Neue Rheinische Zeitung. Nr. 250. Köln, 20. März 1849.bald auf das schüchterne Mädchen. Die Unbeweglichkeit und das Schweigen der jungen Miß scheinen mir zu beweisen, daß die Alte die reine Wahrheit gesprochen hat. Ich rücke daher näher mit meinem Sessel und lege die Hand vertraulich auf den Arm des hübschen Kindes. "Sie wollen mich also heirathen? --" "Yes Sir." Es wird mir ganz angenehm zu Muthe. "Wie der Prophet Habakuk -- fahre ich fort -- bin ich capable de tout, aber erlauben Sie wenigstens, liebe Miß, daß ich Ihnen vorher eine Woche oder einen Monat lang Gelegenheit gebe, mich kennen zu lernen. Es kann Ihnen doch unmöglich recht sein, so ohne Weiteres eine Verbindung einzugehen, welche die interessantesten Folgen haben könnte. In der That -- --" Die Alte unterbricht mich: "Vier und zwanzig Stunden! Vier und zwanzig Stunden haben Sie Bedenkzeit!" "Ja, vier und zwanzig Stunden," lispelt die Miß und sie erhebt sich und verschwindet. "Aber Sie werden doch, beim Teufel, das Frauenzimmer nicht geheirathet haben?" fragte hier mein grauer Freund, der Spleen, indem er sich erschrocken emporrichtete. "Theuerster Spleen, ich wäre wirklich fast so toll gewesen. Vor allen Dingen hielt ich es für meine Pflicht, der heirathslustigen Kleinen den gemachten Besuch sofort zu erwidern. Ich traf sie sehr gefaßt in ihrem Zimmer an; ich setzte mich zu ihr und erzählte ihr einen halben Tag lang, Alles was mir gerade in den Sinn kam." "Vier und zwanzig Stunden!" blieb aber der Termin. Der Starrsinn der Kleinen war nicht zu beugen. Das Ende vom Liede war, daß meine Schöne nach vier und zwanzig Stunden, den ersten andern Menschen zum Manne nahm, der ihr in den Wurf kam. Ich begleitete das glückliche Ehepaar zur Kirche und wir sind stets besonders gute Freunde geblieben. "Kam die junge Frau mit einem Knaben oder mit einem Mädchen nieder?" fragte die Langeweile. "Mit einem Grabstein!" murmelte der Spleen und die Seekrankheit wälzte sich vor Lachen. [Fortsetzung] Forts. folgt.) [Deutschland] [Fortsetzung] besetzt bleiben, da es den Anhaltspunkt zu einem Handstreiche bieten könnte. Wie unzureichend übrigens unsere Truppenmacht ist, ersieht man zum Theil daraus, daß man Truppenabtheilungen oft an 2 verschiedene Punkte kommandiren sieht und es sich herausstellt, daß diese sich kreuzenden Befehle im größten Drange der Umstände geschehen. -- Bei Therestopel im Bacser Comitat standen der gestern erwähnten magyarischen Truppe nur 3 Bataillone gegenüber und mußten der zu großen Uebermacht weichen. -- In den Operationen gegen Peterwardein geht es rasch vorwarts. Von Essegg gehen täglich Transporte von Belagerungsgeschütz in dieser Richtung ab und es ist demnach an alle dem kein Wort wahr, was man bisher von der bevorstehenden Uebergabe der Festung gefaselt hat. Alles beruht auf sanguinischen Illusionen, indessen was noch nicht geschieht, wird ohne Zweifel (!) vielleicht (!!) bald (!!!) erfolgen. Den österreichischen Serben, die durch die Abberufung der jenseitigen Brüder sehr disgustirt sind, ist es sogar nicht Recht, daß kais. Truppen gegen Peterwardeiu operiren; denn sie betrachten diese Festung als ihr Eigenthum, und nehmen die Besitznahme derselben durch eigene Nationaltruppen in Anspruch. Das ist, im Zusammenhange mit den Stratimirovichschen Hintergedanken für eine gewisse Stimmung bezeichnend, die auch jetzt in den Massen und Mittelklassen der Art laut wird, daß sie gesteht, man wolle sehen, ob hier die Magyaren, Schwaben oder Serben herrschen werden. Man sieht, daß auch hier die Partikularinteressen die Oberhand haben, und daß es mehr an der Erreichung derselben, als an der Erhaltung des Gesammtstaates gelegen zu seyn scheint." Man sieht, welche Gewitterwolken sich in der serbischen Wojwodovina für die scheiternde östreichische Gesammtmonarchie zusammenziehen, und wie recht wir hatten, wenn wir schon vor einiger Zeit darauf hinwiesen, wie wenig die Kamarilla sich noch auf die Serben verlassen könne. Daß dies sich aber nicht bloß auf die Serben beschränkt, sondern daß alle Südslaven dieselbe Mißstimmung gegen die wiedererwachte östreichische Perfide theilen, beweißen folgende Zeilen: "Agramer Blätter vom 9. enthalten bereits die oktroyirte Verfassung und die Auflösung des Reichstags. Wir suchten vergebens nach Freudeergüssen in diesen Blättern, im Gegentheil spricht sich der Slavenski jug vom 10. nicht undeutlich grollend aus, und die Südslavische Zeitung vom 9. enthält nur einige wenige klagende Zeilen über dieses Ereigniß. Dazu enthält die amtliche Wiener Zeitung Folgendes aus Agram: "Seit ein Paar Tagen langen mobile Nationalgarden, die eigenmächtig ihre Posten am Kordon aus dem Grunde verlassen haben, weil sie angeblich seit einigen Wochen weder Löhnung noch Brod erhalten, an. Ob die Sache sich wirklich so verhält, und wenn es so ist, wer daran Schuld ist, wissen wir nicht; aber jedenfalls müssen wir die Rückkehr unserer Garden, die wider Verhoffen so bereitwillig dem Kordonsdienst sich gewidmet, aus dem Grunde bedauern, weil das durch das allfällige Vorenthalten der Gebühren bei den Gardisten hervorgerufene Mißtrauen von unberechenbar schlechten Folgen sein kann. Jedenfalls aber wäre es erwünscht, wenn der löbliche Banalrath die Ursachen dieser eigenmächtigen Heimkehr der Garden erheben, und der Oeffentlichkeit übergeben, endlich aber auch die Schuldtragenden strenge ahnden würde." Von dem slavischen Süden aus ist also, um so mehr als der nach Stratimirovich beliebteste Serbenführer Knicjanin ebenfalls in seine Heimath (Türkisch-Serbien) zurückgekehrt ist -- alle Gefahr für die Magyaren beseitigt. 4) Das Bülletin gesteht plötzlich auf eine höchst naive Weise, daß, wie die mag. Corresp. ganz richtig mittheilte, die ungarischen Guerrillas im Rücken der Oestreicher wieder bis an die Donau vorgedrungen sind. Und zwar wie folgt: "Längs der Donau war die Verbindung zu Wasser nur mehr durch Banden bewaffneten Landsturmes unterbrochen, welche von feindlichen Fanatikern in der Gegend von Kalocsa, Pataj und Solt zusammengerottet wurden, und mit welchen selbe das bereits vollständig beruhigte rechte Donauufer bei Paks und Földvar in Aufregung zu versetzen versuchten. Eine angemessene Verstärkung, welche die Garnison von Fünfkirchen aus Slavonien unter dem Obersten Reiche erhalten hat, eine Expedition, welche auf Befehl Sr. Durchlaucht des Feldmarschalls Fürsten Windischgrätz vor drei Tagen auf 15 Schleppschiffen in die beunruhigten Gegenden der beiden Donauufer abgegangen ist, und die Operationen jener Truppen des Armee-Corps des Feldzeugmeisters Grafen Nugent, welche unter Oberst Baron Lederer zu Szekszard und Mohacz standen, werden diesen haltlosen Unternehmungen versprengter feindlicher Horden bereits ein Ziel gesetzt und die bedrohten Gegenden dauernd gesichert haben." "Werden gesichert haben"! Daß die k. k. Bulletins nie von wirklich vollbrachten, sondern stets von erst zu vollbringenden Handlungen sprechen, wiederholt sich doch allmälig zu sehr. Wenn Welden diese Manier nicht aufgibt, dürfte es selbst der "Köln. Ztg." unmöglich werden, seine Bulletins länger zu vertreten. Genug: daß die Bauern insurgirt sind, ist ein Faktum und daß die Oestreicher sie pacificiren werden, ist ein Futurum. Das ist Alles was das Bülletin mittheilt. Glücklicherweise verhindert das Schweigen dieses offiziellen Aktenstücks nicht, daß wir andre Nachrichten von der Theiß haben. Eine Corresp. behauptet, Szolnok sei von den Magyaren wieder geräumt. Daß dies eine Lüge ist, beweis't das Schweigen des östreichischen Bulletins.Im Gegentheil steht es dort mit den Kaiserlichen sehr schlecht. Das C. Bl. a. B. jammert aus Pesth vom 10. März: "Ist den magyarischen mündlichen Bulletins nur der hundertste Theil zu glauben, so haben wir die Ungarn längstens bis 15. März in Pest-Ofen. Ich meinen Theiles baue noch immer zuversichtlich auf den Sieg der kaiserlichen Waffen. Die östreichische Armee soll nach ziemlich verläßlicher Quelle gestern noch in Abany gestanden sein; nach dem Berichte der hiesigen Malkontenten haben sich aber die Kaiserlichen weit hinter [unleserliches Material]egled zurückgezogen und die Ungarn diesen Ort mit gefälltem Bajonett genommen. Heute soll die entscheidende Schlacht geschlagen werden. Sei der Gott des Sieges mit der kaiserlichen Fahne. Ich bin kein Gespensterseher und glaube nicht an Ahnungen, aber mein Herz wird ruhiger schlagen, wenn der 15. März glücklich vorüber ging. Mit diesem Datum erlischt nach meinem Köhlerglauben der letzte Funke einer Gefahr für Pest-Ofen. Die Ungarn sollen, heißt es, fest entschlossen sein, diesen Tag durch eine gewaltige Waffenthat zu feiern." Also noch immer Gefahr für Budapesth! -- Ferner schreibt die Wiener lithographirte Correspondenz: " Dagegen lauten die Berichte über den hartnäckigen Widerstand, welcher dem k. k. Heere entgegen gestellt wird, übereinstimmend. Dasselbe ist zwar auf 148,000 Mann gebracht; allein nur ein Drittheil davon wird bei der Operationsarmee verwendet. Der Muth und die Kühnheit der ungarischen Husaren wird als ausgezeichnet dargestellt und namentlich soll das Kürassier-Regiment Wallmoden viel darunter gelitten haben. Die Ungastlichkeit der Gegenden, in welchen die k. k. Truppen jetzt kampiren, trägt auch viel zur Erschwerung des Feldzuges bei." Maklar, das äußerste nach authentischen Nachrichten von den Kaiserlichen besetzte Dorf, wurde von ihnen niedergebrannt, weil dort 5 Munitionswägen den Magyaren in die Hände gespielt waren. Die angeblichen Schuldigen, 5 an der Zahl, wurden ohne weiteres hingerichtet. Das ist die civilisirte Kriegführung, durch die der edle Windischgrätz sich den Sieg zu sichern sucht, der bisher seine Fahnen floh. So erließ er auch folgende Proklamation, die wir schon gestern dem wesentlichen Inhalt nach andeuteten: Pesth. "Es wird hiermit verordnet, wie folgt: 1) Alle Requisitionen hat von jetzt an, ohne Anspruch auf irgend eine Entschädigung oder Erlaß, der an dem Aufruhr in Ungarn betheiligte Adel und Bürger zu tragen. 2) Alle Städte und Gemeinden, welche sich dem Aufruhr anschließen, oder durch welch' immer Vorwand zum Landsturm verleiten lassen, fallen gleichfalls in diese Kathegorie. 3) Allen Komitais-, Distrikts-, Stadt- und Gemeinde-Vorstehern, so wie auch allen öffentlichen Beamten und Grundherren, welche bei Annäherung der k. k. Truppen ihre Posten oder Wohnorte verlassen, und hiedurch nicht nur die Verpflegung der Armee erschweren, sondern auch die Bedrückung der armen und unschuldigen Volksklassen herbeiführen, wird ihr sämmtliches beweg- und unbewegliches Vermögen sogleich konscribirt und sequestrirt, die vorgefundenen Naturalien und das Vieh aber sogleich zur Verpflegung der k. k. Truppen verwendet. In dieselbe Kathegorie fallen auch alle jene Individuen und Beamte, welche in böswilliger Absicht dem a. h. Aerar einen Schaden verursachen, Sr. Majestät treue Unterthanen zum Gegenstand einer Verfolgung machen, oder bei vorhandener Möglichkeit dieses nach Kräften nicht verhindern. 4) Die übrigen Erfordernisse zur Verpflegung der k. k. Truppen werden von jenem Theile des wohlhabenderen Adels und Bürgerstandes eingetrieben, welche für die heilige und gerechte Sache Sr. Majestät unsers Allergnädigsten Kaisers und Königs sich unthätig bewiesen. Diese Requisitionen erfolgen jedoch gegen Quittung, und es bleibt ihnen der Anspruch auf Ersatz vorbehalten. 5) Die Bauern sind zwar verpflichtet, die Requisitionsgegenstände, welche durch die k. k. Truppen-Kommandanten verlangt werden, sogleich und ohne Widerrede beizustellen; doch wird ihnen der volle Ersatz aus dem Vermögen der unter 1 , 2. und 3 angeführten Kathegorien zugesichert. 6) Auf vollen Erlaß für erlittene Schäden haben insbesondere auch alle diejenigen Anspruch, welche wegen an Tag gelegter unerschütterlicher Treue an Se. Majestät durch die Rebellen beschädigt worden sind oder beschädigt werden. 7) Wenn der im §. 5 und 6 zugesicherte Ersatz aus dem Vermögen der erwähnten drei Kathegorien nicht ausreichen sollte, so wird der Schaden den Betreffenden durch unparteiische Kommissionen gewissenhaft geschätzt, und nach Umständen auf das Komitat oder auf das ganze Land nach billigen Grundsätzen repartirt. Hauptquartier Ofen, am 10. März 1849. Alfred Fürst zu Windischgrätz, k. k. Feldmarschall." Auch die Fusilladen beginnen wieder. So schreibt die Breslauer Ztg.: Nach Berichten aus Pesth vom 13. ist der bei Kapolna gefangene Major des meineidigen Infanterie-Regiments Zanini vermöge standrechtlichen Urtheils erschossen worden. Hoffentlich wird Kossuth nicht unterlassen, für diesen infamen Mord gehörige Revanche zu nehmen. Diese Maßregeln, verbunden mit dem hartnäckigen Schweigen des "Hrn. Fürsten" Windischgrätz, beweisen mehr als alles Andre, wie brillant die übermächtige k. k. Armee an der Theiß steht, und wie bald "der Krieg in Ungarn zu Ende gehen" wird. Aus den Karpathen endlich erfahren wir nun folgende kurze Notiz, die nur beweist, wie wenig Fortschritte die Kaiserlichen dort oben machen und wie ungern die Bewohner der Zips den aus lauter Lumpengesindel bestehenden slovakischen sogenannten Landsturm sehen. Die Masse des slovakischen Volks hält, wie schon oft gesagt, mit den Magyaren. Der Artikel lautet: "Kaschau 3. März. Feldmarschall Ramberg hat eine Proklamation erlassen, kraft welcher der Bevölkerung anbefohlen wird, den slovakischen Landsturm eben so zu achten, wie die kaiserlichen Truppen. Zugleich wird dem Anführer des gedachten Landsturms die Vollmacht ertheilt, gemäß der Proklamation des Fürsten Windischgrätz vom 1. Januar l. J. jede Ortschaft, welche den Landsturm anzugreifen wagen sollte, der Erde gleich zu machen. -- Morgen begeben sich Hurban, Stur und andere gewählte (!) Vertrauensmänner (!) des slovakischen Volkes, nach Olmütz, um dem Kaiser die gerechten Wünsche und Beschwerden (!) ihres Volkes vorzutragen." Die Herren Stur und Hurban sind so sehr "Vertrauensmänner" der Slovaken, daß sie von denselben Slovaken bereits mehrere Male über den Jabluncapaß nach Mähren hinausgejagt worden sind! Schließlich machen wir noch auf eine Proklamation Windischgrätz's vom 11. aufmerksam, in der er nachweist, wie wenig die von den Insurgenten verfochtene Sache eine nationale sei, indem man unter 100 Gefangenen wenigstens 60 Individuen verschiedener Nationalitäten trifft. Quod erat demonstrandum! Gerade, daß der magyarische Kampf ein Nationalitätskampf und kein Freiheitskampf sei, wurde den Magyaren ja immer vorgeworfen! Wahrhaftig, schlauer als ein östreichischer Feldmarschall ist Keiner! In derselben Proklamation fordert der bedrängte Windischgrätz zu Freischaaren gegen die Magyaren auf. Schöne Gelegenheit für unsere Nachbarn, die Herren von der "Kölnischen Zeitung"! Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Berlin, 17. März. Das Interesse der Stadt wird heute durch die Nachrichten aus Ungarn und Italien, und dann durch die Erwartung in Anspruch genommen, was morgen am 18. geschehen wird. Die Regierung bemüht sich außerordentlich, doch mindestens einen kleinen Crawall hervorzubringen. Es soll sogar von fein gekleideten Herrn Geld in Masse ausgetheilt sein. Nun wohl! Aber bedenkt Herr Manteuffel denn nicht, daß es nur eines Funkens in dies Schießpulver von Haß und Zorn bedarf, um ihn und seine ganze Sippschaft in die Luft zu sprengen? Man agitirt bekanntlich unter den Soldaten, um sie aufzureizen, in der Nacht vom 17. zum 18. einen Galgen auf den Friedrichshain zu setzen !! Im Friedrichshain ist heute reges Leben. Eine große Zahl von Grabdenkmälern, werden noch heute dort aufgestellt. Besondere Aufmerksamkeit erregen vier gußeiserne Denkmale, welche die Maschinenarbeiter der Bergischen Fabrik ihren gefallenen Brüdern setzen. * Wien, 15. März. Zur Erinnerung an die Revolution im vorigen März macht das offizielle Blatt wiederum standrechtliche Verurtheilungen kund. So ist Lengauer wegen Waffenverheimlichung standrechtlich zum Tode durch den Strang, sodann kriegsrechtlich zu zwölfmonatlichem Stockhausarrest in Eisen verurtheilt, durch Hrn. Welden aber -- völlig begnadigt worden. Den Reichsverwesten Johannes hat der Olmützer Tamerlan der Stelle eines Kurators der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien nach Wunsch zu entheben geruht. Der Tamerlan octroyirt tüchtig drauf los. So ein Jagdgesetz und ein Entschädigungsgesetz in Betreff der am 7. September v. J. aufgehobenen "Schuldigkeiten". Sie sind ganz ihres Ursprungs würdig, so weit bei letzteren die publizirten Motive auf das noch nicht publizirte Gesetz schließen lassen. Der Feuerschade, welchen die hiesige wechselseitige Brandversicherungsanstalt, in Folge der Oktoberereignisse zu bezahlen hatte, beläuft sich auf 116,170 Fl. C.-M. Der Kriminalgerichtshof hat einstimmig erklärt, daß nach den vorliegenden Akten, Dr. Fischhof für das Kriminalverfahren geeignet sei, weshalb derselbe auch heute Abend in das Kriminalgefängniß abgegeben werden wird; dagegen ist gegen den Priester Graf Prato nicht hinlänglicher Grund zu einer gerichtlichen Prozedur vorhanden; derselbe wird aus dem Arreste mit der Weisung entlassen, sogleich nach seiner Heimath abzureisen. Kudlich, Bioland und Füster werden steckbrieflich verfolgt. Der gewesene Reichstagsdeputirte Kaim, welchem bekanntlich in der Trunkenheit sehr kompromittirende Reden entschlüpft waren, wurde von der Kriminalbehörde in seiner Wohnung verhaftet. Altona, 13. März. Oestreich hat in Kopenhagen etwa folgende Erklärung abgegeben, durch eine vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten an den dortigen östreichischen Geschäftsträger gerichtete Depesche: "Die k. Regierung schließe sich ganz den Erklärungen Rußlands und Frankreichs an, bezüglich der schleswigholsteinischen Differenz. Es verstehe sich von selbst, daß Oestreich sich für die gerechte Sache des Königs gegen seine rebellischen Unterthanen erkläre. Seine Verhältnisse erlaubten ihm allerdings nicht, den Schritten beizutreten, welche jene Mächte entschlossen seien zum Schutze der Rechte Sr. Majestät zu thun -- allein es hoffe der guten Sache doch Vorschub leisten zu können durch die ernsten Vorstellungen, welche es bei dem Berliner Hofe und bei der provisorischen Centralgewalt in Frankfurt machen werde." (D. Z.) !!! Frankfurt, 17. März. National-Versammlung. Tagesordnung: Welkersche Anträge. Diese Firma hatte alle Gallerien schon zeitig aufs engste gefüllt. Vor der Sitzung entsteht um den Sekretär wegen den Einschreibungen in die Rednerliste eine sehr ergötzliche Scene, die beinah in eine Keilerei ausartet. Simson eröffnet um [unleserliches Material] 10 Uhr die Sitzung. Zimmermann von Stuttgart interpellirt wegen der seit 5 Monden schwebenden Untersuchung gegen Zitz, Schlöffel, Simon von Trier (von der Pfingstweide her) und frägt, ob nicht vor dem Auseinandergehen des Parlaments das Resultat dieser Untersuchung nun endlich zu erfahren sein wird. Justizminister Mohl will in der nächsten Sitzung antworten. Gagern antwortet auf die Interpellation von Raumer aus Dinkelsbühl, ob und was Oestreich auf die Unterhandlungen erwidert habe, welche der Ministerpräsident nach seinem Programm mit dieser Regierung eingeleitet habe? Der Hauptinhalt der phrasenreichen (von Bassermann ausgearbeiteten) Beantwortung besteht darin, daß Oestreich nie in ein Deutschland eintreten werde, an dessen Spitze Preußen steht, daß deshalb nicht einmal eine Direktorial-Regierung denkbar sei, in welcher Oestreich eine gleichberechtigte Rolle mit Preußen spielen würde. Wer die Einheit Deutschlands wirklich will, sagt Oestreich, wird es so einzurichten wissen, daß Oestreich bei Deutschland bleiben kann, ohne seine Existenz zu gefährden oder zu ändern. Oestreich, so schließt die betreffende Note, will "ein Deutschland an Kraft und Ehren reich!" In den (vom Parlament) in Aussicht gestellten Bundesstaat wird Oestreich nicht eintreten. Die Gestaltung eines unitarischen Staates erscheint der k. k. Regierung nicht ausführbar für Oestreich, nicht wünschenswerth für Deutschland. (Sie begreifen, daß diese Interpellation deshalb so lang und breit vor der Welkerschen Debatte beantwortet wird, um dem König von Preußen noch die Stimmen einiger schwankenden Seelen zu retten. Schon sind mehrere von jeher Zweifelhafte in dieser Sache, wie ich eben höre, zu Verräthern an ihrer Partei geworden, so Schoder, Hildebrand, die für den Preußen stimmen wollen.) Das Ministerium, sagt Gagern, giebt dem Gedanken nicht Raum, daß Oestreich die Bildung eines engern Bundesstaates (Kleindeutschlands), in welchen es selbst nicht eintreten kann, verhindern wollen werde. Es steht zu einem solchen Schritt Oestreich kein Rechtsgrund zur Seite. (Bravo aus dem Centrum) Die Politik des künftigen Kleindeutschlands werde nichts Oestreich feindliches haben.(Das glaube ich. Belagerungszustand hier, Belagerungszustand da) Die mindestens zehn Bogen lange Ausarbeitung des Ministeriums wird ohne Beifall geschlossen. Schlöffel, Wigard und Cons. stellen den Antrag, bei dem großen Andrang der Zuhörer die kastrirten Gallerieräume dem Publikum für heut zu öffnen. Minister Gagern scheint gegen den Antrag zu bemerken, dies käme auf den Präsidenten der National-Versammlung an. Wigard bittet die Versammlung, dies zu gewähren. Präsident Simson ertheilt die Erlaubniß, mit Ausnahme des Raumes, auf welchem die Reichsbibliothek steht. Die Zuhörer stürzen athemlos in die leeren Räume, was äußerst komisch aussieht. Man geht um [unleserliches Material] 11 Uhr zur Tagesordnung über. Präsident Simson verliest Verbesserungsanträge zu den Welkerschen Anträgen; unter andern seien von Sommaruga, Heckscher und vielen Oestreichern folgender Antrag gestellt worden: "Die National-Versammlung stellt für Oestreich als Bedingung des Eintritts, daß Oestreich mit seinem ganzen Ländercomplex eintritt, das Staatenhaus aus allen seinen Ländern, das Volkshaus aus den deutschen Ländern beschickt u. s. w. -- Die National-Versammlung ordnet eine Deputation mit diesen Erklärungen an Oestreich ab und wartet dann 4 Wochen auf die Antwort." Radowitz stellt unter andern den Antrag, erst nach den Erklärungen aller deutschen Regierungen zur Kaiserwahl vorzuschreiten. Lassaulx beantragt einfache Tagesordnung über Welkers Anträge, da wenn Deutschland einen Kaiser bekäme, es der von Oestreich sein müsse. (Murren und Gelächter). Linde aus Mainz (Ultramontaner) beantragt motivirte Tagesordnung. Eisenstuck beantragt u. a, die östreichische octroyirte Verfassung ist für die deutsch-östreichischen Provinzen nicht bindend und die deutsche Reichsverfassung in deutsch Oestreich von der Reichsgewalt mit allen Mitteln durchzuführen. (Ah!) Die Anträge schicke ich Ihnen alle gedruckt zur passenden Zeit, da doch 3 bis 4 Tage diskutirt werden wird. Folgendes ist die Rednerliste: Gegen den Antrag. Neuwall, Hermann, Vogt, v. Radowitz, M. Mohl, Eisenmann, Ahrens (Salzgitter), Buß, Fröbel, Marck, Berger, v. Nappard, Linde, Grundener, Förster, Wigard, Weber, Möhring, Stein, v Pretis, Zimmermann (Stuttgart), Nauwerk, Frisch, Mölling, Döllinger, Schlöffel, G[unleserliches Material]rören, Stracher, v. Heiden, Pfetzer, H. Simon, Kreuzberg, Reichensperger, Schaffrath, Thinnes, Nagel, Wiesner, Bergthaler, Lewisohn, Funk, Max Simom, v. Dieskau, v. Maifeld, Würth (Sigmaringen), Riehl, Schuler, Schulz (Darm- bald auf das schüchterne Mädchen. Die Unbeweglichkeit und das Schweigen der jungen Miß scheinen mir zu beweisen, daß die Alte die reine Wahrheit gesprochen hat. Ich rücke daher näher mit meinem Sessel und lege die Hand vertraulich auf den Arm des hübschen Kindes. „Sie wollen mich also heirathen? —“ «Yes Sir.» Es wird mir ganz angenehm zu Muthe. „Wie der Prophet Habakuk — fahre ich fort — bin ich capable de tout, aber erlauben Sie wenigstens, liebe Miß, daß ich Ihnen vorher eine Woche oder einen Monat lang Gelegenheit gebe, mich kennen zu lernen. Es kann Ihnen doch unmöglich recht sein, so ohne Weiteres eine Verbindung einzugehen, welche die interessantesten Folgen haben könnte. In der That — —“ Die Alte unterbricht mich: „Vier und zwanzig Stunden! Vier und zwanzig Stunden haben Sie Bedenkzeit!“ “Ja, vier und zwanzig Stunden,“ lispelt die Miß und sie erhebt sich und verschwindet. „Aber Sie werden doch, beim Teufel, das Frauenzimmer nicht geheirathet haben?“ fragte hier mein grauer Freund, der Spleen, indem er sich erschrocken emporrichtete. „Theuerster Spleen, ich wäre wirklich fast so toll gewesen. Vor allen Dingen hielt ich es für meine Pflicht, der heirathslustigen Kleinen den gemachten Besuch sofort zu erwidern. Ich traf sie sehr gefaßt in ihrem Zimmer an; ich setzte mich zu ihr und erzählte ihr einen halben Tag lang, Alles was mir gerade in den Sinn kam.“ „Vier und zwanzig Stunden!“ blieb aber der Termin. Der Starrsinn der Kleinen war nicht zu beugen. Das Ende vom Liede war, daß meine Schöne nach vier und zwanzig Stunden, den ersten andern Menschen zum Manne nahm, der ihr in den Wurf kam. Ich begleitete das glückliche Ehepaar zur Kirche und wir sind stets besonders gute Freunde geblieben. „Kam die junge Frau mit einem Knaben oder mit einem Mädchen nieder?“ fragte die Langeweile. „Mit einem Grabstein!“ murmelte der Spleen und die Seekrankheit wälzte sich vor Lachen. [Fortsetzung] Forts. folgt.) [Deutschland] [Fortsetzung] besetzt bleiben, da es den Anhaltspunkt zu einem Handstreiche bieten könnte. Wie unzureichend übrigens unsere Truppenmacht ist, ersieht man zum Theil daraus, daß man Truppenabtheilungen oft an 2 verschiedene Punkte kommandiren sieht und es sich herausstellt, daß diese sich kreuzenden Befehle im größten Drange der Umstände geschehen. — Bei Therestopel im Bacser Comitat standen der gestern erwähnten magyarischen Truppe nur 3 Bataillone gegenüber und mußten der zu großen Uebermacht weichen. — In den Operationen gegen Peterwardein geht es rasch vorwarts. Von Essegg gehen täglich Transporte von Belagerungsgeschütz in dieser Richtung ab und es ist demnach an alle dem kein Wort wahr, was man bisher von der bevorstehenden Uebergabe der Festung gefaselt hat. Alles beruht auf sanguinischen Illusionen, indessen was noch nicht geschieht, wird ohne Zweifel (!) vielleicht (!!) bald (!!!) erfolgen. Den österreichischen Serben, die durch die Abberufung der jenseitigen Brüder sehr disgustirt sind, ist es sogar nicht Recht, daß kais. Truppen gegen Peterwardeiu operiren; denn sie betrachten diese Festung als ihr Eigenthum, und nehmen die Besitznahme derselben durch eigene Nationaltruppen in Anspruch. Das ist, im Zusammenhange mit den Stratimirovichschen Hintergedanken für eine gewisse Stimmung bezeichnend, die auch jetzt in den Massen und Mittelklassen der Art laut wird, daß sie gesteht, man wolle sehen, ob hier die Magyaren, Schwaben oder Serben herrschen werden. Man sieht, daß auch hier die Partikularinteressen die Oberhand haben, und daß es mehr an der Erreichung derselben, als an der Erhaltung des Gesammtstaates gelegen zu seyn scheint.“ Man sieht, welche Gewitterwolken sich in der serbischen Wojwodovina für die scheiternde östreichische Gesammtmonarchie zusammenziehen, und wie recht wir hatten, wenn wir schon vor einiger Zeit darauf hinwiesen, wie wenig die Kamarilla sich noch auf die Serben verlassen könne. Daß dies sich aber nicht bloß auf die Serben beschränkt, sondern daß alle Südslaven dieselbe Mißstimmung gegen die wiedererwachte östreichische Perfide theilen, beweißen folgende Zeilen: „Agramer Blätter vom 9. enthalten bereits die oktroyirte Verfassung und die Auflösung des Reichstags. Wir suchten vergebens nach Freudeergüssen in diesen Blättern, im Gegentheil spricht sich der Slavenski jug vom 10. nicht undeutlich grollend aus, und die Südslavische Zeitung vom 9. enthält nur einige wenige klagende Zeilen über dieses Ereigniß. Dazu enthält die amtliche Wiener Zeitung Folgendes aus Agram: „Seit ein Paar Tagen langen mobile Nationalgarden, die eigenmächtig ihre Posten am Kordon aus dem Grunde verlassen haben, weil sie angeblich seit einigen Wochen weder Löhnung noch Brod erhalten, an. Ob die Sache sich wirklich so verhält, und wenn es so ist, wer daran Schuld ist, wissen wir nicht; aber jedenfalls müssen wir die Rückkehr unserer Garden, die wider Verhoffen so bereitwillig dem Kordonsdienst sich gewidmet, aus dem Grunde bedauern, weil das durch das allfällige Vorenthalten der Gebühren bei den Gardisten hervorgerufene Mißtrauen von unberechenbar schlechten Folgen sein kann. Jedenfalls aber wäre es erwünscht, wenn der löbliche Banalrath die Ursachen dieser eigenmächtigen Heimkehr der Garden erheben, und der Oeffentlichkeit übergeben, endlich aber auch die Schuldtragenden strenge ahnden würde.“ Von dem slavischen Süden aus ist also, um so mehr als der nach Stratimirovich beliebteste Serbenführer Knicjanin ebenfalls in seine Heimath (Türkisch-Serbien) zurückgekehrt ist — alle Gefahr für die Magyaren beseitigt. 4) Das Bülletin gesteht plötzlich auf eine höchst naive Weise, daß, wie die mag. Corresp. ganz richtig mittheilte, die ungarischen Guerrillas im Rücken der Oestreicher wieder bis an die Donau vorgedrungen sind. Und zwar wie folgt: „Längs der Donau war die Verbindung zu Wasser nur mehr durch Banden bewaffneten Landsturmes unterbrochen, welche von feindlichen Fanatikern in der Gegend von Kalocsa, Pataj und Solt zusammengerottet wurden, und mit welchen selbe das bereits vollständig beruhigte rechte Donauufer bei Paks und Földvar in Aufregung zu versetzen versuchten. Eine angemessene Verstärkung, welche die Garnison von Fünfkirchen aus Slavonien unter dem Obersten Reiche erhalten hat, eine Expedition, welche auf Befehl Sr. Durchlaucht des Feldmarschalls Fürsten Windischgrätz vor drei Tagen auf 15 Schleppschiffen in die beunruhigten Gegenden der beiden Donauufer abgegangen ist, und die Operationen jener Truppen des Armee-Corps des Feldzeugmeisters Grafen Nugent, welche unter Oberst Baron Lederer zu Szekszard und Mohacz standen, werden diesen haltlosen Unternehmungen versprengter feindlicher Horden bereits ein Ziel gesetzt und die bedrohten Gegenden dauernd gesichert haben.“ „Werden gesichert haben“! Daß die k. k. Bulletins nie von wirklich vollbrachten, sondern stets von erst zu vollbringenden Handlungen sprechen, wiederholt sich doch allmälig zu sehr. Wenn Welden diese Manier nicht aufgibt, dürfte es selbst der „Köln. Ztg.“ unmöglich werden, seine Bulletins länger zu vertreten. Genug: daß die Bauern insurgirt sind, ist ein Faktum und daß die Oestreicher sie pacificiren werden, ist ein Futurum. Das ist Alles was das Bülletin mittheilt. Glücklicherweise verhindert das Schweigen dieses offiziellen Aktenstücks nicht, daß wir andre Nachrichten von der Theiß haben. Eine Corresp. behauptet, Szolnok sei von den Magyaren wieder geräumt. Daß dies eine Lüge ist, beweis′t das Schweigen des östreichischen Bulletins.Im Gegentheil steht es dort mit den Kaiserlichen sehr schlecht. Das C. Bl. a. B. jammert aus Pesth vom 10. März: „Ist den magyarischen mündlichen Bulletins nur der hundertste Theil zu glauben, so haben wir die Ungarn längstens bis 15. März in Pest-Ofen. Ich meinen Theiles baue noch immer zuversichtlich auf den Sieg der kaiserlichen Waffen. Die östreichische Armee soll nach ziemlich verläßlicher Quelle gestern noch in Abany gestanden sein; nach dem Berichte der hiesigen Malkontenten haben sich aber die Kaiserlichen weit hinter [unleserliches Material]egled zurückgezogen und die Ungarn diesen Ort mit gefälltem Bajonett genommen. Heute soll die entscheidende Schlacht geschlagen werden. Sei der Gott des Sieges mit der kaiserlichen Fahne. Ich bin kein Gespensterseher und glaube nicht an Ahnungen, aber mein Herz wird ruhiger schlagen, wenn der 15. März glücklich vorüber ging. Mit diesem Datum erlischt nach meinem Köhlerglauben der letzte Funke einer Gefahr für Pest-Ofen. Die Ungarn sollen, heißt es, fest entschlossen sein, diesen Tag durch eine gewaltige Waffenthat zu feiern.“ Also noch immer Gefahr für Budapesth! — Ferner schreibt die Wiener lithographirte Correspondenz: „ Dagegen lauten die Berichte über den hartnäckigen Widerstand, welcher dem k. k. Heere entgegen gestellt wird, übereinstimmend. Dasselbe ist zwar auf 148,000 Mann gebracht; allein nur ein Drittheil davon wird bei der Operationsarmee verwendet. Der Muth und die Kühnheit der ungarischen Husaren wird als ausgezeichnet dargestellt und namentlich soll das Kürassier-Regiment Wallmoden viel darunter gelitten haben. Die Ungastlichkeit der Gegenden, in welchen die k. k. Truppen jetzt kampiren, trägt auch viel zur Erschwerung des Feldzuges bei.“ Maklar, das äußerste nach authentischen Nachrichten von den Kaiserlichen besetzte Dorf, wurde von ihnen niedergebrannt, weil dort 5 Munitionswägen den Magyaren in die Hände gespielt waren. Die angeblichen Schuldigen, 5 an der Zahl, wurden ohne weiteres hingerichtet. Das ist die civilisirte Kriegführung, durch die der edle Windischgrätz sich den Sieg zu sichern sucht, der bisher seine Fahnen floh. So erließ er auch folgende Proklamation, die wir schon gestern dem wesentlichen Inhalt nach andeuteten: Pesth. „Es wird hiermit verordnet, wie folgt: 1) Alle Requisitionen hat von jetzt an, ohne Anspruch auf irgend eine Entschädigung oder Erlaß, der an dem Aufruhr in Ungarn betheiligte Adel und Bürger zu tragen. 2) Alle Städte und Gemeinden, welche sich dem Aufruhr anschließen, oder durch welch′ immer Vorwand zum Landsturm verleiten lassen, fallen gleichfalls in diese Kathegorie. 3) Allen Komitais-, Distrikts-, Stadt- und Gemeinde-Vorstehern, so wie auch allen öffentlichen Beamten und Grundherren, welche bei Annäherung der k. k. Truppen ihre Posten oder Wohnorte verlassen, und hiedurch nicht nur die Verpflegung der Armee erschweren, sondern auch die Bedrückung der armen und unschuldigen Volksklassen herbeiführen, wird ihr sämmtliches beweg- und unbewegliches Vermögen sogleich konscribirt und sequestrirt, die vorgefundenen Naturalien und das Vieh aber sogleich zur Verpflegung der k. k. Truppen verwendet. In dieselbe Kathegorie fallen auch alle jene Individuen und Beamte, welche in böswilliger Absicht dem a. h. Aerar einen Schaden verursachen, Sr. Majestät treue Unterthanen zum Gegenstand einer Verfolgung machen, oder bei vorhandener Möglichkeit dieses nach Kräften nicht verhindern. 4) Die übrigen Erfordernisse zur Verpflegung der k. k. Truppen werden von jenem Theile des wohlhabenderen Adels und Bürgerstandes eingetrieben, welche für die heilige und gerechte Sache Sr. Majestät unsers Allergnädigsten Kaisers und Königs sich unthätig bewiesen. Diese Requisitionen erfolgen jedoch gegen Quittung, und es bleibt ihnen der Anspruch auf Ersatz vorbehalten. 5) Die Bauern sind zwar verpflichtet, die Requisitionsgegenstände, welche durch die k. k. Truppen-Kommandanten verlangt werden, sogleich und ohne Widerrede beizustellen; doch wird ihnen der volle Ersatz aus dem Vermögen der unter 1 , 2. und 3 angeführten Kathegorien zugesichert. 6) Auf vollen Erlaß für erlittene Schäden haben insbesondere auch alle diejenigen Anspruch, welche wegen an Tag gelegter unerschütterlicher Treue an Se. Majestät durch die Rebellen beschädigt worden sind oder beschädigt werden. 7) Wenn der im §. 5 und 6 zugesicherte Ersatz aus dem Vermögen der erwähnten drei Kathegorien nicht ausreichen sollte, so wird der Schaden den Betreffenden durch unparteiische Kommissionen gewissenhaft geschätzt, und nach Umständen auf das Komitat oder auf das ganze Land nach billigen Grundsätzen repartirt. Hauptquartier Ofen, am 10. März 1849. Alfred Fürst zu Windischgrätz, k. k. Feldmarschall.“ Auch die Fusilladen beginnen wieder. So schreibt die Breslauer Ztg.: Nach Berichten aus Pesth vom 13. ist der bei Kapolna gefangene Major des meineidigen Infanterie-Regiments Zanini vermöge standrechtlichen Urtheils erschossen worden. Hoffentlich wird Kossuth nicht unterlassen, für diesen infamen Mord gehörige Revanche zu nehmen. Diese Maßregeln, verbunden mit dem hartnäckigen Schweigen des „Hrn. Fürsten“ Windischgrätz, beweisen mehr als alles Andre, wie brillant die übermächtige k. k. Armee an der Theiß steht, und wie bald „der Krieg in Ungarn zu Ende gehen“ wird. Aus den Karpathen endlich erfahren wir nun folgende kurze Notiz, die nur beweist, wie wenig Fortschritte die Kaiserlichen dort oben machen und wie ungern die Bewohner der Zips den aus lauter Lumpengesindel bestehenden slovakischen sogenannten Landsturm sehen. Die Masse des slovakischen Volks hält, wie schon oft gesagt, mit den Magyaren. Der Artikel lautet: „Kaschau 3. März. Feldmarschall Ramberg hat eine Proklamation erlassen, kraft welcher der Bevölkerung anbefohlen wird, den slovakischen Landsturm eben so zu achten, wie die kaiserlichen Truppen. Zugleich wird dem Anführer des gedachten Landsturms die Vollmacht ertheilt, gemäß der Proklamation des Fürsten Windischgrätz vom 1. Januar l. J. jede Ortschaft, welche den Landsturm anzugreifen wagen sollte, der Erde gleich zu machen. — Morgen begeben sich Hurban, Stur und andere gewählte (!) Vertrauensmänner (!) des slovakischen Volkes, nach Olmütz, um dem Kaiser die gerechten Wünsche und Beschwerden (!) ihres Volkes vorzutragen.“ Die Herren Stur und Hurban sind so sehr „Vertrauensmänner“ der Slovaken, daß sie von denselben Slovaken bereits mehrere Male über den Jabluncapaß nach Mähren hinausgejagt worden sind! Schließlich machen wir noch auf eine Proklamation Windischgrätz′s vom 11. aufmerksam, in der er nachweist, wie wenig die von den Insurgenten verfochtene Sache eine nationale sei, indem man unter 100 Gefangenen wenigstens 60 Individuen verschiedener Nationalitäten trifft. Quod erat demonstrandum! Gerade, daß der magyarische Kampf ein Nationalitätskampf und kein Freiheitskampf sei, wurde den Magyaren ja immer vorgeworfen! Wahrhaftig, schlauer als ein östreichischer Feldmarschall ist Keiner! In derselben Proklamation fordert der bedrängte Windischgrätz zu Freischaaren gegen die Magyaren auf. Schöne Gelegenheit für unsere Nachbarn, die Herren von der „Kölnischen Zeitung“! Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Berlin, 17. März. Das Interesse der Stadt wird heute durch die Nachrichten aus Ungarn und Italien, und dann durch die Erwartung in Anspruch genommen, was morgen am 18. geschehen wird. Die Regierung bemüht sich außerordentlich, doch mindestens einen kleinen Crawall hervorzubringen. Es soll sogar von fein gekleideten Herrn Geld in Masse ausgetheilt sein. Nun wohl! Aber bedenkt Herr Manteuffel denn nicht, daß es nur eines Funkens in dies Schießpulver von Haß und Zorn bedarf, um ihn und seine ganze Sippschaft in die Luft zu sprengen? Man agitirt bekanntlich unter den Soldaten, um sie aufzureizen, in der Nacht vom 17. zum 18. einen Galgen auf den Friedrichshain zu setzen !! Im Friedrichshain ist heute reges Leben. Eine große Zahl von Grabdenkmälern, werden noch heute dort aufgestellt. Besondere Aufmerksamkeit erregen vier gußeiserne Denkmale, welche die Maschinenarbeiter der Bergischen Fabrik ihren gefallenen Brüdern setzen. * Wien, 15. März. Zur Erinnerung an die Revolution im vorigen März macht das offizielle Blatt wiederum standrechtliche Verurtheilungen kund. So ist Lengauer wegen Waffenverheimlichung standrechtlich zum Tode durch den Strang, sodann kriegsrechtlich zu zwölfmonatlichem Stockhausarrest in Eisen verurtheilt, durch Hrn. Welden aber — völlig begnadigt worden. Den Reichsverwesten Johannes hat der Olmützer Tamerlan der Stelle eines Kurators der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien nach Wunsch zu entheben geruht. Der Tamerlan octroyirt tüchtig drauf los. So ein Jagdgesetz und ein Entschädigungsgesetz in Betreff der am 7. September v. J. aufgehobenen „Schuldigkeiten“. Sie sind ganz ihres Ursprungs würdig, so weit bei letzteren die publizirten Motive auf das noch nicht publizirte Gesetz schließen lassen. Der Feuerschade, welchen die hiesige wechselseitige Brandversicherungsanstalt, in Folge der Oktoberereignisse zu bezahlen hatte, beläuft sich auf 116,170 Fl. C.-M. Der Kriminalgerichtshof hat einstimmig erklärt, daß nach den vorliegenden Akten, Dr. Fischhof für das Kriminalverfahren geeignet sei, weshalb derselbe auch heute Abend in das Kriminalgefängniß abgegeben werden wird; dagegen ist gegen den Priester Graf Prato nicht hinlänglicher Grund zu einer gerichtlichen Prozedur vorhanden; derselbe wird aus dem Arreste mit der Weisung entlassen, sogleich nach seiner Heimath abzureisen. Kudlich, Bioland und Füster werden steckbrieflich verfolgt. Der gewesene Reichstagsdeputirte Kaim, welchem bekanntlich in der Trunkenheit sehr kompromittirende Reden entschlüpft waren, wurde von der Kriminalbehörde in seiner Wohnung verhaftet. Altona, 13. März. Oestreich hat in Kopenhagen etwa folgende Erklärung abgegeben, durch eine vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten an den dortigen östreichischen Geschäftsträger gerichtete Depesche: „Die k. Regierung schließe sich ganz den Erklärungen Rußlands und Frankreichs an, bezüglich der schleswigholsteinischen Differenz. Es verstehe sich von selbst, daß Oestreich sich für die gerechte Sache des Königs gegen seine rebellischen Unterthanen erkläre. Seine Verhältnisse erlaubten ihm allerdings nicht, den Schritten beizutreten, welche jene Mächte entschlossen seien zum Schutze der Rechte Sr. Majestät zu thun — allein es hoffe der guten Sache doch Vorschub leisten zu können durch die ernsten Vorstellungen, welche es bei dem Berliner Hofe und bei der provisorischen Centralgewalt in Frankfurt machen werde.“ (D. Z.) !!! Frankfurt, 17. März. National-Versammlung. Tagesordnung: Welkersche Anträge. Diese Firma hatte alle Gallerien schon zeitig aufs engste gefüllt. Vor der Sitzung entsteht um den Sekretär wegen den Einschreibungen in die Rednerliste eine sehr ergötzliche Scene, die beinah in eine Keilerei ausartet. Simson eröffnet um [unleserliches Material] 10 Uhr die Sitzung. Zimmermann von Stuttgart interpellirt wegen der seit 5 Monden schwebenden Untersuchung gegen Zitz, Schlöffel, Simon von Trier (von der Pfingstweide her) und frägt, ob nicht vor dem Auseinandergehen des Parlaments das Resultat dieser Untersuchung nun endlich zu erfahren sein wird. Justizminister Mohl will in der nächsten Sitzung antworten. Gagern antwortet auf die Interpellation von Raumer aus Dinkelsbühl, ob und was Oestreich auf die Unterhandlungen erwidert habe, welche der Ministerpräsident nach seinem Programm mit dieser Regierung eingeleitet habe? Der Hauptinhalt der phrasenreichen (von Bassermann ausgearbeiteten) Beantwortung besteht darin, daß Oestreich nie in ein Deutschland eintreten werde, an dessen Spitze Preußen steht, daß deshalb nicht einmal eine Direktorial-Regierung denkbar sei, in welcher Oestreich eine gleichberechtigte Rolle mit Preußen spielen würde. Wer die Einheit Deutschlands wirklich will, sagt Oestreich, wird es so einzurichten wissen, daß Oestreich bei Deutschland bleiben kann, ohne seine Existenz zu gefährden oder zu ändern. Oestreich, so schließt die betreffende Note, will „ein Deutschland an Kraft und Ehren reich!“ In den (vom Parlament) in Aussicht gestellten Bundesstaat wird Oestreich nicht eintreten. Die Gestaltung eines unitarischen Staates erscheint der k. k. Regierung nicht ausführbar für Oestreich, nicht wünschenswerth für Deutschland. (Sie begreifen, daß diese Interpellation deshalb so lang und breit vor der Welkerschen Debatte beantwortet wird, um dem König von Preußen noch die Stimmen einiger schwankenden Seelen zu retten. Schon sind mehrere von jeher Zweifelhafte in dieser Sache, wie ich eben höre, zu Verräthern an ihrer Partei geworden, so Schoder, Hildebrand, die für den Preußen stimmen wollen.) Das Ministerium, sagt Gagern, giebt dem Gedanken nicht Raum, daß Oestreich die Bildung eines engern Bundesstaates (Kleindeutschlands), in welchen es selbst nicht eintreten kann, verhindern wollen werde. Es steht zu einem solchen Schritt Oestreich kein Rechtsgrund zur Seite. (Bravo aus dem Centrum) Die Politik des künftigen Kleindeutschlands werde nichts Oestreich feindliches haben.(Das glaube ich. Belagerungszustand hier, Belagerungszustand da) Die mindestens zehn Bogen lange Ausarbeitung des Ministeriums wird ohne Beifall geschlossen. Schlöffel, Wigard und Cons. stellen den Antrag, bei dem großen Andrang der Zuhörer die kastrirten Gallerieräume dem Publikum für heut zu öffnen. Minister Gagern scheint gegen den Antrag zu bemerken, dies käme auf den Präsidenten der National-Versammlung an. Wigard bittet die Versammlung, dies zu gewähren. Präsident Simson ertheilt die Erlaubniß, mit Ausnahme des Raumes, auf welchem die Reichsbibliothek steht. Die Zuhörer stürzen athemlos in die leeren Räume, was äußerst komisch aussieht. Man geht um [unleserliches Material] 11 Uhr zur Tagesordnung über. Präsident Simson verliest Verbesserungsanträge zu den Welkerschen Anträgen; unter andern seien von Sommaruga, Heckscher und vielen Oestreichern folgender Antrag gestellt worden: „Die National-Versammlung stellt für Oestreich als Bedingung des Eintritts, daß Oestreich mit seinem ganzen Ländercomplex eintritt, das Staatenhaus aus allen seinen Ländern, das Volkshaus aus den deutschen Ländern beschickt u. s. w. — Die National-Versammlung ordnet eine Deputation mit diesen Erklärungen an Oestreich ab und wartet dann 4 Wochen auf die Antwort.“ Radowitz stellt unter andern den Antrag, erst nach den Erklärungen aller deutschen Regierungen zur Kaiserwahl vorzuschreiten. Lassaulx beantragt einfache Tagesordnung über Welkers Anträge, da wenn Deutschland einen Kaiser bekäme, es der von Oestreich sein müsse. (Murren und Gelächter). Linde aus Mainz (Ultramontaner) beantragt motivirte Tagesordnung. Eisenstuck beantragt u. a, die östreichische octroyirte Verfassung ist für die deutsch-östreichischen Provinzen nicht bindend und die deutsche Reichsverfassung in deutsch Oestreich von der Reichsgewalt mit allen Mitteln durchzuführen. (Ah!) Die Anträge schicke ich Ihnen alle gedruckt zur passenden Zeit, da doch 3 bis 4 Tage diskutirt werden wird. Folgendes ist die Rednerliste: Gegen den Antrag. Neuwall, Hermann, Vogt, v. Radowitz, M. Mohl, Eisenmann, Ahrens (Salzgitter), Buß, Fröbel, Marck, Berger, v. Nappard, Linde, Grundener, Förster, Wigard, Weber, Möhring, Stein, v Pretis, Zimmermann (Stuttgart), Nauwerk, Frisch, Mölling, Döllinger, Schlöffel, G[unleserliches Material]rören, Stracher, v. Heiden, Pfetzer, H. Simon, Kreuzberg, Reichensperger, Schaffrath, Thinnes, Nagel, Wiesner, Bergthaler, Lewisohn, Funk, Max Simom, v. Dieskau, v. Maifeld, Würth (Sigmaringen), Riehl, Schuler, Schulz (Darm- <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="ar250_002" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0002" n="1402"/> bald auf das schüchterne Mädchen. Die Unbeweglichkeit und das Schweigen der jungen Miß scheinen mir zu beweisen, daß die Alte die reine Wahrheit gesprochen hat. Ich rücke daher näher mit meinem Sessel und lege die Hand vertraulich auf den Arm des hübschen Kindes. „Sie wollen mich also heirathen? —“ «Yes Sir.» Es wird mir ganz angenehm zu Muthe. „Wie der Prophet Habakuk — fahre ich fort — bin ich capable de tout, aber erlauben Sie wenigstens, liebe Miß, daß ich Ihnen vorher eine Woche oder einen Monat lang Gelegenheit gebe, mich kennen zu lernen. Es kann Ihnen doch unmöglich recht sein, so ohne Weiteres eine Verbindung einzugehen, welche die interessantesten Folgen haben könnte. In der That — —“</p> <p>Die Alte unterbricht mich: „Vier und zwanzig Stunden! Vier und zwanzig Stunden haben Sie Bedenkzeit!“ “Ja, vier und zwanzig Stunden,“ lispelt die Miß und sie erhebt sich und verschwindet.</p> <p>„Aber Sie werden doch, beim Teufel, das Frauenzimmer nicht geheirathet haben?“ fragte hier mein grauer Freund, der Spleen, indem er sich erschrocken emporrichtete.</p> <p>„Theuerster Spleen, ich wäre wirklich fast so toll gewesen. Vor allen Dingen hielt ich es für meine Pflicht, der heirathslustigen Kleinen den gemachten Besuch sofort zu erwidern. Ich traf sie sehr gefaßt in ihrem Zimmer an; ich setzte mich zu ihr und erzählte ihr einen halben Tag lang, Alles was mir gerade in den Sinn kam.“ „Vier und zwanzig Stunden!“ blieb aber der Termin. Der Starrsinn der Kleinen war nicht zu beugen.</p> <p>Das Ende vom Liede war, daß meine Schöne nach vier und zwanzig Stunden, den ersten andern Menschen zum Manne nahm, der ihr in den Wurf kam. Ich begleitete das glückliche Ehepaar zur Kirche und wir sind stets besonders gute Freunde geblieben.</p> <p>„Kam die junge Frau mit einem Knaben oder mit einem Mädchen nieder?“ fragte die Langeweile.</p> <p>„Mit einem Grabstein!“ murmelte der Spleen und die Seekrankheit wälzte sich vor Lachen. <ref type="link_fsg">[Fortsetzung]</ref> </p> <p> <ref type="link">Forts. folgt.)</ref> </p> </div> </div> <div n="1"> <head>[Deutschland]</head> <div xml:id="ar250_003" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Die ungarischen Kriegsnachrichten, vorgesehen für: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi>, I/9. </bibl> </note> <p><ref type="link_fsg">[Fortsetzung]</ref> besetzt bleiben, da es den Anhaltspunkt zu einem Handstreiche bieten könnte. Wie unzureichend übrigens unsere Truppenmacht ist, ersieht man zum Theil daraus, daß man Truppenabtheilungen oft an 2 verschiedene Punkte kommandiren sieht und es sich herausstellt, daß diese sich kreuzenden Befehle im größten Drange der Umstände geschehen. — Bei Therestopel im Bacser Comitat standen der gestern erwähnten magyarischen Truppe nur 3 Bataillone gegenüber und mußten der zu großen Uebermacht weichen. — In den Operationen gegen Peterwardein geht es rasch vorwarts. Von Essegg gehen täglich Transporte von Belagerungsgeschütz in dieser Richtung ab und es ist demnach <hi rendition="#g">an alle dem kein Wort wahr, was man bisher von der bevorstehenden Uebergabe der Festung gefaselt hat</hi>. Alles beruht auf sanguinischen Illusionen, indessen was noch nicht geschieht, wird ohne Zweifel (!) vielleicht (!!) bald (!!!) erfolgen. Den österreichischen Serben, die durch die Abberufung der jenseitigen Brüder sehr disgustirt sind, ist es sogar nicht Recht, daß kais. Truppen gegen Peterwardeiu operiren; denn sie betrachten diese Festung als ihr Eigenthum, und nehmen die Besitznahme derselben durch eigene Nationaltruppen in Anspruch. Das ist, im Zusammenhange mit den Stratimirovichschen Hintergedanken für eine gewisse Stimmung bezeichnend, die auch jetzt in den Massen und Mittelklassen der Art laut wird, daß sie gesteht, man wolle sehen, ob hier die Magyaren, Schwaben oder Serben herrschen werden. Man sieht, daß auch hier die Partikularinteressen die Oberhand haben, und daß es mehr an der Erreichung derselben, als an der Erhaltung des Gesammtstaates gelegen zu seyn scheint.“</p> <p>Man sieht, welche Gewitterwolken sich in der serbischen Wojwodovina für die scheiternde östreichische Gesammtmonarchie zusammenziehen, und wie recht wir hatten, wenn wir schon vor einiger Zeit darauf hinwiesen, wie wenig die Kamarilla sich noch auf die Serben verlassen könne. Daß dies sich aber nicht bloß auf die Serben beschränkt, sondern daß <hi rendition="#g">alle Südslaven</hi> dieselbe Mißstimmung gegen die wiedererwachte östreichische Perfide theilen, beweißen folgende Zeilen:</p> <p>„Agramer Blätter vom 9. enthalten bereits die oktroyirte Verfassung und die Auflösung des Reichstags. Wir suchten vergebens nach Freudeergüssen in diesen Blättern, im Gegentheil spricht sich der Slavenski jug vom 10. nicht undeutlich grollend aus, und die Südslavische Zeitung vom 9. enthält nur einige wenige klagende Zeilen über dieses Ereigniß.</p> <p>Dazu enthält die amtliche Wiener Zeitung Folgendes aus Agram:</p> <p>„Seit ein Paar Tagen langen mobile Nationalgarden, die eigenmächtig ihre Posten am Kordon aus dem Grunde verlassen haben, weil sie angeblich seit einigen Wochen weder Löhnung noch Brod erhalten, an. Ob die Sache sich wirklich so verhält, und wenn es so ist, wer daran Schuld ist, wissen wir nicht; aber jedenfalls müssen wir die Rückkehr unserer Garden, die wider Verhoffen so bereitwillig dem Kordonsdienst sich gewidmet, aus dem Grunde bedauern, weil das durch das allfällige Vorenthalten der Gebühren bei den Gardisten hervorgerufene Mißtrauen von unberechenbar schlechten Folgen sein kann. Jedenfalls aber wäre es erwünscht, wenn der löbliche Banalrath die Ursachen dieser eigenmächtigen Heimkehr der Garden erheben, und der Oeffentlichkeit übergeben, endlich aber auch die Schuldtragenden strenge ahnden würde.“</p> <p>Von dem slavischen Süden aus ist also, um so mehr als der nach Stratimirovich beliebteste Serbenführer Knicjanin ebenfalls in seine Heimath (Türkisch-Serbien) zurückgekehrt ist — alle Gefahr für die Magyaren beseitigt.</p> <p>4) Das Bülletin gesteht plötzlich auf eine höchst naive Weise, daß, wie die mag. Corresp. ganz richtig mittheilte, die ungarischen Guerrillas im Rücken der Oestreicher wieder bis an die Donau vorgedrungen sind. Und zwar wie folgt:</p> <p>„Längs der Donau war die Verbindung zu Wasser nur mehr durch Banden bewaffneten Landsturmes unterbrochen, welche von feindlichen Fanatikern in der Gegend von Kalocsa, Pataj und Solt zusammengerottet wurden, und mit welchen selbe das bereits vollständig beruhigte rechte Donauufer bei Paks und Földvar in Aufregung zu versetzen versuchten. Eine angemessene Verstärkung, welche die Garnison von Fünfkirchen aus Slavonien unter dem Obersten Reiche erhalten hat, eine Expedition, welche auf Befehl Sr. Durchlaucht des Feldmarschalls Fürsten Windischgrätz vor drei Tagen auf 15 Schleppschiffen in die beunruhigten Gegenden der beiden Donauufer abgegangen ist, und die Operationen jener Truppen des Armee-Corps des Feldzeugmeisters Grafen Nugent, welche unter Oberst Baron Lederer zu Szekszard und Mohacz standen, <hi rendition="#g">werden</hi> diesen haltlosen Unternehmungen versprengter feindlicher Horden bereits ein Ziel gesetzt und die bedrohten Gegenden dauernd <hi rendition="#g">gesichert haben</hi>.“</p> <p>„Werden gesichert haben“! Daß die k. k. Bulletins nie von wirklich vollbrachten, sondern stets von erst zu vollbringenden Handlungen sprechen, wiederholt sich doch allmälig zu sehr. Wenn Welden diese Manier nicht aufgibt, dürfte es selbst der „Köln. Ztg.“ unmöglich werden, seine Bulletins länger zu vertreten.</p> <p>Genug: daß die Bauern insurgirt <hi rendition="#g">sind,</hi> ist ein <hi rendition="#g">Faktum</hi> und daß die Oestreicher sie pacificiren <hi rendition="#g">werden</hi>, ist ein <hi rendition="#g">Futurum</hi>.</p> <p>Das ist Alles was das Bülletin mittheilt. Glücklicherweise verhindert das Schweigen dieses offiziellen Aktenstücks nicht, daß wir andre Nachrichten von der Theiß haben. Eine Corresp. behauptet, Szolnok sei von den Magyaren wieder geräumt. Daß dies eine Lüge ist, beweis′t das Schweigen des östreichischen Bulletins.Im Gegentheil steht es dort mit den Kaiserlichen sehr schlecht. Das C. Bl. a. B. jammert aus Pesth vom 10. März: „Ist den magyarischen mündlichen Bulletins nur der hundertste Theil zu glauben, so haben wir die Ungarn längstens bis 15. März in Pest-Ofen. Ich meinen Theiles baue noch immer zuversichtlich auf den Sieg der kaiserlichen Waffen. Die östreichische Armee soll nach ziemlich verläßlicher Quelle gestern noch in Abany gestanden sein; nach dem Berichte der hiesigen Malkontenten haben sich aber die Kaiserlichen weit hinter <gap reason="illegible"/>egled zurückgezogen und die Ungarn diesen Ort mit gefälltem Bajonett genommen. Heute soll die entscheidende Schlacht geschlagen werden. Sei der Gott des Sieges mit der kaiserlichen Fahne. Ich bin kein Gespensterseher und glaube nicht an Ahnungen, aber mein Herz wird ruhiger schlagen, wenn der 15. März glücklich vorüber ging. Mit diesem Datum erlischt nach meinem Köhlerglauben der letzte Funke einer Gefahr für Pest-Ofen. Die Ungarn sollen, heißt es, fest entschlossen sein, diesen Tag durch eine gewaltige Waffenthat zu feiern.“</p> <p>Also noch immer Gefahr für Budapesth! — Ferner schreibt die Wiener lithographirte Correspondenz: „ Dagegen lauten die Berichte über den hartnäckigen Widerstand, welcher dem k. k. Heere entgegen gestellt wird, übereinstimmend. Dasselbe ist zwar auf 148,000 Mann gebracht; allein nur ein Drittheil davon wird bei der Operationsarmee verwendet. Der Muth und die Kühnheit der ungarischen Husaren wird als ausgezeichnet dargestellt und namentlich soll das Kürassier-Regiment Wallmoden viel darunter gelitten haben. Die Ungastlichkeit der Gegenden, in welchen die k. k. Truppen jetzt kampiren, trägt auch viel zur Erschwerung des Feldzuges bei.“</p> <p><hi rendition="#g">Maklar</hi>, das äußerste nach authentischen Nachrichten von den Kaiserlichen besetzte Dorf, wurde von ihnen <hi rendition="#g">niedergebrannt,</hi> weil dort 5 Munitionswägen den Magyaren in die Hände gespielt waren. Die angeblichen Schuldigen, 5 an der Zahl, wurden ohne weiteres hingerichtet. Das ist die civilisirte Kriegführung, durch die der edle Windischgrätz sich den Sieg zu sichern sucht, der bisher seine Fahnen floh. So erließ er auch folgende Proklamation, die wir schon gestern dem wesentlichen Inhalt nach andeuteten:</p> <p><hi rendition="#g">Pesth</hi>. „Es wird hiermit verordnet, wie folgt:</p> <p>1) Alle Requisitionen hat von jetzt an, ohne Anspruch auf irgend eine Entschädigung oder Erlaß, der an dem Aufruhr in Ungarn betheiligte Adel und Bürger zu tragen.</p> <p>2) Alle Städte und Gemeinden, welche sich dem Aufruhr anschließen, oder durch welch′ immer Vorwand zum Landsturm verleiten lassen, fallen gleichfalls in diese Kathegorie.</p> <p>3) Allen Komitais-, Distrikts-, Stadt- und Gemeinde-Vorstehern, so wie auch allen öffentlichen Beamten und Grundherren, welche bei Annäherung der k. k. Truppen ihre Posten oder Wohnorte verlassen, und hiedurch nicht nur die Verpflegung der Armee erschweren, sondern auch die Bedrückung der armen und unschuldigen Volksklassen herbeiführen, wird ihr sämmtliches beweg- und unbewegliches Vermögen sogleich konscribirt und sequestrirt, die vorgefundenen Naturalien und das Vieh aber sogleich zur Verpflegung der k. k. Truppen verwendet. In dieselbe Kathegorie fallen auch alle jene Individuen und Beamte, welche in böswilliger Absicht dem a. h. Aerar einen Schaden verursachen, Sr. Majestät treue Unterthanen zum Gegenstand einer Verfolgung machen, oder bei vorhandener Möglichkeit dieses nach Kräften nicht verhindern.</p> <p>4) Die übrigen Erfordernisse zur Verpflegung der k. k. Truppen werden von jenem Theile des wohlhabenderen Adels und Bürgerstandes eingetrieben, welche für die heilige und gerechte Sache Sr. Majestät unsers Allergnädigsten Kaisers und Königs sich unthätig bewiesen. Diese Requisitionen erfolgen jedoch gegen Quittung, und es bleibt ihnen der Anspruch auf Ersatz vorbehalten.</p> <p>5) Die Bauern sind zwar verpflichtet, die Requisitionsgegenstände, welche durch die k. k. Truppen-Kommandanten verlangt werden, sogleich und ohne Widerrede beizustellen; doch wird ihnen der volle Ersatz aus dem Vermögen der unter 1 , 2. und 3 angeführten Kathegorien zugesichert.</p> <p>6) Auf vollen Erlaß für erlittene Schäden haben insbesondere auch alle diejenigen Anspruch, welche wegen an Tag gelegter unerschütterlicher Treue an Se. Majestät durch die Rebellen beschädigt worden sind oder beschädigt werden.</p> <p>7) Wenn der im §. 5 und 6 zugesicherte Ersatz aus dem Vermögen der erwähnten drei Kathegorien nicht ausreichen sollte, so wird der Schaden den Betreffenden durch unparteiische Kommissionen gewissenhaft geschätzt, und nach Umständen auf das Komitat oder auf das ganze Land nach billigen Grundsätzen repartirt.</p> <p>Hauptquartier Ofen, am 10. März 1849.</p> <p rendition="#et">Alfred Fürst zu Windischgrätz, k. k. Feldmarschall.“</p> <p>Auch die Fusilladen beginnen wieder. So schreibt die Breslauer Ztg.:</p> <p>Nach Berichten aus Pesth vom 13. ist der bei Kapolna gefangene Major des meineidigen Infanterie-Regiments Zanini vermöge standrechtlichen Urtheils erschossen worden.</p> <p>Hoffentlich wird Kossuth nicht unterlassen, für diesen infamen Mord gehörige Revanche zu nehmen.</p> <p>Diese Maßregeln, verbunden mit dem hartnäckigen Schweigen des „Hrn. Fürsten“ Windischgrätz, beweisen mehr als alles Andre, wie brillant die übermächtige k. k. Armee an der Theiß steht, und wie bald „der Krieg in Ungarn zu Ende gehen“ wird.</p> <p>Aus den Karpathen endlich erfahren wir nun folgende kurze Notiz, die nur beweist, wie wenig Fortschritte die Kaiserlichen dort oben machen und wie ungern die Bewohner der Zips den aus lauter Lumpengesindel bestehenden slovakischen sogenannten Landsturm sehen. Die Masse des slovakischen Volks hält, wie schon oft gesagt, mit den Magyaren. Der Artikel lautet:</p> <p>„<hi rendition="#g">Kaschau</hi> 3. März. Feldmarschall Ramberg hat eine Proklamation erlassen, kraft welcher der Bevölkerung anbefohlen wird, den slovakischen Landsturm eben so zu achten, wie die kaiserlichen Truppen. Zugleich wird dem Anführer des gedachten Landsturms die Vollmacht ertheilt, gemäß der Proklamation des Fürsten Windischgrätz vom 1. Januar l. J. jede Ortschaft, welche den Landsturm anzugreifen wagen sollte, <hi rendition="#g">der Erde gleich zu machen</hi>. — Morgen begeben sich Hurban, Stur und andere gewählte (!) Vertrauensmänner (!) des slovakischen Volkes, nach Olmütz, um dem Kaiser die gerechten Wünsche und Beschwerden (!) ihres Volkes vorzutragen.“</p> <p>Die Herren Stur und Hurban sind so sehr „Vertrauensmänner“ der Slovaken, daß sie von denselben Slovaken bereits mehrere Male über den Jabluncapaß nach Mähren hinausgejagt worden sind!</p> <p>Schließlich machen wir noch auf eine Proklamation Windischgrätz′s vom 11. aufmerksam, in der er nachweist, wie wenig die von den Insurgenten verfochtene Sache eine nationale sei, indem man unter 100 Gefangenen wenigstens 60 Individuen verschiedener Nationalitäten trifft.</p> <p>Quod erat demonstrandum! Gerade, daß der magyarische Kampf ein <hi rendition="#g">Nationalitätskampf</hi> und <hi rendition="#g">kein</hi> Freiheitskampf sei, wurde den Magyaren ja immer vorgeworfen! Wahrhaftig, schlauer als ein östreichischer Feldmarschall ist Keiner! In derselben Proklamation <hi rendition="#g">fordert der bedrängte Windischgrätz zu Freischaaren gegen die Magyaren auf</hi>.</p> <p>Schöne Gelegenheit für unsere Nachbarn, die Herren von der „Kölnischen Zeitung“!</p> </div> <div xml:id="ar250_003_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Die ungarischen Kriegsnachrichten, vorgesehen für: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi>, I/9. </bibl> </note> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar250_004" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl>Berlin, 17. März.</head> <p>Das Interesse der Stadt wird heute durch die Nachrichten aus Ungarn und Italien, und dann durch die Erwartung in Anspruch genommen, was morgen am 18. geschehen wird. Die Regierung bemüht sich außerordentlich, doch mindestens einen kleinen Crawall hervorzubringen. Es soll sogar von fein gekleideten Herrn Geld in Masse ausgetheilt sein. Nun wohl! Aber bedenkt Herr Manteuffel denn nicht, daß es nur eines Funkens in dies Schießpulver von Haß und Zorn bedarf, um ihn und seine ganze Sippschaft in die Luft zu sprengen? Man agitirt bekanntlich unter den Soldaten, um sie aufzureizen, in der Nacht vom 17. zum 18. einen Galgen auf den Friedrichshain zu setzen !!</p> <p>Im Friedrichshain ist heute reges Leben. Eine große Zahl von Grabdenkmälern, werden noch heute dort aufgestellt. Besondere Aufmerksamkeit erregen vier gußeiserne Denkmale, welche die Maschinenarbeiter der Bergischen Fabrik ihren gefallenen Brüdern setzen.</p> </div> <div xml:id="ar250_005" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Wien, 15. März.</head> <p>Zur Erinnerung an die Revolution im vorigen März macht das offizielle Blatt wiederum standrechtliche Verurtheilungen kund. So ist Lengauer wegen Waffenverheimlichung standrechtlich zum Tode durch den Strang, sodann kriegsrechtlich zu zwölfmonatlichem Stockhausarrest in Eisen verurtheilt, durch Hrn. Welden aber — völlig begnadigt worden. Den Reichsverwesten Johannes hat der Olmützer Tamerlan der Stelle eines Kurators der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien nach Wunsch zu entheben geruht. Der Tamerlan octroyirt tüchtig drauf los. So ein Jagdgesetz und ein Entschädigungsgesetz in Betreff der am 7. September v. J. aufgehobenen „Schuldigkeiten“. Sie sind ganz ihres Ursprungs würdig, so weit bei letzteren die publizirten Motive auf das noch nicht publizirte Gesetz schließen lassen.</p> <p>Der Feuerschade, welchen die hiesige wechselseitige Brandversicherungsanstalt, in Folge der Oktoberereignisse zu bezahlen hatte, beläuft sich auf 116,170 Fl. C.-M.</p> <p>Der Kriminalgerichtshof hat einstimmig erklärt, daß nach den vorliegenden Akten, Dr. Fischhof für das Kriminalverfahren geeignet sei, weshalb derselbe auch heute Abend in das Kriminalgefängniß abgegeben werden wird; dagegen ist gegen den Priester Graf Prato nicht hinlänglicher Grund zu einer gerichtlichen Prozedur vorhanden; derselbe wird aus dem Arreste mit der Weisung entlassen, sogleich nach seiner Heimath abzureisen. Kudlich, Bioland und Füster werden steckbrieflich verfolgt.</p> <p>Der gewesene Reichstagsdeputirte Kaim, welchem bekanntlich in der Trunkenheit sehr kompromittirende Reden entschlüpft waren, wurde von der Kriminalbehörde in seiner Wohnung verhaftet.</p> </div> <div xml:id="ar250_006" type="jArticle"> <head>Altona, 13. März.</head> <p>Oestreich hat in Kopenhagen etwa folgende Erklärung abgegeben, durch eine vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten an den dortigen östreichischen Geschäftsträger gerichtete Depesche: „Die k. Regierung schließe sich ganz den Erklärungen Rußlands und Frankreichs an, bezüglich der schleswigholsteinischen Differenz. Es verstehe sich von selbst, daß Oestreich sich für die gerechte Sache des Königs gegen seine rebellischen Unterthanen erkläre. Seine Verhältnisse erlaubten ihm allerdings nicht, den Schritten beizutreten, welche jene Mächte entschlossen seien zum Schutze der Rechte Sr. Majestät zu thun — allein es hoffe der guten Sache doch Vorschub leisten zu können durch die ernsten Vorstellungen, welche es bei dem Berliner Hofe und bei der provisorischen Centralgewalt in Frankfurt machen werde.“</p> <bibl>(D. Z.)</bibl> </div> <div xml:id="ar250_007" type="jArticle"> <head><bibl><author>!!!</author></bibl> Frankfurt, 17. März.</head> <p>National-Versammlung.</p> <p>Tagesordnung: Welkersche Anträge.</p> <p>Diese Firma hatte alle Gallerien schon zeitig aufs engste gefüllt.</p> <p>Vor der Sitzung entsteht um den Sekretär wegen den Einschreibungen in die Rednerliste eine sehr ergötzliche Scene, die beinah in eine Keilerei ausartet.</p> <p>Simson eröffnet um <gap reason="illegible"/> 10 Uhr die Sitzung.</p> <p><hi rendition="#g">Zimmermann</hi> von Stuttgart interpellirt wegen der seit 5 Monden schwebenden Untersuchung gegen Zitz, Schlöffel, Simon von Trier (von der Pfingstweide her) und frägt, ob nicht vor dem Auseinandergehen des Parlaments das Resultat dieser Untersuchung nun endlich zu erfahren sein wird.</p> <p>Justizminister <hi rendition="#g">Mohl</hi> will in der nächsten Sitzung antworten.</p> <p><hi rendition="#g">Gagern</hi> antwortet auf die Interpellation von Raumer aus Dinkelsbühl, ob und was Oestreich auf die Unterhandlungen erwidert habe, welche der Ministerpräsident nach seinem Programm mit dieser Regierung eingeleitet habe? Der Hauptinhalt der phrasenreichen (von Bassermann ausgearbeiteten) Beantwortung besteht darin, daß Oestreich nie in ein Deutschland eintreten werde, an dessen Spitze Preußen steht, daß deshalb nicht einmal eine Direktorial-Regierung denkbar sei, in welcher Oestreich eine gleichberechtigte Rolle mit Preußen spielen würde. Wer die Einheit Deutschlands wirklich will, sagt Oestreich, wird es so einzurichten wissen, daß Oestreich bei Deutschland bleiben kann, ohne seine Existenz zu gefährden oder zu ändern. Oestreich, so schließt die betreffende Note, will „ein Deutschland an Kraft und Ehren reich!“ In den (vom Parlament) in Aussicht gestellten Bundesstaat wird Oestreich nicht eintreten. Die Gestaltung eines unitarischen Staates erscheint der k. k. Regierung nicht ausführbar für Oestreich, nicht wünschenswerth für Deutschland. (Sie begreifen, daß diese Interpellation deshalb so lang und breit vor der Welkerschen Debatte beantwortet wird, um dem König von Preußen noch die Stimmen einiger schwankenden Seelen zu retten. Schon sind mehrere von jeher Zweifelhafte in dieser Sache, wie ich eben höre, zu Verräthern an ihrer Partei geworden, so <hi rendition="#g">Schoder, Hildebrand,</hi> die für den Preußen stimmen wollen.) Das Ministerium, sagt Gagern, giebt dem Gedanken nicht Raum, daß Oestreich die Bildung eines engern Bundesstaates (Kleindeutschlands), in welchen es selbst nicht eintreten kann, verhindern wollen werde. Es steht zu einem solchen Schritt Oestreich kein Rechtsgrund zur Seite. (Bravo aus dem Centrum) Die Politik des künftigen Kleindeutschlands werde <hi rendition="#g">nichts Oestreich feindliches</hi> haben.(Das glaube ich. Belagerungszustand hier, Belagerungszustand da) Die mindestens zehn Bogen lange Ausarbeitung des Ministeriums wird ohne Beifall geschlossen.</p> <p><hi rendition="#g">Schlöffel, Wigard</hi> und Cons. stellen den Antrag, bei dem großen Andrang der Zuhörer die kastrirten Gallerieräume dem Publikum für heut zu öffnen.</p> <p>Minister <hi rendition="#g">Gagern</hi> scheint gegen den Antrag zu bemerken, dies käme auf den Präsidenten der National-Versammlung an.</p> <p><hi rendition="#g">Wigard</hi> bittet die Versammlung, dies zu gewähren.</p> <p>Präsident <hi rendition="#g">Simson</hi> ertheilt die Erlaubniß, mit Ausnahme des Raumes, auf welchem die Reichsbibliothek steht.</p> <p>Die Zuhörer stürzen athemlos in die leeren Räume, was äußerst komisch aussieht.</p> <p>Man geht um <gap reason="illegible"/> 11 Uhr zur Tagesordnung über.</p> <p>Präsident <hi rendition="#g">Simson</hi> verliest Verbesserungsanträge zu den Welkerschen Anträgen; unter andern seien von <hi rendition="#g">Sommaruga, Heckscher</hi> und vielen Oestreichern folgender Antrag gestellt worden:</p> <p rendition="#et">„Die National-Versammlung stellt für Oestreich als Bedingung des Eintritts, daß Oestreich mit seinem ganzen Ländercomplex eintritt, das Staatenhaus aus allen seinen Ländern, das Volkshaus aus den deutschen Ländern beschickt u. s. w. — Die National-Versammlung ordnet eine Deputation mit diesen Erklärungen an Oestreich ab und wartet dann 4 Wochen auf die Antwort.“</p> <p><hi rendition="#g">Radowitz</hi> stellt unter andern den Antrag, erst nach den Erklärungen aller deutschen Regierungen zur Kaiserwahl vorzuschreiten.</p> <p><hi rendition="#g">Lassaulx</hi> beantragt einfache Tagesordnung über Welkers Anträge, da wenn Deutschland einen Kaiser bekäme, es der von Oestreich sein müsse. (Murren und Gelächter).</p> <p><hi rendition="#g">Linde</hi> aus Mainz (Ultramontaner) beantragt motivirte Tagesordnung.</p> <p><hi rendition="#g">Eisenstuck</hi> beantragt u. a, die östreichische octroyirte Verfassung ist für die deutsch-östreichischen Provinzen nicht bindend und die deutsche Reichsverfassung in deutsch Oestreich von der Reichsgewalt mit allen Mitteln durchzuführen. (Ah!) Die Anträge schicke ich Ihnen alle gedruckt zur passenden Zeit, da doch 3 bis 4 Tage diskutirt werden wird.</p> <p>Folgendes ist die Rednerliste:</p> <p> <hi rendition="#g">Gegen den Antrag.</hi> </p> <p>Neuwall, Hermann, Vogt, v. Radowitz, M. Mohl, Eisenmann, Ahrens (Salzgitter), Buß, Fröbel, Marck, Berger, v. Nappard, Linde, Grundener, Förster, Wigard, Weber, Möhring, Stein, v Pretis, Zimmermann (Stuttgart), Nauwerk, Frisch, Mölling, Döllinger, Schlöffel, G<gap reason="illegible"/>rören, Stracher, v. Heiden, Pfetzer, H. Simon, Kreuzberg, Reichensperger, Schaffrath, Thinnes, Nagel, Wiesner, Bergthaler, Lewisohn, Funk, Max Simom, v. Dieskau, v. Maifeld, Würth (Sigmaringen), Riehl, Schuler, Schulz (Darm- </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1402/0002]
bald auf das schüchterne Mädchen. Die Unbeweglichkeit und das Schweigen der jungen Miß scheinen mir zu beweisen, daß die Alte die reine Wahrheit gesprochen hat. Ich rücke daher näher mit meinem Sessel und lege die Hand vertraulich auf den Arm des hübschen Kindes. „Sie wollen mich also heirathen? —“ «Yes Sir.» Es wird mir ganz angenehm zu Muthe. „Wie der Prophet Habakuk — fahre ich fort — bin ich capable de tout, aber erlauben Sie wenigstens, liebe Miß, daß ich Ihnen vorher eine Woche oder einen Monat lang Gelegenheit gebe, mich kennen zu lernen. Es kann Ihnen doch unmöglich recht sein, so ohne Weiteres eine Verbindung einzugehen, welche die interessantesten Folgen haben könnte. In der That — —“
Die Alte unterbricht mich: „Vier und zwanzig Stunden! Vier und zwanzig Stunden haben Sie Bedenkzeit!“ “Ja, vier und zwanzig Stunden,“ lispelt die Miß und sie erhebt sich und verschwindet.
„Aber Sie werden doch, beim Teufel, das Frauenzimmer nicht geheirathet haben?“ fragte hier mein grauer Freund, der Spleen, indem er sich erschrocken emporrichtete.
„Theuerster Spleen, ich wäre wirklich fast so toll gewesen. Vor allen Dingen hielt ich es für meine Pflicht, der heirathslustigen Kleinen den gemachten Besuch sofort zu erwidern. Ich traf sie sehr gefaßt in ihrem Zimmer an; ich setzte mich zu ihr und erzählte ihr einen halben Tag lang, Alles was mir gerade in den Sinn kam.“ „Vier und zwanzig Stunden!“ blieb aber der Termin. Der Starrsinn der Kleinen war nicht zu beugen.
Das Ende vom Liede war, daß meine Schöne nach vier und zwanzig Stunden, den ersten andern Menschen zum Manne nahm, der ihr in den Wurf kam. Ich begleitete das glückliche Ehepaar zur Kirche und wir sind stets besonders gute Freunde geblieben.
„Kam die junge Frau mit einem Knaben oder mit einem Mädchen nieder?“ fragte die Langeweile.
„Mit einem Grabstein!“ murmelte der Spleen und die Seekrankheit wälzte sich vor Lachen. [Fortsetzung]
Forts. folgt.)
[Deutschland] [Fortsetzung] besetzt bleiben, da es den Anhaltspunkt zu einem Handstreiche bieten könnte. Wie unzureichend übrigens unsere Truppenmacht ist, ersieht man zum Theil daraus, daß man Truppenabtheilungen oft an 2 verschiedene Punkte kommandiren sieht und es sich herausstellt, daß diese sich kreuzenden Befehle im größten Drange der Umstände geschehen. — Bei Therestopel im Bacser Comitat standen der gestern erwähnten magyarischen Truppe nur 3 Bataillone gegenüber und mußten der zu großen Uebermacht weichen. — In den Operationen gegen Peterwardein geht es rasch vorwarts. Von Essegg gehen täglich Transporte von Belagerungsgeschütz in dieser Richtung ab und es ist demnach an alle dem kein Wort wahr, was man bisher von der bevorstehenden Uebergabe der Festung gefaselt hat. Alles beruht auf sanguinischen Illusionen, indessen was noch nicht geschieht, wird ohne Zweifel (!) vielleicht (!!) bald (!!!) erfolgen. Den österreichischen Serben, die durch die Abberufung der jenseitigen Brüder sehr disgustirt sind, ist es sogar nicht Recht, daß kais. Truppen gegen Peterwardeiu operiren; denn sie betrachten diese Festung als ihr Eigenthum, und nehmen die Besitznahme derselben durch eigene Nationaltruppen in Anspruch. Das ist, im Zusammenhange mit den Stratimirovichschen Hintergedanken für eine gewisse Stimmung bezeichnend, die auch jetzt in den Massen und Mittelklassen der Art laut wird, daß sie gesteht, man wolle sehen, ob hier die Magyaren, Schwaben oder Serben herrschen werden. Man sieht, daß auch hier die Partikularinteressen die Oberhand haben, und daß es mehr an der Erreichung derselben, als an der Erhaltung des Gesammtstaates gelegen zu seyn scheint.“
Man sieht, welche Gewitterwolken sich in der serbischen Wojwodovina für die scheiternde östreichische Gesammtmonarchie zusammenziehen, und wie recht wir hatten, wenn wir schon vor einiger Zeit darauf hinwiesen, wie wenig die Kamarilla sich noch auf die Serben verlassen könne. Daß dies sich aber nicht bloß auf die Serben beschränkt, sondern daß alle Südslaven dieselbe Mißstimmung gegen die wiedererwachte östreichische Perfide theilen, beweißen folgende Zeilen:
„Agramer Blätter vom 9. enthalten bereits die oktroyirte Verfassung und die Auflösung des Reichstags. Wir suchten vergebens nach Freudeergüssen in diesen Blättern, im Gegentheil spricht sich der Slavenski jug vom 10. nicht undeutlich grollend aus, und die Südslavische Zeitung vom 9. enthält nur einige wenige klagende Zeilen über dieses Ereigniß.
Dazu enthält die amtliche Wiener Zeitung Folgendes aus Agram:
„Seit ein Paar Tagen langen mobile Nationalgarden, die eigenmächtig ihre Posten am Kordon aus dem Grunde verlassen haben, weil sie angeblich seit einigen Wochen weder Löhnung noch Brod erhalten, an. Ob die Sache sich wirklich so verhält, und wenn es so ist, wer daran Schuld ist, wissen wir nicht; aber jedenfalls müssen wir die Rückkehr unserer Garden, die wider Verhoffen so bereitwillig dem Kordonsdienst sich gewidmet, aus dem Grunde bedauern, weil das durch das allfällige Vorenthalten der Gebühren bei den Gardisten hervorgerufene Mißtrauen von unberechenbar schlechten Folgen sein kann. Jedenfalls aber wäre es erwünscht, wenn der löbliche Banalrath die Ursachen dieser eigenmächtigen Heimkehr der Garden erheben, und der Oeffentlichkeit übergeben, endlich aber auch die Schuldtragenden strenge ahnden würde.“
Von dem slavischen Süden aus ist also, um so mehr als der nach Stratimirovich beliebteste Serbenführer Knicjanin ebenfalls in seine Heimath (Türkisch-Serbien) zurückgekehrt ist — alle Gefahr für die Magyaren beseitigt.
4) Das Bülletin gesteht plötzlich auf eine höchst naive Weise, daß, wie die mag. Corresp. ganz richtig mittheilte, die ungarischen Guerrillas im Rücken der Oestreicher wieder bis an die Donau vorgedrungen sind. Und zwar wie folgt:
„Längs der Donau war die Verbindung zu Wasser nur mehr durch Banden bewaffneten Landsturmes unterbrochen, welche von feindlichen Fanatikern in der Gegend von Kalocsa, Pataj und Solt zusammengerottet wurden, und mit welchen selbe das bereits vollständig beruhigte rechte Donauufer bei Paks und Földvar in Aufregung zu versetzen versuchten. Eine angemessene Verstärkung, welche die Garnison von Fünfkirchen aus Slavonien unter dem Obersten Reiche erhalten hat, eine Expedition, welche auf Befehl Sr. Durchlaucht des Feldmarschalls Fürsten Windischgrätz vor drei Tagen auf 15 Schleppschiffen in die beunruhigten Gegenden der beiden Donauufer abgegangen ist, und die Operationen jener Truppen des Armee-Corps des Feldzeugmeisters Grafen Nugent, welche unter Oberst Baron Lederer zu Szekszard und Mohacz standen, werden diesen haltlosen Unternehmungen versprengter feindlicher Horden bereits ein Ziel gesetzt und die bedrohten Gegenden dauernd gesichert haben.“
„Werden gesichert haben“! Daß die k. k. Bulletins nie von wirklich vollbrachten, sondern stets von erst zu vollbringenden Handlungen sprechen, wiederholt sich doch allmälig zu sehr. Wenn Welden diese Manier nicht aufgibt, dürfte es selbst der „Köln. Ztg.“ unmöglich werden, seine Bulletins länger zu vertreten.
Genug: daß die Bauern insurgirt sind, ist ein Faktum und daß die Oestreicher sie pacificiren werden, ist ein Futurum.
Das ist Alles was das Bülletin mittheilt. Glücklicherweise verhindert das Schweigen dieses offiziellen Aktenstücks nicht, daß wir andre Nachrichten von der Theiß haben. Eine Corresp. behauptet, Szolnok sei von den Magyaren wieder geräumt. Daß dies eine Lüge ist, beweis′t das Schweigen des östreichischen Bulletins.Im Gegentheil steht es dort mit den Kaiserlichen sehr schlecht. Das C. Bl. a. B. jammert aus Pesth vom 10. März: „Ist den magyarischen mündlichen Bulletins nur der hundertste Theil zu glauben, so haben wir die Ungarn längstens bis 15. März in Pest-Ofen. Ich meinen Theiles baue noch immer zuversichtlich auf den Sieg der kaiserlichen Waffen. Die östreichische Armee soll nach ziemlich verläßlicher Quelle gestern noch in Abany gestanden sein; nach dem Berichte der hiesigen Malkontenten haben sich aber die Kaiserlichen weit hinter _ egled zurückgezogen und die Ungarn diesen Ort mit gefälltem Bajonett genommen. Heute soll die entscheidende Schlacht geschlagen werden. Sei der Gott des Sieges mit der kaiserlichen Fahne. Ich bin kein Gespensterseher und glaube nicht an Ahnungen, aber mein Herz wird ruhiger schlagen, wenn der 15. März glücklich vorüber ging. Mit diesem Datum erlischt nach meinem Köhlerglauben der letzte Funke einer Gefahr für Pest-Ofen. Die Ungarn sollen, heißt es, fest entschlossen sein, diesen Tag durch eine gewaltige Waffenthat zu feiern.“
Also noch immer Gefahr für Budapesth! — Ferner schreibt die Wiener lithographirte Correspondenz: „ Dagegen lauten die Berichte über den hartnäckigen Widerstand, welcher dem k. k. Heere entgegen gestellt wird, übereinstimmend. Dasselbe ist zwar auf 148,000 Mann gebracht; allein nur ein Drittheil davon wird bei der Operationsarmee verwendet. Der Muth und die Kühnheit der ungarischen Husaren wird als ausgezeichnet dargestellt und namentlich soll das Kürassier-Regiment Wallmoden viel darunter gelitten haben. Die Ungastlichkeit der Gegenden, in welchen die k. k. Truppen jetzt kampiren, trägt auch viel zur Erschwerung des Feldzuges bei.“
Maklar, das äußerste nach authentischen Nachrichten von den Kaiserlichen besetzte Dorf, wurde von ihnen niedergebrannt, weil dort 5 Munitionswägen den Magyaren in die Hände gespielt waren. Die angeblichen Schuldigen, 5 an der Zahl, wurden ohne weiteres hingerichtet. Das ist die civilisirte Kriegführung, durch die der edle Windischgrätz sich den Sieg zu sichern sucht, der bisher seine Fahnen floh. So erließ er auch folgende Proklamation, die wir schon gestern dem wesentlichen Inhalt nach andeuteten:
Pesth. „Es wird hiermit verordnet, wie folgt:
1) Alle Requisitionen hat von jetzt an, ohne Anspruch auf irgend eine Entschädigung oder Erlaß, der an dem Aufruhr in Ungarn betheiligte Adel und Bürger zu tragen.
2) Alle Städte und Gemeinden, welche sich dem Aufruhr anschließen, oder durch welch′ immer Vorwand zum Landsturm verleiten lassen, fallen gleichfalls in diese Kathegorie.
3) Allen Komitais-, Distrikts-, Stadt- und Gemeinde-Vorstehern, so wie auch allen öffentlichen Beamten und Grundherren, welche bei Annäherung der k. k. Truppen ihre Posten oder Wohnorte verlassen, und hiedurch nicht nur die Verpflegung der Armee erschweren, sondern auch die Bedrückung der armen und unschuldigen Volksklassen herbeiführen, wird ihr sämmtliches beweg- und unbewegliches Vermögen sogleich konscribirt und sequestrirt, die vorgefundenen Naturalien und das Vieh aber sogleich zur Verpflegung der k. k. Truppen verwendet. In dieselbe Kathegorie fallen auch alle jene Individuen und Beamte, welche in böswilliger Absicht dem a. h. Aerar einen Schaden verursachen, Sr. Majestät treue Unterthanen zum Gegenstand einer Verfolgung machen, oder bei vorhandener Möglichkeit dieses nach Kräften nicht verhindern.
4) Die übrigen Erfordernisse zur Verpflegung der k. k. Truppen werden von jenem Theile des wohlhabenderen Adels und Bürgerstandes eingetrieben, welche für die heilige und gerechte Sache Sr. Majestät unsers Allergnädigsten Kaisers und Königs sich unthätig bewiesen. Diese Requisitionen erfolgen jedoch gegen Quittung, und es bleibt ihnen der Anspruch auf Ersatz vorbehalten.
5) Die Bauern sind zwar verpflichtet, die Requisitionsgegenstände, welche durch die k. k. Truppen-Kommandanten verlangt werden, sogleich und ohne Widerrede beizustellen; doch wird ihnen der volle Ersatz aus dem Vermögen der unter 1 , 2. und 3 angeführten Kathegorien zugesichert.
6) Auf vollen Erlaß für erlittene Schäden haben insbesondere auch alle diejenigen Anspruch, welche wegen an Tag gelegter unerschütterlicher Treue an Se. Majestät durch die Rebellen beschädigt worden sind oder beschädigt werden.
7) Wenn der im §. 5 und 6 zugesicherte Ersatz aus dem Vermögen der erwähnten drei Kathegorien nicht ausreichen sollte, so wird der Schaden den Betreffenden durch unparteiische Kommissionen gewissenhaft geschätzt, und nach Umständen auf das Komitat oder auf das ganze Land nach billigen Grundsätzen repartirt.
Hauptquartier Ofen, am 10. März 1849.
Alfred Fürst zu Windischgrätz, k. k. Feldmarschall.“
Auch die Fusilladen beginnen wieder. So schreibt die Breslauer Ztg.:
Nach Berichten aus Pesth vom 13. ist der bei Kapolna gefangene Major des meineidigen Infanterie-Regiments Zanini vermöge standrechtlichen Urtheils erschossen worden.
Hoffentlich wird Kossuth nicht unterlassen, für diesen infamen Mord gehörige Revanche zu nehmen.
Diese Maßregeln, verbunden mit dem hartnäckigen Schweigen des „Hrn. Fürsten“ Windischgrätz, beweisen mehr als alles Andre, wie brillant die übermächtige k. k. Armee an der Theiß steht, und wie bald „der Krieg in Ungarn zu Ende gehen“ wird.
Aus den Karpathen endlich erfahren wir nun folgende kurze Notiz, die nur beweist, wie wenig Fortschritte die Kaiserlichen dort oben machen und wie ungern die Bewohner der Zips den aus lauter Lumpengesindel bestehenden slovakischen sogenannten Landsturm sehen. Die Masse des slovakischen Volks hält, wie schon oft gesagt, mit den Magyaren. Der Artikel lautet:
„Kaschau 3. März. Feldmarschall Ramberg hat eine Proklamation erlassen, kraft welcher der Bevölkerung anbefohlen wird, den slovakischen Landsturm eben so zu achten, wie die kaiserlichen Truppen. Zugleich wird dem Anführer des gedachten Landsturms die Vollmacht ertheilt, gemäß der Proklamation des Fürsten Windischgrätz vom 1. Januar l. J. jede Ortschaft, welche den Landsturm anzugreifen wagen sollte, der Erde gleich zu machen. — Morgen begeben sich Hurban, Stur und andere gewählte (!) Vertrauensmänner (!) des slovakischen Volkes, nach Olmütz, um dem Kaiser die gerechten Wünsche und Beschwerden (!) ihres Volkes vorzutragen.“
Die Herren Stur und Hurban sind so sehr „Vertrauensmänner“ der Slovaken, daß sie von denselben Slovaken bereits mehrere Male über den Jabluncapaß nach Mähren hinausgejagt worden sind!
Schließlich machen wir noch auf eine Proklamation Windischgrätz′s vom 11. aufmerksam, in der er nachweist, wie wenig die von den Insurgenten verfochtene Sache eine nationale sei, indem man unter 100 Gefangenen wenigstens 60 Individuen verschiedener Nationalitäten trifft.
Quod erat demonstrandum! Gerade, daß der magyarische Kampf ein Nationalitätskampf und kein Freiheitskampf sei, wurde den Magyaren ja immer vorgeworfen! Wahrhaftig, schlauer als ein östreichischer Feldmarschall ist Keiner! In derselben Proklamation fordert der bedrängte Windischgrätz zu Freischaaren gegen die Magyaren auf.
Schöne Gelegenheit für unsere Nachbarn, die Herren von der „Kölnischen Zeitung“!
_ * Berlin, 17. März. Das Interesse der Stadt wird heute durch die Nachrichten aus Ungarn und Italien, und dann durch die Erwartung in Anspruch genommen, was morgen am 18. geschehen wird. Die Regierung bemüht sich außerordentlich, doch mindestens einen kleinen Crawall hervorzubringen. Es soll sogar von fein gekleideten Herrn Geld in Masse ausgetheilt sein. Nun wohl! Aber bedenkt Herr Manteuffel denn nicht, daß es nur eines Funkens in dies Schießpulver von Haß und Zorn bedarf, um ihn und seine ganze Sippschaft in die Luft zu sprengen? Man agitirt bekanntlich unter den Soldaten, um sie aufzureizen, in der Nacht vom 17. zum 18. einen Galgen auf den Friedrichshain zu setzen !!
Im Friedrichshain ist heute reges Leben. Eine große Zahl von Grabdenkmälern, werden noch heute dort aufgestellt. Besondere Aufmerksamkeit erregen vier gußeiserne Denkmale, welche die Maschinenarbeiter der Bergischen Fabrik ihren gefallenen Brüdern setzen.
* Wien, 15. März. Zur Erinnerung an die Revolution im vorigen März macht das offizielle Blatt wiederum standrechtliche Verurtheilungen kund. So ist Lengauer wegen Waffenverheimlichung standrechtlich zum Tode durch den Strang, sodann kriegsrechtlich zu zwölfmonatlichem Stockhausarrest in Eisen verurtheilt, durch Hrn. Welden aber — völlig begnadigt worden. Den Reichsverwesten Johannes hat der Olmützer Tamerlan der Stelle eines Kurators der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien nach Wunsch zu entheben geruht. Der Tamerlan octroyirt tüchtig drauf los. So ein Jagdgesetz und ein Entschädigungsgesetz in Betreff der am 7. September v. J. aufgehobenen „Schuldigkeiten“. Sie sind ganz ihres Ursprungs würdig, so weit bei letzteren die publizirten Motive auf das noch nicht publizirte Gesetz schließen lassen.
Der Feuerschade, welchen die hiesige wechselseitige Brandversicherungsanstalt, in Folge der Oktoberereignisse zu bezahlen hatte, beläuft sich auf 116,170 Fl. C.-M.
Der Kriminalgerichtshof hat einstimmig erklärt, daß nach den vorliegenden Akten, Dr. Fischhof für das Kriminalverfahren geeignet sei, weshalb derselbe auch heute Abend in das Kriminalgefängniß abgegeben werden wird; dagegen ist gegen den Priester Graf Prato nicht hinlänglicher Grund zu einer gerichtlichen Prozedur vorhanden; derselbe wird aus dem Arreste mit der Weisung entlassen, sogleich nach seiner Heimath abzureisen. Kudlich, Bioland und Füster werden steckbrieflich verfolgt.
Der gewesene Reichstagsdeputirte Kaim, welchem bekanntlich in der Trunkenheit sehr kompromittirende Reden entschlüpft waren, wurde von der Kriminalbehörde in seiner Wohnung verhaftet.
Altona, 13. März. Oestreich hat in Kopenhagen etwa folgende Erklärung abgegeben, durch eine vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten an den dortigen östreichischen Geschäftsträger gerichtete Depesche: „Die k. Regierung schließe sich ganz den Erklärungen Rußlands und Frankreichs an, bezüglich der schleswigholsteinischen Differenz. Es verstehe sich von selbst, daß Oestreich sich für die gerechte Sache des Königs gegen seine rebellischen Unterthanen erkläre. Seine Verhältnisse erlaubten ihm allerdings nicht, den Schritten beizutreten, welche jene Mächte entschlossen seien zum Schutze der Rechte Sr. Majestät zu thun — allein es hoffe der guten Sache doch Vorschub leisten zu können durch die ernsten Vorstellungen, welche es bei dem Berliner Hofe und bei der provisorischen Centralgewalt in Frankfurt machen werde.“
(D. Z.) !!! Frankfurt, 17. März. National-Versammlung.
Tagesordnung: Welkersche Anträge.
Diese Firma hatte alle Gallerien schon zeitig aufs engste gefüllt.
Vor der Sitzung entsteht um den Sekretär wegen den Einschreibungen in die Rednerliste eine sehr ergötzliche Scene, die beinah in eine Keilerei ausartet.
Simson eröffnet um _ 10 Uhr die Sitzung.
Zimmermann von Stuttgart interpellirt wegen der seit 5 Monden schwebenden Untersuchung gegen Zitz, Schlöffel, Simon von Trier (von der Pfingstweide her) und frägt, ob nicht vor dem Auseinandergehen des Parlaments das Resultat dieser Untersuchung nun endlich zu erfahren sein wird.
Justizminister Mohl will in der nächsten Sitzung antworten.
Gagern antwortet auf die Interpellation von Raumer aus Dinkelsbühl, ob und was Oestreich auf die Unterhandlungen erwidert habe, welche der Ministerpräsident nach seinem Programm mit dieser Regierung eingeleitet habe? Der Hauptinhalt der phrasenreichen (von Bassermann ausgearbeiteten) Beantwortung besteht darin, daß Oestreich nie in ein Deutschland eintreten werde, an dessen Spitze Preußen steht, daß deshalb nicht einmal eine Direktorial-Regierung denkbar sei, in welcher Oestreich eine gleichberechtigte Rolle mit Preußen spielen würde. Wer die Einheit Deutschlands wirklich will, sagt Oestreich, wird es so einzurichten wissen, daß Oestreich bei Deutschland bleiben kann, ohne seine Existenz zu gefährden oder zu ändern. Oestreich, so schließt die betreffende Note, will „ein Deutschland an Kraft und Ehren reich!“ In den (vom Parlament) in Aussicht gestellten Bundesstaat wird Oestreich nicht eintreten. Die Gestaltung eines unitarischen Staates erscheint der k. k. Regierung nicht ausführbar für Oestreich, nicht wünschenswerth für Deutschland. (Sie begreifen, daß diese Interpellation deshalb so lang und breit vor der Welkerschen Debatte beantwortet wird, um dem König von Preußen noch die Stimmen einiger schwankenden Seelen zu retten. Schon sind mehrere von jeher Zweifelhafte in dieser Sache, wie ich eben höre, zu Verräthern an ihrer Partei geworden, so Schoder, Hildebrand, die für den Preußen stimmen wollen.) Das Ministerium, sagt Gagern, giebt dem Gedanken nicht Raum, daß Oestreich die Bildung eines engern Bundesstaates (Kleindeutschlands), in welchen es selbst nicht eintreten kann, verhindern wollen werde. Es steht zu einem solchen Schritt Oestreich kein Rechtsgrund zur Seite. (Bravo aus dem Centrum) Die Politik des künftigen Kleindeutschlands werde nichts Oestreich feindliches haben.(Das glaube ich. Belagerungszustand hier, Belagerungszustand da) Die mindestens zehn Bogen lange Ausarbeitung des Ministeriums wird ohne Beifall geschlossen.
Schlöffel, Wigard und Cons. stellen den Antrag, bei dem großen Andrang der Zuhörer die kastrirten Gallerieräume dem Publikum für heut zu öffnen.
Minister Gagern scheint gegen den Antrag zu bemerken, dies käme auf den Präsidenten der National-Versammlung an.
Wigard bittet die Versammlung, dies zu gewähren.
Präsident Simson ertheilt die Erlaubniß, mit Ausnahme des Raumes, auf welchem die Reichsbibliothek steht.
Die Zuhörer stürzen athemlos in die leeren Räume, was äußerst komisch aussieht.
Man geht um _ 11 Uhr zur Tagesordnung über.
Präsident Simson verliest Verbesserungsanträge zu den Welkerschen Anträgen; unter andern seien von Sommaruga, Heckscher und vielen Oestreichern folgender Antrag gestellt worden:
„Die National-Versammlung stellt für Oestreich als Bedingung des Eintritts, daß Oestreich mit seinem ganzen Ländercomplex eintritt, das Staatenhaus aus allen seinen Ländern, das Volkshaus aus den deutschen Ländern beschickt u. s. w. — Die National-Versammlung ordnet eine Deputation mit diesen Erklärungen an Oestreich ab und wartet dann 4 Wochen auf die Antwort.“
Radowitz stellt unter andern den Antrag, erst nach den Erklärungen aller deutschen Regierungen zur Kaiserwahl vorzuschreiten.
Lassaulx beantragt einfache Tagesordnung über Welkers Anträge, da wenn Deutschland einen Kaiser bekäme, es der von Oestreich sein müsse. (Murren und Gelächter).
Linde aus Mainz (Ultramontaner) beantragt motivirte Tagesordnung.
Eisenstuck beantragt u. a, die östreichische octroyirte Verfassung ist für die deutsch-östreichischen Provinzen nicht bindend und die deutsche Reichsverfassung in deutsch Oestreich von der Reichsgewalt mit allen Mitteln durchzuführen. (Ah!) Die Anträge schicke ich Ihnen alle gedruckt zur passenden Zeit, da doch 3 bis 4 Tage diskutirt werden wird.
Folgendes ist die Rednerliste:
Gegen den Antrag.
Neuwall, Hermann, Vogt, v. Radowitz, M. Mohl, Eisenmann, Ahrens (Salzgitter), Buß, Fröbel, Marck, Berger, v. Nappard, Linde, Grundener, Förster, Wigard, Weber, Möhring, Stein, v Pretis, Zimmermann (Stuttgart), Nauwerk, Frisch, Mölling, Döllinger, Schlöffel, G_ rören, Stracher, v. Heiden, Pfetzer, H. Simon, Kreuzberg, Reichensperger, Schaffrath, Thinnes, Nagel, Wiesner, Bergthaler, Lewisohn, Funk, Max Simom, v. Dieskau, v. Maifeld, Würth (Sigmaringen), Riehl, Schuler, Schulz (Darm-
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Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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