.</p>
          <p>2) Burlesk.-Karricatur, komischer Tanz der vier Chinesen und des kleinen 5jährigen Mandarinen Ferdinand, ausgeführt durch sämmtliche Geschwister Price.</p>
          <p>3) Intermezzo's von klassischen Stellungen und Gruppen, dargestellt von William, John und dem kleinen Ferdinand Price.</p>
          <p>Billets sind zu den gewöhnlichen Theaterpreisen des Vormittags von 11-1 Uhr, so wie Abends an der Theaterkasse zu haben.</p>
          <p>Kassen-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang um 7 Uhr.</p>
          <p>Franz Stollwerk.</p>
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        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von <hi rendition="#g">J. W. Dietz,</hi> Hutmacher Nr. 17.</p>
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[1442/0004] Konstitution macht, nachdem man sie vorher verletzt hat. Der Eiderdaun ‒ das ist die schuftige Ehrlichkeit des Herrn Barrot. Und wie weich dieser Eiderdaun ist, wie sanft, wie liebevoll er die Clubs umwickelt, diesen rohen Stein, der die Konstitution durchlöchern könnte! Die Clubs, heißt es, das ist die schlechte Seite des Vereinigungsrechts, der Club ist blos ein Mißbrauch der politischen Association, die lügenhafte Form der Diskussionsfreiheit. Barrot gesteht seine Verlegenheit ein: Klub das ist eins von den Wortern, die sich nicht definiren lassen; aber wenn der erste Paragraph ganz allein stehn geblieben wäre, ohne Eiderdaun, noch Matratzen; wenn es blos geheißen hätte: „die Klubs sind untersagt,“ so hätte Niemand sich über die Bedeutung des Wortes getäuscht. Und nun geht Barrot über zu Unterscheidungen von permanenten und zufälligen Klubs, von Vereinen, die über bestimmtGegenstände, und solchen, die über unbestimmte Gegenstände spree chen, und wird in diesen Diskussionen beinahe so subtil wie ein Frankfurter Parlaments-Redner. Das Volk fährt fort sich in Klubs zu vereinigen, nach wie vor. Herr Barrot und Faucher wollen keine permanente, sondern nur zufällige Klubs? Nun wohl! die Straßen von Paris wimmeln von zufälligen Klubs. An jeder Straßen-Ecke, auf jedem öffentlichen Platze stehn die Franzosen still, ganz zufällig, ganz instinktmäßig, und bilden eine Gruppe, eine Vereinigung, einen Verein ‒ was weiß ich? einen Klub. Barrot wird uns am besten sagen können, in welche Kathegorie diese Klubs zu stellen sind. Barrot und Faucher wollen, daß man in diesen Klubs über ganz bestimmte Gegenstände sprechen soll? Nun wohl! Fragt die schwarzen Gruppen, die auf der Straße ihre Klubssitzungen abhalten, worüber sie sprechen; und ihr werdet hören, daß sie einen bestimmten Gegenstand abhandeln, daß sie in diesen Klubs über die Klubs sprechen. Die Klubs das sind die Theater der Französischen Arbeiter geworden: sie gehn dahin mit ihren Weibern, ihren Grisetten und sind zugleich Akteurs und Zuschauer. Den Eintritt zu diesen Theatern haben sie theuer erkauft, mit Pflastersteinen und Kugeln. Prends garde, Barrot! und du Faucher, dieses Theater zu schließen: das Volk wird abermals trotz Euch sich den Eingang zu eröffnen wissen. 40 Paris, 24. März. Die Guizot'schen Maßregeln in Betreff auswärtiger Flüchtlinge nehmen unter dem feisten Bürger Odilon-Barrot ihren Fortgang. Es handelt sich heute um Hrn. August Willich, dessen Kolonne man schon am 1. auf die perfideste Weise zur Auflösung zwang. Derselbe hatte neuerdings mit den Regierungen in Rom und Sizilien Verbindungen angeknüpft, eine deutsche Legion für Italien zu organisiren. Von Besançon am 19. d. M. nach Lyon reisend, wohin ihn seine Freunde zu diesem Zweck beschieden hatten, wurde er daselbst am 20., Nachts 1 Uhr, plötzlich verhaftet. Die französische Demokratie, (denn die deutsche hier im Lande ist noch feiger und niederträchtiger, als im ureignen Vaterlande, und hatte sich im Juni in einer, den tiefsinnigen Sozialdeklamatoren der Arbeitervereine würdigen Weise in die Keller verkrochen, statt auf die Barrikaden zu treten) ‒ die französische Demokratie wird mit aller Energie gegen diese neue polizeiliche Schamlosigkeit ‒ Schritte thun, und Willich seine sofortige Freilassung zu verschaffen suchen. Paris, 24. März. Vom Kriegsschauplatze verlautete bis Mittags im Konferenzsaale der Nationalversammlung nichts. Es scheint, die Regierung hat noch keine Depeschen erhalten, oder der Kampf ist am 21. noch nicht losgebrochen. ‒ Aus Lyon liegen die Journale vom 23. März vor uns. Sie sprechen von einer Gährung, welche die Pariser Klubdebatte unter dem Proletariat hervorrufe. Thatsachen fehlen indessen. ‒ Aus Marseille besitzen wir gedruckte Berichte vom 21. März. Zweihundert Cavaignac'sche Mobilgardisten schifften sich am Tage vorher auf dem „Pharamond“ nach Palermo ein, um ihr Junifeuer dort zu verrauchen. ‒ Die Nationalversammlung nahm gestern drei Reduktionen des Bau-Büdgets im Betrage von 12 Millionen Franken vor. Hierdurch wird wieder einigen Tausenden von Proletariern der Brodkorb höher gehangen. Immer zu! ‒ Aus den Departements strömen siebenzehn neue Bittschriften für Restitution der Milliarde. D'Argenson-Sohn erklärt in den Blättern, im Widerspruch zu den demokratischen Journalen, daß sein Vater aus jener Restaurationsmilliarde keinen Heller bezogen. Aehnliche Verwahrungen der Erben können nicht ausbleiben. ‒ Die Protestationen gegen Aufhebung der Klubs häufen sich. Die Morgenblätter bringen deren abermals zwei: 1) Protestation des sozialistischen Wahl-Comité's des Seinedepartements. 2) Protestation der Studenten in ihrem Journal „Avantgarde“. ‒ Rebillot und Ducoux, die beiden Pariser Präfekten, eröffnen heute einen Federkrieg gegen einander. Rebillot sagt: Ich verbiete den Journalverkauf an den Straßenecken aus den Gründen Ducoux's; Ducoux, seitdem ziemlich roth geworden, giebt sich alle Mühe, um zu beweisen, daß im vorigen Sommer der Journalverkauf an den Straßenecken wirklich genirte, während man heute nur diesen Grund als Vorwand zu einer Jagd gegen die demokratische Presse benutze. Dieser Krieg ist sehr erbaulich. ‒ Guizot ist wieder mit seiner getreuen Ehehälfte, der russischen Fürstin v. Lieven, in unserer Mitte. Wir werden sie jedoch vorläufig nur wenige Tage besitzen; denn das theure Ehepaar begiebt sich nach Lisieux, um seinen feierlichen Einzug in die Kammer zu bereiten. ‒ Peuple ist schon wieder weggenommen worden. Das Ministerium scheint ganz rasend gegen dieses Blatt, das jetzt zu 50,000 Exemplare täglich druckt. ‒ National-Versammlung. Sitzung vom 24. März. Lamoriciere, einer der Vicepräsidenten eröffnet um 11 1/4 Uhr die Sitzung An der Tagesordnung sind die Clubs Die ganze äußerste Linke fehlt; sie geht in den Abtheilungssälen oder im Präsidialgarten spazieren und raucht Cigarren. Die Huissers rufen sie mehrere Male; Lamoriciere droht mit einem Scrutinsum gedruckter Namenszettel. Hilft Alles nicht, sie kommt nicht. Die Debatte wird mit dem dritten Absatze des 2. Artikels eröffnet. Lamoriciere: Die beiden ersten Sätze wurden gestern angenommen. Der dritte Satz beginnt: „In der polizeilichen Anmeldung müssen Namen, Stand, Wohnung und Domizil der Vorsitzenden angegeben sein. Ebenso Ort, Tag und Stunde der Reunion.“ Dupont (Bussac), im geheimen Einverständniß mit der schiffbrüchigen Linken und weiland Ausschußmajorität, trägt darauf an, statt des Wortes Reunion wieder Sitzung zu setzen, wie im ersten Minoritätsentwurf gestanden habe. Er und seine Freunde wittern Hochverrath hinter dieser Substitution. Dussolier, im Namen des Minoritätsausschusses, findet dies keineswegs und versichert feierlichst, daß die neue Fassung nichts Arges berge. Dupont wiederholt sein Bedenken. Die Versammlung verwirft sie jedoch durch Zetelabstimmung mit 310 gegen 238 Stimmen. Ebenso geht der Rest des zweiten Artikels durch Der vielbekämpfte Artikel wäre somit abgemacht. Man schreitet zu Artikel 3, der die Dauer der Reunionssitzung auf die übliche Polizeistunde beschränkt. Geht als höchst überflüssig ohne Weiteres durch; denn hier in Paris schlägt die Polizeistunde für Tanzsäle um 11 Uhr und niemals hat sich eine Clubsitzung länger hingezogen. In diesem Augenblicke sehen wir viele Bergglieder ihre Plätze einnehmen. Die Artikel 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 (meist nur von Förmlichkeiten handelnd) folgen nach kaum zweistündigem Widerspruch rasch aufeinander und rufen eine Menge seichter Redner auf die Bühne. Mit Artikel 25 und folgenden treten die Strafbestimmungen in die Debatte und geben derselben eine lebhaftere Färbung. Die Debatte verliert jeden Reiz. Das Gesetz wird sicher heute vollendet. Von Zeit zu Zeit begeben sich Deputirte in einen der Abtheilungssäle, um dort eine bereits 150 Unterschriften zählende Protestation gegen das Clubgesetz zu unterzeichnen. Die Penalitätsfrage wurde ziemlich hart debattirt Martin (Straßburger) weint bitterlich über den geschehenen Verfassungsbruch und will alle Infraktionen den Geschwornen überwiesen wissen. Arago (Emanuel) und Dupont stellen den Antrag: „Sollen überwiesen werden den Zuchtgerichten alle Infraktionen der für die öffentlichen politischen Reunionen vorgeschriebenen Förmlichkeiten. Die politischen Vergehen jedoch den Geschwornen u. s. w.“ Dupin (senior): Natürlicherweise würden die Delikta der Jury und Contraventionen nimmer den Zuchtgerichten überwiesen. Valette: Man müsse näher bezeichnen, was Contravention und Delikt sei. Aylies unterstützt dies. Faucher, Minister des Innern, beschwert sich, daß man durch Details den Geist des Gesetzes zu zertrümmern suche. (Die Linkt lärmt fürchterlich.) Der Minister protestirt gegen den Lärm und das Amendement zu Artikel 25. Dasselbe _ zur Abstimmung gebracht Die Versammlung nimmt das Amendement Arago's und Dupont's an. (Ah! Ah!) Artikel 26 und 27 gehen durch Artikel 28 (der letzte) lautet: Obiges Gesetz hat keine Anwendung auf Kultus-Reunionen und präparirende Wahlversammlungen.“ Favre will angehangen wissen: „Und nicht auf die Wahlausschüsse“ Lanjuinais: „Während der 45 Tage.“ Wird mit 325 gegen 295 Stimmen angenommen. Artikel 29 desgleichen, der das Gesetz vom Juli 1848 abschafft. Das Gesetz ist zu Ende. Die Versammlung beschließt eine dritte Lesung und vertagt sich um 6 1/2 Uhr. Redakteur en chef: Karl Marx. Handelsnachrichten. _ Bei dem Ablaufe des 1. Quartals c. werden die betreffenden Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß Bestellungen auf auswärtige Zeitschriften pro 2tes Quartal, bis zum 22. d. Mts. bei der hiesigen Ober-Postamts Zeitungs-Expedition gemacht sein müssen, wenn eine rechtzeitige und vollständige Lieferung der Blätter erfolgen soll, und daß nur solche Bestellungen berücksichtigt werden können, für welche die Vorausbezahlung des Betrages stattgefunden hat. Köln, den 13. März 1849. Ober-Post-Amt, Rehfeldt. Bekanntmachung. Vom 1. April d. J. ab, wird in Bedburg eine Post-Expedition eingerichtet, deren Verwaltung dem dortigen Gastwirth und Beigeordneten, Herrn Gustav Schwinges übertragen worden ist. Diese neue Post-Expedition steht mit Bergheim durch eine tägliche Botenpost in Verbindung, welche aus Bergheim im Sommer 5 Uhr Morgens, im Winter 6 Uhr Morgens, aus Bedburg im Sommer 8 Uhr Abends, im Winter 5 Uhr Abends abgeht. Die Briefbestellung nach der Umgegend von Bedburg erfolgt täglich durch zwei Briefträger. Köln, den 27. März 1849. Ober-Post-Amt, Rehfeldt. Sämmtliche Herren, welche durch ihre gefälligen Bemühungen innerhalb der betreffenden Wahlbezirke das unterzeichnete Comite für das am 18. März auf dem Gürzenich stattgefundene Konzert unterstützt haben, werden zu einer Versammlung am Mittwoch den 28. März, Abends 6 Uhr, im großen Rathhaussaale ganz ergebenst eingeladen. Köln, 24. März 1849. Das festordnende Comite. Bürgerwehr. Herr Devivier und Herr Nierstraß wie viel Unterschriften gegen Errichtung der Bürgerwehr haben sie zusammengebracht? Mobilar-Verkauf. Am Mittwoch den acht und zwanzigsten März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, Kamine, Oefen und 1 Komfoir, gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Fr. Happel, Gerichtsvollzieher Abonnements Einladung. Mit dem 1. April beginnt die Mittelfränkische Zeitung das zweite Quartal 1849. Das Blatt hat sich auf den Standpunkt der weitesten Volksfreiheit gestellt, und in diesem Sinne stets gewirkt, so wie es auch ferner fortfahren wird, alle Interessen des Volkes kräftig zu vertreten. Wir laden daher zum Abonnement mit dem Bemerken ein, daß der Preis per Quartal einschließlich des alle Woche erscheinenden belletristischen Montagsblattes und häufigen Beilagen nur auf 1 fl. 45 kr. rhein. festgesetzt ist, zu welchem Preise alle baierischen Postämter einvierteljährige Bestellungen annehmen. ‒ Zu Inseraten empfehlen wir unsere Zeitung ihrer Vielgelesenheit halber ganz besonders. Nürnberg, im März 1849. Die Expedition der Mittelfränkischen Zeitung. Die Bernerzeitung redigirt von Advokat Niggeler, Mitglied der schweizerischen Bundes-Versammlung, erscheint täglich, und vertritt unter den Schweizerblättern von Bedeutung das demokratische Prinzip mit seinen Konsequenzen. Weit entfernt ein offizielles Organ der Politik des schweizerischen Bundesrathes zu sein, bekämpft sie diese letztere vielmehr, wenn sie die gemeinsamen Bestrebungen der Völker ‒ durch die Neutralität der Schweiz à tout prix und durch die Militärkapitulationen mit Neapel etc. verläugnet und hemmt. In diesen und allen andern politischen Zeitfragen geht sie mit den radikalen Blättern Deutschlands einig. Die Verhandlungen der nächstens zusammentretenden Bundes-Versammlung, welche auch für Deutschland ein Interesse haben werden, wird sie schnell ‒ ja am nämlichen Tage ‒ bringen. Sie kostet, franco Schweizergränze, 8 fl. rh per Jahr. Man abonnirt sich bei den Postämtern. Bern, 21. März 1849. Redaktion der Bernerzeitung. Das Kreisblatt für Mülheim, Sieg und Landkreis Köln, redigirt von R. Proff, wirkt für die Interessen der demokratischen Partei in den genannten Kreisen, und ist von dem demokratischen Central-Verein für Mülheim und Landkreis Köln, der sich zu Deutz am 7. d. M., zunächst behufs der Korrespondenz mit den betreffenden Deputirten gebildet hat, als Organ für diese Korrespondenz bestimmt worden. Außerdem bringt das Kreisblatt belehrende Aufsätze über die wichtigsten Zeitfragen, eine kurze Uebersicht über den jedesmaligen Stand der Tagespolitik in den verschiedenen Ländern und unterhaltende und lehrreiche Erzählungen Mittheilungen über Lokalinteressen aus den verschiedenen Gemeinden der genannten Kreise werden sehr gern entgegengenommen und wird dabei keine Gemeinde hinter der andern zurückgesetzt. Das Blatt erscheint regelmäßig die Woche zweimal, in besondern Fällen werden Beilagen ausgegeben. Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an zu 15 Sgr. per Quartal. Inserate werden zu 1 Sgr. die Zeile aufgenommen und finden durch das Blatt in den Kreisen die gewünschte Verbreitung. Die Expedition. Ich bin für Unbemittelte Nachmittags von 2-4 Uhr unentgeldlich zu sprechen. Hochstraße 13- Dr. Leuffen, praktischer Arzt, Wun arzt und Geburtshelfer. Das Haus Marzellenstraße Nr. 61 mit 10 bis 12 Zimmern ist am 1. Juni zu vermiethen. Ein Stock mit 4 möblirten Zimmern kann jedoch gleich abgegeben werden. Zu erfragen Eigelstein Nr. 16. Annonce! Vor unserer Abreise nach Amerika fühlen wir uns verpflichtet, dem Herrn Carl Rodel, Gastwirth zum Würtenberger Hof in Antwerpen, und dessen Geschäftsführer Herrn Christian Christ aus Koblenz, unsern herzlichsten Dank für die uns bewiesenen Gefälligkeiten öffentlich darzubringen. Wir wurden durch Herrn Schmits aus Himmelgeist dorthin empfohlen, dem wir ebenfalls hiermit danken. Herr Christ hat mit uns Kontrakt abgeschlossen, und uns im Voraus mit allem was zu unserm Vortheil war in Kenntniß gesetzt, sowohl wegen den Geldsorten die wir mitbringen sollten, als auch wegen unsern Effekten, wofür wir auch keinen Pfenning zu zahlen hatten, ebenfalls ist er uns bei allen übrigen Einkäufen behülflich gewesen, und wie wir auf's Schiff kamen, haben wir erst recht erfahren, daß wir mit braven Menschen zu thun gehabt hatten, indem die meisten unserer Mitpassagiere, sowohl für die Ueberfahrt als auch für andere Sachen bedeutend mehr haben bezahlen müssen. Deshalb rathen wir unsern nachfolgenden Landsleuten sich an Herrn Riedel zu adressiren indem Sie gewiß sein können, daß sie nicht betrogen werden. Im Namen von 32 Personen. Carl Müller, Fabrikant aus Solingen. Derjenige Herr, welcher am 18 November v. J. in Eschweiler mit uns die Eisenbahn verließ und dessen edelmüthiges Anerbieten uns stets erinnerlich bleiben wird, ersuchen wir, Behufs seines Zeugnisses in der gegen uns vorliegenden Untersuchung, seine Adresse bei der Königl. Kommandantur dahier gütigst abgeben zu wollen. Köln, den 26. März 1849. Adamski. Nithack, Lieutenants. Englischer Brust-Syrop Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10 Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42 Joh. Meist, in Deutz. Hildenbrand, in Linz. Zu vermiethen. Das Haus mit Garten, Follerstraße 74. Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße 45. Das Unterhaus, Trankgasse 33. R. Trankgasse 35. Lilionese unübertreffliches Mittel, braune oder gelbe Haut in einen zarten weißen Zustand zu versetzen, sogenannte Mitesser, so wie Finnen, Ausschläge, und durch Krankheit entstandene gelbe und braune Flecken gänzlich zu vertilgen, empfehlen wir unter Garantie, daß binnen 14 Tagen volle Wirkung geschieht, sonst erstatten wir das Geld zurück, zur gütigen Abnahme bestens. Tübing & Comp. Niederlage zu dem festen Preis von 1 Thlr. per Flaçon bei Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 Zu vermiethen zu einer Restauration. Ein Haus mit Garten N. Tempelstraße Nr 35. In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen. Puppentheater. Die Revolution in Frankreich. Wo Henneschen als Anführer und Spektakelsmächer alles voneinander schlägt und davon läuft. Lustspiel in drei Akten ‒ Anfang 7 Uhr. Theater in Köln. Am Samstag wurde von der Stollwerck'schen Baudeville-Theater-Gesellschaft im hiesigen Stadttheater das beliebte Baudeville „100,000 Thaler“ aufgeführt. Das Haus war, besonders da es den unglücklichen Abgebrannten galt, sehr besetzt. Das Baudeville wurde ausgezeichnet aufgeführt, so daß bei den meisten Liedern „da capo“ gerufen wurde. Wie wir hören, soll am Dienstag dasselbe Stück im Stadttheater zur Aufführung kommen; wir hoffen daher, daß durch einen recht zahlreichen Besuch den abgebrannten Schauspielern eine ordentliche Unterstützung zu Theil werden wird. Theater in Köln. Das mich und meine Familie so hart betroffene Brandunglück empfand ich um so schmerzlicher, als ich sah daß dadurch zugleich die Mitglieder meiner Bühne, die Mitglieder des Orchesters, die Arbeiter des Theaters, Requisiteur und viele andere Menschen außer Brod und Beschäftigung gesetzt waren. In meiner Absicht lag es sämmtliche Mitglieder, die es verstanden hatten durch Solidität und Fleiß sich die Achtung des Publikums zu erwerben, den Sommer über beizubehalten, um in nächster Winter-Saison den an mein Institut gemachten Anforderungen um so besser entsprechen zu können. Leider wurde durch den Brand diese Hoffnung, wenn auch nicht ganz. vernichtet. Ich halte es für Pflicht, kein Opfer scheuen zu dürfen, das in mich gesetzte Vertrauen Aller derjenigen, welche vor dem Brande bei mir beschäftigt waren, auch fernerhin so viel als möglich eine Existenz zu verschaffen. Es ist mir gelungen, mit Herrn Direktor Gerlach mich dahin zu einigen, daß er mir das Stadttheater an zwei Tagen in jeder Woche zu Vorstellungen überlasse; und indem ich mir erlaube, dieses einem hochgeehrten Publikum anzuzeigen, bitte ich zugleich, auch bei diesem Unternehmen mich durch freundliche Theilnahme unterstützen zu wollen. Franz Stollwerk. Theater-Anzeige. Von der Stollwerk'schen Vaudeville-Theatergesellschaft Dienstag den 25. März: Auf allgemeines Verlangen und unter Mitwirkung der Kinder-Ballet-Gesellschaft unter Leitung des Herrn John Price 100,000 Thaler. Vaudeville in 3 Abtheilungen von David Kalisch. Vorkommende Tänze: 1) Pas de deux serieux, getanzt von Clara und Rosa Price. 2) Burlesk.-Karricatur, komischer Tanz der vier Chinesen und des kleinen 5jährigen Mandarinen Ferdinand, ausgeführt durch sämmtliche Geschwister Price. 3) Intermezzo's von klassischen Stellungen und Gruppen, dargestellt von William, John und dem kleinen Ferdinand Price. Billets sind zu den gewöhnlichen Theaterpreisen des Vormittags von 11-1 Uhr, so wie Abends an der Theaterkasse zu haben. Kassen-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang um 7 Uhr. Franz Stollwerk. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 256. Köln, 27. März 1849, S. 1442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz256_1849/4>, abgerufen am 21.11.2024.